Samstag, 21. August 2021: Wo ist Papa?

Max ist 15 Jahre alt und gerade in der 9. Klasse. Seine Eltern leben seit seinem 5. Lebensjahr getrennt. So langsam realisiert er, dass es mit der Schule bald zu Ende geht. Den Großteil der Schulzeit hat er verpennt, und dementsprechend sehen auch seine Noten aus. Er ist zwar online der Held und ein ziemlicher »Progamer«, aber was nützt ihm das jetzt? Mit seinen 15 Jahren muss er bald eine Berufswahl treffen – aber mit diesem Zeugnis?
Neulich saß Max mit einem jungen Mann im Restaurant und bekam folgende Fragen gestellt: »Was willst du einmal mit deinem Leben machen? Wofür lebst du eigentlich?« Sicher hat Max schon solche Fragen im Kopf gehabt, aber mit wem konnte er darüber reden? Zu wem konnte er gehen? Auch wenn er für sein Handeln verantwortlich bleibt, ist dieser Scherbenhaufen doch eine Folge davon, dass Max nie einen fürsorgenden Vater gehabt hat. »Max, normalerweise müsste jetzt dein Vater mit dir hier sitzen und über diese Sachen reden …«
Der Schmerz sitzt tief, und man spürt die Sehnsucht nach Orientierung. Doch wie viele Jungs wie Max gibt es wohl noch in Deutschland, die keinen Papa haben, der sich für sie interessiert, der in den Herausforderungen in Schule und Ausbildung an ihrer Seite steht? Jungs brauchen Väter, die ihr Herz und ihr Leben für ihre Söhne öffnen und in sie investieren, und nicht nur in Hobby und Karriere. Wie viele Väter werden wohl eines Tages vor Gott stehen und erkennen müssen, wie wenig sie ihre Verantwortung wahrgenommen haben? Und gerade dieser Gott möchte, dass wir ihn als Vater kennenlernen, der seine Kinder nie enttäuscht und immer für sie da ist. Von ihm, dem perfekten Vater, sollen Väter lernen und treu für ihre Kinder da sein. Kinder wie Max, die echte Papas brauchen.

Dennis Klinge


Frage
Wann haben Sie sich zuletzt nur für Ihre Kinder Zeit genommen?
Tipp
Versagen einzugestehen, ist sehr schmerzlich, aber wir können jederzeit zu Gott umkehren und mit seiner Hilfe Veränderung erfahren.
Bibellese
Epheser 3,14-21

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