Sonntag, 26. September 2021: Sonntag ist Feiertag
Als Kind war der Sonntag für uns immer etwas Besonderes. Ich musste den »Sonntagsanzug« anziehen. Das waren Klamotten, die man nur Sonntags anzog. Wir mussten früh aufstehen, um pünktlich im Gottesdienst zu sein. Fahrradfahren war am Sonntag »verboten«, Hausaufgaben machen auch. Damals fand ich es meist sehr öde, den Tag in einer gewissen Ruhe und Stille zu verbringen. Aber alle machten das so. Den Feiertag heiligen? Wozu das?
Ruhe tut gut! Muße auch! Zeit zum Reflektieren, zum Nachdenken, zum Resümieren! Ruhe tut not! Bin ich noch auf dem richtigen Weg, stimmen meine Prioritäten, sind meine Beweggründe in Ordnung, wo und wie sollte ich mein Leben investieren? Ruhe tut gut! Ausschlafen, erholen, die Natur genießen, Zeit für Gespräche, Zweisamkeiten, Bücher lesen.
Gott hat es eingerichtet, dass wir einen Tag freihalten sollen und ausruhen. Gott hat es eingerichtet, dass wir neu und regelmäßig über ihn nachdenken, ihm dankbar sind, mit ihm reden, ihm begegnen. Gott hat es eingerichtet als Vorgeschmack auf den Himmel. Dort gibt es ewige Ruhe, keine Tränen, kein Leid, kein Schmerz, keine Trennung. Ewige Liebe in seiner Gegenwart. Gott hat es eingerichtet, um uns bewusst zu machen, wie schnell die Zeit vergeht. Schon ist das kleine Baby in der Schule, schon sind wir 10 Jahre verheiratet, schon sind wir in Rente. Was machen wir aus unserem Leben? Häufig ist »unsere Axt total stumpf, aber wir müssen weiter Bäume fällen«. Statt die Axt zu schärfen, verschwenden wir unsere wenige Kraft mit Unnötigem.
Gott möchte uns anhalten, stillhalten, und innehalten lassen! Gott meint es gut mit uns! Er will, dass wir zur Ruhe kommen und die Ruhe genießen können.
Peter Lüling
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- Wie halten Sie es mit einer regelmäßigen Auszeit?
- Gestalten Sie den Sonntag einmal bewusst nach den oben genannten Vorgaben!
- Markus 6,30-32