Donnerstag, 11. Mai 2023: Die Heilungshoheit liegt bei Gott (1)

Nachdem ich mich im Frühjahr des vergangenen Jahres nach rund zwei Jahren Pandemie auch »endlich« infiziert hatte, habe ich mir nach dem Abklingen der dankbarerweise doch eher leichteren Symptome einige Gedanken darüber gemacht. Den Verlauf der Krankheit habe ich viel bewusster erlebt, als das sonst bei »Erkältungen« der Fall war, denn immerhin bestand ja die Möglichkeit, dass es zu einem schwereren Verlauf kam. Gott sei Dank, trat das nicht ein.

Eine Einsicht, die mir bisher nicht so klar war, bestand darin, dem Krankheitsverlauf unerbittlich ausgeliefert zu sein. Man hat keine Kontrolle darüber, was im Körper vor sich geht, und kann nur abwarten, ob es bei einem leichten Verlauf bleibt, oder ob bei einem schweren Verlauf medizinisch eingegriffen werden muss. Diese Ungewissheit zu überstehen, dabei half mir das Bewusstsein, in Gottes Hand zu sein, egal, was kommen mochte. Und mir wurde klar: Wenn nicht der Körper die entsprechende Konstitution bereits mit sich bringt (weil er dazu von Gott grundsätzlich angelegt ist), können auch Maßnahmen von außen nur begrenzt oder im schlimmsten Fall gar nichts dazu beitragen, dass es zur Genesung kommt.

Jedenfalls wurde mir bewusst, dass medizinische Bemühungen meistens hilfreich, jedoch immer nur unterstützend möglich sind und niemals ganz neue Prozesse entstehen lassen, die zur Genesung führen. Die sind alle schon vom Schöpfer selbst angelegt. Ein klarer Hinweis darauf, dass bei ihm die »Heilungshoheit« liegt und im Bauplan des Lebens schon Vorsorge dafür getroffen wurde. Deshalb macht es für mich Sinn, mich an ihn zu wenden und ihm den Heilungsprozess anzubefehlen, egal, wie »intensiv« die Maßnahmen auch sind, die zusätzlich von medizinischer Seite her noch getroffen werden müssen.

Joachim Pletsch
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Frage
Auf was verlassen Sie sich im Fall einer Erkrankung?
Tipp
Es kommt bei allem im Leben viel mehr auf Gott an, als wir es uns vorstellen können.
Bibellese
Daniel 4,31-32

Mittwoch, 10. Mai 2023: Ende der Idylle

Geschafft! Stolz blicken wir auf unser Werk. Unser Lockdown-Projekt ist beendet, unser Hochbeet ist fertig. Stundenlang haben wir Paletten abgeschliffen, gestrichen und verschraubt. Wir haben Wühlmausdraht verlegt und einen Schneckenschutz installiert. Nach eingehender Recherche wurde das Beet mit den passenden Schichten aufgefüllt und viel Geld in besonders gute Bio-Erde investiert. Und nun stehen die liebevoll auf der Fensterbank vorgezogenen Pflänzchen in ordentlichen Reihen gut bewässert im Beet. Am nächsten Morgen werfen wir einen Blick nach draußen und erstarren: Viele der zarten Pflanzen sind herausgerissen und die Erde völlig zerwühlt. Später entdecken wir ernüchtert, wie sich zwei große Vögel vergnügt in der Erde suhlen.

Als wir vor unserem verwüsteten Beet stehen, denken wir an die ersten Kapitel der Bibel: Gott hatte eine perfekte Umgebung geschaffen, einen wunderschönen Garten, in dem es von allem genug gab. Tod, Krankheit, Streit und mühevolle Arbeit – absolut unbekannt. Dort hinein setzte er die ersten Menschen, die er so geschaffen hatte, dass sie in der Lage waren, eine enge Freundschaft mit ihm zu pflegen. Er hatte glückliche zwischenmenschliche Beziehungen und Erfüllung in seiner Gegenwart im Sinn. Doch die liebevoll erschaffenen Menschen wählten einen Weg ohne Gott. Sie verstießen gegen die einzige Regel Gottes für sie und verspielten damit ihre Möglichkeit, Gott ihre Liebe und Loyalität zu beweisen. Damit entschieden sie sich für ein Leben in Trennung von ihrem Schöpfer mit all den negativen Folgen, die er von ihnen fernhalten wollte.

Doch Gott wartet darauf, dass wir zu ihm zurückkehren, um wieder in den Genuss eines Lebens in seiner guten Gegenwart zu kommen.

Janina und Philipp Strack


Frage
Wo sind in Ihrem Leben Dinge in Unordnung und nicht im Einklang mit Gott?
Tipp
Sprechen Sie mit Gott darüber! Es ist der erste Schritt in seine Gegenwart.
Bibellese
Johannes 6,35-40

Dienstag, 09. Mai 2023: Nutze den Tag!

Unser Fünfjähriger saß in sich versunken auf der Bettkante. Als seine Mutter ihn fragte, was er da mache, sagte er: »Ich warte, dass die Zeit vergeht!« Kindern fällt das Warten oft schwer. »Wie lange dauert es noch, bis ich Geburtstag habe?« – »Wann kommt Weihnachten?« usw., wird immer wieder gefragt. Sie meinen, die Zeit vergehe viel zu langsam.

Ist man älter, fragt man sich stattdessen, wo die Jahre und Jahrzehnte geblieben sind, die man schon gelebt hat. Dann muss man, ob es einem gefällt oder nicht, dem Mose recht geben, der uns unseren Tagesvers aufgeschrieben hat. Und was kommt danach? Die Bibel sagt uns, dass sich dann für uns eine der beiden Türen für die Ewigkeit öffnet. Weiter sagt sie uns, dass uns diese eilig davonfliegende, kurze Erdenzeit gegeben wurde, damit wir uns auf die Ewigkeit vorbereiten, um ebendiese Ewigkeit bei Gott verbringen zu dürfen. Dorthin geht es durch die eine Tür; die andere führt in die ewige Finsternis der Gottferne. Gut vorbereitet konnte Gerhard Terstegen in seinem Abendlied singen:

»Ein Tag, der sagt´s dem andern, mein Leben sei ein Wandern zur großen Ewigkeit. / O Ewigkeit, du schöne, mein Herz an dich gewöhne, mein Heim ist nicht in dieser Zeit.«

Diese Vorbereitung geschieht nicht durch gute Werke, nicht durch Fasten oder Pilgerreisen, sondern dadurch, dass wir unser Unvermögen dem bekennen, der alles bereits für uns getan hat, um dann an seine Vergebung zu glauben. Es wäre doch jammerschade, wenn man hier auf dieser Erde nur nach Irdischem getrachtet hätte, von dem man nichts, aber auch gar nichts mitnehmen kann, und das uns genauso schnell abhandenkommt, wie unser Leben entflieht.

Hermann Grabe
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Frage
Wie viel Prozent Ihrer Lebenszeit liegen noch vor Ihnen?
Tipp
Nur der heutige Tag steht uns zum Handeln zur Verfügung. Was morgen ist, weiß niemand.
Bibellese
Psalm 90

Montag, 08. Mai 2023: Wahre Freiheit

»Warum sollte ich Christ werden? Ich könnte doch nicht mehr tun und lassen, was ich wollte! Ich könnte nicht mehr feucht-fröhlich feiern. Ich wäre zu eingeschränkt. Das ist für mich nicht lebenswert!« – Solche oder ähnliche Aussagen habe ich schon von Menschen gehört, wenn sie auf »Christsein« angesprochen wurden. Da ich erst sehr spät, mit etwa 40 Jahren, zum Glauben an Jesus gekommen bin, kann ich diese Argumente sehr gut nachvollziehen. Auch ich wollte von Christus nichts wissen, weil ich mein Leben nach meinen Wünschen gestalten wollte. So gibt es viele Menschen, die das Christentum ablehnen, weil sie meinen, dass dadurch eine unnötige Last auf sie gelegt wird. Auch manche Christen sind vielleicht manchmal müde, immer wieder zu hören, man solle Gott gehorchen und seinen Willen tun. Mit dieser Einstellung wird Christsein zu einem Zwang. Man fühlt sich gefangen in einem System, das der eigenen Lebensphilosophie hinderlich ist.

Solche Menschen bedenken nicht, dass es um viel mehr geht als nur um das Leben jetzt. Die wichtigere Frage ist nämlich, was danach kommt, und dass es davon abhängt, wie wir unser Leben hier gelebt haben. Die Bibel äußert sich klar dazu: Mit dem Tod ist nicht alles aus, wir alle müssen dann vor Gott Rechenschaft ablegen. Und er hat uns auch mitgeteilt, was allein bei ihm Anerkennung findet: der Glaube an Jesus und ein Leben nach seinem Willen. Da muss man sich überlegen, was einem wichtiger ist: vergängliche Freude und grenzenloser Spaß hier – meist verbunden mit der Missachtung von Gottes Geboten – oder die Freude mit und bei Gott, die ewig währt, auch wenn sie uns hier etwas kostet. Aber wer sich für Letzteres entscheidet, wird merken, dass die Freude darüber schon jetzt groß ist.

Axel Schneider
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Frage
Ist Veränderung in Ihrem Leben notwendig?
Tipp
Jesus als Herrn zu haben, zahlt sich am Ende aus.
Bibellese
Jeremia 42,18-22

Sonntag, 07. Mai 2023: Schöner als die berühmten drei Worte?

»Welche drei Worte sind für Sie noch schöner als die Aussage ›Ich liebe Dich‹?«, wollte der Moderator einer Radiosendung wissen. Die Antworten der Zuhörer reichten von »Bald ist Wochenende« über »Freibier für alle« bis zu »Es geht weiter«. Hätte der Jünger Johannes dort eine Antwort geben können, hätte er auf die letzten Worte von Jesus Christus hingewiesen: »Es ist vollbracht!« Denn diese Worte haben unzähligen Menschen die Augen für das Wunder geöffnet, das am Kreuz geschehen ist.

Was wie eine Niederlage aussieht, erklärt sich durch diese Aussage als der größte Sieg, der je errungen wurde. Jesus Christus ist nicht am Kreuz gescheitert, sondern hat dort den Plan Gottes erfolgreich abgeschlossen. Der Sohn Gottes ist der Einzige, der als Mensch ohne Sünde geblieben ist. Auf ihn hatte der Tod, der aufgrund der Sünde in die Welt gekommen ist, keinen Anspruch. Doch Jesus hat sein Leben freiwillig als stellvertretendes Opfer eingesetzt. Am Kreuz hat er unsere Schuld und Sünde auf sich genommen. Die drei Worte »Es ist vollbracht« sind die Bestätigung, dass Jesus Christus mit seinem Tod vollständig den Preis bezahlt hat, damit wir Menschen frei von unserer Schuld werden können.

Als Johannes diese Tatsache in Gottes Auftrag aufgeschrieben hat, hat er im griechischen Original allerdings nur ein Wort verwendet – nämlich einen Begriff, der auch auf alten Papyri gefunden worden ist. Dort wurde das Wort benutzt, um den Empfang von Steuern zu bestätigen und zu dokumentieren, dass die Schuld vollständig bezahlt ist. Ob ein Wort oder drei: In jedem Fall bestätigt Jesus ganzheitlich mit Wort und Tat, dass er uns liebt und sein Leben für uns eingesetzt hat. Was ist unsere Antwort darauf?

Andreas Droese
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Frage
Welche Drei-Wort-Sätze fallen Ihnen ein, die Sie Jesus im Gebet sagen können?
Tipp
Gerne können Sie mit »Ich danke dir« oder »Ich glaube dir« beginnen – und ohne Limit weiterbeten.
Bibellese
Johannes 19,17-30

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