Samstag, 06. Mai 2023: Wissenschaft versus Glaube

Früher konnten sich die Menschen verschiedenste Naturphänomene nicht erklären. Also brauchten sie einen Gott, der es z. B. donnern lässt und Blitze vom Himmel schießt. Heute wissen wir, dass Blitze durch unterschiedliche elektrische Ladungen entstehen und sich dabei die Luft so stark erhitzt, dass es knallt. Wer braucht da noch einen Gott?

Diese Argumentation klingt auf den ersten Blick logisch, ist bei genauerem Hinsehen aber ziemlich absurd. Es ist so ähnlich, als würde man die Prozesse in einem Otto-Motor (Benzin-Motor) verstehen und dann behaupten, dass Nicolaus Otto ihn folglich sicher nicht erfunden haben kann. In Wahrheit ist es genau umgekehrt: Je besser ich die Prozesse verstehe, desto mehr komme ich zum Schluss: Das ist genial, das muss sich jemand gut überlegt haben.

Max Planck, ein deutscher Physiker, Begründer der Quantenphysik und Nobelpreisträger, drückte es so aus: »Religion und Naturwissenschaft – sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, dass gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz, von tiefer Religiosität durchdrungen waren.«

Die Frage, ob man als denkender Mensch an den Schöpfer-Gott der Bibel glauben kann, lässt sich also getrost mit »Ja« beantworten. Es ist logischer und wahrscheinlicher, dass die Ordnung, Schönheit und Komplexität, die wir im ganzen Universum vorfinden, von einer göttlichen Intelligenz stammen, statt dass sich alles aus dem Nichts entwickelt haben soll.

Stefan Hasewend
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Frage
Wussten Sie, dass 60 % der Nobelpreisträger zwischen 1901 und 2000 Christen waren?
Tipp
Erforschbare Naturgesetze erfordern einen Gesetzgeber.
Bibellese
Psalm 104

Freitag, 05. Mai 2023: »Wo waren deine Hände heute?«

Auf der Toilette einer Raststätte an der A3 fand ich folgendes Schild – passenderweise direkt über den Kloschüsseln: »Wo waren deine Hände heute?« Mit diesem wenig dezenten Hinweis sollten die Besucher auf die Notwendigkeit hingewiesen werden, sich nach dem Besuch des »stillen Örtchens« die Hände intensiv zu reinigen. In der Tat, wer kann schon immer genau rekonstruieren, was man im Laufe des Tages alles angefasst hat: den Tankdeckel, den Zapfhahn an der Tanksäule, den Griff an der Eingangstür eines Geschäfts, ein Treppengeländer, den Klodeckel, eine Tischoberfläche im Schnellrestaurant, den Griff des Einkaufswagens, Hände, die man geschüttelt hat, usw. Überall können Viren und Bakterien lauern, oder einfach Dreck. Denn all diese Oberflächen werden auch von vielen anderen Menschen berührt, und wer weiß schon, wo deren Hände heute waren …

Das Problem schmutziger Hände ist allerdings leicht gelöst: Wasser, Seife und vielleicht ein Desinfektionsmittel beseitigen alle möglichen Keime. Doch die Hände sind eigentlich nicht unser Problem. Die Frage bei mir müsste eher lauten: Wo war dein Herz heute? Wo waren deine Gedanken heute? Haben wir mit unserer Fantasie vielleicht Dinge berührt, die uns nicht guttun? Haben wir unsere Zeit mit Inhalten verbracht, die unsere Herzen vergiften? Haben wir unseren Blick auf Ziele ausgerichtet, die unser Gedankenkino in die falsche Richtung laufen lassen? – Doch wie geht man mit dieser Form der Kontamination um? Wie reinige ich Gedanken und Herz?

Der Tagesvers eröffnet den Ausweg: Geh zu Gott und bekenne! Mach dir bewusst, wo dein Herz heute war, und offenbare es Gott. Gottes zugesicherte Reaktion hierauf ist: Er vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit!

Markus Majonica
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Frage
Wie genau nehmen Sie es mit der Reinhaltung?
Tipp
Verunreinigung schadet nicht nur uns selbst, sondern auch anderen.
Bibellese
2. Korinther 6,17-7,1

Donnerstag, 04. Mai 2023: Die Stickarbeit

Während meiner Schulzeit lernte ich im Fach »Textil« neben Stricken auch die Grundlagen des Stickens. Mehr oder weniger begeistert schob ich damals die Nadel durch den vorgelöcherten Stoff und versuchte, die Kreuzstiche an den richtigen Stellen zu setzen.

Seit einiger Zeit erfreut sich das Sticken wieder neuer Beliebtheit. Im letzten Urlaub nutzte ich die Zeit und wollte es auch noch einmal probieren. Eigentlich lief es ganz gut, problematisch war aber – wie damals schon – der Faden- und Farbwechsel. Abschneiden und verknoten oder einfach einmal über die Rückseite ziehen? Der Unterschied zwischen vorne und hinten wurde immer deutlicher: Während auf der Vorderseite die schönen Blumenmuster wuchsen, kamen hinten immer neue Knoten und Schlaufen dazu. Wenn jemand nur die unordentliche Rückseite gesehen hätte, hätte er nicht glauben können, dass die Stickarbeit vorne so hübsch aussah.

Dieses eindrückliche Bild lässt sich auch auf unser Leben beziehen. Da sind Krankheiten und Einschränkungen, die herausfordern. Viele Beziehungen sind anstrengend und kräftezehrend. Im Berufsleben läuft nicht alles glatt. Man fragt sich: Was für einen Sinn hat das alles?

Mich tröstet es in diesen Momenten, dass Gott den Überblick über mein Leben hat. Seitdem ich mich ihm anvertraut habe, ist er der Herr meines Lebens. Er sieht die »Vorderseite« und weiß, wozu manche Schwierigkeiten notwendig sind. Ich möchte darauf vertrauen, dass er alles zu einem perfekten Bild »sticken« wird. Und einmal, wenn ich nach meinem Tod im Himmel bin, werde auch ich verstehen, warum Gott die verschiedenen Schwierigkeiten zugelassen hat und was der Sinn von manchen Problemen war. Dieses Wissen tröstet mich immer wieder.

Ann-Christin Bernack


Frage
Was macht Ihnen gerade zu schaffen?
Tipp
Gott will auch die Stickarbeit Ihres Lebens gestalten.
Bibellese
Offenbarung 21,1-6

Mittwoch, 03. Mai 2023: Das alte und das neue Weltbild

In alter Zeit hielt man das Ptolemäische Weltbild für die richtige Beschreibung der Wirklichkeit, dass sich nämlich alles, Sonne, Mond, Planeten und Sterne, um die Erde dreht. Erst Kopernikus hatte erkannt, dass die Sonne im Zentrum unseres Sonnensystems steht und dass die Planeten mit ihren Monden um sie ihre Bahnen ziehen.

In den Köpfen der Menschen aber ist das alte System noch fest verankert. Da kommt sich jeder wie die Erde vor, um die sich alles andere dreht oder zumindest zu drehen hat. Das muss zwangsläufig zu dauernden Karambolagen führen, wofür Streitereien im Kleinen und Kriege im Großen deutliche Kennzeichen sind. Eigentlich sollte man daraus entnehmen können, dass man eine falsche Vorstellung von der Weltordnung hat. Stattdessen hat man diese Zustände zur Norm erklärt. Ja, man hat sie zu den eigentlichen Motoren des Fortschritts hochstilisiert. Man erzählt uns, durch den Sieg der Stärkeren, Schnelleren und Klügeren über die Schwächeren, Langsameren und Dümmeren hätten sich die besseren Gene gegenüber den schlechteren durchgesetzt. Selbst wenn das stimmen sollte, würde das aber nur zu grenzenloser Steigerung von Gewalttätigkeit, Brutalität und Erbarmungslosigkeit führen.

Die Bibel zeigt uns ein ganz anderes Weltbild. Da steht der barmherzige und gnädige Gott im Zentrum allen Seins, und der hat Wohlgefallen an denen, die seine Eigenschaften zu seiner Ehre verwirklichen. Das können wir aber nur, wenn wir das alte Weltbild verwerfen und uns Gottes Führung unterstellen. Er hat versprochen, seine Nachfolger zu beschützen, auch und gerade, wenn sie seinem Wesen entsprechend handeln und den Schwachen und Armen helfen.

Hermann Grabe
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Frage
Welches Weltbild halten Sie für das richtige?
Tipp
Gott hat den Sanftmütigen den Sieg versprochen.
Bibellese
Matthäus 5,1-16

Dienstag, 02. Mai 2023: Miet-Bäuche

Vielen Paaren bleibt das Glück, Nachwuchs zu bekommen, versagt. Dies kann sehr schmerzlich sein und ist oft schwer zu akzeptieren. Sind die üblichen Kinderwunsch-Behandlungen erfolglos geblieben, lassen manche als letzten Ausweg ein Baby von einer Leihmutter austragen. Dies ist in Deutschland durch das Embryonenschutzgesetz verboten, im Ausland aber möglich. Die Top-Destination für internationale bezahlte Leihmutterschaft ist die Ukraine. Dort ist es sogar erlaubt, ein »Designerbaby« in Auftrag zu geben, wofür die Kunden aus Datenbanken eine Eizellspenderin und einen Samenspender aussuchen können.

Das Motiv für Frauen, Leihmutter zu werden, ist meist Armut, was von Kinderwunsch-Agenturen rigoros ausgenutzt wird. In diesem inhumanen Geschäft ziehen sie und die Kinder den Kürzeren. Die Leihmütter haben strenge Verträge einzuhalten, die medizinische Behandlungen, Essgewohnheiten und sogar ihr Sexualverhalten regeln. Sie müssen direkt nach der Geburt vom Kind getrennt werden und auf ihre Rechte als leibliche Mutter verzichten. Leihmutterschaft ist Kinderhandel, was besonders dann offenbar wird, wenn die Eltern ihre Bestellung stornieren, die Leihmutter zur Abtreibung drängen oder Babys nicht abgeholt werden.

Der Schöpfer hat den Wunsch nach Nachwuchs in uns angelegt und Vermehrung sogar als Auftrag formuliert (1. Mose 1,28). Trotzdem segnet er nicht alle Paare mit Kindern. Gott hat mit jedem Menschen einen Plan, und wir dürfen ihm vertrauen, dass er es gut mit uns meint, auch wenn unser Lebensentwurf anders aussah. Es gibt kein Recht auf ein Kind, man darf Menschen nicht kommerzialisieren. Es bleibt: Jeder neugeborene Mensch ist ein Wunder Gottes.

Daniela Bernhard
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Frage
Ist Ihnen bewusst, dass Gott Sie gewollt, geplant und geschaffen hat?
Tipp
Gebet kann Trost und Zuversicht schenken und manchmal auch ein Wunder.
Bibellese
1. Mose 30,1-2

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