Dienstag, 25. April 2023: Mein Freund, der Baum …

Oft passiert es mir auf meiner täglichen Fahrradstrecke durch den Wald zur Arbeitsstelle, dass nach stürmischer Nacht der Weg versperrt ist; heftige Stürme gibt es in Ostfriesland besonders häufig, und die haben schon manchen Baum auf meinen Weg fallen lassen und ihn unpassierbar gemacht. Ohne die mit Motorsägen und schwerem Gerät ausgestatteten Bautrupps wäre so ein Weg auf unabsehbare Zeit versperrt, denn »wo der Baum fällt, da liegt er«.

Im Jahr 1968 sang die Sängerin mit dem Künstlernamen »Alexandra« ihr selbst komponiertes, tief melancholisches Lied: »Mein Freund, der Baum, ist tot / er fiel im frühen Morgenrot …«, womit sie sehr schnell sämtliche Hitlisten anführte. Nur ein Jahr später verstarb sie, nur 26 Jahre alt, bei einem tragischen Verkehrsunfall, zusammen mit ihrer Mutter. Ihren Vater hatte sie Anfang desselben Jahres tot in seiner Hamburger Wohnung aufgefunden. Das traurige Schicksal von Doris Treitz, so Alexandras bürgerlicher Name, hat damals die ganze Nation berührt, und vielen wurde sicherlich die unabänderliche und eigentlich schockierende Endgültigkeit des Lebensendes bewusst.

In Johannes 8,24 zeigt Jesus Christus, warum auf uns alle der Tod wartet: Wir sterben wegen unserer Sünden. Doch er macht gleichzeitig deutlich, dass der Glaube an ihn zum ewigen Leben rettet (Johannes 3,16). Mit einem, der an ihn glaubt, wird dasselbe geschehen, was mit ihm selbst geschah: Er wird vom Tod auferstehen. Welch eine Hoffnung! Welch eine gute Nachricht! Wer sich für Jesus entscheidet, der bleibt nicht einfach liegen, wo er hinfällt. Er wird zu neuem Leben erweckt und ewig die Gemeinschaft dessen erleben, der ihn durch sein Sterben und Auferstehen vom Tod gerettet hat: Jesus.

Erwin Kramer
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Frage
Welche Entscheidung treffen Sie?
Tipp
Die Entscheidung zum Leben muss unbedingt getroffen werden, bevor der Tod kommt.
Bibellese
Johannes 5,24-29

Montag, 24. April 2023: Man kann wählen

Mancher Kalenderleser mag sich fragen, worin sich die konservative oder altmodische Theologie von der modernen unterscheidet. Sind es nur die Formulierungen oder die unterschiedlichen Betonungen mancher Wahrheiten, oder gibt es da unüberbrückbare Unterschiede, durch die sie sich gegenseitig ausschließen? Das zu entscheiden, möchte ich den Lesern überlassen. Ich will nur auf einige Unterschiede aufmerksam machen.

Vor rund 500 Jahren versuchten die Reformatoren, den Urzustand der Kirche zur Zeit der Apostel wiederherzustellen. Sie haben uns hinterlassen, was ihre Grundsätze waren. Sie sagten, 1. dass alles von dem Sohn Gottes, von Jesus Christus, abhinge; 2. dass nur die Bibel als das von Gott eingegebene Wort Grundlage aller geistlicher Erkenntnis sei; 3. dass nur der Glaube selig mache und dass keine »guten Werke« unsererseits etwas dazu beitrügen; 4. dass alles einzig der Gnade Gottes zu verdanken und von ihr zu erwarten sei, und 5., dass alles allein der Verherrlichung des dreieinen Gottes dienen dürfe. Die moderne Theologie stellt im Geist der Aufklärung den menschlichen Verstand als oberste Erkenntnisquelle dar. Was unser Verstand an biblischen Aussagen nicht annehmen kann, kann es demnach nicht geben. Es muss umgedeutet oder schlichtweg übergangen werden. So heißt es, dass niemand übers Wasser laufen könne. Darum sei das in Wirklichkeit nicht geschehen. Genauso könne niemand Tote auferwecken. Darum sei auch Christus niemals auferweckt worden, und so fort.

Wo sollte Theologie im Sinne ihrer wörtlichen Bedeutung (Lehre von Gott) sein? Möglichst nahe bei Gott oder nahe beim Menschen? Dazu kann man sagen: Je näher sie bei Gott ist, desto näher kommt sie auch dem Menschen. Umgekehrt funktioniert das nicht.

Hermann Grabe
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Frage
Welcher Sichtweise neigen Sie zu?
Tipp
Unser Glaube muss selbst dem Sterben noch standhalten können.
Bibellese
1. Korinther 15,12-19

Sonntag, 23. April 2023: Die Streichholzbibel

»Alle strammstehen!«, herrschte der Lagerkommandant die Häftlinge an, die gerade beim trüben Licht einer Glühbirne ihre Mittagssuppe löffelten. »Durchsuchung!« Drei Soldaten kontrollierten die Baracke gründlich und förderten die letzten Schätze der Gefangenen zutage, die sie durch bisherige Kontrollen hatten retten können: ein Foto, ein Stück Seife und einige Zigaretten. Aber der kostbarste Schatz blieb unentdeckt und befand sich auf dem Boden der Suppenschüssel: eine Mini-Bibel.

Für viele gläubige Soldaten in der UdSSR, denen der Besitz einer Bibel strengstens verboten war, waren diese Mini-Ausgaben der Evangelien der größte Schatz. Sie wurden in den 70er-Jahren im Westen hergestellt und hinter den Eisernen Vorhang geschmuggelt. Sie waren kaum größer als eine Streichholzschachtel, die unzerreißbaren, wasserfesten Seiten aus einem speziellen Material hergestellt, das auch bei minus 40 °C noch biegsam war, aber auch Hitze aushielt. Sie konnten im Schnee, im Suppentopf oder Trinkbecher versteckt werden.

Warum wurde der Aufwand betrieben, so etwas Ungewöhnliches zu produzieren? Warum gingen Menschen das Risiko ein, diese Mini-Bibel zu besitzen, wo doch bei ihrer Entdeckung Folter, Tod oder Einzelhaft drohte? Die Bibel war immer gefürchtet und bekämpft von totalitären Regimes, die ihre Macht mit niemandem teilen wollten. Aber auch geliebt und unter größten Risiken gelesen von Menschen, die darin Trost, Heil und Leben fanden. In der Bibel muss mehr stecken als ein paar dumme Märchen-Geschichten. Sie ist zu brisant, als dass man sie ungelesen im Regal verstauben lassen sollte. Zu wichtig, als dass man sie ignorieren dürfte. Nutzen wir doch die Freiheit, in der wir leben, und lesen selbst, was dieses alte Buch zu sagen hat!

Elisabeth Weise
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Frage
Was ist Ihnen die Bibel wert?
Tipp
Lesen Sie heute bewusst ein Kapitel dieses einzigartigen Buches!
Bibellese
Psalm 119,161-176

Samstag, 22. April 2023: Wunderbar!

Viele haben sich schon die Frage gestellt, ob man als denkender Mensch an den Schöpfer-Gott der Bibel glauben kann. Und manche kommen zu dem Ergebnis, dass es hier keinerlei Probleme gibt. Glaube und Wissenschaft können einander ergänzen. Die eigentliche Frage ist folglich eine andere, nämlich: Will ich überhaupt an diesen Schöpfer-Gott der Bibel glauben? Oder anders formuliert: Legt es mir nicht zu viele Beschränkungen auf, wenn ich an diesen Gott der Bibel glaube?

Ein paar Überlegungen dazu: Wenn Gott langweilig, kleinkariert, knausrig und spießig wäre, wie manche behaupten, hätte er unsere Welt dann so gemacht, wie sie ist? Hätte er sich dann majestätische Berge und Wasserfälle, malerische Sonnenuntergänge, Schnee und unsere Sexualität ausgedacht? All das zeigt uns, dass wir einen GOTT DER FREUDE haben. All das hat er sich ausgedacht, um uns zu beschenken! All das genießen wir über die Maßen! Wieso gibt es nicht nur eine Sorte Blumen? Wieso sehen nicht alle Menschen gleich aus? Wieso gibt es Mann und Frau? Wieso greifen alle Öko-Systeme ineinander, ohne sich gegenseitig zu schaden? All diese Wunder zeigen uns etwas von der Genialität, Macht, Intelligenz und Kreativität unseres Schöpfers.

Endgültig begraben konnte ich mein Spielverderber-Bild von Gott, als ich Menschen kennenlernte, die wirklich mit ihm lebten. Nach wenigen Wochen konnte ich in ihrem Leben sehen, dass sie das hatten, was ich immer gesucht habe: Freude, Sicherheit, Sinn und Hoffnung. Und sie hatten es, weil sie durch Jesus zu Gott gefunden hatten, der uns den Weg zu ihm zurück gebahnt hat. Durch das Leben dieser Menschen wusste ich, dass er die Wahrheit war. Und als ich mich Jesus anvertraute, erlebte ich es selbst.

Stefan Hasewend
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Frage
Welche Vorbehalte haben Sie gegenüber Gott?
Tipp
Prüfen Sie einmal, wie er in der Bibel bezeugt wird!
Bibellese
Psalm 139,1-18

Freitag, 21. April 2023: Künstliche Intelligenz – ist sie wirklich lernfähig?

Mein Handy korrigiert mir automatisch Fehler oder macht mir sogar Vorschläge, um ein Wort oder gar einen Satz zu vollenden. Das ist im Allgemeinen sehr praktisch. Nur das Wort »Gott« existiert im Vokabular dieses Programms offenbar nicht! Dieses muss ich immer selbst vollständig ausschreiben, obwohl ich es recht oft verwende, besonders im Zusammenhang mit Danksagung im Englischen wie »thanks to God«. Dabei wird vom Hersteller behauptet, die eingebaute künstliche Intelligenz sei lernfähig und würde sich dem Nutzer anpassen. Ich frage mich nur: Warum stellt sich mein Handy dumm, wenn es um »Gott« geht? Scheuen sich die Programmierer, in ihren Logarithmen Gott zu berücksichtigen? Leider, so erscheint es mir bei Besuchen in Europa, wird das Wort »Gott« offenbar nicht gerne gehört, und man wird eher belächelt oder gar geächtet, wenn man gottgläubig ist.

Dabei zeigt uns doch die Natur in aller Deutlichkeit, dass es einen Schöpfergott gibt. Gerade wenn man genau hinschaut und sich die Details ansieht. Meines Erachtens braucht es mehr »Glauben« an den Zufall, um all die mikrobiologischen Zusammenhänge, oft irreduzible komplexe Systeme, die wir heute kennen, zu erklären, als die Existenz eines Schöpfers zu akzeptieren. Ein solches irreduzibles System ist zum Beispiel unser Immunsystem, dem viele besonders in der Corona-Zeit ihr Leben verdankten.

Zusätzlich haben wir die Bibel, die uns diesen Gott beschreibt. Er beweist seine Liebe zu uns Menschen durch seinen Sohn Jesus Christus mit dessen Leben und Sterben auf dieser Erde. Er möchte, dass alle Menschen gerettet werden, sie brauchen nur an Jesus zu glauben und ihn als ihren Erlöser anzuerkennen.

Martin Grunder


Frage
Wem würden Sie im Ernstfall mehr vertrauen, der künstlichen Intelligenz – oder Gott?
Tipp
Lassen Sie sich von Gottes Wort, der Bibel, leiten!
Bibellese
5. Mose 6,4-25

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