Montag, 10. April 2023: Alternativlos

Zwei Männer auf der staubigen Straße nach Emmaus vor rund 2000 Jahren, voller Trauer und Verwirrung. Nun war es schon der dritte Tag, seitdem ihr Meister Jesus zum Tode verurteilt und an einem Kreuz hingerichtet worden war. Dieser Mann, auf den sie ihre Hoffnung gesetzt hatten, war nicht mehr da. Während sie noch diskutieren, tritt ein Dritter dazu. Scheinbar weiß er gar nichts von dem, was sich kurz zuvor in Jerusalem abgespielt hatte. Also klären sie ihn auf: über den Prozess gegen Jesus, das Urteil, die Hinrichtung, aber auch über die neuesten Gerüchte: Jesu Körper sei nicht mehr in seinem Grab. Engel seien erschienen. Einige Frauen behaupteten sogar, er lebe.

Und nun beginnt dieser scheinbar Fremde, der niemand anderes als der auferstandene Christus ist, diese beiden Männer über die zwingende Notwendigkeit des Geschehens rund um seine Person aufzuklären: »Musste nicht …?« Tod und Auferstehung des Messias – »Musste« es nicht genau so sein? Mit den Worten »Musste nicht …« macht der Sohn Gottes deutlich, dass sein Weg ans Kreuz in jeder Hinsicht alternativlos war. Kein menschliches Verdienst, nicht der frömmste Gottesdienst der Menschen hätte die Schuld der Menschheit vor einem völlig gerechten Gott auszugleichen vermocht. Das ging nur, indem der völlig gerechte Mensch und Gottessohn Jesus selbst für die Ungerechten stirbt – und von den Toten aufersteht. Gerade mit der Auferstehung dokumentiert Gott, dass dieses Opfer seines Sohnes wirklich Frieden schafft zwischen Gott und den Menschen.

Aber dieses »Musste nicht …« bedeutet auch, dass es zu dem Glauben an diesen gekreuzigten und auferstandenen Jesus keine Alternative gibt, wenn ich wirklich Frieden mit Gott haben will.

Markus Majonica
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Frage
Warum ist der Glaube an Jesus alternativlos?
Tipp
Dem geht es ewig gut, der seine Zuflucht bei Jesus sucht.
Bibellese
Lukas 24,13-35

Samstag, 08. April 2023: Friday for Future

Da stehen sie – junge und ältere Menschen, die sich Freitag für Freitag auf den Weg machen, um für eine bessere Welt zu demonstrieren. Sie klagen Politiker an, nicht genug für Umweltschutz, nachhaltige Produktion und weniger Fleischkonsum zu tun.

Da stehen sie – Frauen und Männer, und sie schauen traurig und verzweifelt auf den Toten. Zwischen zwei Verbrechern wurde Jesus an einem Holzkreuz hingerichtet. Sie hatten ihn drei Jahre seines Lebens eng begleitet und viel von ihm gehört und gelernt. Jesus hatte Wasser in Wein verwandelt, Kranke geheilt und immer wieder von seinem Vater im Himmel, von Gott, gesprochen. Hatte er ihnen nicht auch eine bessere Zukunft versprochen?

Die Kreuzigung Jesu ist für mich der tatsächliche »Friday for Future«. Der Tag, der mir handfeste Hoffnung auf Besserung bietet. An Karfreitag erinnern wir uns daran, dass Jesus am Kreuz gestorben ist. Sein Tod ist die Lösung für das schwerwiegendste Problem, das jeder von uns hat. Jeder Mensch ist nämlich ein Sünder, also jemand, der schlechte Taten begangenen hat und deshalb keine Gemeinschaft mit Gott haben kann. Die Sünde trennt uns Menschen von Gott. Wir Menschen können von uns aus die Sünde nicht loswerden und müssen mit dem Tod bestraft werden.

Doch Gott hat eine Lösung: Er schickte seinen Sohn auf die Erde, und dieser konnte durch seine Sündlosigkeit alle Schuld auf sich nehmen. Durch den Glauben an seinen stellvertretenden Tod können wir von unserer Sünde befreit werden. Was für ein Geschenk, was für eine Zukunftsaussicht! Jeder, der an Jesus und sein Opfer glaubt, kann wieder Gemeinschaft mit Gott haben und darf sich auf eine herrliche Zukunft im Himmel freuen.

Ann-Christin Bernack


Frage
Wie sieht für Sie eine »bessere Zukunft« aus?
Tipp
Jesus Christus starb auch für Ihre Sünden am Kreuz.
Bibellese
Offenbarung 21,1-7

Freitag, 07. April 2023: Der Blick nach oben

Dabei muss ich an herrliche Bergtouren denken. Nach stundenlangem Aufstieg, das Ziel vor Augen und dann – schweißgebadet am Gipfelkreuz angekommen. Aber die Strapazen sind vergessen; ich kann mich nicht sattsehen. Die herrliche Bergwelt!

Der Blick nach oben motivierte auch Jesus Christus. Heute erinnern wir uns an sein Leiden und Sterben. Karfreitag kommt vom althochdeutschen »kara« und bedeutet Klage und Trauer. Doch dabei blieb Jesus nicht stehen. In allem Leid am Kreuz sah er nach oben. Er betete zu seinem Vater und übergab sich seinem Willen. Und so konnte er kurz vor seinem Tod sagen: »Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist.«

Und gleichzeitig wusste er auch um den Lohn seiner Leiden und Schmerzen. Denn zu diesem Lohn gehören alle Menschen, die sein Erlösungswerk für sich persönlich angenommen haben. Sie machen nämlich deutlich, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, nicht umsonst gestorben ist, sondern damit Menschen aus der Verlorenheit rettete. Dieser Ausblick bedeutet für ihn Freude. Die gute Botschaft von Karfreitag ist: Jesus Christus starb für uns, um den Lohn der Sünde, den Tod, stellvertretend für uns zu bezahlen.

Lassen Sie sich heute ermutigen! Richten Sie Ihren Blick nach oben zu dem Mann am Kreuz – nicht zurück, nicht auf andere, nicht auf sich selbst, sondern auf Jesus, den Heiland der Welt. Sein Leiden und Sterben sind Grundlage für ein neues Leben. Seine größte Freude Karfreitag 2023 wäre, wenn auch Sie zu seinem Lohn dazu gehören. Der Blick »nach oben« lohnt sich für Sie. Dadurch wird Jesus Christus geehrt, und für Sie selbst darf die Hinwendung zum Mann am Kreuz zum Heil werden.

Hartmut Jaeger


Frage
Was hindert Sie, das Erlösungswerk von Jesus Christus anzunehmen?
Tipp
Schauen Sie auf den Mann am Kreuz! Er starb dort an Ihrer statt. Danken Sie ihm dafür!
Bibellese
Hebräer 12,1-3

Donnerstag, 06. April 2023: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu

Kritiker des Glaubens stellen die Frage: »Warum musste dieser brutale Tod am Kreuz sein? Bei eurem Glauben dreht sich alles um ein Hinrichtungsinstrument. Konnte Gott nicht einen sanfteren Weg beschreiten, um mit uns Menschen ins Reine zu kommen?« Alle »Warums« greifen nicht, weil sie die Sünde verharmlosen. Und das scheint mir die Krankheit unserer Zeit zu sein. Sünde und Kreuz sind untrennbar miteinander verbunden. Nur am Kreuz können wir ablesen, was wir in keinem Buch der Denker und Philosophen finden:

Das Kreuz zeigt uns, welch tiefe Kluft die Sünde zwischen Gott und Mensch gerissen hat. Der Abgrund ist so unermesslich, dass die Hölle die Folge davon ist (vgl. Matthäus 25,46).

Das Kreuz gibt uns eine realistische Vorstellung davon, wie weit Gott in seiner Liebe zu uns geht. Um den Preis für die Sünde zu begleichen, riss er sich mit seinem Sohn Jesus buchstäblich sein Liebstes vom Herzen.

Das Kreuz Jesu ist die tiefste Herablassung Gottes. Der Schöpfer des Universums und allen Lebens lässt sich wie ein Verbrecher hinrichten, ohne sich zu wehren. Welch hoher Preis für die Sünde! Nach dem am Kreuz ausgesprochenen Wort »Es ist vollbracht!« (Johannes 19,30) kann Jesus nun jeden Sünder zu sich einladen und ihm ewiges Leben schenken: »… wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen« (Johannes 6,37). Es gilt aber auch: Wer nicht kommt, bleibt verloren – sogar ewig!

Das Kreuz markiert das Ende aller menschlichen Erlösungswege. Darum konnte Jesus so ausschließlich verkündigen: »… niemand kommt zum Vater denn durch mich« (Johannes 14,6). Daraus folgt: Kein anderer Name und kein menschliches Gedankensystem hat rettende Kraft.

Werner Gitt


Frage
Welche Bedeutung hat das Kreuz Jesu für Sie?
Tipp
Rufen Sie den Retter Jesus an, um rechtzeitig Vorsorge für die Ewigkeit getroffen zu haben!
Bibellese
1. Korinther 15,54-57

Mittwoch, 05. April 2023: Gegen das Vergessen

Wissen Sie, warum Lothringen Lothringen heißt? Einfach gesagt darum: Es gab einmal einen Herrscher, der hieß Lothar, ein Enkel Karls des Großen, heute vor 1200 Jahren zum Mitkaiser gekrönt. Er übernahm das große Frankenreich von seinem Vater, musste aber seine beiden Brüder an der Herrschaft beteiligen. Den Westen erhielt Karl (der Kahle), den Osten erbte Ludwig (der Deutsche) und Lothar blieb Kaiser mit einem Mittelreich, das von Holland bis nach Norditalien reichte. Dieses Mittelreich wurde nach ihm bald Lotharingien genannt. So sind wir hier Deutsche und die im Westen Franzosen, und dazwischen gibt es noch Lothringen. Der Name dieses Herrschers wirkt damit bis in unsere Zeit hinein. Es scheint bei den meisten Deutschen allerdings üblich geworden zu sein, alles, was jenseits des 20. Jahrhunderts liegt, aus der Erinnerung zu streichen. Das gilt auch für Personen oder Sachverhalte, die bis heute unsere Gegenwart auf die eine oder andere Weise beeinflussen.

Wenn man das Alte Testament liest, finden sich viele Textstellen, in denen Vergangenes erwähnt wird. Oft steht dabei die Aufforderung, das Erlebte nicht zu vergessen: So sollten die Israeliten nicht vergessen, dass ihr Urvater ein heimatloser Aramäer (5. Mose 26,5) war. Im Tagesvers mahnt Gott die Israeliten, ja nicht zu vergessen, wem sie ihr Leben und ihre Freiheit verdanken. Dieses Wissen sollte für jeden Israeliten zum Gepäck gehören, um damit das eigene, gegenwärtige Leben geistig zu ordnen. Israel sollte aus seiner Geschichte lernen. Denn wenn man auf solches Wissen verzichtet und vergisst, dass man letztlich Gott alles verdankt, wird man schnell undankbar. Und man wiederholt Fehler, vor denen die Erinnerung an Vergangenes hätte bewahren sollen.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Inwieweit prägt Ihre Vergangenheit Ihre Gegenwart?
Tipp
Vergessen Sie nicht, was Gott Ihnen schon Gutes getan hat.
Bibellese
Psalm 103

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