Dienstag, 04. April 2023: Der große Unterschied

Schon lange weiß ich, dass Jesus freiwillig sein Leben opferte, indem er sich seinen Peinigern auslieferte und alle Qualen geduldig über sich ergehen ließ. Doch ich stellte mir die Frage: Was war mit all den anderen Menschen, die auch grausam hingerichtet wurden und deren Todeskampf teilweise sogar noch länger dauerte als bei Jesus? Reichten ihre Leiden nicht aus, um ihre eigene Schuld zu begleichen?

Doch je mehr ich mich mit den biblischen Berichten über das Sterben Jesu beschäftigte, desto klarer wurde mir, dass das Leiden Jesu auf einer ganz anderen Ebene stattfand. Jesus kannte jede Einzelheit seines Lebens im Voraus und während der gesamten Zeit seines Leidens stand ihm seine göttliche Macht in vollem Umfang zur Verfügung. Kein Mensch kann erahnen, welche Kraft nötig war, während der unvorstellbaren Qualen der Kreuzigung darauf zu verzichten!

Richtig bewusst wurde mir das, als ich den Film »Die Passion Christi« von Mel Gibson sah. Als sie ihm die Dornenkrone verpassten! Als die Peitschenhiebe mit voller Wucht seinen Rücken trafen! Als man ihm mit brutalen Hammerschlägen die Nägel durch Hände und Füße trieb! Zu jedem Zeitpunkt seines Leidens hätte Jesus mit einem einzigen Machtwort seine Peiniger vernichten und damit sein Leiden beenden können. Als die Hohenpriester und Schriftgelehrten ihn verspotteten, hätte er tatsächlich vom Kreuz herabsteigen können. Doch er blieb hängen. Er hielt durch und rief am Ende: »Es ist vollbracht!«

Auf diese Weise hat Jesus die Macht Satans und den Hass der Menschen besiegt. Seine scheinbare Niederlage auf Golgatha war der größte Sieg, der in der Geschichte der Menschheit je errungen wurde. Er starb für jeden Einzelnen von uns.

Günter Seibert
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Frage
Welche Bedeutung hat das Leiden und Sterben Jesu für Sie?
Tipp
Es lohnt sich, sich die Berichte über das Sterben Jesu genauer anzuschauen. Da gibt es viel zu entdecken.
Bibellese
Matthäus 27,27-50

Montag, 03. April 2023: Vergeblich bemüht?

Ohne Fleiß kein Preis! Wer kennt nicht dieses Sprichwort, das auf den antiken griechischen Dichter Hesiod zurückgeführt wird. Und bis heute prägt dieser Leistungsgedanke unsere Gesellschaft. Es kommt, so die gängige Meinung, allein auf eigene Leistung und Anstrengung an, um es im Leben zu etwas zu bringen. Das ist nicht grundsätzlich verkehrt. Doch ist »Fleiß« kein Automatismus für »Preis« und Erfolg. Denn es gibt viele unwägbare Faktoren, die die Gleichung »je mehr ich leiste, desto weiter werde ich kommen« zunichtemachen können. Die Lebenserfahrung zeigt, dass auch ehemals eher leistungsschwache Mitschüler mit etwas Glück heute mehr Geld verdienen als der Klassenprimus von früher. Mancher ist vielleicht begabt, intelligent und strengt sich an. Dennoch versagt ihm das Leben den erwarteten Erfolg, und er kommt nie über das Mittelmaß hinaus. Manch einer hat sich so ein Leben lang vergeblich bemüht.

Auch im Verhältnis zu Gott wenden viele Menschen das Leistungsprinzip an. Doch hier gelten völlig andere Maßstäbe. Hier zählt allein der Glaube. Wer meint, man könne Gott damit beeindrucken, dass man sich ordentlich anstrengt, Gutes tut oder viel Geld spendet, irrt gewaltig.

Natürlich sind all diese Dinge an sich nicht verwerflich. Aber Gott kommt es auf die innere Haltung an: Gott sucht Menschen, die ihm vertrauen und daran glauben, dass Jesus, der Sohn Gottes, für die Sünden der Menschen und damit auch für ihre eigenen Sünden gestorben ist. Das ist das, was zählt, um in Gottes Sinn ein gelungenes Leben zu führen. Und im Gegensatz zum weltlichen Leistungsprinzip ist der Lebenserfolg für den Glaubenden ganz sicher. Denn der Segen des Herrn macht am Ende wirklich reich.

Axel Schneider
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Frage
Bemühen Sie sich, ein guter Mensch zu sein?
Tipp
Humanismus ist falsch verstandenes Christentum.
Bibellese
Römer 3,21-31

Sonntag, 02. April 2023: Das geht zu weit!

Jeremia war ein Prophet Israels in einer Zeit des moralischen Niedergangs. Gottes Volk zog sich immer mehr von Gott zurück. In dieser Situation erhielt Jeremia den Auftrag, seine Zeitgenossen zu warnen. Mit ihrem gottlosen Verhalten rannten seine Landsleute geradewegs in ihr Unglück. Jeremia war diese Gefahr sehr bewusst. Aus Liebe zu seinem Volk wies er öffentlich auf die fatalen Folgen dieses Irrwegs hin. Doch hörte man nicht auf ihn, im Gegenteil: Um den unbequemen Mahner zum Schweigen zu bringen, plante man seinen Tod. Als er von den Anschlagsplänen erfuhr, machte er seiner Enttäuschung in einer Klage gegenüber Gott Luft. So sehr hatte er sich um seine Mitmenschen bemüht, und sie dankten es ihm mit Mordabsichten. Das geht zu weit! Das ist unentschuldbar! Vergib ihnen das nicht!

Rund 600 Jahre nach Jeremia tritt Jesus Christus auf. Er, der Sohn Gottes, setzte sich zeit seines öffentlichen Wirkens für seine Mitmenschen ein. Er verkündete die Möglichkeit, durch Umkehr und Glauben an ihn Frieden mit Gott zu finden. Und er warnte vor den ewigen Folgen, falls man dieses Friedensangebot ausschlägt. Wie Jeremia war auch Jesus für die meisten Menschen ein unbequemer Mahner. Also planten auch hier die Menschen, Jesus zu töten. Doch während die Bibel das Ende Jeremias nicht berichtet, bezeugt sie, dass die Feinde Jesu (scheinbar) zum Ziel kommen. Sie töten den Sohn Gottes am Kreuz!

Wäre hier nicht – erst recht – der Ruf angebracht: Vergib ihnen nicht! Doch im Gegenteil: Im Angesicht des Todes betet der Sohn Gottes am Kreuz für seine Mörder: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.« Jesu Liebe ist so tief, dass sie die Feindschaft der Menschen überwindet, um uns zu retten!

Markus Majonica
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Frage
Wie könnte Gott seine Liebe besser beweisen?
Tipp
Ergreifen Sie die Hand des Mannes, der für Sie gestorben ist!
Bibellese
Lukas 23,33-43

Samstag, 01. April 2023: Gedanken zum 1. April

»April, April« … eine Redensart, die schon für das Jahr 1618 belegt ist. Höchstwahrscheinlich ist sie aber noch viel älter. Seit geraumer Zeit »schicken« sich also schon Menschen an diesem Tag »in den April« – mit erfundenen Spaßgeschichten. Also passen Sie auf, wenn Sie heute von einem Bekannten die Nachricht bekommen: »Im Laden XY gibt es 50 Prozent auf alles!« Oder wenn in einer Klassen-WhatsApp-Gruppe die Meldung erscheint: »Schule findet heute erst drei Stunden später statt.« Selbst Tageszeitungen gönnen sich an diesem Tag häufig den Luxus der Spaßmeldungen. Beispiele für beliebte »Klassiker«: Auf der Insel XY hat man fliegende Pinguine entdeckt. Oder: Großbritannien führt ab heute den Rechtsverkehr ein.

Leider werden jedoch auch am 1. April häufig die Grenzen des harmlosen Spaßes überschritten. Wenn z. B. falsche Einbruchmeldungen und Brandalarme Polizei und Feuerwehr in Atem halten, so vergeht sicherlich manchem Beamten das Lachen. Letztlich sind ja alle Späße zweifelhaft, die auf Kosten anderer gemacht werden.

Überhaupt ist es ja am allerschönsten, wenn Menschen nicht übereinander, sondern miteinander lachen. So wie in unserem Tagesvers. Die Israeliten waren von Gott mit starker Hand aus der Babylonischen Gefangenschaft befreit worden. Ihre Erleichterung führte zu einem von Herzen kommenden gemeinsamen Lachen. Zwar befinden wir uns heute nicht in einer Gefangenschaft, aber die Botschaft der Befreiung ist im Evangelium von Jesus Christus nach wie vor in dieser Welt: Gott liebt uns und hat seinen Sohn gesandt, damit wir Vergebung und ewiges Leben von ihm geschenkt bekommen können. Diese Nachricht klingt fast unglaublich. Aber … halten Sie sich fest: Sie ist kein April-Scherz, sondern sie ist wahr!

Stefan Nietzke


Frage
Wie stehen Sie zu der biblischen Botschaft der Befreiung?
Tipp
Es ist in diesem Fall äußerst wichtig, diese Nachricht nicht für einen Witz oder Spaß, sondern für wahr zu halten.
Bibellese
1. Korinther 15,1-11

Freitag, 31. März 2023: Ein Momentum

So bezeichnet man einen Augenblick, vielleicht verbunden mit einer besonderen Erfahrung, die sich vom Alltäglichen abhebt und lange in Erinnerung bleibt oder gar zu einer Wende im Leben führt. – So ein »Momentum« erlebten wir, als wir nach vielen Jahren wieder einmal einige Tage an der Nordsee verbrachten. Von unserem Quartier aus hatten wir uns zu einem Fußmarsch an die nur wenige Kilometer entfernte Küste aufgemacht. Als der letzte Deich überwunden war, lag sie dann vor uns: die scheinbar unendliche Weite des Meeres – verbunden mit dem überwältigenden Eindruck, wie verloren man doch als einzelner Mensch in dieser Weite ist.

Wie gut, dass meine Frau und ich uns an der Hand fassen und gemeinsam, ja, unbeschwert diesen Eindruck als überwältigend erfahren konnten. Aber das lag sicher nicht nur daran, dass wir zu zweit, also nicht alleine waren, sondern ganz gewiss auch daran, dass wir um Jesus in unserem Leben wissen. Durch ihn sind wir nicht mehr verloren in der Weite des Lebens, der Welt und des Universums, wo es kein wirkliches Ziel zu geben scheint. Doch durch Jesus, unseren Herrn, kennen wir ein solches Ziel: die ewige Herrlichkeit bei Gott, unserem Vater. Und durch Jesus wissen wir auch, wie man dieses Ziel erreichen kann: Er selbst ist der Weg dorthin, und er selbst begleitet uns dorthin.

Das ist das ultimative Momentum, das im Grunde jeder Mensch braucht, um sich nicht verloren zu fühlen und nicht verlorenzugehen – wenn einem bewusst wird, wie unscheinbar und vergänglich man als Mensch eigentlich ist, sich aber trotzdem geborgen weiß. Wer sich dann haltlos fühlt, kann immer noch die Hand ergreifen, die einen ewig hält und nicht mehr loslässt (vgl. Johannes 10,27-30).

Joachim Pletsch
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Frage
Wissen Sie um ein solches »Momentum« in Ihrem Leben?
Tipp
Lassen Sie sich von Jesus überwältigen!
Bibellese
Psalm 31,2.13-25

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