Mittwoch, 15. März 2023: Synergie

Im Wirtschaftsleben trifft man oft auf Begriffe wie »Synergiepotenzial«, »Synergieeffekte« usw. Das Wort Synergie bedeutet zunächst nur Zusammenwirken. In der Ökonomie beschreibt es meistens, dass man zunächst unabhängige Einheiten zusammenbindet, damit diese sich z. B. dieselbe EDV teilen, um Zeit und Geld zu sparen. Das nennt man dann den Synergieeffekt. Klingt positiv, muss aber nicht zwingend positiv sein. Es mag zwar ein großes Synergiepotenzial bestehen. Das beschreibt die theoretisch möglichen positiven Auswirkungen unter idealen Rahmenbedingungen. Trifft man aber auf die Wirklichkeit, kann sich der Synergieeffekt auch (nur) neutral oder gar negativ auf die Betroffenen auswirken.

Bemerkenswert ist, dass schon die Bibel dieses moderne Wort Synergie verwendet, z. B. im Tagesvers; dort steckt es in dem Wort »mitwirken«. Der Schreiber weiß (sicher), dass unter Gottes Rahmenbedingungen die Synergie für den Betroffenen ausschließlich positive Auswirkungen hat. Denn es müssen zwingend ausnahmslos alle Dinge, also alle Lebensumstände, für den Betroffenen zum Guten mitwirken. Das ist nachvollziehbar, denn der Herr des Geschehens, Gott, hat alle Dinge in der Hand und bestimmt deren Effekt. Er kann ideale Rahmenbedingungen schaffen und die Wirklichkeit gestalten. Dass »alle Dinge« nicht nur angenehme Lebensumstände bezeichnet, wird schon dadurch deutlich, dass eben »alle« Dinge gemeint sind, auch die schwerer zu ertragenden Situationen des Lebens. Denn manchmal ist harte Erziehung erforderlich, um mich auf den richtigen, guten Weg zu bringen.

Doch das alles geschieht nicht automatisch und bei jedem Menschen: Nutznießer von Gottes guten Synergieeffekten ist nur der, der Gott liebt.

Markus Majonica
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Frage
In welchen Lebensumständen stecken Sie?
Tipp
Gott hat für Ihr Leben ein gutes Ziel.
Bibellese
Psalm 46

Dienstag, 14. März 2023: Gewissensfrage

Sie kennen vielleicht die alte Geschichte von dem jähzornigen Bauern, der seinen Kettenhund erschoss, weil dessen Gebell ihn beim Schlafen störte. Dabei hatte das aufmerksame Tier nur angeschlagen, weil sich Räuber ins Haus geschlichen hatten, und die beendeten kurz darauf auch das Leben des Bauern. Es war daher sehr dumm von dem Bauern, seinen treuen Freund für immer zum Schweigen zu bringen und auf die Stabilität seiner Haustür zu vertrauen, die dieses Vertrauen offensichtlich nicht rechtfertigte.

Jeder Mensch hat einen solchen treuen Wächter. Das ist sein Gewissen. Zugegeben, es gibt Menschen, die ein so sensibles Gewissen haben, dass sie kaum jemals einen mutigen Schritt zu gehen wagen. Aber wenn Kinder unter der Obhut verantwortungsbewusster Eltern aufwachsen, werden sie meistens genügend Belehrung über das erhalten haben, was gut und was nicht gut ist. Das ist dann sozusagen die Messlatte, an der ihr Gewissen entscheidet, was Recht und was Unrecht ist. Leider gerät in unserer Welt dieses Messgerät allzu oft in Gegensatz zu dem, was wir wollen, weil wir es für gewinnbringend oder spaßig halten, oder sogar beides zusammen. Dann entbrennt in unserer Seele oft ein heißer Kampf. Doch äußerst gefährlich wäre es, mit unserem Gewissen so umzugehen, wie der Bauer mit seinem treuen Hund! Leider machen viele aber genau das.

Glücklicherweise brauchen wir diesen Gewissenskampf nicht allein auszufechten. Allerdings müssen wir, um handfeste Hilfe zu erhalten, den um Hilfe bitten, der uns unser Gewissen gegeben hat und es mit seiner Wahrheit immer wieder schärfen will: Gott. Wenn wir ihm die Leitung in unserem Leben überlassen, hat er versprochen, unserem Gewissen zu Hilfe zu kommen.

Hermann Grabe
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Frage
Wie reagieren Sie auf die Warnungen Ihres Gewissens?
Tipp
Je häufiger man seinem Gewissen folgt, umso deutlicher kann es uns den Weg zeigen.
Bibellese
Psalm 16

Montag, 13. März 2023: Wiederaufbau des Berliner Schlosses

Das Berliner Schloss war fast 500 Jahre lang (1443-1918) die Hauptresidenz der brandenburgisch-preußischen Herrscher aus dem Haus Hohenzollern. Zu DDR-Zeiten wurde es gesprengt und an dessen Stelle der »Palast der Republik« gebaut. Dieses asbestbelastete Gebäude wurde wiederum 2009 abgerissen und in den Jahren 2013 bis 2020 entstand der Wiederaufbau des historischen Barockgebäudes mit seiner kupfernen Kuppel und einer goldenen Inschrift auf blauem Grund unterhalb der Kuppel. Dort ist wieder folgende Botschaft zu lesen: »Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass im Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.«

Dieser Text ist eine Verbindung von zwei Bibelstellen, nämlich Apostelgeschichte 4,12 und Philipper 2,10. König Friedrich Wilhelm IV. hatte damals diese Verse kombiniert, die nun wieder im Zentrum von Berlin zu lesen sind. Aus diesen Versen geht hervor, dass es nur einen Weg zum ewigen Seelenheil gibt: durch den Glauben an Jesus Christus! Nicht eine der vielen Religionen führt zum Ziel, sondern nur dieser eine Weg. Auch ein Leben ohne Gott führt nicht zum ewigen Leben. Nur Jesus ist der Erretter, der König der Könige und Herr der Herren.

An diesem Jesus scheiden sich allerdings die Geister. Ist das zeitgemäß, sieht so Toleranz gegenüber Andersdenkenden aus?, fragen sich die Menschen des 21. Jahrhunderts. Doch nur die Bibel sagt uns, wie der einzige Gott und Schöpfer von Himmel und Erde darüber denkt. Er sagt uns die Wahrheit, weil er will, dass jeder Mensch zur Erkenntnis der Wahrheit kommt. Es lohnt sich, an Jesus Christus zu glauben.

Uwe Harald Böhm
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Frage
Suchen Sie einen Weg zu Gott?
Tipp
Lesen Sie die Evangelien im Neuen Testament!
Bibellese
Johannes 14,1-6

Sonntag, 12. März 2023: Himmlische Grüße aus der Botanik

Unser Gartengrundstück ist nicht sonderlich groß. Aber im März vergangenen Jahres erblühten dort über 300 Narzissen. Was war das für ein malerischer Anblick!

Der Pfarrer und Kirchenliederdichter Paul Gerhardt (1607-1676) erwähnte diese hübschen Blumen in seinem bekannten Lied »Geh aus, mein Herz, und suche Freud«. Darin werden die Schönheiten von Gottes Schöpfung zur warmen Jahreszeit besungen. Der Mann hatte ein aufmerksames Auge für die Natur. Vor allem aber lehrten die Blumen ihn eine Theologie, die er in seinem Lied vermitteln wollte. Einerseits erinnerten die Narzissen ihn an Gottes freundliche Fürsorglichkeit, wie Jesus sie in der Bergpredigt lehrte. Wenn Gott schon die Blumen so herrlich kleidet, die heute im Garten blühen, dann als Strauß ein paar Tage die Wohnung schmücken und schlussendlich auf dem Komposthaufen landen, wie viel mehr wird er sich dann um die Menschen kümmern, die ihm vertrauen.

Zum anderen sah Paul Gerhardt in der Blütenpracht einen Vorgeschmack auf den Himmel, den ewigen Lebensraum der Kinder Gottes. Er hatte die Grausamkeiten des Dreißigjährigen Krieges miterlebt. Wenn aber schon auf dieser leidgeplagten Erde die Schönheiten der Blumen uns erfreuen können, wie unvorstellbar schöner wird es erst im Himmel sein, wo es kein Leid, keine Sünde, keinen Schmerz und keine Träne mehr geben wird.

Zuletzt aber richtet die Narzisse auch ermahnende Worte an uns wegen ihrer begrenzten Blütezeit. »Der Mensch – wie Gras sind seine Tage, wie die Blume des Feldes, so blüht er.« Heute gesund, morgen krank, übermorgen nicht mehr da – so könnte man den Lebenslauf des Menschen kurz beschreiben. Darum rät uns die Bibel zu einer frühzeitigen Entscheidung für Jesus Christus.

Arndt Plock
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Frage
Wie stellen Sie sich den Himmel vor?
Tipp
Wer hier glaubt, wird dort leben.
Bibellese
Psalm 19

Samstag, 11. März 2023: Er glaubte den alten Steinen!

Am 11. März 2011 wurden weite Teile der japanischen Pazifikküste durch einen gewaltigen Tsunami zerstört, ausgelöst durch das sogenannte Tōhoku-Erdbeben. Ganze Ortschaften verschwanden völlig. Nur die kleine Fischerstadt, Fudai blieb davon verschont. Das hatte sie ihrem damaligen Bürgermeister, Kotako Wamura, zu verdanken, der gegen jahrelange Proteste seiner Bürger eine fast 16 Meter hohe stabile Mauer vor dem ganzen Ort errichten ließ. Der Bürgermeister war so hartnäckig gewesen, weil er in den gleich hinter dem Ort ansteigenden Bergen uralte Gedenksteine untersucht hatte, die anzeigten, wie hoch vor Jahrhunderten schon manche Tsunamis die Küste berannt hatten. Es bedarf oft großen Mutes und erstaunlicher Standhaftigkeit, um in ruhigen Wohlstandszeiten die Mitmenschen dazu zu bringen, möglichen Gefahren vorzubeugen, besonders wenn es Opfer erfordert.

Unser Tagesvers gleicht einem solchen uralten Gedenkstein, an dem man ablesen kann, was nicht nur japanischen Fischern, sondern allen Menschen droht, wenn sie nicht vorsorgen. Gottes Zorn wird ein weit schlimmeres Ereignis als der größte Tsunami sein, weil er nicht nur alles zerstören wird, was Menschen jemals errichtet haben, sondern weil er ewige Verdammnis für alle Betroffenen bedeutet. Das klingt in den Ohren der meisten Menschen leider noch unmöglicher und unzumutbarer als die Forderungen des Bürgermeisters von Fudai für die dortigen Fischer. Nur mussten diese damals zu ihrem Glück gehorchen, während die Menschen heute dies nicht tun müssen, weil Gott nur Freiwillige retten will und er ihnen die Freiheit lässt, sein Angebot zu missachten. Aber um welchen Preis tun sie das? Wir sollten uns doch wohl lieber warnen lassen und die Bedrohung ernst nehmen!

Hermann Grabe
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Frage
Sonnen Sie sich in Wohlstandszeiten, ohne für den bevorstehenden Tag der Katastrophe vorzusorgen?
Tipp
Gottes Zorn ist so sicher wie der nächste Tsunami, nur den Tag wissen wir für beides nicht.
Bibellese
2. Petrus 3,1-13

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