Sonntag, 05. März 2023: Der Allmächtige hat uns Menschen lieb!

Der Tagesvers ist ein Satz aus der Bibel, der allen, die diesen Gott noch gar nicht kennen, Geschmack darauf machen sollte, ihn kennenzulernen. Wer Gott wirklich kennt, weiß in etwa, was es bedeutet, den um Hilfe bitten zu dürfen, der Herr aller Heerscharen ist. Damit sind ja nicht nur die Abermillionen Engel gemeint, sondern auch alles andere, was er in Überfluss erschaffen hat. Z. B. die Unzahl der Galaxien und der Sterne darin, die Sandkörner an den Ufern der Meere und in den Wüsten, die nach Gottes Gesetzen arbeitenden Naturkräfte, der Überfluss an Schöpfungsideen, der sich rings um uns her unseren Sinnen darbietet, obwohl wir Menschen bereits sehr viel davon zerstört haben.

Alles steht ihm widerspruchslos zu Gebote, auch wenn es unseren beschränkten Sinnen oft nicht so vorkommt. Und er hat zugesagt, es zu unserem Heil und nicht zu unserem Verderben einzusetzen, wenn wir uns ihm anvertrauen wollen. Aber nicht genug damit. Er ist auch der Gott jedes einzelnen Menschen. Dieser ganz und gar allmächtige Gott hat sich aus völlig unerklärlicher Liebe zu uns kleinen Menschen herabgeneigt, und das gibt jedem von uns die berechtigte Hoffnung, bei ihm ein offenes Ohr zu finden.

Es ist doch ein eindeutiges Zeichen seines unbegrenzten Erbarmens, dass er sich Gott Jakobs nennen lässt. Würde es heißen, er sei der Gott Moses oder des Paulus, dann hätten Leute wie ich kaum Hoffnung, von ihm erhört zu werden. Aber weil er auch der Gott Jakobs ist, fühle ich mich bei ihm an der richtigen Adresse. Jakob war ein Betrüger, hinterlistig und unverfroren. Wie oft hat Jakob so gehandelt, dass Gott ihn wie eine »heiße Kartoffel« hätte fallen lassen müssen; aber er hat ihm immer wieder aufgeholfen.

Hermann Grabe
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Frage
Wie reagieren Sie auf den Gott Jakobs?
Tipp
Bitten Sie Gott um solchen Glauben!
Bibellese
1. Mose 31,3-21

Samstag, 04. März 2023: Eine kaputte Scheibe

Gedankenversunken gehe ich durch die rückwärtige Tür in meine Garage. Ich steige in mein Auto und betätige die Fernbedienung zum Hochfahren des Garagentores. Noch bevor das Tor ganz oben ist, starte ich den Motor und fahre, aus welchen Gründen auch immer, ein wenig nach hinten. Als Nächstes höre ich einen lauten Knall, als die Heckscheibe meines Fahrzeuges mit dem hochfahrenden Garagentor kollidiert und in tausend Scherben zerspringt. Dummheit? Unaufmerksamkeit? Hektik? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, warum mir jetzt so etwas völlig Unnötiges passieren musste. Was kommen jetzt für Kosten auf mich zu?! Wie lange kann ich mein Auto nicht mehr benutzen? Was muss ich jetzt als Nächstes tun? Irgendwie scheint es heute ein »gebrauchter Tag« zu werden. Gottes Wege erkenne ich überhaupt nicht in diesem Geschehen. Ich bin einfach nur wütend auf mich selbst.

Am nächsten Morgen lese ich wie jeden Tag in meiner Bibel. Ich komme »zufällig« an die Stelle, die unseren Tagesvers wiedergibt: »Sagt in allem Dank! … dies ist Gottes Wille!« Ich ahne schon, welche Lektion ich heute zu lernen habe, und ein leichtes und zufriedenes Lächeln macht sich breit. Ist damit gemeint, dass ich nur für das Gute dankbar sein soll, das der Herr mir gibt? Ich denke nicht. Ich meine, auch für das, was schmerzt und sinnlos erscheint, soll ich danken. Eben aus dem Grund, weil ich für alles (!) dankbar sein soll.

Ich weiß nicht, wozu der finanzielle Schaden und der ganze Ärger gut sein sollen. Aber ich weiß, ich soll meinem Gott dafür dankbar sein. Vom menschlichen Standpunkt aus ist das nicht zu verstehen, aber Gott hat allem Anschein nach andere Prinzipien.

Axel Schneider
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Frage
Wie gehen Sie mit Problemen um?
Tipp
Gott kann Steine in unseren Weg legen, damit wir uns daran erinnern, dass wir seine Gnade und Hilfe brauchen.
Bibellese
Jesaja 55,6-11

Freitag, 03. März 2023: Er hört!

»Warum werden deine Gebete erhört und meine nicht?« Mit dieser ehrlichen Frage steht meine Nachbarin aufgewühlt vor mir. Vor wenigen Tagen hatten wir beide ein sehr offenes Gespräch miteinander. Sie erzählte mir weinend von ihren großen Nöten. Am Ende betete ich laut vor ihr und brachte ihre ganze Not vor Gott. Und in den nächsten Tagen veränderte sich ihr Leben auffallend. Offensichtlich beeindruckt, aber irritiert, fragt sie nun nach dem »Warum«. Schließlich bete sie doch auch mehrmals täglich. Warum also wurden meine Gebete erhört, ihre aber nicht?

Die Antwort konnte nur darin liegen, dass unsere Gebete an unterschiedliche Adressaten gerichtet waren. Ich betete zu Jesus, von dem die Bibel sagt, dass er als Sohn Gottes genau die gleiche Natur wie Gott hat und somit Gott ist. Jesus betonte mehrmals, dass er Gebete nicht überhört. Wer ihn ehrlich um etwas bittet, darf mit einer Antwort rechnen. Deshalb war meine Antwort an meine Nachbarin recht kurz: »Jesus hört!«

Diese Erfahrung ist immer wieder beeindruckend. Jesus hört! Mit ihm zu reden, bedeutet nicht, ins Leere hineinzurufen. Nein, unser aufrichtiges Gebet erreicht das offene Ohr eines lebendigen Gottes. Und Jesus beweist immer wieder seine Realität, indem er reagiert.

Vielleicht beten Sie überhaupt nicht. Vielleicht sind Sie bisher enttäuscht worden, weil Ihre Gebete keine Erhörung fanden. Dann möchte ich Sie ermutigen, darüber nachzudenken, an wen Sie Ihr Gebet gerichtet haben. War es Jesus, der Sohn Gottes? Wenn nicht, dann dürfen Sie es von Neuem bei Jesus versuchen und dabei seiner Einladung folgen: »Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan« (Matthäus 7,7).

Dina Wiens


Frage
Haben Sie heute schon gebetet?
Tipp
Jesus hält seine Versprechen und hört Sie.
Bibellese
Matthäus 7,7-14

Donnerstag, 02. März 2023: Ein Held der anderen Sorte

Der indische Philosoph Mangalwadi beschäftigt sich mit dem christlichen Einfluss auf unsere Wertvorstellungen. Sein Buch trägt den Untertitel: Die Bibel als Herzstück der westlichen Kultur. Er untersucht u. a., wie sich der Heldenbegriff seit der griechischen und römischen Antike gewandelt hat. Von einem klassischen Helden erwartete man, dass er durch List, Kraft und kluge Allianzen andere besiegte und unter seine Herrschaft brachte. Das Heldentum Jesu allerdings war anderer Art: Es ersetzte Brutalität durch Liebe, Stolz durch Sanftmut, die Herrschaft über andere durch aufopfernden Dienst an ihnen.

Richard Kirkland war Soldat im amerikanischen Bürgerkrieg und von daher eher ein Kandidat für das antike Verständnis von Heldentum. In der Schlacht von Fredericksburg lagen sich 1862 die feindlichen Armeen gegenüber. Auf den Schlachtfeld zwischen den Stellungen lagen zahlreiche Verwundete, die den ganzen Tag nach Wasser schrien. Niemand wagte sich aus der Deckung, aus Angst, sofort unter Feuer genommen zu werden. Irgendwann hielt Kirkland es nicht mehr aus und fragte seinen Brigadegeneral Kershaw, ob er den Verdurstenden, die vor allem aus der feindlichen Armee stammten, Wasser bringen könne. Nach vielen Warnungen gab der Offizier schließlich nach, verbot aber dem Soldaten, ein weißes Taschentuch zu zeigen. Anstatt ins Kreuzfeuer zu geraten, konnte Kirkland eineinhalb Stunden lang die Verwundeten mit Wasser versorgen. Feind und Freund erkannten seinen heldenhaften Mut und ließen die Waffen schweigen.

Die Heldentat von Jesus Christus aber ist unvergleichlich: Er erlitt freiwillig einen schrecklichen Durst und schließlich einen qualvollen Tod, um uns das Wasser des Lebens zu bringen.

Gerrit Alberts
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Frage
Nach welchem Prinzip leben Sie?
Tipp
Die Rettung, die Jesus aus Liebe für uns vollbrachte, bringt allen, die sich darauf einlassen, ewiges Leben.
Bibellese
Psalm 102,4-14

Mittwoch, 01. März 2023: Gnothi seauton

In der Antike gab es in Delphi ein weltbekanntes Orakel. Dorthin kamen Menschen, um etwas über ihre Zukunft zu erfahren. Die Orakelsprüche entstanden unter eher dubiosen Umständen: Eine Priesterin (Pythia), berauscht von Gasen, die aus der Erde aufstiegen, brabbelte unverständliches Zeug. Ihre »Botschaften« wurden vom Priester anschließend so offen formuliert, dass sie auf alles passten, was auch geschehen würde. Neben aller Scharlatanerie und Geschäftemacherei mit der Sorge der Menschen fand sich an einer Säule des Tempels aber ein Spruch, der Beachtung verdient: Gnothi seauton – Erkenne dich selbst. Die Autorenschaft ist nicht gesichert, aber die Botschaft ist zeitlos: Der Ratsuchende sollte erkennen, wer er selbst ist. Er sollte auf seine Endlichkeit, seine Verletzlichkeit und Unvollkommenheit hingewiesen werden. Der Spruch macht deutlich, dass wir Menschen gut daran tun, uns nicht zu überschätzen.

Tatsächlich neigt die Menschheit eher zur Selbstüberschätzung. Dabei werden die Menschheits-Probleme in der Regel nicht gelöst, sondern liegen gelassen: Hunger in der Welt, Pandemien, Klima, Kriege usw. Auch im persönlichen Bereich kriegen wir unsere Probleme selten wirklich in den Griff. Und spätestens vor dem Tod kapituliert jeder. Daher ist eine nüchterne Bestandsaufnahme hilfreich: Was ist schon der Mensch! Verdient er angesichts seiner Fehlerhaftigkeit überhaupt Beachtung? Diese Frage wirft auch die Bibel auf.

Allerdings enthält die Bibel hierzu – im Gegensatz zum Gebrabbel der Pythia – eine ganz klare, freudige Botschaft: Kein Mensch ist Gott gleichgültig, ganz im Gegenteil. Er möchte uns statt unserer begrenzten Endlichkeit eine herrliche Ewigkeit schenken.

Markus Majonica
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Frage
Haben Sie eine realistische Selbstsicht?
Tipp
»Erkenne dich selbst!«
Bibellese
Römer 5,1-10

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