Dienstag, 24. September 2024: Wissen Sie, wo ich hin will?, Psalm 1,6

Der bekannte bayrische Komiker Karl Valentin lebte von 1882 bis 1948. Von ihm wird berichtet, wie er durch München ging und die Menschen fragte: »Wissen Sie, wo ich hin will?« Man könnte über die Frage schmunzeln. Doch wenn man sie genau betrachtet, sollte sie sehr ernst genommen werden. Dahinter steckt doch eine gewisse Hilflosigkeit. Wissen Sie, wo ich hin will? Wissen Sie, wo Sie hin wollen?

Wo möchten unsere Politiker hin in Bezug auf die Energieversorgung, auf die Umweltverschmutzung und die Kriege und Unruhen in der Welt? Hier gibt es Fragen über Fragen, die kein Mensch zufriedenstellend beantworten kann. Und wo möchten Sie persönlich hin? Haben Sie sich schon Gedanken über Ihre Zukunft und Ihr Ende gemacht? Was möchten Sie noch alles erreichen? Welche Ideen, Vorstellungen und Wünsche haben Sie in Bezug auf Ihre Zukunft? Und was kommt dann? Ist mit dem Tod wirklich alles aus?

In der Bibel (Psalm 90,12) steht: »Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.« Klug werden im biblischen Sinne heißt zu verstehen, dass wir es – im Blick auf die Ewigkeit – durchaus in der Hand haben zu entscheiden, wo wir hin wollen, und dass wir diese Entscheidung vor unserem Tod treffen müssen. Möchten wir eine Ewigkeit in der wunderbaren Gemeinschaft Gottes erleben oder aber ins Verderben rennen und auf ewig Gott fern bleiben?

Auf der Suche nach dem richtigen Weg zu einem ewigen Leben mit Gott lässt uns die Bibel nicht allein. In Johannes 14,6 sagt Jesus: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.« Und wer sich an den Sohn Gottes hält, hat sicher ewiges Leben (vgl. Johannes 3,36). Schlagen Sie dieses Angebot nicht in den Wind, es hätte tödliche Folgen!

Robert Rusitschka
Frage
Haben Sie sich schon einmal Gedanken über Ihren Lebensweg gemacht?
Tipp
Es gibt nur einen Weg, der Sie sicher ans Ziel bringt: »Jesus Christus.«
Bibellese
Markus 8,34-38

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Montag, 23. September 2024: Worauf es ankommt, Markus 12,30

»In den alltäglichen Grabenkämpfen des Erwachsenendaseins gibt es keinen Atheismus. Es gibt keinen Nichtglauben. Jeder betet etwas an. Wir aber können wählen, was wir anbeten. Und es ist ein äußerst einleuchtender Grund, sich dabei für einen Gott oder ein höheres Wesen zu entscheiden … So ziemlich alles andere, was Sie anbeten, frisst Sie bei lebendigem Leib auf!«

Das sagte der Schriftsteller David Foster Wallace 2005 bei einer Abschlussrede vor College-Absolventen. Deutliche Worte für einen, der nicht an Gott glaubt. Er drückte aus: Das, was ich für wichtig halte, wird mein Leben beherrschen. Es anbeten heißt, es lieben und wie einen Gott behandeln. Egal, ob es Geld, Schönheit, Macht oder irgendetwas anderes ist. Mein Nachdenken, mein Streben, mein Tun, meine Entscheidungen werden davon vereinnahmt und bestimmt werden. Ich muss immer mehr davon haben. Daher ist es wichtig zu wissen, worauf es ankommt.

Jesus wurde auch einmal gefragt, was das Wichtigste sei – das, worauf es ankommt, das größte Gebot. Seine Antwort: Das Wichtigste überhaupt ist, Gott zu lieben. Liebe als Gebot? Geht das überhaupt? Man kann es auch so formulieren: Sie wollen als Mensch wahres, erfülltes Leben? Sich in Ihrer Einzigartigkeit entfalten? Sie wollen, dass das geschieht, was am besten für Sie ist? Dann müssen/sollen Sie Gott lieben. Damit meint Jesus, sich von dem leiten zu lassen, was er sagt. Im Straßengewirr einer fremden Stadt ist es hilfreich, ein Navi zu haben. Ich bin froh, wenn ich gezeigt bekomme, wann ich wo abbiegen muss. Bei Entscheidungen und Wegkreuzungen im Leben ist es existentiell, auf Gott zu hören und seinen Weg zu kennen, damit mein Leben eine gute Richtung findet.

Manfred Herbst
Frage
Was ist die bestimmende Größe Ihres Lebens?
Tipp
Gott zu lieben, bringt das Leben auf eine gute Spur.
Bibellese
Psalm 119,97-105

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Sonntag, 22. September 2024: Unendlich sanfte Hände, Psalm 40,17

»Die Blätter fallen, fallen wie von weit.« Diese Worte stehen am Anfang des großartigen Gedichts »Herbst«, mit dem Rainer Maria Rilke seine Leser tröstet: Alles Sterbende werde schließlich in den »unendlich sanften« Händen Gottes zur Ruhe kommen. Dieses Gedicht ist sprachlich ebenso großartig gemacht, wie es theologisch irreführend ist.

Wer in der Bibel Bescheid weiß, kennt die Ursache allen Sterbens, allen Vergehens und allen Untergangs. Es ist die Sünde, zu der sich Adam und Eva verführen ließen. Gott hatte sie als Krönung seines Schöpfungswerks zu Herren über alles andere eingesetzt, und mit ihrem Versagen haben sie alles ihnen Unterstellte in ihren Untergang mit hineingerissen. An jenem Punkt wurde die Beziehung zu diesem wunderbaren Gott jäh unterbrochen. Rilke hat Recht, wenn er schreibt: »Wir alle fallen.« Doch seither fallen Menschen nach ihrem Tod nicht automatisch in Gottes unendlich sanfte Hände – hier ist Rilke auf dem Holzweg. Denn dazu braucht es erst eine Versöhnung; die Beziehung muss wiederhergestellt werden! Wer unversöhnt stirbt, fällt in die Hände eines zürnenden Gottes: »Es wird schrecklich sein, dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen« (Hebräer 10,31).

Jesus Christus ist am Kreuz gestorben, um uns mit diesem Gott zu versöhnen und die Beziehung zu ihm wiederherzustellen. Wenn wir sein Versöhnungsangebot annehmen, wird Gott vom selben Augenblick an zu unserem liebenden Vater. Wie im Tagesvers anklingt, herrscht dann echte Freude! Und erst dann werden wir auch erfahren, dass die Hände Gottes tatsächlich »unendlich sanft« mit uns verfahren, und dass er von jeher nur unser Bestes im Sinn hatte – nämlich die ewige Seligkeit bei ihm im Himmel.

Hermann Grabe
Frage
Wenn Sie heute vor Gott treten müssten – wäre es für Sie ein unendlich sanftes oder schreckliches Erwachen?
Tipp
Nehmen Sie heute Jesu Versöhnungsangebot an!
Bibellese
Jesaja 11,1-10

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Samstag, 21. September 2024: Auf dem Weg zum Weltfrieden?, Jesaja 2,4

1945 wurde die UNO mit dem Ziel gegründet, kriegerische Konflikte zwischen den Völkern dieser Erde zu vermeiden, den Weltfrieden zu wahren und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Nationen zu fördern. Passend dazu finden sich vor dem UNO-Gebäude verschiedene weltberühmte Skulpturen, die als Symbole für die friedliche Lösung von Konflikten dienen sollen: ein muskulöser Mann, der ein Schwert zu einem Pflug umarbeitet, und ein verknoteter, also nicht benutzbarer Revolver.

Die Zielsetzungen der UNO sind mehr als lobenswert; leider wurde jedoch in all den Jahrzehnten ihres Bestehens die Sicherung eines weltweiten Friedens nicht ansatzweise erreicht. Egal ob Korea, Irak, Balkan, Jemen, Syrien … die Schreckensliste der Kriege in den letzten Jahrzehnten ist lang. Auch zog die UNO sich immer wieder Kritik zu: So fand z. B. 1995 in der bosnischen Stadt Srebrenica vor den Augen der UNO-Blauhelmsoldaten das schwerste Kriegsverbrechen auf europäischem Boden seit Ende des Zweiten Weltkriegs statt: Serbische Truppen ermordeten mehr als 8000 muslimische Bosniaken und wurden durch die Blauhelmsoldaten nicht im Geringsten daran gehindert.

Christen werden in der Bibel aufgefordert, dem Frieden »nachzujagen« (vgl. Hebräer 12,14). Und sie werden aufgefordert, für die Regierung zu beten (vgl. 1. Timotheus 2,2). Das ist in dieser immer komplizierter werdenden Zeit dringend nötig! Darüber hinaus sollten sie alles tun, um Frieden vorzuleben und Frieden zu fördern. Ihre Hoffnung liegt jedoch darin, dass eines Tages Jesus Christus wiederkommen wird, der in der Bibel als »Friedefürst« bezeichnet wird. Und erst durch ihn wird sich das erfüllen, was der Tagesvers zum Ausdruck bringt. Jesus wird für weltweiten Frieden sorgen.

Stefan Nietzke
Frage
Wie stiftet man eigentlich Frieden?
Tipp
Vergebung ist der Schlüssel zum Frieden.
Bibellese
Johannes 16,16-33

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Freitag, 20. September 2024: Gottes »Faradayscher Käfig«, Jesaja 53,5

Am 22. September 1791 kam Michael Faraday zur Welt. Der englische Chemiker und Physiker gilt bis heute als einer der bedeutendsten Naturforscher. 1836 präsentierte er in einem Hörsaal der Royal Institution seinen »Faradayschen Käfig«, einen würfelförmigen, mit Kupferdraht umwickelten Holzkasten. Faraday begab sich mit einem Elektrometer in diesen Käfig, der daraufhin unter Strom gesetzt wurde. Das Elektrometer zeigte, dass innerhalb des Käfigs keine Elektrizität war, denn diese verteilte sich an der Oberfläche des Käfigs. Faraday war im Käfiginneren völlig sicher. Heute wissen wir, dass ein Auto auch ein »Faradayscher Käfig« ist, weshalb man bei Gewitter in einem Auto bestens geschützt ist.

Gott hat auch eine Art »Faradayschen Käfig« geschaffen, aber nicht für sich selbst, sondern für Sie und mich. Darin sind wir vor etwas viel Schlimmeren als vor einem Blitzschlag geschützt, nämlich vor dem Zorn Gottes. Dieser richtet sich gegen unsere Bosheit, gegen Ehebruch, Geldgier, Neid und Stolz. Gott nennt das alles Sünde. Es ist für ihn unmöglich, diese Dinge einfach hinzunehmen. Gott kann nicht sagen: »Schwamm drüber«, denn er wäre nicht gerecht, wenn er Sünde nicht richten würde. Deshalb ist Gottes Zorn eine reale und ernst zu nehmende Gefahr. Gefährlicher als jeder Blitzschlag.

Aber Gott ist nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch Liebe. Um uns vor seinem Zorn zu schützen, hat er einen »Faradayschen Käfig« bereitgestellt: Jesus Christus, auf den sich Gottes Zorn entlud. Jesus nahm unsere Schuld auf sich und starb am Kreuz. Die Bibel drückt es so aus: »Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten« (Jesaja 53,5). Wer sich jetzt vertrauensvoll in Jesus birgt, ist vor dem Blitzschlag des Zornes Gottes geschützt.

Dina Wiens
Frage
Warum kann Gott Sünde nicht einfach ungestraft lassen?
Tipp
Weil er sich selbst treu bleibt – in seiner Gerechtigkeit, aber auch in seiner Liebe. Beides wird am Kreuz erkennbar.
Bibellese
Römer 2,1-6

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