Donnerstag, 05. Januar 2023: Die Goldene Brücke

Am 5. Januar 1933, heute vor 90 Jahren, begannen die Bauarbeiten eines der gewagtesten Bauprojekte jener Zeit – die Golden Gate Bridge. Mehrere Weltrekorde würde die Fertigstellung der über 2,7 km langen Hängebrücke mit sich bringen. Der Ingenieur Joseph Strauss hatte alle Hände voll zu tun. Seine Aufgabe war es nicht nur, eine atemberaubende Hängebrücke über das offene, raue und oft stürmische Meer zu bauen, sondern auch das Leben der Brückenarbeiter so gut wie möglich zu schützen. Über 4 Jahre lang bauten Hunderte mutige Arbeiter in schwindelerregender Höhe von bis zu 220 m an dem Werk, das bis heute das markanteste Kennzeichen der Millionenstadt San Francisco ist. Viele technische Herausforderungen hatte Joseph Strauss mit seinem Team zu bewältigen, und es war ungewiss, ob das Projekt überhaupt glücken würde. Natürlich gab es nicht nur Lob und Zustimmung, sondern auch viel Kritik. Strauss wusste, dass ein wichtiger Aspekt zum Erfolg der Hängebrücke die Sicherheit war. So brachte man ein Auffangnetz unterhalb der Brücke an, das während der Bauphase 19 Brückenbauern das Leben rettete.

Die Fürsorge dieses Brückenbauers mag beispielhaft sein. Doch sie war auf dieses Projekt beschränkt. Darüber hinaus konnte er seinen Leuten keine weiteren Sicherheiten bieten. Doch auf die kommt es im Leben sehr wohl an. Wer gibt uns Sicherheit, damit wir überleben? Und zwar solche, die auch den letzten Absturz unseres Lebens abfängt, wenn uns der Tod ereilt. Damit können wir nur bei Gott rechnen. Liebe ist seine Motivation, uns zu beschützen. Seine schützenden Hände, die er uns entgegenstreckt, sind wie ein Auffangnetz. Er will nicht, dass wir bodenlos in die »Tiefe abstürzen«, sondern auf ihn vertrauen und uns auf ihn stützen!

Tony Keller
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Frage
Vertrauen Sie Gott, dass er Sie auffangen und Ihnen ewige Sicherheit geben kann?
Tipp
Laufen Sie zu ihm! Jesus hat den Weg zu ihm endgültig frei gemacht.
Bibellese
1. Chronik 16,7-36

Mittwoch, 04. Januar 2023: Auch Blinde sollen lesen können

Im Alter von nur 16 Jahren erfand der 1806 geborene und mit drei Jahren erblindete Louis Braille die nach ihm benannte Blindenschrift, die auf einem genial einfachen Punktesystem aufgebaut ist. Es ist die heute noch am meisten genutzte Schrift für Blinde. Jeder von uns hat sie sicher schon einmal auf einer Medikamentenpackung gefühlt. Braille entwickelte seine Punktschrift aus der »Nachtschrift« der Soldaten von Charles Barbier. Damit ertasteten die Soldaten mit den Fingern eingeprägte Punkte im Papier, die für Silben und Buchstaben standen. So konnten sie im Dunkeln Botschaften lesen, ohne eine Laterne anzünden zu müssen. Der jugendliche Braille vereinfachte den Schriftcode auf nur sechs Punkte und ermöglichte auf diese Weise vielen blinden Menschen das Lesen mit den Fingerspitzen.

Es dauerte lange, bis auch die Bibel in Brailleschrift für sehbehinderte Menschen verfügbar war. Immerhin umfasst eine vollständige Braillebibel, die es bislang in 48 Sprachen gibt, ca. 40 Bände und ist sehr teuer. Viele Blinde haben heute eine Braille-Zeile auf ihrem Computer, worüber sie den Bibeltext lesen können. Außerdem sind natürlich Hörbibeln eine Alternative, jedoch meinte eine vollständig erblindete Frau in einem Radiointerview, sie könne sich beim Ertasten des Textes besser in Gottes Wort einfühlen, als wenn sie es nur hören würde. Außerdem fehle ihr bei der Hörbibel die Verszählung, die dort in der Regel nicht mitgelesen wird, und sie wolle die Verse gerne selbst nachschlagen.

Es ist eine großartige Bereicherung, wenn Menschen, die zeitlebens in völliger Dunkelheit gelebt und Licht allenfalls als Wärme und nicht als Helligkeit wahrnehmen können, das »Licht auf dem Weg« mit ihren Fingern »sehen« können.

Daniela Bernhard
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Frage
Haben Sie die Bibel schon gelesen oder damit angefangen?
Tipp
Als sehender Mensch die Bibel lesen zu können, sollte man wertschätzen!
Bibellese
Psalm 119,1-24

Dienstag, 03. Januar 2023: In der Hand des Meisters

Es gibt sie tatsächlich noch – die Geige, auf der Mozart gespielt und die er sehr geliebt hat. Aufbewahrt wird sie in einem Tresor in Mozarts Geburtshaus. In seltenen Fällen gibt ein berühmter Geiger ein Konzert damit. Dann darf das unersetzliche Instrument das Museum verlassen – unter permanenter Bewachung durch zwei Mitarbeiter.

Mozarts Geige ist ein äußerst gutes Instrument, doch es gehört nicht zu den besten Geigen der Welt. Es hat seine Eigenarten, die hohen Töne klingen etwas hart, und das Klangvolumen von Violinen späterer Bauart wird nicht erreicht. Aber was dieser Geige trotzdem einen unschätzbar hohen materiellen und ideellen Wert verleiht, ist die Tatsache, dass Mozart selbst, der große Meister dieses Instruments, auf ihr gespielt hat.

Wir Menschen gleichen dieser Geige. Wir haben unsere Stärken, aber auch Schwächen. Die meisten von uns werden nach ihrem Leben schnell vergessen werden, so wie die Mehrzahl der Geigen aus Mozarts Zeit. Aber einige von uns legen ihr Leben in die Hand des Meisters. Sie wissen, dass ihr Wert und ihre Beständigkeit nicht aus ihnen selbst kommt, sondern durch die Tatsache, dass sie zu Gott gehören. Dass der große Meister sie liebt, ihr Leben zum Klingen bringt und in seinen Händen hält.

Eine Geige erfüllt den Sinn ihres Daseins erst, wenn sie gespielt wird. Wenn ein Mensch sich Gott anvertraut, dann wird Gott mit ihm arbeiten und das Beste aus ihm zur Freude seiner Mitmenschen herausholen. Sein Leben bekommt einen Sinn, einen Wert und eine Beständigkeit, die es aus sich selbst heraus niemals haben könnte. Für diese Geige war es ein Glücksfall, dass Mozart sie in Besitz nahm. Wer sein Leben Gott übergibt, wird nicht verlieren, sondern kann nur gewinnen.

Elisabeth Weise
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Frage
Was hält Sie davon ab, Ihr Leben dem großen Meister anzuvertrauen?
Tipp
Es entspannt, wenn man seinen Wert nicht aus sich selbst, sondern aus seiner Zugehörigkeit zu Gott bekommt.
Bibellese
Jesaja 43,1-4

Montag, 02. Januar 2023: Alles auf Anfang

Thomas Alva Edison lebte von 1847 bis 1931. Er war in den USA ein Erfinder und Unternehmer mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Im Dezember 1914 brannte sein Labor bis auf die Grundmauern ab. Ein Großteil von Edisons Lebenswerk ging in Flammen auf. Der Erfinder war 67 Jahre alt, und sein gesamtes Hab und Gut wurde ihm genommen. Am nächsten Morgen sah sich Edison die Ruinen seines Hauses an und meinte: »So ein Unglück ist schon etwas Großartiges! Alle unsere Fehler und Irrtümer gehen dabei in Flammen auf, und wir sind in der glücklichen Lage, noch einmal ganz von vorn zu beginnen.« Edison musste neu anfangen. Drei Wochen nach dem Brand stellte er seinen ersten Phonographen vor, einen Vorläufer des Plattenspielers.

Edison musste ganz von vorne anfangen. Das möchte bestimmt der eine oder andere auch. Wenn das Leben einem so richtig übel mitgespielt hat, aber der Befreiungsschlag nicht möglich zu sein scheint. Aber ist das wirklich so erstrebenswert? Noch einmal alles zu durchlaufen, was mein Leben bestimmt hat? Das erscheint einem in zunehmendem Alter fast unmöglich.

Und doch brauchen wir Menschen alle einen Neuanfang. Denn wenn wir so weitermachen wie bisher, können wir nicht vor Gott bestehen. Im Blick auf unser bisheriges Leben fern von Gott bietet uns Jesus Christus einen Neuanfang an. Er hat sich für alle unsere Sünden, Fehler und Irrtümer an das Kreuz von Golgatha schlagen lassen! Und den Menschen, die im Glauben dieses Angebot annehmen, vergibt Gott alle Sünden und vergisst sie. Er macht aus diesen Menschen eine neue Schöpfung, neue Menschen. Sie stehen nun nicht mehr als Sünder vor Gott. Gott setzt alles auf Anfang und hilft dann auch, etwas Neues aufzubauen.

Herbert Laupichler
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Frage
Für was wünschen Sie sich einen Neuanfang?
Tipp
Jesus will nicht reparieren, sondern neu machen.
Bibellese
1. Samuel 2,1-10

Sonntag, 01. Januar 2023: »Reset« – Neustart

Was für ein Schreck! Unsere junge Mischlingshündin, die wir erst ein paar Monate bei uns haben, war weg. Sie hatte das Reh am Waldrand erblickt und war im Vollsprint hinterhergejagt. Da half kein strenges Rufen. Sofort begaben wir uns auf die Suche, und ich muss sagen, dass ich sehr skeptisch war, ob wir sie wiederfinden würden. Doch ich lag falsch, schon nach kurzer Zeit begab sich die Hündin an den Platz zurück, wo sie uns entlaufen war. Dort »wartete« sie so lange, bis sie schließlich überglücklich (und sehr schmutzig) von meiner Frau angeleint werden konnte.

Manchmal haben wir uns im Leben verrannt, haben uns vielleicht blindlings auf irgendwelche dummen Dinge eingelassen, stecken fest und kommen nicht mehr weiter. Vielleicht ist es gut, dann ein paar Schritte zurückzugehen, zum Anfang, dorthin, wo wir den guten Weg verlassen haben und dem schlechten gefolgt sind. Unsere Hündin war instinktiv so clever, dass sie zum Ausgangspunkt ihres Fehlverhaltens zurückgekehrt ist. Es ist wie beim Autofahren. Wenn ich falsch abgebogen bin, dann gilt es, schnellstmöglich zu wenden und den richtigen Weg zu nehmen.

Mir ist es im Leben manchmal so ergangen. Und bisher habe ich immer die Kurve gekriegt. Und das habe ich nicht mir, sondern meinem Herrn Jesus zu verdanken. Wäre es auf mich alleine angekommen, ich weiß nicht, wie mein Leben verlaufen wäre. Ich bin sicher, ich wäre heute unzufrieden und würde mit allem hadern. Als Jesus in mein Leben trat und ich ihn im Glauben als meinen Herrn angenommen habe, bin ich die notwendigen Schritte zurückgegangen. Manchmal müssen wir Schritte tun, die schmerzlich für uns sein können, die uns aber letztlich zum Guten dienen.

Axel Schneider
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Frage
Wäre der Beginn des Jahres nicht ein guter Zeitpunkt, sich neu auszurichten und den richtigen Weg zu nehmen?
Tipp
Gott wartet darauf, dass wir zu ihm umkehren und seine Vergebung in Anspruch nehmen.
Bibellese
Lukas 15,11-32

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