Freitag, 16. Dezember 2022: Flammenmeer
Wegen Nahrungsknappheit läuft ein Junge vormittags von zu Hause los, um für seine kleine Schwester Milch von einem Bauern in 20 km Entfernung zu bekommen. Hätte seine Mutter gewusst, dass dieser Tag mit Brand und Tod in die Siegener Geschichte eingehen würde, hätte sie ihren Sohn mit Sicherheit nicht losgeschickt. Am 16. Dezember 1944 fliegen 92 Lancaster-Bomber über Siegen (NRW), werfen ihre todbringende Fracht ab und drehen dann ab. Der rote Feuerschweif schnürt der Mutter die Kehle zu. Wo hatte sie ihren Jungen hineingeschickt? Rennt er? Brennt er? Stirbt er? Stirbt sie? War der Krieg nicht am grausamsten zu Mutterherzen? Hätte sie es doch nur gewusst! Niemals hätte sie ihn dann losgeschickt, nie!
Diese Geschichte bewegt mich sehr. Der große Bruder, der für seine kleine Schwester durch die Flammen taucht, um die Milch zu holen. Er hat es geschafft. Er gehörte nicht zu den 348, die an diesem Tag ihr Leben verloren. Mich hat das daran erinnert, dass der himmlische Vater seinen Sohn für die Rettungsaktion seiner „kleinen Geschwister“ in das Flammenmeer geschickt hat. Er wusste, was passieren würde, wenn er ihn senden würde. Gott wurde nicht überrascht von der Kreuzigung. Jesus Christus kam auf diese Erde, weil er wusste, dass wir sonst umkommen würden. Er nahm unsere Schuld auf sich. Dort auf Golgatha, an dem Ort, an dem er in den Tod ging, starb er in dem Flammenmeer des göttlichen Zorns. Er alleine. Stellvertretend für alle anderen.
Die kleine Schwester in der Geschichte ist meine Großmutter, und ich bin ihrem Bruder noch heute sehr dankbar. Meine Großmutter wiederum hat viel investiert, damit ich verstehe, dass Jesus Christus mich liebt und sein Leben für mich gegeben hat.
Jannik Sandhöfer
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- Wie werden Sie in Gottes Zorn bestehen?
- Jesus Christus war für Sie im Flammenmeer. Das können Sie glauben, um dem Zorn Gottes zu entfliehen.
- 1. Thessalonicher 5,8-11