Samstag, 14. September 2024: Verkehrstod, Hesekiel 18,32

Heute vor 125 Jahren, am 14. September 1899, starb in New York City im Alter von 69 Jahren Henry Bliss als erster US-Amerikaner an den Folgen der Verletzungen, die er bei einem Autounfall tags zuvor erlitten hat. Ein »Electrobat«-Taxi erfasste ihn, als er aus einer Tram stieg. Die Reifen »rollten über seinen Kopf und Körper. Sein Schädel und sein Brustkorb brachen«, hieß es in der Meldung der New York Times. Am 13. September 1999 wurde an der Stelle, wo der Unfall geschah, eine Tafel zum Gedenken an diesen Vorfall aufgestellt mit folgender Erklärung: »Dieses Schild wurde in Erinnerung an den hundertsten Jahrestag seines vorzeitigen Todes und zur Förderung der Sicherheit auf unseren Straßen und Autobahnen errichtet.«

Obwohl seitdem ständig versucht wurde, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern, schätzt man heute die Zahl der Verkehrstoten auf über eine Million Menschen jährlich. Die Bestrebungen, tödliche Unfälle zu verhindern, wachsen mit dem Erleben derselben. Doch wird das niemals vollumfänglich erreicht. Das ist ein sehr eindrückliches Sinnbild der erschütternden Tatsache, dass wir den Tod aus unserem Leben nicht entfernen können. Zuletzt erleiden wir ihn alle, ob vorzeitig bei einem Verkehrsunfall oder auf irgendeine andere Weise.

Der Tagesvers spricht von einer Möglichkeit zu leben, obwohl der Tod uns alle ereilt. Für diese Möglichkeit hat Gott tatsächlich gesorgt. Durch Jesus Christus hat er die Sünde als unsere primäre Todesursache unwirksam gemacht und den Tod besiegt. Jesu Auferstehung ist das klare Signal Gottes, dass der Tod nicht das Letzte ist, was uns ereilen muss, sondern dass wir durch Umkehr zu Gott und den Glauben an Jesus Christus zu neuem ewigen Leben auferstehen.

Joachim Pletsch
Frage
Wie real ist für Sie der Tod?
Tipp
Mit dem Rückhalt des Glaubens an Jesus Christus kann man ihm getrost entgegensehen.
Bibellese
Lukas 13,1-5

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Freitag, 13. September 2024: Wozu lebe ich?, Prediger 12,13

Diese Frage stellt sich irgendwann jeder im Laufe seines Lebens. Die Antwort hängt davon ab, wie wir unser Leben verstehen und welche Ziele wir uns stecken. Sind wir Karriere-Typen, werden wir den Sinn im beruflichen Erfolg sehen. Sind wir ausschließlich auf ein gutes Familienleben bedacht, verstehen wir den Sinn in einem aufopfernden Leben für die Familie. Sind wir auf Konsum aus, besteht der Sinn im totalen Genuss.

Ich sehe noch den Frührentner in einer Stadt im Ruhrgebiet vor mir: »Ich kann nicht mehr arbeiten, aber Arbeit war mein Leben. Dann habe ich alles für meine beiden Söhne getan, aber heute wollen sie nichts mehr von mir wissen. Nun habe ich nur noch meine Frau. Wenn sie mir auch noch genommen wird, hat mein Leben keinen Sinn mehr.«

Der weise Salomo schreibt: »Was bleibt dem Menschen von all seinen Mühen und vom Streben seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? … selbst nachts findet sein Herz keine Ruhe« (Prediger 2,22-23). Hier wird deutlich: Wenn die Bezugspunkte, an denen wir die Antwort auf die Sinnfrage festmachen, plötzlich nicht mehr da sind, kommen wir ins Schleudern. Das ist eine gefährliche Situation.

Wo finden wir einen Bezugspunkt, der uns nicht genommen werden kann? Was wir unbedingt brauchen, ist eine persönliche Beziehung zu Gott, unserem Schöpfer. Denn Gott allein ist unveränderlich. Er gibt uns Aufgaben, die unser Leben reich machen und auch dann noch Sinn ergeben, wenn wir arbeitslos, verwitwet oder krank sind. Denn man kann zur Ehre Gottes leben, unabhängig davon, ob die Umstände angenehm oder schlecht sind. Das Wichtigste ist, dass unser Verhältnis zu Gott intakt ist. Deshalb kommt Salomo zu dem Ergebnis: Ehre Gott und beachte sein Wort.

Hartmut Jaeger
Frage
Haben Sie ein intaktes Verhältnis zu Gott, Ihrem Schöpfer?
Tipp
Bitten Sie Gott um Antwort auf Ihre Fragen! Er hört Gebet.
Bibellese
Psalm 17

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Donnerstag, 12. September 2024: Mitten im Leid, 1. Mose 21,17

Pure Verzweiflung: Mitten in der Wüste sitzt die junge Frau Hagar mit ihrem Sohn, kaum Wasser und Verpflegung. Sicherlich laufen ihr Tränen über die Wangen und ihre Gedanken sind kaum zu bändigen. Von ihrem Zuhause vertrieben ist sie nun einsam und verlassen an diesem heißen, unmenschlichen Ort.

Ermutigende Begegnung: Plötzlich hört Hagar eine Stimme. Ein Engel Gottes ruft ihr zu, dass sie sich nicht zu fürchten braucht, weil Gott das Schreien ihres Sohnes gehört hat. Und kurz darauf darf sie mitten in der Wüste einen Brunnen sehen, der das lebensnotwendige Wasser für sie bereithält. Was für eine frohe Botschaft!

Gott hört: Dieser Aspekt fasziniert mich an der biblischen Geschichte immer wieder neu. Unser Tagesvers sagt, dass Gott auf das Schreien des Kindes antwortete. Gott muss also so nah bei Hagar gewesen sein, dass er dieses Schreien hören konnte. Was für eine Ermutigung für Hagar! Sie war in dieser schrecklichen Situation nicht allein, sondern Gott war bei ihr. Dasselbe gilt auch für uns: Gott ist in unseren »Wüstenzeiten« – in Zeiten der Not und Herausforderung – so nah bei uns, dass er uns hören kann, wenn wir zu ihm rufen.

Gott hilft: Auch eine andere Beobachtung in dieser Geschichte gibt mir immer wieder Hoffnung. Nachdem Hagar die Stimme des Engels gehört hat, heißt es im Bibeltext: »Und Gott öffnete ihr die Augen, dass sie einen Wasserbrunnen sah« (1. Mose 21,19a). Hagar war in ihrer Notlage blind, den Wasserbrunnen zu sehen, der schon vorher dort war. Doch Gott hilft Hagar, die lebensrettende Versorgung zu sehen. Auch uns möchte Gott in unseren Nöten helfen. Er ist nicht fern und wird uns mit allem Notwendigen versorgen, wenn wir uns nur hilfesuchend an ihn wenden.

Ann-Christin Bernack
Frage
Welche Wüstenzeiten durchleben Sie gerade?
Tipp
Wenden Sie sich in aller Not an Gott!
Bibellese
1. Mose 21,8-21

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Mittwoch, 11. September 2024: Ein Platz zum Bleiben, Johannes 14,2

Kaltmiete, Warmmiete. Betriebskosten, Nebenkosten. Lage und Nachbarschaft. Sicherlich waren auch Sie schon mal auf Wohnungssuche oder haben sogar ein Haus gekauft oder gebaut. Manchmal drängt die Zeit vor dem Umzug, sodass einem kaum die Wahl bleibt. Ein anderes Mal schränken die immerzu steigenden Mieten und Quadratmeterpreise die Auswahl ganz von allein ein. Dabei wünscht sich eigentlich jeder von uns ein Zuhause, in dem man sich wohlfühlen kann. Keiner von uns zöge gern in ein muffiges Kellerloch oder eine stickige Dachwohnung, wenn es auch eine behaglichere Alternative gäbe. Wohnen soll angenehm sein, ein Ankommen und Rauskommen aus dem geschäftigen Alltag. Wo man wohnt, ist eben dort, wo man an die Dinge gewohnt ist. Die Tatsache, dass wir uns alle einen bestmöglichen netten Platz zum Wohnen wünschen, spricht Bände über das Menschsein. Wir wollen Heimat, Zuhause, Zugehörigkeit. Einen Ort, der vor allem einfach da ist, wo man immerzu nach Hause kommen kann.

An dem letzten gemeinsamen Abend vor seinem Tod redete Jesus mit seinen Jüngern genau über dieses Thema. Seinen verängstigten und verwirrten Jüngern gab er einen unaussprechlichen Trost: Ich richte euch ewige, wunderschöne Wohnungen ein! Ich warte dort auf euch! Dabei betonte Jesus nicht etwa besonderes Mobiliar oder exklusive Smart-Home Elektrik. Es ging ihm um den Ort an sich: Bei ihm im Himmel. Eine ewige Heimat. Ewige Geborgenheit. Das klingt zu schön, um wohnbar zu sein. Doch bietet Jesus es allen an, die bei ihm eine absolut ehrliche »Selbstauskunft« einreichen, die ehrlich werden mit ihrer Schuld vor Jesus und ihm Vertrauen und Gehorsam schenken. So ein Wohnungsangebot haben Sie sicherlich noch nie bekommen. Greifen Sie zu!

Jan Klein
Frage
Was sagt Ihre Wohnung darüber aus, was Ihnen wichtig ist?
Tipp
Lesen Sie einmal die komplette Rede von Jesus über seine Wohnungen!
Bibellese
Johannes 14,1-14; 17,24

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Dienstag, 10. September 2024: Alles selbst erarbeitet?, Daniel 5,23

»Alles, was ich habe, habe ich mir selbst erarbeitet.« So wird eine sehr erfolgreiche deutsche Fernsehmoderatorin zitiert. Diesen Gedanken findet man oft bei Menschen, die sich durch harte Arbeit, Fleiß und Zielstrebigkeit zum Teil aus schwierigsten Verhältnissen hochgearbeitet haben und nun stolz auf ihre Lebensleistung sind. Ganz frei machen wird sich sehr wahrscheinlich kein Mensch von diesem Gedanken, wenn er lange auf etwas hingearbeitet hat: ein Examen, eine Beförderung, das Eigenheim, den Sportwagen, einen besonderen Urlaub. Das habe ich mir alles selbst erarbeitet! Doch es sei die Frage erlaubt, ob das wirklich zutrifft.

Ein amerikanischer Satiriker wird im Deutschlandfunk Kultur zitiert mit den Worten: »Die größte Sünde ist die, wenn ich nichts wissen will davon, dass ich mich einem Schöpfergott verdanke, das heißt, wenn ich mich selbst zum Gott mache, wenn ich nur noch mich selber kenne.«

Die Frage stellt sich: Welches Zitat hat recht? Ich denke, das zweite. Verstehen Sie mich nicht falsch: Es geht mir nicht darum, die Lebensleistung eines verdienstvollen Menschen schlechtzureden. Doch bereits das Leben an sich (den »Odem«) verdankt niemand sich selbst. Der Umstand, dass ich in eine Existenz hineingeboren werde, deren Rahmenbedingungen es überhaupt zulassen, dass ich mir etwas erarbeiten kann, ist nicht selbst gemacht. Die Abwesenheit von Krieg, Naturkatastrophen, Gewalt oder Krankheit, den überlebten (oder gar nicht erst erlebten) Autounfall usw. verdanke ich allenfalls zu einem Bruchteil mir selbst. Wer steckt denn dahinter, wenn nicht Gott, der alle meine (und Ihre) Wege in seiner Hand hält? Und wie vermessen ist es, ihn dafür nicht zu verehren?

Markus Majonica
Frage
Was verdanken Sie nicht Gott?
Tipp
Gott sei Dank!
Bibellese
Römer 1,16-23

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