Montag, 02. Januar 2023: Alles auf Anfang

Thomas Alva Edison lebte von 1847 bis 1931. Er war in den USA ein Erfinder und Unternehmer mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Im Dezember 1914 brannte sein Labor bis auf die Grundmauern ab. Ein Großteil von Edisons Lebenswerk ging in Flammen auf. Der Erfinder war 67 Jahre alt, und sein gesamtes Hab und Gut wurde ihm genommen. Am nächsten Morgen sah sich Edison die Ruinen seines Hauses an und meinte: »So ein Unglück ist schon etwas Großartiges! Alle unsere Fehler und Irrtümer gehen dabei in Flammen auf, und wir sind in der glücklichen Lage, noch einmal ganz von vorn zu beginnen.« Edison musste neu anfangen. Drei Wochen nach dem Brand stellte er seinen ersten Phonographen vor, einen Vorläufer des Plattenspielers.

Edison musste ganz von vorne anfangen. Das möchte bestimmt der eine oder andere auch. Wenn das Leben einem so richtig übel mitgespielt hat, aber der Befreiungsschlag nicht möglich zu sein scheint. Aber ist das wirklich so erstrebenswert? Noch einmal alles zu durchlaufen, was mein Leben bestimmt hat? Das erscheint einem in zunehmendem Alter fast unmöglich.

Und doch brauchen wir Menschen alle einen Neuanfang. Denn wenn wir so weitermachen wie bisher, können wir nicht vor Gott bestehen. Im Blick auf unser bisheriges Leben fern von Gott bietet uns Jesus Christus einen Neuanfang an. Er hat sich für alle unsere Sünden, Fehler und Irrtümer an das Kreuz von Golgatha schlagen lassen! Und den Menschen, die im Glauben dieses Angebot annehmen, vergibt Gott alle Sünden und vergisst sie. Er macht aus diesen Menschen eine neue Schöpfung, neue Menschen. Sie stehen nun nicht mehr als Sünder vor Gott. Gott setzt alles auf Anfang und hilft dann auch, etwas Neues aufzubauen.

Herbert Laupichler
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Frage
Für was wünschen Sie sich einen Neuanfang?
Tipp
Jesus will nicht reparieren, sondern neu machen.
Bibellese
1. Samuel 2,1-10

Sonntag, 01. Januar 2023: »Reset« – Neustart

Was für ein Schreck! Unsere junge Mischlingshündin, die wir erst ein paar Monate bei uns haben, war weg. Sie hatte das Reh am Waldrand erblickt und war im Vollsprint hinterhergejagt. Da half kein strenges Rufen. Sofort begaben wir uns auf die Suche, und ich muss sagen, dass ich sehr skeptisch war, ob wir sie wiederfinden würden. Doch ich lag falsch, schon nach kurzer Zeit begab sich die Hündin an den Platz zurück, wo sie uns entlaufen war. Dort »wartete« sie so lange, bis sie schließlich überglücklich (und sehr schmutzig) von meiner Frau angeleint werden konnte.

Manchmal haben wir uns im Leben verrannt, haben uns vielleicht blindlings auf irgendwelche dummen Dinge eingelassen, stecken fest und kommen nicht mehr weiter. Vielleicht ist es gut, dann ein paar Schritte zurückzugehen, zum Anfang, dorthin, wo wir den guten Weg verlassen haben und dem schlechten gefolgt sind. Unsere Hündin war instinktiv so clever, dass sie zum Ausgangspunkt ihres Fehlverhaltens zurückgekehrt ist. Es ist wie beim Autofahren. Wenn ich falsch abgebogen bin, dann gilt es, schnellstmöglich zu wenden und den richtigen Weg zu nehmen.

Mir ist es im Leben manchmal so ergangen. Und bisher habe ich immer die Kurve gekriegt. Und das habe ich nicht mir, sondern meinem Herrn Jesus zu verdanken. Wäre es auf mich alleine angekommen, ich weiß nicht, wie mein Leben verlaufen wäre. Ich bin sicher, ich wäre heute unzufrieden und würde mit allem hadern. Als Jesus in mein Leben trat und ich ihn im Glauben als meinen Herrn angenommen habe, bin ich die notwendigen Schritte zurückgegangen. Manchmal müssen wir Schritte tun, die schmerzlich für uns sein können, die uns aber letztlich zum Guten dienen.

Axel Schneider
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Frage
Wäre der Beginn des Jahres nicht ein guter Zeitpunkt, sich neu auszurichten und den richtigen Weg zu nehmen?
Tipp
Gott wartet darauf, dass wir zu ihm umkehren und seine Vergebung in Anspruch nehmen.
Bibellese
Lukas 15,11-32

Samstag, 31. Dezember 2022: Zeitenwende

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Dankbar, und vielleicht auch etwas verwirrt, schauen wir zurück. Die Höhen und Tiefen des Alltags haben sich abgewechselt. Je älter man wird, umso kürzer scheinen die Jahre zu werden. Die Zeit vergeht wie im Flug. Die Ewigkeit wird zeigen, wie Gott alles bewertet, wie unser Leben, unsere Erfolge und Misserfolge einzuordnen sind. Krisen machen häufig offenbar, was wirklich in uns steckt.

Viele Menschen in der Bibel haben auch zurückgeschaut und ihr Leben resümiert. Kurz bevor Mose starb, stellte er fest: »Deine Zuflucht ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme« (5. Mose 33,27). Das würde ich Urvertrauen nennen, das wir in solchen Zeiten wie heute dringend brauchen! Josua stellte am Ende seines Lebens klar: »Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!« (Josua 24,15). Darin bestand seine Lebensversicherung, egal, wie die Menschen um ihn herum sich entwickeln würden! Paulus schrieb in seinem Testament: »Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit« (2. Timotheus 4,7-8). Was für ein Ausblick: hier Mühe, dort Lohn; hier Kampf, dort Ruhe. Mehr Besitz gibt es kaum zu erwerben! Petrus wünscht sich zum Schluss: »Wachst aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus« (2.Petrus 3,18). Etwas Wesentlicheres kann man seinen Kindern nicht weitergeben.

Jesus Christus beendet sein Leben mit den Worten: »Es ist vollbracht!« (Joh 19,30). Seine Lebensleistung ist unsere Zukunftssicherung! Sein Gehorsam Gott gegenüber hat uns das ewige Leben erworben.

Peter Lüling
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Frage
Wie schauen Sie auf das vergangene Jahr zurück?
Tipp
Was wirklich bleibt, sind nicht materielle Dinge.
Bibellese
Prediger 1

Freitag, 30. Dezember 2022: Müllabfuhr

Vor unserer Haustür stehen vier Mülltonnen: Eine für »Grünabfälle«, eine für Papier, eine für »Gelbsackmüll« und eine für den Rest. Man rechnet, dass pro Kopf und Jahr etwa eine halbe Tonne Müll anfällt. Gut, dass die Müllabfuhr regelmäßig kommt und den ganzen Dreck entsorgt. Denn was wäre, wenn das nicht funktionierte? Wenn wir selbst für den Verbleib unseres Mülls sorgen müssten? Pro Person und Tag sind das immerhin 1-2 kg. Anfangs würden wir noch Platz auf dem eigenen Grundstück finden, etwa in der Garage. Bei dem Volumen allein von Verpackungsmüll wäre die Kapazität jedoch schnell erschöpft. Den Papiermüll könnten wir vielleicht noch verbrennen, aber der ganze Rest? Wir könnten unser Konsumverhalten ändern, aber hilft das dauerhaft gegen all den Unrat, den wir produzieren? Ich habe Bilder aus Ländern gesehen, in denen die Müllabfuhr streikte. Innerhalb weniger Tage waren ganze Straßenzüge vermüllt. Eine schreckliche Vorstellung!

Kurioserweise tun wir uns mit unserem Seelenmüll nicht so schwer, obwohl sich auch hier pro Tag und Kopf eine Menge ansammelt. Jedes böse Wort, jeder anzügliche Gedanke, jedes egoistische Verhalten bleiben irgendwo. Die Bibel nennt das Sünde. Die Menge dieses geistlichen Unrats wächst ständig. Anfangs kann man ihn vielleicht noch gut verstecken, aber irgendwann quillt er unter der Seelendecke hervor und bedrängt uns. Was hilft? Wie kann ich diesen Müll entsorgen? Der Tagesvers verdeutlicht, dass es nur einen Weg gibt: Bekennen! Seine Sünde beim Namen nennen und Gott bringen. Wer diesen Weg beschreitet, wird erleben, dass sogar der giftigste Sondermüll der eigenen Seele in den Tiefen von Gottes Vergebungsbereitschaft endgültig entsorgt wird.

Markus Majonica
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Frage
Wie gehen Sie mit Ihrem »Seelenmüll« um?
Tipp
Gott will nicht nur vergeben, er will sogar unserer Sünden nicht mehr gedenken (Jesaja 43,25).
Bibellese
1. Johannes 1

Donnerstag, 29. Dezember 2022: Die Zeit läuft

Das Jahr neigt sich wieder dem Ende zu. Nur noch zwei Tage bis Silvester. Dann beginnt ein neues Jahr, und wir fassen wieder neue Vorsätze, was wir im neuen Jahr anders und besser machen möchten. Aber was ist aus den Vorsätzen des alten Jahres geworden? Jetzt sind gerade noch zwei Tage Zeit, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Um uns daran zu erinnern, wurde im Jahr 2003 der weltweite Tick-Tack-Tag eingerichtet. Tick, Tack, Tick, Tack – die Zeit läuft, sie verrinnt unerbittlich und ist schon gleich wieder um. Der Tick-Tack-Tag soll uns daran erinnern, dass jetzt die Zeit ist, Dinge anzupacken, Absichten umzusetzen und Träume zu verwirklichen. Wenn man es vor sich her schiebt, wird nichts daraus.

Zeit ist schon eine faszinierende physikalische Größe. Sie ist eine der wenigen Größen, die keine Richtung hat. Bei der Zeit gibt es kein Rechts oder Links und schon gar kein Zurück. Zeit geht einfach immer nur weiter. Die Vergangenheit ist vorbei und nicht mehr beeinflussbar. Die Zukunft ist noch nicht geschehen und liegt auch nicht in unserer Hand. Es ist lediglich der momentane Augenblick, die Gegenwart, in der wir handeln und entscheiden können. Die Zeit läuft weiter und sie läuft ab, wie das vergangene Jahr.

Auch die Zeit unseres Lebens läuft ab und damit auch die Gelegenheit, etwas zu erreichen, Ziele umzusetzen und Schiefgelaufenes wieder in die Reihe zu bringen.

Es ist auch höchste Zeit, sich mit dem Gedanken an Gott auseinanderzusetzen. Er hat alles für unsere Rettung vor dem ewigen Tod getan. Er bietet uns Leben an. Jetzt ist die richtige Zeit, darauf einzugehen. Jetzt ist der Tag der Rettung. Schieben Sie es nicht hinaus. Die Zeit läuft.

Bernhard Volkmann
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Frage
Neigen Sie auch dazu, Dinge, die man schon längst einmal machen wollte, auf die lange Bank zu schieben?
Tipp
Gott ist interessiert an Ihnen und wartet darauf, dass Sie sich ihm zuwenden. Jetzt ist die Zeit. Heute.
Bibellese
Matthäus 24,42-51

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