Donnerstag, 02. Januar 2025: Mit leichtem Gepäck durchs neue Jahr, Hebräer 12,1-2

In den Ferien unternahmen wir früher mit unseren Kindern kleine Wanderungen. Bei solch einer Wanderung hielten wir bei einem steilen Anstieg zu einer Trinkpause an. Dabei stellte sich heraus, dass einer unserer Jungs in seinem Rucksack mehrere Bücher mitschleppte. Die waren eigentlich nur für die Autofahrt gedacht. So hatte er seinen Rucksack mit unnötigem Ballast beladen, was den schon steilen Anstieg noch zusätzlich erschwerte. Wir nahmen die Bücher heraus und verteilten sie auf die anderen Rucksäcke.

Vielleicht schleppen wir in unserem »Lebens-Rucksack« eine unnötige Last mit ins neue Jahr, die uns schon länger beschwert. Dieser Ballast könnte ein ungelöstes Problem sein. Ich habe schon viel deswegen nachgedacht und sogar gebetet. Vielleicht sind es sorgenvolle, rotierende Gedanken. Oder eine belastete, ungeklärte Beziehung, wo ich etwas ansprechen sollte, aber immer noch zögere. Vielleicht muss ich jemandem vergeben. Es können Verletzungen in meiner Persönlichkeit sein, über die ich immer wieder stolpere. Möglicherweise auch Gewohnheiten, die mein Leben erschweren. Auch »Sünden«, die mich gefangen nehmen und mein Leben zerstören. Alles Ballast, der gar nicht nötig wäre.

Gott möchte uns helfen, für unsere unnötigen Lasten eine Lösung zu finden, damit wir sie nicht mit durch das neue Jahr und weiter durch unser Leben schleppen. Zum Jahresbeginn kann man sich entschließen, etwas in Angriff zu nehmen. Zuerst den Ballast aufspüren und identifizieren, um ihn loszuwerden. Vielleicht brauche ich dazu jemanden, der mir die Last abnimmt: Jesus. Er hat unsere Sünden ans Kreuz getragen und uns von ihrer Last befreit. Und was uns sonst noch drückt, hilft er uns tragen, bis wir am Ziel angekommen sind.

Manfred Herbst

Mittwoch, 01. Januar 2025: Ein guter Vorsatz, Lukas 15,18

Das neue Jahr hat begonnen, die Zeit der guten Vorsätze. Die Klassiker sind Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport treiben, mehr Geld sparen. Dass die meisten Vorsätze früher oder später scheitern, ist kein Geheimnis. Vielleicht gehören Sie deshalb auch zu den Menschen, die sich gar nicht erst gute Vorsätze machen. Trotzdem möchte ich Ihnen heute etwas vorschlagen: Nehmen Sie sich vor, dieses Jahr (wieder) regelmäßig in diesem Buch zu lesen! Den meisten Gewinn daraus werden Sie haben, wenn Sie dabei eine innere Haltung einnehmen, die in dem oben aufgeführten Bibelwort deutlich wird.

Dieser Satz stammt von dem wohlbekannten »verlorenen Sohn«. Nachdem der Sohn eine gute Summe Geld von seinem Vater erhalten hatte, reiste er in ein fernes Land. Dort ließ er es sich richtig gut gehen. Partys, Sex, gutes Essen, viele Freunde. Aber schnell war sein Vermögen aufgebraucht und er musste sich mühsam als Schweinehüter durchschlagen. Enttäuscht, einsam und schuldbewusst dachte er an seinen Vater zurück. War sein Vater nicht immer gut zu ihm gewesen? Sollte er es nicht wagen, zu ihm zurückzukehren? Völlig am Boden zerstört, sein Leben ruiniert, stand sein Entschluss bald fest: »Ich will mich aufmachen …«

Ein guter Vorsatz! Nicht nur für den verlorenen Sohn damals, sondern auch heute für uns. Vielleicht sind Sie bisher auch nur Ihren eigenen Weg gegangen, haben Gott den Rücken gekehrt, seine Gaben nur für Ihr eigenes Vergnügen verschwendet. Dann folgen Sie doch dem Beispiel des verlorenen Sohnes! Sein Vorsatz war gut, und er wurde nicht enttäuscht. Mit offenen Armen lief sein Vater ihm entgegen, vergab ihm seine ganze Schuld und nahm ihn als Sohn in seinem Haus wieder auf. So handelt auch Gott, wenn wir zu ihm umkehren.

Paul Wiens

Dienstag, 31. Dezember 2024: Heimweh, Prediger 3,11

Mit 19 Jahren zog ich von meinem Heimatort Oberammergau fort, um eine Ausbildung an einer Bibelschule zu machen. Während dieser Zeit lernte ich meine Frau kennen und heiratete in den Schwarzwald. In Oberammergau gibt es eine schöne Tradition, weltweit einmalig. Am Silvesterabend ist das halbe Dorf unterwegs zum Sternrundgang. Ein großer beleuchteter Stern geht voran, ein Männerchor singt, begleitet von der Blasmusik, Lieder, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Jedes Lied drückt die Hoffnung aus, dass das neue Jahr unter Gottes Segen stehen möge. An zwölf Orten wird gesungen. Jeweils am Schluss eines Liedes ertönt ein Tusch und das ganze Volk schreit: »A guats neis Johr« (ein gutes neues Jahr)! Seit meiner Jugend hatte ich das nicht mehr miterlebt.

Oft sitze ich an Silvester zu Hause und schaue mir einen Videoclip vom Sternrundgang im Internet an. Dabei kommen mir mitunter die Tränen. Heimat! Heimweh! Manche wunderbare Erinnerung kommt hoch und ich sehne mich danach, wieder einmal dabei zu sein. Letztes Silvester hat es geklappt. Meine Frau und ich machten ein paar Tage Urlaub in Oberammergau. Dann zogen wir mit vielen hundert Menschen durch das Dorf. Mein Herz war bewegt und dankbar. Schön war es!

Wir Menschen kennen aber nicht nur ein Heimweh nach irdischen Orten. Uns durchzieht, wie der Tagesvers sagt, eine Wehmut nach einem ewigen Ort, ohne Vergänglichkeit. Doch für die meisten ist dieses Sehnen diffus und ohne klares Ziel! Für mich hat es jedoch einen realen Gegenstand: Es gibt für mich eine himmlische Heimat bei meinem Herrn und Heiland Jesus Christus. Seit nun 55 Jahren darf ich mit Jesus leben. Ich sehne mich danach, bei ihm zu sein. Weil ich Jesus kenne, werde ich einmal für immer bei ihm sein. Darauf freue ich mich.

Joschi Frühstück

Montag, 30. Dezember 2024: Entscheidungen, Johannes 6,40

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen und vielleicht haben Sie in diesem Jahr viel in diesem Kalender gelesen. Können Sie sich noch daran erinnern, was ich zum Beginn des Jahres (2. Januar) geschrieben habe? Mein Ratschlag: Lesen Sie sich diese Andacht noch einmal kurz durch und ziehen Sie für sich persönlich ein Fazit. Hat Ihnen der Kalender weitergeholfen? Haben Sie etwas über Gott gelernt? Oder haben Sie sich vielleicht in diesem Jahr sogar dazu entschieden, Jesus Christus nachzufolgen?

Die Autoren dieses Kalenders haben ihr Bestes gegeben, um Ihnen die Bibel, das Wort Gottes, und die Hauptperson der Bibel, Jesus Christus, näherzubringen. Wir alle haben die besten Absichten für Sie. Und wir alle, das dürfen Sie glauben, sind einfache Menschen mit Fehlern und Sünden. Wir sind alle jeden Tag auf die Gnade Gottes angewiesen. Im Bewusstsein unser Fehlbarkeit haben wir versucht, Sie durch unsere Botschaften zu überzeugen. Aber es bleibt Ihre persönliche Entscheidung, ob Sie Jesus Christus als Ihren Retter und Herrn annehmen wollen oder nicht. So etwas kann und darf niemals von außen erzwungen werden. Jeder Mensch ist selbst verantwortlich.

Die Bibel zeigt uns Licht und Schatten gleichzeitig. Licht für alle, die eine persönliche Entscheidung für Jesus getroffen haben, und geistliche Dunkelheit für die, welche sich nicht dafür entscheiden. Diese Botschaft will nicht jeder hören, doch ich will lieber ehrlich sein, als die Wahrheit zu verbiegen. Der Apostel Johannes schreibt in seinem ersten Brief: »Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht!« (1. Johannes 5,12). Das ist nicht meine »erfundene« Wahrheit, sondern die Wahrheit Gottes. Ich kann Ihnen nur raten: Wagen Sie den Schritt zu Jesus!

Axel Schneider

Sonntag, 29. Dezember 2024: Das wird Sie eine Menge kosten!, Epheser 1,4

Lange haben wir uns mit der Renovierung unseres Hauses beschäftigt. Wir haben viele Dinge erneuert, gerade unter dem Gesichtspunkt der Energieersparnis: Das Dach wurde gedämmt, der Keller abgedichtet, neue Fenster angeschafft, eine neue Haustür eingebaut, usw. Dadurch haben wir tatsächlich viel Heizkosten gespart und die Wohnqualität deutlich gesteigert. All das hat sich gelohnt. Schließlich haben wir uns auch Gedanken darüber gemacht, ob wir die Hausfassade dämmen sollen. Dazu haben wir viele Fachleute gefragt und Kostenvoranschläge eingeholt. Ein Sachverständiger gab uns schließlich seine Einschätzung ab, die für unsere Entscheidung ausschlaggebend wurde: »Das wird Sie eine ganze Menge kosten. Und angesichts der Eigenart Ihres Hauses wird sich das nicht auszahlen. Die Kosten-Nutzen-Rechnung geht nicht auf. Lassen Sie lieber die Finger davon!« Daran haben wir uns gehalten. Denn wer will schon Geld und Energie in ein Projekt stecken, das sich nicht rechnet.

Kosten-Nutzen-Rechnungen gibt es, weil unsere Mittel meistens begrenzt sind und sich der Aufwand in unseren Augen nicht lohnt. Wie gut, dass es bei Gott keine solche Begrenzung gibt. Er hatte sogar angesichts des unermesslichen Sündenschadens, den wir Menschen angerichtet haben, genügend Ressourcen zur Verfügung, um diesen Schaden zu beheben – für alle, die das wollen. Er hat es nicht davon abhängig gemacht, wie viele das letztlich überhaupt in Anspruch nehmen werden. Zur Rettung einer verlorenen Menschheit würde es allerdings nötig sein, seinen eigenen Sohn für uns sterben zu lassen: ein unvorstellbarer Preis. Dennoch bestimmte er bereits vor Grundlegung der Welt genau diesen Weg, damit wir die Größe seiner Güte, Liebe und Barmherzigkeit erkennen.

Markus Majonica

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login