Dienstag, 01. März 2022: Wenn Gott ein Versprechen gibt … (1)

Abraham und Sara, eines der bekanntesten Ehepaare der Bibel, waren hochbetagt. Noch immer warteten sie auf ihr erstes Kind. Schon vor Jahren hatte Gott ihnen einen Nachkommen versprochen, aber bis jetzt war noch nichts passiert. Würde Gott sein Versprechen halten?

Warum gibt Gott Menschen eigentlich ein Versprechen? Versprechen sind wichtig, denn sie geben uns Aussicht und Hoffnung darauf, dass sich unsere Sehnsüchte und Wünsche erfüllen. Sie halten unsere Erwartung aufrecht, dass tatsächlich noch etwas passiert. Besonders bei Kindern spielen Versprechen eine große Rolle, sie sind ja viele Jahre ihres Lebens abhängig davon, dass sich andere um ihr Wohlergehen kümmern. Sie selbst sind zu schwach dafür. Und ein Versprechen ist dann etwas, was ihnen Hoffnung gibt.

Es hängt allerdings viel davon ab, wer uns ein Versprechen gibt und ob diese Person es auch halten kann. Da kommt dann das Vertrauen ins Spiel, das wir aufbringen müssen, um nicht die Hoffnung zu verlieren. Hoffnung und Vertrauen können aber auch enttäuscht werden. Wie viele Versprechen sind schon unerfüllt geblieben, z. T. durch Verantwortungslosigkeit, aber auch aus Unvermögen oder weil die Umstände es nicht mehr zuließen.

Wenn Gott ein Versprechen gibt, dann hält er es auch. Das haben Abraham und Sara dann erlebt. Ihr Glaube und ihr Vertrauen wurden belohnt. Ihr gemeinsamer Sohn, Isaak, wurde tatsächlich noch geboren. Das trug nicht nur zu ihrem persönlich Glück bei, sondern war auch gleichzeitig die Geburtsstunde eines ganzen Volkes, mit dem Gott etwas Besonderes vorhatte und das bis heute erhalten geblieben und damit eines der ältesten Völker der Geschichte geworden ist.

Joachim Pletsch
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Frage
Interessieren Sie sich für Gottes Versprechen?
Tipp
Viele davon gelten heute noch immer und warten darauf, auch an Ihnen erfüllt zu werden.
Bibellese
Hebräer 11,8-12.17-20

Montag, 28. Februar 2022: Eine Stadt ohne Böses?

Vor einiger Zeit sah ich einen Bericht über eine kleine Stadt in Indien. Auroville, die internationale Stadt des Friedens, wurde für 50.000 Einwohner geplant und wird »das Paradies« genannt. »Auroville möchte eine universelle Stadt sein, in der Männer und Frauen aller Länder in Frieden und fortschreitender Harmonie leben können, jenseits aller Bekenntnisse, politischer Überzeugung und nationaler Herkunft. Aurovilles Aufgabe besteht darin, die wahre menschliche Einheit zu verwirklichen«, so Mira Alfassa, die Gründerin Aurovilles. Es wurden Menschen gezeigt, die aus Wohlstandsgegenden in ein Dritte-Welt-Land zogen, um wahren Frieden zu finden.

Laut der offiziellen statistischen Erhebung vom Mai 2020 lebten zu diesem Zeitpunkt in Auroville 3218 Menschen (2546 Erwachsene und 672 Kinder). Insgesamt kommen die Bewohner von Auroville aus 59 Nationen. Dabei stellen die größten Bevölkerungsanteile die Inder (45 %), die Franzosen (14 %) und die Deutschen (8 %). Am 28. Februar 2018 feierte die Gemeinschaft ihren 50. Geburtstag. (Quelle: wikipedia)

Doch ist der Mensch wirklich in der Lage, das Böse dauerhaft zu überwinden? Die weltweite Realität zeigt überdeutlich, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Der Grund dafür liegt ganz einfach darin, dass wir Menschen allesamt ungerecht sind, wie es uns der Tagesvers sagt. Unser Herz lechzt nach dem Zustand, den die Gründerin in ihrem Zitat beschreibt. Der Mensch sehnt sich nach Frieden, Harmonie und bedingungsloser Liebe. Aber all das können wir nicht selbst schaffen, einfach weil unser Herz mit seinen Taten, Worten und Gedanken von Natur aus böse ist. Die gute Nachricht ist, dass Jesus Christus jedem ein neues Herz schenken will, der ihm sein altes, böses Herz bringt.

Gabriel Herbert
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Frage
Was müsste nach Ihrer Meinung geschehen, damit überall Frieden und Harmonie einkehren?
Tipp
Der wahre Friede fängt mit Jesus an.
Bibellese
Jesaja 60

Sonntag, 27. Februar 2022: In die Hand geschrieben

Auf den allwöchentlichen Vokabeltest hatten sich einige Schüler und Schülerinnen offenbar wieder einmal nur wenig bis gar nicht vorbereitet. Kurz vor Beginn der Englischstunde schrieben sie sich jedenfalls noch schnell einige der nicht gelernten Vokabeln in ihre Handflächen. Nicht nur bei Tests muss die beschriebene Hand als Erinnerungsanker herhalten. Alles Wichtige, was Schüler und Schülerinnen nicht vergessen möchten, wird in die Handflächen geschrieben, um es vor Augen zu haben und so daran erinnert zu werden.

Gott greift dieses Bild auf, indem er sein Volk Israel über Jesaja wissen lässt, dass zwar mitunter sogar die Mutter ihr Kind vergisst, dass aber der himmlische Vater seine Kinder nicht vergessen wird, weil er sie in seine Handflächen eingezeichnet hat. Und dann, wie zum beruhigenden Beweis, öffnet Gott seine Hände und sagt: »Siehe!« – »Schau doch nur hin! Hier – in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet.« Sogar in beide Handflächen, als wolle unser himmlischer Vater uns damit sagen, dass wir rundum in seinem festen Halt geborgen sind.

Vor dem Hintergrund des Neuen Testaments ist es das aus den durchbohrten Händen Jesu fließende Blut, das unsere Namen auf ewig in Gottes Handflächen eingezeichnet hat. Wer wird und wer könnte je in Gottes Handflächen greifen, um unsere Namen dort zu löschen? Jesus selbst bestätigt die absolute Sicherheit der Glaubenden in ihm, dem guten Hirten, und in Gott, dem himmlischen Vater: »Ich gebe meinen Schafen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater ist … größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben« (Johannes 10,28-29).

Martin von der Mühlen
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Frage
Wie viel ist Ihnen das wert?
Tipp
Danken Sie Gott für seine unbegreifliche Liebe und Treue!
Bibellese
Johannes 10,14-18.27-30

Samstag, 26. Februar 2022: Ist unser Gehirn die Quelle der Information?

Heutzutage arbeiten die Forscher in allen biowissenschaftlichen Disziplinen (z. B. Biologie, Medizin) mit der Annahme: »Unser Gehirn ist die Quelle der Information.« Stimmt das? Dies wollen wir mithilfe zweier Naturgesetze der Information (NGI) prüfen:

NGI-1: Eine materielle Größe kann keine nicht-materielle Größe hervorbringen.

NGI-2: Information ist eine nicht-materielle Größe.

Unser Gehirn ist ein rein materielles Gebilde, wenn auch ein äußerst komplexes. Aber die Quelle neuer Information kann es nicht sein, denn Information ist eine nicht-materielle Größe (NGI-2) und kann darum nicht von einem materiellen Gebilde erzeugt werden. Das Gehirn kann zwar Information speichern und verarbeiten – also das, was auch die ausschließlich aus Materie bestehenden Computer können -, aber es kann nicht neue Information erzeugen.

Der Schluss, dass das Gehirn keine neue Information erzeugen kann, ist folgenschwer. Da wir alle in der Lage sind, neue Information zu kreieren, muss der Mensch noch unbedingt eine nicht-materielle Komponente haben, aus der die Information entspringt. Dieser nicht-materielle Teil ist unsere Seele. Mithilfe der Naturgesetze der Information konnten wir also den Nachweis erbringen, dass der Mensch nicht nur aus Materie besteht, sondern auch mit naturwissenschaftlicher Begründung eine Seele haben muss. Die Positionen des Atheismus und Materialismus, die alle Phänomene dieser Welt der Materie zuschreiben, sind damit widerlegt. Die Bibel unterscheidet ganz selbstverständlich zwischen Leib und Seele: »Wenn mir auch Leib und Seele vergehen, so bleibt doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil« (Psalm 73,26; SLT).

Werner Gitt


Frage
Ist Ihnen bewusst, dass Sie eine kostbare Seele haben?
Tipp
Es ist unsere Seele, die sich freuen, aber auch leiden kann – und den Herrn zu loben vermag.
Bibellese
Psalm 25

Freitag, 25. Februar 2022: Paulus’ Briefe an mich

In Klöstern der Äthiopischen-Orthodoxen Kirche sind jahrhundertealte Handschriften der Heiligen Schrift erhalten geblieben, da diese Klöster oft auf schwer zugänglichen Bergen stehen oder sogar in Felswände gehauen sind. Darunter befinden sich auch Abschriften von Briefen das Apostels Paulus. Diese wurden von Paulus vor fast 2000 Jahren an Leute im damaligen Kleinasien geschrieben. Die Menschen lebten unter römischer Herrschaft und antiker Kultur, also unter ganz anderen Umständen als wir heute. Was können diese alten Briefe mir und Ihnen im modernen, dynamischen 21. Jahrhundert noch sagen, dachte ich – diese alten Schriftrollen betrachtend.

Sehr viel, wenn wir diese als persönlich an uns adressiert lesen. Vergleichen wir einmal den Einfluss der persönlichen Ansprache am Beispiel aus Paulus‘ Brief an die Römer in Kapitel 8, Vers 10, der im Original lautet: »Wenn nun also Christus in euch ist, bleibt der Körper zwar dem Tode verfallen aufgrund der Sünde, der Geist aber erfüllt euch mit Leben aufgrund der Gerechtigkeit, die Gott euch geschenkt hat.« Und jetzt lesen wir denselben Vers, den Paulus an mich geschrieben hat: »Wenn nun also Christus in mir ist, bleibt der Körper zwar dem Tode verfallen aufgrund der Sünde, der Geist aber erfüllt mich mit Leben aufgrund der Gerechtigkeit, die Gott mir geschenkt hat.« Das hört sich doch viel kraftvoller an!

Der Unterschied kommt noch stärker zum Ausdruck in unserem Leitvers aus Paulus‘ zweitem Brief an die Korinther: Wenn wir darin »jemand« und »er« mit »ich« ersetzen, spricht mich das viel direkter und persönlich an und liest sich wie folgt: »Wenn also ich mit Christus verbunden bin, bin ich eine neue Schöpfung: was ich früher war, ist vergangen, etwas Neues ist entstanden.«

Martin Grunder


Frage
Wie lesen Sie die Bibel? Einfach als Buch oder als persönlichen Brief Gottes an Sie?
Tipp
Die Bibel wird oft als »Liebesbrief Gottes« an uns beschrieben. Lesen Sie die Bibel als solchen!
Bibellese
Römer 8,10-14

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