Donnerstag, 11. November 2021: Was nun?

Seit Erschaffung unserer Erde umrundet sie wie auf einer schmalen »Straße« die Sonne. Noch nie hat sie die »Leitplanken« dieser Straße überschritten, weil sonst alles Leben erloschen, also erfroren oder verbrannt wäre. Allerdings bewegt sie sich schon mal am inneren, und dann wieder am äußeren Rand dieser »Straße«, was sich für uns als Kalt- oder als Warmzeiten bemerkbar macht.
Auf diese kosmischen Gegebenheiten haben wir Menschen keinerlei Einfluss, auch wenn das unserem Allmachtswahn schwer im Magen liegt. Darum suchen wir eifrig weiter nach »Stellschrauben«, an denen wir, von den Medienmachern angefeuert, sehr eifrig drehen können, um hinterher leider festzustellen, dass sie nichts bewirkten.
Darüber vergessen wir zwei ganz wichtige Dinge: 1. Dass der gütige Schöpfer durch die immer ernster werdenden Schwierigkeiten mit uns abtrünnigen Geschöpfen ins Gespräch kommen will, und 2., dass es Aufgaben genug gibt, die wir vernachlässigt haben, während wir uns unbedingt in Gottes Angelegenheiten mischen wollten.
Wir Menschen wurden am Anfang beauftragt, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Hätten wir das befolgt, wären weite Waldgebiete nicht zu Wüsten oder Steppen geworden. Auch mit den noch vorhandenen Ackerflächen wären wir sorgsamer umgegangen, ganz zu schweigen von den riesigen Gebieten, die radioaktiv verseucht sind.
Auch würde man in den Mägen der Wale nicht tonnenweise Plastikmüll finden, den sie bei ihrer Art der Nahrungsaufnahme schlucken müssen, und kein Mensch müsste verhungern, wenn wir auf das Wohl unserer Mitmenschen achten wollten.
Sollten wir nicht zu Gott umkehren und anfangen, gehorsam zu werden?

Hermann Grabe
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Frage
Wie stellen Sie sich den Ausgang unserer Geschichte vor?
Tipp
Noch heute ruft Gott zur Umkehr.
Bibellese
Jeremia 9,1-15

Mittwoch, 10. November 2021: Fehlermeldungen ignorieren?

Grundsätzlich könnten Tintenpatronen für den Drucker ewig halten – wenn sie nur aus Farbstoff bestünden, wäre das sogar so. Doch Tinte enthält auch Stoffe, die mit der Zeit zerfallen. Wird das Verfallsdatum der Tintenpatronen überschritten, ruinieren die zerfallenen Teile der Tinte den Druckkopf. Wenn er erst einmal kaputt ist, ist es zu spät. Doch wird der Nutzer durch diverse Fehlermeldungen rechtzeitig davor gewarnt. Immer wieder kommt der Hinweis: »Das Verfallsdatum der Tintenpatrone ist überschritten, ersetzen Sie die Tintenpatrone.« Wenn man diese Warnung in den Wind schlägt und einfach weiterdruckt, kommt irgendwann die Meldung: »Tintensystem fehlgeschlagen, drucken ist nicht möglich.« Dann ist der Drucker nicht mehr zu retten und eine Garantiegewährleistung ausgeschlossen.
Gott handelt mit uns Menschen ähnlich. Immer wieder bemüht er sich um uns. Im Buch Hiob lesen wir, dass Gott zwei- oder dreimal mit jedem Menschen redet (Hiob 33,29). Vielleicht geschieht das durch die Nachbarin, die uns jedes Jahr einen christlichen Kalender schenkt. Vielleicht hören wir Gottes Reden, wenn wir einen Gottesdienst besuchen oder durch eine Krankheit plötzlich mit existenziellen Fragen konfrontiert werden. Vielleicht haben wir auch angesichts eines prächtigen Sonnenuntergangs oder herrlichen Gipfelpanoramas das Bewusstsein gehabt, dass hinter dieser beeindruckenden Schöpfung doch ein Schöpfer stehen muss. Und nicht zuletzt redet Gott durch unser Gewissen zu uns.
Es ist dumm, wenn man die Fehlermeldungen seines Druckers ignoriert. Aber ist ist weitaus schlimmer, wenn man Gottes Reden nicht ernst nimmt. Denn noch ist Zeit, »heute« auf Gottes Stimme zu hören und auf sein Reden zu antworten.

Beatrix Weißbacher


Frage
Wo haben Sie erlebt, dass Gott zu Ihnen persönlich geredet hat?
Tipp
Ignorieren Sie Gottes Stimme nicht.
Bibellese
Hiob 33,8-33

Dienstag, 09. November 2021: Alles hat ein Ende

Anfang Oktober 1989 feierte die DDR ihren 40 Jahrestag. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht erkennbar, was kurz darauf geschehen würde. Etwa einen Monat später, am 9. November 1989, öffnete sich die Grenze, und die Ostberliner konnten ungehindert nach Westberlin gehen. Damit war das Ende der DDR-Zeit eingeleitet. Für Menschen, die in der Zeit vor der Grenzöffnung aufgewachsen sind, ist das Ereignis unfassbar. Kaum jemand hätte erwartet, dass die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland jemals verschwinden könnte. Der Kalte Krieg und der Eiserne Vorhang waren Realität. Die Erinnerung an diese erstaunlichen Ereignisse erzeugt bei mir immer noch Gänsehaut. Für mich ist sehr eindrücklich geworden, dass nichts, was Menschen aufbauen und festhalten, von Bestand ist.
Alles hat ein Ende. Das Dritte Reich hatte ein Ende, das DDR-Regime, viele andere Herrscher und Reiche der Geschichte hatten ein Ende. Auch die Diktatur in Nordkorea wird irgendwann ein Ende haben. Alles, was mit dem Menschen zu tun hat, hat einen Anfang und ein Ende. Selbst unser Leben als einzelne Menschen hat ein Ende. Das ist kein großes Geheimnis. Daher ist es umso erstaunlicher, dass wir Menschen als begrenzte Wesen manchmal so tun, als wären wir schon immer da gewesen oder würden für immer hier sein. Zumindest erweckt es gelegentlich den Eindruck.
Der Einzige, der ohne Anfang und Ende ist, ist Gott. Er war vor allem Anfang da, und er wird auch da sein, wenn alles sein Ende gefunden hat. Am Ende bleibt Gott allein als Herrscher übrig. Er wird der König der ganzen Erde genannt. Daher wird auch für mich als einzelner Mensch am Ende nur die Frage wichtig sein: Bin ich auf der Seite Gottes? Gehöre ich zum König der ganzen Erde?

Manfred Herbst


Frage
Sind Sie sich Ihrer Endlichkeit bewusst?
Tipp
Bevor das Leben zu Ende ist, sollte man wissen, ob man zu Gott gehört.
Bibellese
Psalm 90

Montag, 08. November 2021: Armut

Dass wir in Deutschland geboren wurden und nicht im Jemen oder in Syrien oder irgendeinem anderen Land, wo schon lange Krieg ist – ist das Zufall, Glück oder Gnade? Dass wir Bildung genießen konnten, was haben wir dazu beigetragen? Dass wir ein Gesundheitssystem haben wie sonst nirgends auf der Welt, haben wir das verdient? Dass wir ein Elternhaus hatten, eine heile Welt, ist das etwa ein Grund, stolz zu sein? Dass wir noch nie hungerten, immer ein Bett hatten, ein warmes Essen, was können wir dazu?
Wir sollten uns heute bewusst werden, dass wir nur auf den Schultern unserer Eltern und Großeltern stehen. Wir haben nichts, was uns nicht geschenkt wurde. Wir haben auch überhaupt nichts zu rühmen – es sei denn wir rühmen Gott, der es uns geschenkt und ermöglicht hat. Wir haben aber allen Grund, sehr, sehr dankbar zu sein.
Es gibt immer noch ungelöste Weltprobleme. Hunger gehört dazu. Solange wir denken können, gibt es ihn. Schlimm, wenn wir auf Kosten der Armen leben. Schlimmer, wenn wir uns auf unseren Stand etwas einbilden, noch schlimmer, wenn wir uns über solche Menschen lustig machen. Wir sollten heute Barmherzigkeit üben. Armut ist nicht nur ein Loch im Geldbeutel. Armut ist auch Beziehungslosigkeit, Bindungslosigkeit, Orientierungslosigkeit, Freudlosigkeit. Von solchen Menschen sind wir reichlich umgeben. Geteiltes Glück ist doppeltes Glück! Ein offenes Herz, eine offene Hand und ein offenes Haus sind ein gefüllter Korb für den, der in Not ist.
Jesus wurde arm, bettelarm, damit wir durch seine Armut reich würden. Jesus wurde ein Flüchtlingskind, damit wir bei Gott eine ewige Heimat hätten. Jesus hatte kein Kopfkissen zum Schlafen, aber bezahlte die Unterkunft für den Geschundenen und Kranken.

Peter Lüling
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Frage
Wie sehr berührt Sie das Elend der Armen?
Tipp
Es hat Jesus zu uns auf die Erde gebracht, um uns zu einem Leben in Liebe und Barmherzigkeit zu erlösen.
Bibellese
2. Korinther 8,9.14-15

Sonntag, 07. November 2021: Kontakt zur Brücke

Die Kommandobrücke ist der Teil eines Schiffes, in dem der Kommandant bzw. der wachhabende Offizier seinen Arbeitsplatz hat. Eng damit verbunden ist das Ruderhaus, in dem sich das Ruder, der Maschinentelegraf sowie diverse nautische Instrumente und die Seekarten befinden. Damit das Schiff seinen Zielhafen auch bei Sturm oder Nebel sicher und pünktlich erreicht, ist der enge Kontakt zwischen Mannschaft, Steuermann und Kommandant wichtig. Der Kontakt zur Brücke darf nicht abreißen. Wenn der Kapitän keinen Fehler macht, ist der enge Kontakt zu ihm und das Befolgen seiner Anordnungen der Garant für die sichere Fahrt von A nach B.
Im Frühjahr 2020 haben weltweit viele Menschen eine von der Regierung angeordnete Kontaktsperre erlebt. Diese bezog sich aber nur auf persönliche körperliche Kontakte, um die Verbreitung des Corona-Virus zu stoppen. Zum Glück funktionierten alle elektronischen Kontaktwege, sei es per Telefon, Radio, Fernsehen oder durch Internet-Konferenzen z. B. mithilfe von Zoom oder Skype. So konnten Mitarbeiter mit Kunden und Lieferanten alles online besprechen und vereinbaren und vom Home-Office aus ihren Chef um Rat fragen. So brauchte auch hier der »Kontakt zur Brücke« nicht abreißen.
In unserem Tagesvers lesen wir, dass Noah alles gehorsam befolgte, was sein »Kapitän« im Himmel ihm angeordnet hatte. Danach gab es für Noah 375 Tage Kontaktsperre, bezogen auf alles Irdische. In der Arche hatte Noah nur noch Kontakt zu seiner Familie und im Gebet zu Gott, bis dieser ihm anordnete, mit seiner Familie und allen Tieren aus der Arche herauszugehen. Die sichere Landung für alle war gelungen aufgrund des guten Kontaktes zu Gott, dem »Kapitän« Noahs.

Hartmut Ulrich
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Frage
Haben Sie auch unter der Kontaktsperre während der »Corona-Krise« gelitten?
Tipp
Wer in dieser schweren Zeit durch Beten den Kontakt zu Gott intensiviert hat, konnte gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.
Bibellese
1. Mose 8,1-19

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