Freitag, 17. September 2021: Die Sorgen vor dem Morgen

Viele von uns haben mit großen Sorgen in ihrem Leben zu kämpfen. Auch ich habe schon große Nöte durchgemacht, ob es monatelange starke Schmerzen waren oder meine Tochter in Lebensgefahr schwebte. Manche anderen großen und kleinen Sorgen begleiten mich, auch wenn ich an Jesus glaube. In allem, was mich belastet, ist meine Hoffnung immer: Der Glaube an Jesus rettet für ewig, und letztlich werden alle Nöte der Gegenwart keine Rolle mehr spielen. Alles geht einmal vorbei, auch die schlimmsten Ängste und Sorgen.
Doch manches Mal ist diese Perspektive, dass es einmal besser wird, für den Moment einfach zu wenig. Es gilt das Hier und Heute, nicht das, was einmal passieren kann oder passieren wird. Wie kann mir Gott jetzt, in meiner speziellen Situation, helfen? Das ist nicht einfach zu beantworten. Vielleicht braucht es viel Fürsorge, beständige Seelsorge, praktische Hilfe. Möglicherweise befinden Sie sich jetzt in einer Lage, in der ermunternde Worte ihr Herz und Ihren Verstand nicht mehr erreichen. In dieser misslichen Lage wird Sie auch die Aussage, dass Jesus alles in Ihrem Leben regeln kann, nicht mehr erreichen.
Ich habe festgestellt, dass mir der Glaube an Jesus und die Bibel tatsächlich und praktisch weiterhilft. Er gibt nicht eine billige Vertröstung aufs Jenseits, sondern lässt sich im Alltag erfahren. In Anbetracht der Größe Gottes, die ich durch den Glauben immer mehr erkennen darf, werden die eigenen Probleme kleiner und lösbarer, obwohl sie für sich immer noch gleich sind. Mit Jesus lebe ich mein Leben mit all meinen Schwierigkeiten. Ich weiß, dass ich Jesus vertrauen kann, auch wenn es manchmal länger als erwartet dauert, bis er eingreift. »Er gibt dem Müden Kraft.« Jeden Morgen neu.

Axel Schneider
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Frage
Ist Ihre Not zurzeit zu groß, finden Sie keinen Ausweg?
Tipp
Ein Leben mit Jesus bedeutet nicht lockere Sorgenfreiheit, doch es bringt felsenfeste Sicherheit.
Bibellese
Jesaja 40,17-31

Donnerstag, 16. September 2021: Herzenskenner

»Er hat es doch gut gemeint.« Diesen Satz hören wir häufig, wenn irgendwo etwas schiefgelaufen ist. Gut gemeint und schlecht gemacht hilft auch nicht weiter, passiert uns allen aber immer wieder.
Wir sind in der Regel überzeugt von der Richtigkeit unseres Tuns. Es wäre schäbig, wenn wir bewusst etwas Schlechtes oder Böses täten. Es ist wichtig, dass wir weise, ausgewogene und gut überlegte Entscheidungen treffen. Wir haben nachgedacht, uns beraten, Pro und Kontra abgewogen. Und dann entscheiden wir nach bestem Wissen und Gewissen. Und doch kann es falsch gewesen sein.
Was mir aber schwerer fällt, ist, wirklich meine Beweggründe zu prüfen: Was treibt mich an? Warum mache ich etwas? Welches Ziel verfolge ich dabei? Um was geht es mir letztlich? Manchmal bin ich mir dessen nicht bewusst. Gelegentlich tue ich gute Dinge mit einem schlechten Beweggrund, und manchmal mache ich Dinge falsch, wenn ich das Richtige tun will.
Gott allein kennt unser Innerstes, unsere tiefsten Beweggründe. Und die sind selten rein, immer wieder müssen wir dabei glänzen, suchen wir Anerkennung oder möchten wenigstens gut dastehen. Häufig wollen wir nur, dass andere uns wertschätzen.
All das sieht der gerechte Gott und beurteilt es auch entsprechend. Daher zahlt es sich immer aus, mit dem Gott im Himmel über alles zu sprechen und ihn um Rat zu fragen, bevor wir etwas entscheiden. Gott meint es immer nur gut mit seinen Menschen und will unser Bestes. Er ist der beste Ratgeber, der uns seinen Willen in der Bibel mitgeteilt hat. Und wie unser Tagesvers sagt, will er uns letztendlich sogar belohnen!

Peter Lüling
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Frage
Wie oft hinterfragen Sie Ihre Beweggründe, wenn Sie eine Entscheidung treffen?
Tipp
Eine ehrliche Selbstprüfung bewahrt von unnötigen Fehlern und schlechten Entscheidungen.
Bibellese
Jakobus 3,13-18

Mittwoch, 15. September 2021: Gabenzäune

Leider gibt es in Berlin, wie in vielen anderen Großstädten auch, sehr viele Obdachlose. Um ihnen zu helfen, haben Menschen zusätzlich zu anderen Hilfsangeboten sogenannte Gabenzäune errichtet. Das sind Zäune, an die man Kleidung, Lebensmittel oder Hygieneartikel in Tüten hängt, damit sich bedürftige Menschen dort bedienen können. Auch wir haben letztens zwei Tüten mit Lebensmitteln an solch einen Zaun gehängt.
Eine der Tüten wurde uns, bevor sie überhaupt richtig hing, schon voller Dankbarkeit aus der Hand gerissen. Die zweite Tüte haben wir später, etwas weiter entfernt vom Zaun, auf der Straße gesehen, weggeworfen wie Dreck. Wir sahen, dass sie noch immer eines der original verpackten Lebensmittel enthielt, die wir kurz zuvor im Supermarkt extra für diesen Anlass gekauft hatten. Dieses Erlebnis hat uns sehr traurig gemacht.
In diesem Moment wurde mir allerdings schlagartig bewusst, wie traurig Gott doch sein muss, täglich zu erleben, wie Menschen sein Geschenk ablehnen! Gott ließ seinen Sohn Jesus Christus für unsere Sünden am Kreuz von Golgatha grauenvoll sterben, damit jeder, der daran glaubt, gerettet wird. Und zwar gerettet für ein wundervolles Leben in Ewigkeit, denn Jesus ist nach diesem unvorstellbaren Opfer am dritten Tag von den Toten auferstanden und hat somit den Tod ein für alle Mal besiegt. Aber leider gibt es immer noch sehr viele Menschen, die dieses lebensrettende Geschenk ablehnen. Wie traurig muss wohl Gott darüber sein!
Allerdings gibt Gott nicht auf und wirbt immer noch voller Liebe um uns. Und deshalb haben auch wir am nächsten Tag wieder unsere Tüten an den Gabenzaun gehängt.

Sabine Stabrey


Frage
Wie reagiere ich auf Gottes liebevolles Angebot?
Tipp
Je mehr ein Geschenk den Geber kostet, desto mehr schmerzt ihn dessen Ablehnung.
Bibellese
Römer 2,1-16

Dienstag, 14. September 2021: Vom Glauben reden und ihn leben

Es war schon komisch. Erst traute ich mich nicht, in der neuen Firma meinen christlichen Glauben zu bezeugen. Und als es endlich raus war, konnte ich meinen Mund gar nicht mehr halten. Jedem, der es hören wollte oder auch nicht, musste ich die Gute Botschaft von der Erlösung durch Jesus Christus weitersagen. Im Rückblick denke ich, dass ich sehr aufdringlich war. Als mir das bewusst wurde, ging ich nicht mehr so forsch vor. Ich wartete, bis Gott mir Gelegenheiten gab, in ungezwungener Atmosphäre von ihm zu reden.
Gott hat mich immer wieder mit Menschen zusammengebracht, die Antworten im Glauben suchten. So saß ich eines Tages in meinem Büro und hatte schon lange kein Gespräch mehr mit Kollegen über den Glauben geführt. Ich war frustriert, und weil ich allein war, lud ich meine Traurigkeit darüber bei Gott ab. Ich bat ihn, mir bald wieder eine Gelegenheit zu schenken. Ich hatte noch nicht »Amen« gesagt, als die Tür aufging und einer unserer Auszubildenden in mein Büro trat. »Herr Grünewald«, sagte er, »Sie sind doch Christ? Wissen Sie, ich möchte den Kriegsdienst verweigern und das aus Glaubensgründen tun. Können Sie mir da helfen?« Es entwickelte sich ein richtig gutes Gespräch über den wahren Glauben. Als er gegangen war, konnte ich immer noch nicht glauben, wie schnell Gott mein Gebet erhört hatte. Dieses Erlebnis zeigte mir erneut, dass Gott lebt und dass er sich um die kleinen Dinge wie um die großen Dinge kümmert.
Das macht mir Mut, auch weiterhin von Jesus zu reden und auch darüber zu schreiben, was ich mit Gott erlebt habe – z. B. hier in diesem Kalender. Mein Wunsch ist es, dass auf diese Weise noch viele entdecken, wie man ein spannendes Leben durch die tägliche Begegnung mit Gott haben kann.

Bernd Grünewald
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Frage
Glauben Sie, dass Gott Ihnen nah ist und Sie hört?
Tipp
Gott schenkt uns sein Wort und manchmal auch Erlebnisse, die uns zeigen, dass er lebt und uns führen will.
Bibellese
1. Timotheus 2,1-7

Montag, 13. September 2021: Jesus weint!

Es gibt meines Wissens nur zwei Stellen im Neuen Testament, in denen vom Sohn Gottes gesagt wird, dass er weint: die eine davon hier, als Jesus sich der Stadt Jerusalem nähert, um seinen letzten Auftrag, seinen Tod am Kreuz, zu erfüllen. Ich würde nun erwarten, dass er angesichts seiner bevorstehenden Hinrichtung über sein eigenes Schicksal weinte. Doch das ist nicht der Fall: Er weint über die Stadt, auf die er, vermutlich vom Ölberg aus, hinabblickt. Es ist eine große Stadt mit mächtigen Mauern und prachtvollen Gebäuden. Der Tempel der Stadt war mit Gold so reich verziert, dass er in der Sonne gestrahlt haben muss. Angesichts des bevorstehenden Passahfestes dürften sich einige hunderttausend Menschen in der Stadt aufgehalten haben.
Doch was der Sohn Gottes anstelle der äußerlichen Größe sieht, ist ihr zukünftiges Schicksal (Jerusalem würde nur wenige Jahrzehnte später völlig zerstört werden) und die Verlorenheit und Blindheit ihrer Bewohner: Etwa drei Jahre lang hatte er sich in Israel durch Wunder hervorgetan, die noch nie zuvor ein Mensch bewirkt hatte. Er hatte jeden Beweis für seine Menschenfreundlichkeit und Güte erbracht, den man sich nur denken kann. Er hatte sogar das zugesagt, was man nicht mit Händen greifen kann: Vergebung von Schuld. All das geschah mehr oder weniger öffentlich und hatte ihn im ganzen Land bekannt gemacht. Doch die Bewohner der Hauptstadt Israels sahen das Offenkundige nicht: Hier erscheint der Sohn Gottes als Retter der Welt, ganz persönlich und anfassbar. Und er hat keine feindliche Gesinnung, sondern herzliches Erbarmen mit dem Schicksal der Menschen. Über die Menschen, die diese einzigartige Chance für ihr Leben nicht annehmen, muss der Sohn Gottes weinen.

Markus Majonica
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Frage
Was machen Sie mit Jesus Christus?
Tipp
Erkennen Sie doch »an diesem Tag«, was zu Ihrem persönlichen Frieden mit Gott dient!
Bibellese
Römer 5,1-2.11

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