Donnerstag, 01. August 2024: Sehnsucht nach Frieden, Jesaja 9,5

Urkatastrophe. Zivilisationsbruch. »The Great War« – Am 1. August 1914, heute vor genau 110 Jahren, erklärt das Deutsche Reich Russland den Krieg. Die Tage darauf folgt Kriegserklärung auf Kriegserklärung. Schon bald versinkt die Welt in einem bis dato nie gekannten Strudel der Gewalt. Eine ganze Generation junger Männer findet in barbarischen Schlachten den Tod. Das wahre Grauen dieses Krieges deuten unsere Schulbücher höchstens an. Krieg. Allein das Wort löst in uns schon ein beklemmendes Unbehagen aus. Seltsamerweise hatten damals nicht wenige Dichter und Denker Europas jahrelang mit einem Krieg geliebäugelt, manche ihn sogar herbeigesehnt als »reinigende Kraft der Völker«. »The War to end all wars« – Der Krieg, der alle Kriege beenden würde. Ein weit verbreiteter Irrglaube. Denn der nächste Weltkrieg ließ nicht lange auf sich warten.

Auch wenn wir in Europa nun schon seit vielen Jahrzehnten vor solch einem erneuten Flächenbrand verschont geblieben sind, herrscht gleichwohl kein endgültiger Frieden. Weltweit gibt es bis heute zahlreiche Konflikte, und auch in Deutschland rückt der Krieg wieder bedrohlich nahe. Weltfrieden ist deshalb nach wie vor ein ersehntes Ziel. Doch ich fürchte, wir sind – auf uns gestellt – nicht zu dauerhaftem Frieden fähig. Um wirklich ein globales Friedensreich aufzurichten, bedarf es Gottes Hilfe. Sein Sohn Jesus Christus wird im heutigen Tagesvers nicht umsonst »Fürst des Friedens« genannt. Denn eines Tages wird er tatsächlich allen Kriegen auf der Erde ein Ende machen. Doch Zutritt zu diesem ersehnten Friedensreich erhalten nur die, die sich ihm schon jetzt anvertrauen. Mit Fug und Recht darf man sagen: Der Schlüssel zu ewigem Frieden ist eine Person: Jesus Christus.

Jan Klein
Frage
Haben Sie Kriegserinnerungen von Eltern oder Großeltern erzählt bekommen?
Tipp
Gott ist ein Gott des Friedens!
Bibellese
Römer 15,13

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Mittwoch, 31. Juli 2024: Kriegserklärung an Russland (1914), Sprüche 14,12

Ich war zutiefst erschrocken, als im vorigen Jahr unsere Außenministerin sagte, Deutschland sei mit Russland im Krieg, denn am 1. August vor 110 Jahren kam es tatsächlich zur Kriegserklärung des deutschen Kaiserreiches an Russland.

Diese Kriegserklärung wirkte in der außerordentlich angespannten Situation in Europa so, als hätte jemand ein brennendes Streichholz in ein Fass Benzin geworfen: Schnell folgten eine Reihe von weiteren Kriegserklärungen, und nur kurze Zeit später fand sich Europa in einem Weltbrand wieder, den es in diesem Ausmaß bis dahin noch nicht gegeben hatte. Es gab nicht nur Millionen von Toten, sondern die mühsam austarierte europäische Friedensordnung brach zusammen mit schwersten wirtschaftlichen Folgen, sozialem Elend und Revolutionen. Im Grunde wurde hier bereits der Nährboden für Hitler und den Zweiten Weltkrieg gelegt, denn der »böhmische Gefreite« gehörte zu den vielen Menschen, die sich mit der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg nicht abfinden wollten.

Wie treffend beurteilt die Bibel das unbesonnene Tun der Menschen in diesen Augustwochen von 1914! Nach vierjähriger Kriegsschlachterei beteuerten alle Beteiligten: »Das haben wir nicht gewollt!« Aber vorher hatten sie nichts getan, um diesen furchtbaren Krieg zu verhindern. Zweimal im Buch der Sprüche, in Sprüche 14,12 und 16,25, warnt Gott uns ausdrücklich vor der blauäugigen Haltung, die Folgen des eigenen Tuns nicht zu bedenken. Es nutzt nichts, im Strudel furchtbarer Ereignisse Gott anzuklagen, wie er all das Schreckliche nur zulassen konnte, wenn man ihn vorher ignoriert und seine Gebote missachtet hat. Lieber sollten wir uns unter die mächtige Hand des Herrn der Weltgeschichte beugen, ihn im Gebet suchen und sein Reden in unserem Leben ernst nehmen.

Karl-Otto Herhaus
Frage
Wo missachten wir Gottes Warnung?
Tipp
Noch ist es nicht zu spät, zu Gott umzukehren.
Bibellese
Sprüche 14,1-12

Neu: Jetzt als Podcast

Dienstag, 30. Juli 2024: Freundschaft, Markus 2,2-4

Es ist nicht festzustellen, ob sich der Gelähmte im obigen Bibeltext aus Eigeninitiative mit seinem Gebrechen an Jesus wenden will. Offensichtlich ist nur, dass seine Freunde ihn unbedingt zu ihm bringen wollen. Sie sind überzeugt, dass dieser Jesus, der schon viele Menschen von ihren Krankheiten befreit hat, auch ihrem gehbehinderten Freund helfen wird. Sie lassen sich von nichts aufhalten, sodass sie sogar das Dach des Hauses, in dem Jesus ist, abdecken!

Was für eine krasse Zielstrebigkeit! Was für ein tiefes Vertrauen! Haben sie keine Bedenken, wegen Sachbeschädigung belangt zu werden? Ist ihnen egal, für wie verrückt sie die Leute halten? Der Gelähmte ist den Vieren sehr wichtig, es verbindet sie offenbar wahre Freundschaft. Es ist ein Phänomen: Menschen, die Jesus kennengelernt haben, wollen ihn anderen Menschen, ihren Freunden und Angehörigen, bekannt machen. Wurde jemandem durch Jesus die Schuld vergeben und darf er als erlöster Mensch befreit leben, ist die Freude riesengroß! Diese Freude und Erlösung will man dann unbedingt seinen Mitmenschen weitergeben. Sie müssen Jesus ebenfalls kennenlernen! Im biblischen Bericht lobt Jesus die vier für ihre ausgefallene Heldentat, er sieht ihren unerschütterlichen Glauben. Zur Verwunderung aller Anwesenden vergibt er dem Gelähmten seine Schuld und heilt ihn dann auch körperlich.

Für den fortan Geheilten sind seine vier Freunde ein echter Segen gewesen. Ohne ihre Beharrlichkeit wäre ihm womöglich nie geholfen worden! Falls Sie Ihr Leben Jesus noch nicht anvertraut haben und Sie jemanden kennen, der Sie zu ihm »bringen« will, lassen Sie es zu. Sie haben nichts zu verlieren. Ganz im Gegenteil: Sie werden das Leben gewinnen.

Daniela Bernhard
Frage
Mit welchen Menschen verbindet Sie wahre Freundschaft?
Tipp
Jesus möchte auch Ihr »Heiland« werden.
Bibellese
Markus 2,1-12

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Montag, 29. Juli 2024: Zeitgenossen, Matthäus 28,20

Als Zeitgenosse beschreibt man üblicherweise eine Person, die zur gleichen Zeit lebt, beziehungsweise gelebt hat, wie eine andere. Wir nennen daher unsere Mitmenschen manchmal unsere Zeitgenossen, von denen es nette, harmlose, merkwürdige oder sogar auch unangenehme gibt. Allen Zeitgenossen ist gemeinsam, dass sich ihre Lebenszeit zumindest teilweise überschneidet, sie also über einen gewissen Zeitraum gleichzeitig gelebt haben.

Das gilt auch für historische Zeitgenossen: In dieser Weise war z. B. Otto von Bismarck Zeitgenosse des deutschen Kaisers Wilhelm I., Martin Luther Zeitgenosse des Papstes Leo X., Kaiser Karl der Große Zeitgenosse des Kalifen Harun ar-Raschid, Julius Cäsar ein Zeitgenosse der ägyptischen Königin Kleopatra usw. Da aber z. B. Julius Cäsar schon lange tot ist, kann er nicht mehr unser Zeitgenosse sein. Zeitgenossenschaft ist also auf die Lebenszeit der Beteiligten beschränkt. Dies gilt grundsätzlich auch für die Zeitgenossen Jesu Christi: Ein Kaiser Augustus kann ebenso wenig unser Zeitgenosse sein wie ein Petrus oder Johannes. Diese sind ebenfalls längst verstorben. Erlebt haben wir diese Personen nicht mehr. Sie sind längst Geschichte.

Gänzlich anders ist es aber mit Jesus Christus selbst. Jesus Christus war zwar auch Zeitgenosse von Augustus, Petrus und Johannes. Aber er ist auch unser Zeitgenosse, denn er lebt heute noch. Er ist nicht Geschichte, sondern Gegenwart. Er ist zwar nicht sichtbar wie unsere sonstigen Zeitgenossen, aber dennoch ganz wirklich da, erlebbar, erfahrbar. Dass wir heute leben und nicht vor rund 2000 Jahren, schließt uns also nicht davon aus, Jesus Christus, den Sohn Gottes, auch heute noch persönlich kennenzulernen.

Markus Majonica
Frage
Zu wessen Zeit hätten Sie gerne gelebt?
Tipp
Lernen Sie Jesus heute noch kennen!
Bibellese
2. Korinther 5,19-6,2

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Sonntag, 28. Juli 2024: Nur ein Weg, Johannes 14,6

Stellen Sie sich vor, Sie setzen sich in Ihr Auto, um nach Juneau, der Hauptstadt Alaskas, zu fahren. Dort würden Sie garantiert nicht ankommen, egal wie sehr Sie sich auch bemühen, welches Navigationsgerät Sie benutzen oder welche Schleichwege Sie kennen. Denn: Juneau kann man ausschließlich per Flugzeug oder Schiff erreichen, da es dorthin keine einzige Straßenverbindung gibt.

Die Menschen in unserer Zeit verhalten sich oft wie ein Autofahrer, wenn es um die Frage geht, wie man zu Gott kommen kann. Sie sind sehr kreativ und meinen, viele Wege finden zu können, von denen sie überzeugt sind, dass sie zu Gott führen. Sie vertrauen auf ihre Frömmigkeit, auf ihre guten Taten, auf ihren Lebensstil und vieles mehr. Dabei verkennen sie aber, dass der erste Schritt zu Gott ist, »aus dem Auto auszusteigen«, d. h., auf die eigenen vermeintlichen Möglichkeiten zu verzichten. Denn es geht nicht darum, irgendeine Straße zu finden, sondern um eine ganz andere Art von Weg.

Gott selbst hat uns einen Weg zum Himmel gebahnt, indem er Jesus Christus, seinen Sohn, auf diese Erde schickte. Das war nötig, weil unsere Versuche, zu Gott zu gelangen, alle an unserer Sünde scheitern. Jesus kam, um für unsere Sünden am Kreuz zu sterben, wodurch der Weg zu Gott frei wurde. Im heutigen Tagesvers erklärt das Jesus selbst, indem er sagt: »Ich bin der Weg« und »niemand kommt zum Vater als nur durch mich«.

Es ist eigentlich ganz einfach: Nur Jesus führt uns zu Gott. Wer sich also Jesus anschließt, ihn als Retter im Glauben annimmt und ihm nachfolgt, der gelangt an das hoffentlich ersehnte Ziel. Und nicht erst für die Zukunft hat das Sinn, sondern macht schon jetzt einen Unterschied, ob man Gott zum Vater und einen vertrauten Umgang mit ihm hat.

Niels Jeffries
Frage
Ist es für Sie erstrebenswert, zu Gott zu finden?
Tipp
Dann steigen Sie »aus Ihrem Auto aus« und lassen Sie sich auf Jesus als den einzigen Weg zu Gott ein!
Bibellese
Johannes 15,9-17

Neu: Jetzt als Podcast

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login