Freitag, 30. Juli 2021: Drin oder nicht drin?

»Achtung, Achtung, hei! Nicht im Tor, kein Tor! Oder doch? Jetzt – was entscheidet der Linienrichter? Tor!« Diese legendären Worte stammen von Rudi Michel, der das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 zwischen England und Deutschland in Wembley kommentierte. Das Wembley-Tor jährt sich heute zum 55. Mal. Wir alle wissen natürlich: Der Ball war nicht drin, sondern sprang von der Unterkante der Latte auf die Linie und dann wieder ins Feld. Leider gab es damals noch keine Torlinientechnik, und wenn wir Fans aus England fragen würden, was sie zu dem umstrittensten Tor der Fußballgeschichte sagen würden, wäre die Antwort vermutlich: Der Ball war drin! Wahrscheinlich lässt sich die Wahrheit nie zweifelsfrei herausfinden. Aus heutiger Sicht ist das alles vielleicht auch nicht mehr ganz so wichtig. Drin oder nicht drin – es spielt keine Rolle mehr.
Bei einer anderen Frage sollte man sich allerdings ganz sicher sein: Im Himmel – bin ich da drin oder nicht drin? Wie soll man das herausfinden? Sollte man sich einfach überraschen lassen? Wird mein mehr oder weniger vorbildliches Leben ausreichen, um die Ausrutscher auszugleichen? Bin ich gut genug? Die Bibel ist in dieser Frage sehr klar: »Keiner ist gerecht, auch nicht einer!« Trotz dieses eindeutigen, vernichtenden Urteils kann jeder Mensch in dieser Frage eine eindeutige, positive Antwort finden. Im selben Kapitel, Römer 3, wird nämlich erklärt, dass Sie durch den Glauben an Jesus Christus von Gott als gerecht angesehen werden können. So, als hätten Sie nie gesündigt. Drin oder nicht drin? Wird es reichen? Kann ich sicher sein? Der heutige Tagesvers beschreibt die Perspektive eines Menschen, der voller Zuversicht sein kann, weil er die Erlösung in Christus für sich in Anspruch genommen hat.

Thomas Bühne


Frage
Wie können Sie sicher sein, was mit Ihnen nach dem Tod passiert?
Tipp
Gottes Versprechen der Rettung für bußfertige Sünder gilt bis heute.
Bibellese
Johannes 3,1-17

Donnerstag, 29. Juli 2021: Vertrauensvoll

Wenn der Papa oder die Mama zu der zweijährigen Tochter sagt: »Fürchte dich nicht, vertraue mir«, ist die Welt der Kleinen wahrscheinlich schnell wieder in Ordnung. Wenn aber ein korrupter Chef, Politiker oder Vorgesetzter das zu mir sagt, hilft es kaum – im Gegenteil. Wenn ich das zu meinem Ehepartner sage, aber oft mein Wort nicht eingehalten habe, bringt solch ein Spruch wenig! Solche Worte haben nur dann Gewicht, wenn derjenige, der sie ausspricht, tatsächlich zuverlässig und treu ist.
Wenn Gott zu uns sagt: »Fürchte dich nicht, vertraue mir!«, welche Wirkung hinterlässt das bei uns? Gott kann nicht lügen und hat noch nie gelogen. Er hat bisher alle seine Versprechen eingehalten. Gott musste sich noch nie revidieren, nie etwas zurücknehmen. Gott hat noch nie übertrieben, nichts zweideutig gemeint. Ebenso sein Sohn Jesus Christus. Wenn Jesus gefragt wurde, wer er sei, konnte er antworten: »Durchaus das, was ich zu euch rede!« Bei Jesus gab es niemals einen Unterschied zwischen Reden und Tun. Er war, was er sagte. Unzählige Menschen haben erfahren, dass Gott total zuverlässig und treu ist und immer tut, was er sagt. Sein Trost ist nie nur freundliches Gerede, sondern begründete Hoffnung.
Gott redet allerdings nicht immer nur freundlich, sondern häufig sehr ernst, weil er es so meint. Trotzdem will ich mich nicht fürchten, weil Gott vollständig authentisch ist. Ich will ihm heute glauben. Im Rückblick auf gestern, letzte Woche, das letzte Jahr kann ich nur sagen: Gott hat mich nie im Stich gelassen. Auch wenn er häufig anders mit mir handelt, als ich es erwarten würde, ist es immer zu meinem Besten! Das will ich heute wieder glauben!

Peter Lüling
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Frage
Wie sehr können sich andere auf Ihre Zusagen verlassen?
Tipp
Zuverlässigkeit und Treue sind keine Schleuderware, sondern ein wertvolles Gut, in das man investieren muss.
Bibellese
Hesekiel 33,10-16

Mittwoch, 28. Juli 2021: Es wird höchste Zeit!

Wer die letzten drei Kapitel des Richterbuches im Alten Testament gelesen hat, weiß, was mit unserem Tagesvers ausgedrückt werden soll. In Israel herrschten Anarchie und Unterdrückung. Überall galt das Recht des Stärkeren, und keinesfalls war es so, dass nun jeder zu seinem Recht kam, wie man vielleicht annehmen möchte, wenn doch angeblich alle Menschen selbst tun konnten, was ihrer Ansicht nach richtig war. Es waren, wie immer in solchen Fällen, nur ganz wenige, die ihren Willen durchsetzten, und das umso hemmungsloser auf Kosten anderer, je weniger sie eine Vergeltung ihres Handelns fürchten mussten.
Manche Leute sehen auch für uns immer deutlicher eine solche Zeit heraufdämmern und machen das an der zunehmenden Ohnmacht der Regierenden fest, die sich immer weniger mit Sachthemen und dafür immer mehr mit Fragen der »Political Correctness« auseinandersetzen müssen. Diese beherrschen weithin die Debatten und entscheiden oft darüber, ob ein Ministersessel zu wackeln beginnt oder nicht.
Angesichts solcher Bedrohungen sollte man meinen, dass Menschen, die Gott kennen, nun die Zeichen der Zeit wahrnehmen und sehr eifrig und anhaltend für die Regierenden beten. Aber ist das tatsächlich der Fall? Machen wir das wirklich?
Wer seine Kinder lieb hat und sich vorstellt, in welch einer Welt sie einmal ihren Mann stehen sollen, der müsste täglich intensiv dafür beten, dass uns eine Regierung erhalten bleibt, die uns als Christen nicht in den Untergrund treibt, und dass unsere Kinder bewahrt bleiben und festen Grund unter den Füßen haben. Außer Beten hilft da auch ein gutes Vorbild.

Hermann Grabe
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Frage
Welche Bedeutung hat dieses Thema für Sie persönlich?
Tipp
Wenn es zu spät ist, hilft Bedauern auch nichts mehr.
Bibellese
1. Timotheus 2,1-7

Dienstag, 27. Juli 2021: Veränderung

Wohl jeder Mensch hat etwas an sich, was er gerne ändern möchte. Oft geht es nur um Äußerlichkeiten wie die Figur oder die Größe der Nase, aber meistens geht der Wunsch nach Veränderung doch tiefer. Der eine möchte beispielsweise liebevoller, ein anderer ehrlicher sein. Aber allzu bald merken wir, dass es uns dafür an Kraft und vor allem an ausreichend gutem Willen mangelt.
Der Tagesvers verspricht jedoch, dass eine Möglichkeit zur Veränderung besteht. Mehr noch, er sagt uns sogar zu, nicht nur eine einzelne Angewohnheit loswerden zu können, sondern ein komplett neuer Mensch zu werden. Allerdings ist dieses Versprechen an eine Bedingung geknüpft: Wir müssen »in Christus sein«.
Doch was bedeutet das konkret?
In Christus zu sein, bedeutet, dass wir eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus haben. Dieser Beziehung steht allerdings unser sündiges Wesen im Weg. Jesus ist heilig und rein, darum hindern unsere Sünden uns daran, Gemeinschaft mit ihm zu haben. Genau aus diesem Grund ist Jesus vor etwa 2000 Jahren auf diese Erde gekommen und aus Liebe zu uns am Kreuz gestorben. Doch er ist nicht im Grab geblieben, sondern auferstanden. Weil er nun lebt, können wir Vergebung für unsere Sünden bekommen, wenn wir ihn von Herzen darum bitten. Wenn dieser Schritt getan ist, steht der Gemeinschaft mit Gott nichts mehr im Wege.
Vielleicht kämpfen Sie seit Jahren gegen eine Eigenschaft oder sogar gegen eine Sucht an, um am Ende jeden Tages feststellen zu müssen, dass Sie es nicht geschafft haben, sich selbst zu verändern. Vertrauen Sie sich von ganzem Herzen Gott an, und seine Kraft wird Sie in die oben versprochene neue Schöpfung verwandeln!

Carolin Nietzke


Frage
Warum machen nur so wenige Leute Gebrauch von diesem großartigen Angebot?
Tipp
Der menschliche und doch so törichte Stolz steht uns oft im Weg.
Bibellese
Psalm 32

Montag, 26. Juli 2021: Das war knapp!

Ich war noch keine 10 Jahre alt, als ich eine prägende Erfahrung für das Leben machte. Meine Kindheit verbrachte ich in einem Flüchtlingslager in Oberammergau. Das Lager bestand aus Baracken, die während des Krieges als Gefangenenlager dienten. Irgendjemand hatte mir einen gebrauchten Schlauch für einen Autoreifen geschenkt. Da ich keine Luftpumpe hatte, wollte ich ihn an einer Tankstelle aufpumpen lassen. Diese lag genau gegenüber dem Lager, auf der gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße 23.
Was genau passiert ist, weiß ich nicht mehr so ganz genau. Der Tankstellenbesitzer hatte mir den Reifen prall mit Luft gefüllt, und glücklich rannte ich damit über die Straße. Vermutlich hatte ich vergessen, nach dem Verkehr zu schauen. Ich weiß aber noch sehr genau, dass es einen dumpfen Schlag gab, als das Auto mich erfasste. Dann fand ich mich im Straßengraben wieder. Der Pkw hatte mich genau an dem prall gefüllten Schlauch erfasst, und so blieb ich vor schlimmen Verletzungen bewahrt.
Wenn ich heute darüber nachdenke, spüre ich einen Schauder, der mir über den Rücken geht. Was wäre gewesen, wenn? Das mag man sich gar nicht ausdenken.
Wenn mir heute etwas passieren würde, wüsste ich die Antwort. Ich würde direkt zu Jesus Christus in den Himmel gehen. Woher ich das weiß? Weil ich mein Leben ganz bewusst in die Hände des Sohnes Gottes gelegt habe. In jungen Jahren durfte ich erkennen, dass ich ein verlorener Sünder bin. Aber ich erfuhr damals auch, dass Jesus Christus für meine Sünde am Kreuz bezahlt hat. Das habe ich für mich persönlich angenommen. So wurde ich ein Kind Gottes und frei von aller Schuld.

Joschi Frühstück
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Frage
Haben Sie auch schon ähnliche Bewahrungen erlebt?
Tipp
Überlegen Sie einmal, was mit Ihnen wäre, wenn Sie ein Unglück ereilt!
Bibellese
Psalm 107,23-32

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