Mittwoch, 16. Juni 2021: Ungewissheit

Aufwachen in der Nacht. Schmerzen. Was ist los? Die Familie wecken. Beratschlagen, Internet befragen, einen befreundeten Arzt anrufen: Was ist zu tun? Auf ins Krankenhaus, zur Notaufnahme: Wie geht es weiter? Ab zur Station, auf den Arzt warten. Erste Untersuchungen, Eingrenzen der möglichen Ursachen. Verdachtsdiagnose, die operativ abgeklärt werden muss. Die Zeit drängt, Belehrungen erfolgen dazu, was alles passieren kann, Narkose, OP. Dann das Erwachen. Der Operateur erklärt: Es ist nichts Schlimmes geschehen, es war eine kleine Ursache mit großen Wirkungen. Nun ist alles geklärt. Endlich Gewissheit!
Vielleicht haben Sie das alles auch schon einmal erlebt. Die Ungewissheit, ob hinter den Symptomen nicht doch eine tödliche Erkrankung lauert, ist quälend. Wie gut tut es, wenn man aus kompetentem Mund erfährt: Wir haben das Problem gelöst, machen Sie sich keine Sorgen mehr.
Bei ungeklärten körperlichen Beschwerden ertragen wir Ungewissheit nur schwer. Doch wie sieht es bei der Frage aus, was nach dem Tod kommt? Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen hierzu keine klare Sicht haben. Damit ist ihr Schicksal in Bezug auf das, was nach dem Tod kommt, ziemlich ungewiss. Doch trotz dieser Ungewissheit leben viele Menschen recht sorglos. Dabei kann der Moment des Todes schneller kommen, als man denkt. Und wenn der Tod sich merklich nähert, erleben viele Menschen diese Ungewissheit über das, was kommt, z. T. sehr quälend. Doch das muss gar nicht sein. Für jeden Menschen, der sich mit der Frage, was nach dem Tod kommt, ernsthaft auseinandersetzt, bietet die Bibel eine kompetente Antwort: Wer sich in diesem Leben an den Sohn Gottes hält – die Bibel nennt das Glauben -, hat ganz sicher ewiges Leben.

Markus Majonica
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Frage
Woran mag es liegen, dass so viele Menschen von der schwerwiegendsten Ungewissheit so wenig berührt werden?
Tipp
Schaffen Sie sich darüber Gewissheit, wo Sie die Ewigkeit zubringen werden!
Bibellese
Psalm 91

Dienstag, 15. Juni 2021: Auch Nöte haben einen Sinn!

Keinem Menschen wünsche ich einen Wasserrohrbruch in seinem Keller; aber wenn er denn doch einmal passiert, kann man zum Beispiel alle Familienmitglieder immer wieder der Reihe nach anstellen, die Handpumpe zu bedienen, um das Wasser in den Garten zu pumpen. Oder man kann unter die Bruchstelle eine große Wanne stellen, aus der man dann eimerweise das Wasser nach oben bringen kann. Oder man kann den Keller einfach volllaufen lassen, bis das Wasser aus dem Kellerfenster fließt.
Viele Leser werden sicher denken, dass dieses Beispiel schlecht gewählt ist, weil es so dumme Leute nur selten gibt. Sie werden sagen: »Man braucht doch nur draußen vor dem Haus den häufig ovalen Deckel aufzuheben und mit dem dafür vorgesehenen Schlüssel den Hausanschluss der Stadtwasserleitung zuzudrehen, bis der Schaden repariert ist.«
Tatsache ist aber, dass die meisten Menschen lebenslang versuchen, Schäden selbst – sozusagen mit Bordmitteln – zu reparieren, die sie doch nie in den Griff bekommen. Ganze Bibliotheken füllen die Bücher, in denen Hilfen angepriesen werden; und andere Bibliotheken stehen voller Bücher, in denen die Schreiber erklären, wieso diese Schäden gar nicht so schlimm sind und einfach zum Leben dazugehören oder gar etwas Vorteilhaftes darstellen. Der Grund für diese Haltung ist der Stolz, der unsere Unfähigkeit zum Gutsein nicht zugeben will.
Unser Stolz sucht in der Meinungsvielfalt dieser Welt nach Bestätigung der eigenen Ansichten. Damit können wir aber niemals Gott wohlgefallen. Das wird erst gelingen, wenn wir Gott als die oberste Autorität und sein Gesetz als absolut gültig anerkennen.

Hermann Grabe
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Frage
An wen wenden Sie sich in Notsituationen?
Tipp
Gott ist es, der die Notsituationen kommen lässt, damit sie uns ihm in die Arme treiben.
Bibellese
Psalm 46

Montag, 14. Juni 2021: Guter Rat ist teuer

Manchmal gibt es Situationen im Leben, bei denen niemand einen rechten Rat weiß. Gut gemeinte Ratschläge sind durch die subjektive Brille eigener Erfahrungen, Prägungen und Meinungen des Ratgebers gefärbt, sodass man als Fragender manchmal auf sich selbst zurückgeworfen bleibt. Man kann nur das tun und entscheiden, was man selbst für richtig hält. Wie wunderbar ist es allerdings, genau dann in Gottes Wort zu lesen. Darin kann man einen Rat erhalten, aus Gottes Weisheit schöpfen und für sich eine Antwort finden. Oft gehen damit eine innere Klarheit und Frieden einher oder es geht einem wortwörtlich ein Licht auf. Gottes Wort kann in einer solchen Situation so wertvoll sein wie eine Perle. Sein Wort und das damit versprochene Himmelreich sind sogar so kostbar, dass es sich lohnt, alles dafür herzugeben, wie es der Kaufmann tat, der all seinen Besitz für eine einzige Perle verkaufte (vgl. Matthäus 13,45-46).
Das bedeutet, mit der Bibel halten wir einen unendlich wertvollen Schatz in unseren Händen, ein Gnaden-Geschenk, und gleichzeitig eine große Verantwortung. Was aber ist mit Menschen, denen ein guter Rat nicht teuer ist? Die von Gott und der Bibel nichts hören und wissen wollen? Es geht zunächst einmal um einen verborgenen Schatz. Selbst wenn einer die Bibel in den Händen hält und darin liest, wird ihm das vielleicht nicht sofort bewusst werden. Je mehr aber andere davon reden, sich dafür interessieren und täglich damit umgehen, desto neugieriger wird er vielleicht werden und sich fragen, was daran so bedeutsam ist. Und wenn er dann entdeckt, wie viel die Bibel mit seinem persönlichen Leben zu tun hat, mit seinen Sorgen, Nöten und Ängsten, ja, auch mit seinen Sünden, dann wird ihm vielleicht klar, was er daraus gewinnen kann.

Annegret Heyer


Frage
Welche Reaktionen haben Sie auf Gottes Wort schon erlebt?
Tipp
Man sollte niemals eilig etwas verwerfen, was für viele andere eine so große Bedeutung hat.
Bibellese
2. Timotheus 3,14-17

Sonntag, 13. Juni 2021: August Hermann Francke – ein zweifelnder Theologe wird Vater vieler Waisenkinder

Der junge, hochbegabte Student war verzweifelt. Jetzt hatte er schon seit acht Jahren Theologie studiert, doch Gott schien ihm so weit weg wie nie zuvor. »Gott, bist du, oder bist du nicht?«, schrie er in größter Verzweiflung. Er berichtet später: »In solch großer Angst legte ich mich nieder auf meine Knie und rief an den Gott, den ich noch nicht kannte, noch an ihn glaubte, um Rettung aus solch einem elenden Zustand.« Und Gott hörte. Als Francke von seinen Knien aufstand, war er ein veränderter Mansch. Er war sich nicht nur sicher, dass Gott existierte, nein, er wusste, dass Gott ihn liebte, ihm alle Schuld vergeben hatte und sein Vater geworden war. Eine große Freude und ein nie gekannter Friede erfüllten ihn.
Nach dieser Erfahrung gab es für Francke keine andere Möglichkeit, als sein Leben rückhaltlos Gott zur Verfügung zu stellen. Die Nöte seiner Zeit bewegten ihn tief, insbesondere die der vielen Waisenkinder, die sich ohne Versorgung, Bildung und Liebe irgendwie durchschlagen mussten. So gründete er im Jahr 1695 in Halle ein kleines Waisenhaus mit 12 Kindern. Durch großen Fleiß, Gebet, Glaube und die finanzielle Unterstützung vieler Christen im ganzen Land entwickelten sich daraus die bekannten und noch heute bestehenden »Franckeschen Stiftungen«. Bei Franckes Tod im Jahr 1727 wurden dort 2234 Kinder versorgt, außerdem gab es eine Gesellschaft, die günstige Bibelausgaben in alle Welt verbreitete.
August Hermann Francke, der sich als Theologe, Pädagoge und Liederdichter einen Namen gemacht hat, ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Gott einen intellektuellen Zweifler in einen tatkräftigen und frohen Christen verwandeln kann.

Elisabeth Weise
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Frage
Was tun Sie, wenn Sie von Zweifeln an der Existenz Gottes übermannt werden?
Tipp
Wer dem lebendigen Gott begegnet, dessen Leben wird auf den Kopf gestellt.
Bibellese
Apostelgeschichte 22,1-16

Samstag, 12. Juni 2021: Zachäus (6): Heilung? Unmöglich?

Schon von Weitem hört man es: Sie streiten wieder! Man übersieht sie nicht, die Narben vom Ritzen, die überschlanke Gestalt, gezeichnet von Bulimie, die Augenringe, der ganze Mensch gezeichnet von Enttäuschungen. Alles unlösbare Probleme. Heilung?
Zachäus, der Mann, der so lange nach Anerkennung suchte, es allen zeigen wollte und nie Ruhe fand, ist innerlich geheilt worden. Wie das? Er, der notorische Wucherer und Halsabschneider, der Geizkragen, der Nimmersatt und Rechthaber? Plötzlicher Lebenswandel? Wie ist das möglich?
Weil er ein Mensch des festen Vertrauens wurde. Einer, der tiefe innere Geborgenheit fand und nun fest vertraute. Nein – keinem Menschen, keiner Gelegenheit, keiner eigenen Stärke oder Intelligenz, keinem Geld, keiner Firma …, sondern Jesus Christus. Weil er ihn erlebte.
Übrigens – dem Abraham begegnete Gott in seiner Majestät, und dieser großartige Eindruck bewog Abraham dazu, diesem Gott für immer zu vertrauen, egal, wohin es ging. Das ist das Phänomen: Sie können als unbeteiligte Person über Jesus diskutieren und werden nicht verstehen, wie andere Menschen an Jesus glauben. Aber wenn Sie ihn kennengelernt und persönlich erfahren haben und erleben, dass Gebet tatsächlich beantwortet wird, dann werden Sie eine immer weitere Sicht über diesen unfassbar großen, herrlichen, liebenden Gott bekommen. Und dann können Sie ihm vertrauen.
Ein Mensch, der Gott vertraut, ist plötzlich ausgeglichener. Er weiß sich in jeder Lebenslage geborgen, hat in jeder Frage einen Antwortgeber, den besten Freund, Begleiter, Seelsorger. Der ihn liebt, obwohl er ihn kennt. Plötzlich können Menschen innerlich heil werden, Familien gesunden.

Dr. Marcus Nicko


Frage
Wann soll Ihrem Zuhause Heilung widerfahren?
Tipp
Durch Jesus verändert sich wirklich alles – zum Guten, zum Heil!
Bibellese
Lukas 19,11-27

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