Montag, 22. Juli 2024: Worte können verheerende Folgen haben, Sprüche 10,31

Zu Sokrates kam ein Mann und sagte: »Höre, ich muss dir etwas Wichtiges über deinen Freund erzählen!« – »Warte ein wenig«, unterbrach ihn der Weise, »hast du schon das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe hindurchgehen lassen?« – »Welche drei Siebe?«, fragte der andere. »So höre: Das erste Sieb ist das der Wahrheit. Hast du dich von der Wahrheit der Sache vergewissert?« – »Nein, ich habe es von anderen gehört«, erwiderte der Mann. »Nun denn, das zweite Sieb ist das der Güte. Ist die Ursache dafür, dass du diese Nachricht weitergeben willst, einem gütigen Motiv deines Herzens entsprungen?« Der Mann musste schweigen. »Das dritte Sieb schließlich ist das der Nützlichkeit. Glaubst du, dass diese Nachricht meinem Freund oder mir von Nutzen sein wird?« Der Mann drehte sich wortlos um und ging fort.

Unsere Zunge kann Worte hervorbringen, die verheerende Kraft haben. Unbedachte Worte können Auswirkungen wie ein Flächenbrand haben (vgl. Jakobus 3,5). Sie bringen zum Ausdruck, womit unser Herz »gefüllt« ist. Und wie viele Worte werden ohne Nutzen und Bedeutung tagtäglich ausgesprochen!

Sokrates redete weise Worte zu dem Mann, aber der einzige Mensch, der mit seinen Worten jemals weder Unwahres noch Unnützes geredet hat, ist Jesus Christus. An seinen Worten, die zum ewigen Leben führen, können und sollen wir uns daher orientieren. Jesus sagt uns auch, wie ernst es ist, unachtsam mit unseren eigenen Worten umzugehen: »Ich sage euch aber: Von jedem unnützen Wort, das die Menschen reden werden, werden sie Rechenschaft geben am Tag des Gerichts« (Matthäus 12,36). An diesem Tag wird alles aufgedeckt, was wir an unwahren, ungütigen und nutzlosen Worten jemals ausgesprochen haben, und noch vieles mehr.

Sebastian Weißbacher
Frage
Wie achtsam gehen Sie mit Worten um?
Tipp
Lernen Sie von Jesus gute, wertvolle, hilfreiche Worte, die zum Leben führen und anderen zum Nutzen werden!
Bibellese
Jakobus 3,3-12

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Sonntag, 21. Juli 2024: Uwe Seeler – ein Idol Deutschlands, Apostelgeschichte 10,38

Am 21. Juli 2022, heute vor zwei Jahren, starb Uwe Seeler – einer der ganz Großen im Fußball der Nachkriegsgeschichte Deutschlands. Er verkörperte den volksnahen und bodenständigen Fußballer. Von 1946 bis 1972 trug er das Trikot des Hamburger SV und widerstand allen finanziellen Verlockungen aus dem Ausland – heute kaum noch vorstellbar! Nicht nur Hamburg, ganz Deutschland feierte Seeler. Der Star, den man anfassen konnte, der allen gehörte. Der auf Reichtum verzichtete und zum Idol aufstieg. Eine Zeitung schrieb: »Uwe Seeler krempelte die Ärmel hoch, er arbeitete Fußball, er kämpfte, wühlte, biss, wollte. Er warf sich in den Dreck und verkörperte die Werte der jungen Bundesrepublik nach dem Krieg – Einsatz, Fleiß, ehrliche Arbeit.« Seeler war einfach einer von uns. Deshalb wurde er auch »Uns Uwe« genannt.

Doch es gibt einen Menschen, der noch bodenständiger, noch nahbarer, noch vorbildlicher war: Jesus Christus. Er lebte nicht für sich selbst, sondern gab alles verschwenderisch für die Menschen: Er tat ihnen wohl, wie es im Tagesvers ausgedrückt wird. Und er »ging umher« – war also ständig unterwegs im Einsatz für die Menschen, hatte noch nicht einmal ein Bett zum Schlafen. Und man konnte ihn sehen, hören und betasten. Für jeden und alle war er zugänglich. Dann heißt es noch: »Gott war mit ihm.« Er war einfach der Inbegriff eines Menschen, wie Gott ihn sich gedacht hatte.

Aber im Gegensatz zu Uwe Seeler, den das deutsche Volk feierte, wollte man Jesus loswerden, schlug ihn ans Kreuz und ermordete ihn; auch heute noch lehnen ihn viele ab. Wie kann das sein?, fragt man sich. Die Antwort lautet: Im Gegensatz zu ihm sind wir Sünder, die Vergebung brauchen. Und in diesem Sinne war er keiner »von uns«.

Martin Reitz
Frage
Ist Ihnen klar, dass Jesus uns allen »wohltun« muss, damit wir von unserer Sünde gerettet werden?
Tipp
Jesus gab sein Leben auch für Sie hin, und ist es wert, dass Sie Ihres für ihn hingeben.
Bibellese
Matthäus 4,23-5,12

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Samstag, 20. Juli 2024: Niemals verlassen, Psalm 23,1

Meine Mutter sagte zuweilen: »Der redet wie ein Blinder von der Farbe.« Sie wollte damit ausdrücken: »Der weiß überhaupt nicht, wovon er redet!« Ich habe den Eindruck, in Bezug auf Depressionen ist das häufig so. Wer diese Erkrankung nicht aus eigenem Erleben kennt, versteht wenig bis gar nichts davon. Sie saugt jede Lebensenergie aus einem heraus, man möchte sich nur zurückziehen, jeglicher Antrieb geht verloren. Was andere Menschen heiter stimmt – Sonne, Freizeit, körperliche Gesundheit – vertieft eher noch die innere Not. »Mensch, es geht dir aber doch ansonsten ganz gut!« ist eine wohlmeinende Reaktion Außenstehender. Doch damit wird das Gefühl, an der eigenen Hilflosigkeit selbst schuld zu sein, nur erhöht. Auf der Suche nach echtem Verständnis und kompetenter Hilfe gehen gerade Depressive oft leer aus.

Nun gibt es leider kein Allheilmittel für diese schwere Belastung. Ich möchte aber gern aufzeigen, dass die Bibel auch diese große Not kennt: Insbesondere in den Psalmen trifft man auf Schicksalsgenossen, die sich in schlimmsten Depressionen wiederfanden. Sie haben in Worte gefasst, wie es ihnen erging und was ihnen letztlich geholfen hat. Immer wieder wird dabei deutlich, dass der lebendige Gott unser Inneres genau kennt und dadurch wirklich helfen kann. Wer mit seinen inneren Nöten im Gebet zu Jesus Christus kommt, wird von ihm niemals ignoriert oder wieder weggeschickt. Die Bibel sagt, dass Gott bei den Menschen ist, »die zerbrochenen Herzens sind« (Jesaja 57,15). Wenn Sie sich Jesus anvertrauen, dürfen Sie sich seiner besonderen Gegenwart bewusst sein. Er spricht zu Ihnen: Ich werde dich nicht verlassen noch vergessen. Ich bin dein Hirte (vgl. Hebräer 13,5; Psalm 23,1).

Thomas Lange
Frage
Kennen Sie das Gefühl, dass alles um Sie herum nur schwarz ist?
Tipp
Gott kennt Ihre Not ganz genau. Sie sind ihm nicht gleichgültig.
Bibellese
Jesaja 57,15; Hebräer 13,5

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Freitag, 19. Juli 2024: Die Leere in uns, Johannes 10,10

In einer Tageszeitung fand ich folgenden Titel: »Die Leere in uns mit Netflix oder Nahrung stopfen.« Das regt doch zum Nachdenken an. Erstens ist so etwas doch ein Eingeständnis, dass in unserer Gesellschaft etwas Nachhaltiges fehlt. Und zweitens betrifft die Leere in uns offenbar nicht nur Einzelfälle, sonst wäre es keine Zeitungsmeldung wert gewesen. Und wenn man dann noch bedenkt, wie gut das Geschäft für Netflix sowie Restaurants und Nahrungsmittel-Hersteller läuft, könnte das ein Indiz dafür sein, dass sich viele durch Nahrungsaufnahme und Filmkonsum tatsächlich Erfüllung erhoffen. Allerdings fragt man sich, ob die Leere hinterher nicht genauso groß oder noch größer ist, wenn all das immer wieder neu erfolgen muss.

Dabei gibt es einen Lebensspender und -ratgeber, der echte und bleibende Erfüllung anbietet: JESUS. Im Tagesvers bringt er das unmissverständlich zum Ausdruck: gekommen, um Leben zu bringen und alles reichlich dazu! Nutznießer seines Angebots sind aber nur solche, die sich an ihn wenden und zu seinen Nachfolgern werden. Was bedeutet das? Nun, es bedeutet, sich auf Jesus einzulassen und eine Beziehung zu ihm aufzunehmen. Zuhören, was er sagt. Nachahmen, wie er gelebt hat. In Anspruch nehmen, was er für uns Menschen getan hat. Stellvertretend für uns erduldete er den Kreuzestod, um unsere Schulden vor Gott zu begleichen. Wer das in Anspruch nimmt, erlebt einen Neustart. Die Leere wird gefüllt, aber nicht mit Schnitzel, Kaviar und Kino, sondern mit Glaube, Liebe und Hoffnung. Glaube an einen grenzenlosen Gott, Liebe von einem barmherzigen Gott und Hoffnung auf einen ewigen Gott, der allen, die sich zu ihm wenden und an seinen Sohn Jesus Christus glauben, ewiges Leben gibt.

Martin Grunder
Frage
Womit füllen Sie »die Leere in uns«?
Tipp
Wie wunderbar und erfüllend ein Leben mit Jesus ist, weiß man erst dann, wenn man sich darauf einlässt.
Bibellese
Johannes 6,33-35

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Donnerstag, 18. Juli 2024: Ab wann ist ein Mensch Mensch?, Psalm 139,16

Natürlich haben sich die Menschen aller Zeiten darüber Gedanken gemacht und dazu ihre Theorien entwickelt. In der Neuzeit, und vor allem seit Darwin, kam aus zweierlei Gründen Bewegung in diese Frage. Die Wissenschaften wurden weitgehend atheistisch. Ferner stellte sich immer mehr heraus, dass die Schöpfung kein statisches Gebilde war, sondern dass sich die Welt »irgendwie« entwickelt hatte. Das war insofern eine neue Lehre, als die Weltsicht der Aufklärung davon ausging, dass die Welt immer so war, wie sie sich augenblicklich darbot, und dass sie immer so bleiben würde.

Nun aber war durch Darwin »Entwicklung« angesagt, und darauf baute Darwin seine Evolutionslehre auf. Der Menschheit wurde nun nahegebracht, dass sie, »salopp gesagt«, vom Affen abstammte. Der Mensch wurde auf das biologisch Greifbare seines Wesens reduziert. Sonst war er also nichts. Ernst Haeckel, Biologe und Bewunderer Darwins, befasste sich mit der Entwicklung des menschlichen Embryos und versuchte zu beweisen, dass der Embryo bis zur Geburt alle Evolutionsstufen durchlaufen würde. Das aber stellte sich als falsch heraus. Der Mensch ist also doch von seinem Anfang an Mensch. Das aber passt nicht so recht in unsere Welt, in der erlaubt ist, was gefällt, und wo die Achtung vor dem Menschen als Geschöpf Gottes nicht gern gehört wird, weil sie dem eigenen Tun entgegensteht.

Wer jedoch daran festhält, was schon vor rund 3000 Jahren jemand zum Ausdruck brachte (siehe Tagesvers), um den ist es nicht schlecht bestellt. Er weiß sich gehalten von einem Schöpfer, der sich in Jesus Christus als der treue und zuverlässige Gott bewiesen hat, der uns Menschen liebt und unsere »Entwicklung« zu einem Ziel zu bringen vermag, das wir niemals von uns aus erreichen könnten.

Karl-Otto Herhaus
Frage
Was erscheint Ihnen sinnvoller? Sich einer Evolution zu überlassen oder auf einen allmächtigen Gott zu vertrauen?
Tipp
Gott vermag uns schon zu lieben, wenn wir noch gar nicht da sind. So viel bedeutet ihm der Mensch.
Bibellese
Psalm 8

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