Donnerstag, 05. Dezember 2024: Unser Universum dürfte nicht existieren, Hebräer 1,3

Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) ist eine Forschungseinrichtung in der Nähe von Genf. Über 14 000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen beschäftigen sich mit der Frage, woraus das Universum besteht und wie es funktioniert. Im Jahr 2017 überrascht die CERN mit der Ankündigung, dass unser Universum eigentlich gar nicht existieren dürfte. Materie und Antimaterie besäßen unterschiedliche Ladungen und kämen zu gleichen Anteilen vor, weshalb sie sich gegenseitig vernichten müssten. Es müsse einen bisher unbekannten Grund für seine Existenz geben, so die Wissenschaftler der CERN, dem sie bisher noch nicht auf die Spur kommen seien.

Bibelleser kennen den Grund, weshalb unser Universum existiert – allen Widrigkeiten zum Trotz: Dieser Grund ist Jesus Christus. Er ist nicht nur der Schöpfer des Weltalls (vgl. Johannes 1,1-3.14), sondern auch der, der es am Laufen hält. In Psalm 104,5 heißt es über ihn: »Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten. Sie wird nicht wanken immer und ewig.« Weshalb? Weil er »das Weltall durch sein Allmachtswort« trägt (siehe Tagesvers)!

Auch Sie leben, weil Jesus Ihnen »das Leben und die Luft zum Atmen und überhaupt alles gibt« (Apostelgeschichte 17,25; NeÜ). Jeder Herzschlag, jeder Atemzug, jeder Tag auf Erden, ist sein Geschenk für Sie. Doch er will Ihnen sogar noch mehr geben: Sie sollen Gottes Kind werden! Johannes schreibt: »Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen!« (1. Johannes 3,1). Die Befugnis dazu gibt Ihnen Jesus. Er verleiht allen, die ihn aufnehmen, »das Recht, Kinder Gottes zu werden« (Johannes 1,12). Ihn aufzunehmen heißt, zu glauben, wer er ist und was er für Sie getan hat, als Ihr Schöpfer und Ihr Erlöser.

Peter Güthler

Mittwoch, 04. Dezember 2024: Lichtblicke, Johannes 8,12

Ich schiebe mir die Stirnlampe auf der Nase zurecht. Merkwürdig, oder? Ja, vielleicht, doch alles war mir lieber als die vollkommene Dunkelheit, und es war notwendig, um in den finsteren Straßen Uruguays sicher den Weg nach Hause zu finden. Als in dieser Nacht die Scheinwerfer meines Mopeds kaputt gingen, wurde mir bewusst, wie orientierungslos man ohne Licht ist. Oft ist unser Leben wie diese Straße: so dunkel und voller Schlaglöcher, die uns zu Fall bringen wollen. Ich denke, Sie würden mir zustimmen, wenn ich behaupte, dass jeder in seinem Leben schon einmal vergleichbaren Situationen ausgeliefert war, in denen man orientierungslos war, sei es durch finanzielle Krisen, Probleme am Arbeitsplatz oder zerstrittene Beziehungen.

Wie gut wäre es, in solchen Lebenslagen ein Licht zu haben, das einen Weg durch die Krise zeigt. Genau als ein solches kam Jesus vor über 2000 Jahren in die Welt, um den Menschen einen Ausweg aus der Hoffnungslosigkeit ihres Lebens ohne Gott zu weisen. Gott sah in die dunklen und sündigen Herzen der Menschen und wusste, dass sie allein niemals aus ihrer Verlorenheit herausfinden würden.

Bis heute trennt uns unsere persönliche Schuld von Gott. Da er aber nicht will, dass wir verloren gehen, schickte er seinen Sohn Jesus Christus in die Welt, damit dieser für die Schuld aller am Kreuz starb. Wer das heute für sich annimmt und Jesus Christus seine Sünden bekennt, den wird Gott erretten und die Schuld vergeben. Dann wird unser Leben hell, und auch in den Fragen und Problemen, die uns vielfach beschäftigen, können wir uns nach dem ausrichten, was uns Gott in seinem Wort, der Bibel, sagt. Er will uns leiten und führen, bis wir bei ihm angekommen und für ewig sicher geborgen sind.

Anna Masurtschak

Dienstag, 03. Dezember 2024: Advent, Offenbarung 22,12

»Advent« bedeutet »Ankunft«. Aber wer oder was soll denn kommen? Sind es etwa adventliche oder weihnachtliche Gefühle? Aber die wollen nicht richtig aufkommen, weil alles so hochproblematisch geworden ist. Hat man den Garten für den Advent üppig illuminiert, muss man mit dem Zorn der Klimaaktivisten rechnen, und Lebkuchen und Glühwein wollen auch bei heruntergezogenem Rollo nicht richtig schmecken, weil einem dabei die hungernden Ukrainer einfallen, denen in eisigen Ruinen das Nötigste fehlt.

So beklagenswert diese Anlässe auch sind, haben sie doch das Gute, unsere Blicke wieder auf das Wesentliche zu richten, eben auf den, der wiederzukommen versprochen hat. Und das umso mehr, als auch wir nicht wissen, unter welchen Bedingungen wir den nächsten Advent »feiern« werden. Vielleicht sieht es bei uns dann so ähnlich aus wie in der Ostukraine.

Die Bibel jedenfalls beschreibt die Zeit vor dem erneuten Erscheinen des Sohnes Gottes als das Ende dieser Weltzeit, in der es keine Erholung der Verhältnisse geben wird, sondern nur eine gnadenlose Steigerung von Ungewissheit, Ratlosigkeit und von Angst befeuerter Rücksichtslosigkeit.

Solche Gedanken sind bei ehrlicher Betrachtung in der Lage, unsere Sentimentalitäten auf ein Minimum zu beschränken. Höchstwahrscheinlich könnten wir dann auch noch ein oder zwei »Weihnachten–im-Schuhkarton-Päckchen« für notleidende Kinder packen. Vor allem aber sollten wir uns darüber klar werden, wie wir dem großen wiederkommenden König und Gott, Jesus Christus, unter die Augen treten wollen. Er hat uns in seinem Wort deutlich genug gesagt, was Gott dafür von uns verlangt.

Hermann Grabe

Montag, 02. Dezember 2024: Das Ende der Sklaverei?, 1. Petrus 1,18

Um die Abschaffung des Sklavenhandels haben sich viele Menschen verdient gemacht. Einer von ihnen war William Wilberforce. Er lebte zur Zeit der französischen Revolution und Napoleons, stammte aus gutem Hause und war lange Mitglied des Parlaments. Seit seiner Jugend war er mit William Pitt befreundet, dem langjährigen Leiter der englischen Politik. Wilberforce wuchs in einem christlich-pietistischen Elternhaus auf. Aus dem Umgang mit der Bibel wurde für ihn klar, dass Sklavenhaltung mit der Hl. Schrift nicht zu vereinbaren ist.

Er sagte einmal: »Mir erschien die Verderbtheit des Sklavenhandels so enorm, so furchtbar und nicht wiedergutzumachen, dass ich mich uneingeschränkt für die Abschaffung entschieden habe. Mögen die Konsequenzen sein, wie sie wollen …« So widmete er sein Leben als Parlamentarier fast ganz dem Kampf für ein Verbot des Sklavenhandels. Widerstand gab es von vielen Seiten: Die US–Südstaaten, die Franzosen, arabische Händler und auch manche afrikanischen Stämme verdienten zu gut daran, um davon abzulassen.

Aber Wilberforce ließ nicht locker. Er erlebte noch, dass die britische Regierung die Sklaverei in Großbritannien endgültig abschaffte. Sein Ausharren hatte sich also gelohnt; Wilberforce war zum Segen für sehr viele Menschen geworden.

Neben der von Wilberforce bekämpften Form der Sklaverei gibt es allerdings eine viel weiter gehende Sklaverei, der einschränkungslos und bis heute alle Menschen unterworfen sind: Es ist die Sklaverei der Sünde. Die Sünde ist ein schrecklicher Herr, und ihre Herrschaft führt zum Tod. Um den Menschen hiervon zu befreien, reicht auch ein beherzter politischer Kampf nicht aus. Hier musste der Sohn Gottes mit seinem Leben bezahlen.

Karl-Otto Herhaus

Sonntag, 01. Dezember 2024: Weihnachtslieder und ihre Geschichte: Macht hoch die Tür, Johannes 19,15

Die Entstehungsgeschichte des gleichnamigen Adventsliedes reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück, und es ist über die Grenzen der christlichen Konfessionen hinweg beliebt. Inhaltlich thematisiert es – passend zum Advent – die freudige Erwartung des Gottessohnes, dessen Geburt dann zu Weihnachten gedacht wird. Der Erwartete wird beschrieben als der »Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt …« In einer weiteren Strophe heißt es: »O wohl dem Land, o wohl der Stadt, so diesen König bei sich hat.«

Tatsächlich ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, als König in jeder Hinsicht besser als alle Herrscher dieser Welt. Wenn man sein Verhalten während seiner irdischen Lebenszeit betrachtet, erkennt man, dass dies durchweg positive Auswirkungen auf seine Umgebung hatte: Er war gerecht, unbestechlich, geduldig, liebevoll, fürsorglich. Er gab Tausenden von Menschen zu essen, er heilte Lahme, Blinde, Stumme, Aussätzige, er weckte Tote auf, er holte Ausgestoßene in die Gesellschaft zurück usw. Wer, wenn nicht dieser Jesus, erfüllte alle Voraussetzungen dafür, der ideale König über sein Volk zu sein? Wohl dem Land, das diesen König bei sich hat!

Die Reaktion seiner Zeitgenossen war allerdings schlussendlich eine völlig andere: »Wir wollen nicht, dass dieser über uns König ist. Weg mit ihm!« Angesichts der beschriebenen Eigenarten Jesu erscheint uns dies unglaublich. Doch bei Licht betrachtet verhalten sich sehr viele Menschen heute im Ergebnis ganz genau so: Trotz aller Zuwendung, Freundlichkeit, Geduld und Menschenliebe Gottes will letztlich kaum jemand, dass Gottes Sohn tatsächlich die Herrschaft über sein Leben ausübt.

Markus Majonica

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