Sonntag, 04. April 2021: Ein Buch, das nicht geschrieben werden sollte

Albert Henry Ross (1881-1950) war der Überzeugung, dass die Geschichte von Jesus, wie sie in den Evangelien erzählt wird, »auf sehr unsicheren Grundlagen beruht«. Unter dem Einfluss der sogenannten »höheren Bibelkritik«, insbesondere der deutschen Kritiker, kam er zu dem Eindruck, »dass die besondere Form, in der die Erzählung seines Lebens und seines Todes zu uns gekommen war, unzuverlässig ist«. Er beschloss, eine Abhandlung über die letzten Tage des Lebens von Jesus zu schreiben, um definitiv zu zeigen, dass die Auferstehungsgeschichte ein Mythos sei.
Beim eingehenden Studium der Evangelien kam er mehr und mehr zu der Überzeugung, dass es sich um zuverlässige und in sich stimmige historische Berichte handle. Dies bewirkte »eine Revolution in seinem Denken«. So wurde er schließlich davon überzeugt, dass Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden ist. Als Christ schrieb er dann das Buch »Wer wälzte den Stein?«. Es wurde unter dem Pseudonym Frank Morison veröffentlicht und erschien erstmals 1930. Seither gab es im englischen Sprachraum zahlreiche Neuauflagen, die letzte 2017.
Für viele Menschen wurde das Buch ein Anstoß, der Bibel zu vertrauen und Jesus als den Gekreuzigten und Auferstandenen im Glauben als Herrn und Retter anzunehmen. Das erste Kapitel trägt die bemerkenswerten Überschrift »Das Buch, das sich weigerte, geschrieben zu werden«. Darin erzählt Ross alias Morison seine lebensverändernde Entdeckungsreise beim Studium der Evangelien. Das Beispiel von Ross ist eine Einladung an jeden wahrheitsliebenden Menschen, der äußerst wichtigen Frage der historischen Belastbarkeit der biblischen Aussagen über das Sterben und die Auferstehung Jesu Christi nachzugehen.

Gerrit Alberts
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Frage
Haben Sie auch Probleme, die Auferstehung als Tatsache zu akzeptieren?
Tipp
Machen Sie es wie Albert Henry Ross, studieren Sie die Evangelien!
Bibellese
Johannes 20,1-21,24

Samstag, 03. April 2021: Herzlich willkommen!

In unserem Vorgarten steht ein Schild mit der Aufschrift: »Herzlich willkommen!« Wir freuen uns über Besuch. Meistens. Man kennt auch andere Grundstücke. An denen steht: »Betreten verboten«, oder: »Kein Durchgang«. Es wird jeweils Gründe dafür geben.
In jedem Fall gibt es Gründe dafür, dass Menschen nicht einfach so bei Gott hereinspazieren können. Jede einzelne Sünde ist einer dieser Gründe. Aber dann kam Jesus. Er starb für unsere Sünden am Kreuz. In dem halben Tagesvers von gestern ist der ganze Karfreitag zusammengefasst: »Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten …« (Matthäus 27,51). Die eigentliche Botschaft dahinter (ergänzend zu gestern) ist: Der Weg zu Gott ist nun frei. Gott hebt die Trennung auf. Aus »Betreten verboten« wird »Herzlich willkommen!«.
Nur einem einzigen Menschen an einem Tag im Jahr war es bis dahin erlaubt, hinter den Vorhang zu gehen und den allerheiligsten Raum im Tempel zu betreten: Nur am Versöhnungstag zu Beginn des neuen Jahres stand dies dem Hohenpriester zu. Er bat dann stellvertretend für das Volk um die Vergebung von Sünden und die Versöhnung mit Gott. Dazu legte er symbolisch alle Sünde auf ein Opfertier.
An Karfreitag schlug Gott einen neuen Weg ein. Er selbst kam für die Sünden seines Volkes auf. Ein für alle Mal. Ohne einen Priester als Vermittler. Gott verlangte kein Opfer von anderen. Kein Tier musste sterben. Stattdessen starb der Sohn Gottes, Jesus Christus, und bezahlte damit höchstpersönlich für alle Schuld und Sünde der Menschen.
Seitdem ist der Vorhang offen. Seitdem ist der Zugang zu dem Heiligen frei. Seitdem ruft Gott uns in Jesus Christus ein herzliches »Willkommen« zu.

Markus Wäsch


Frage
Haben Sie das, was Jesus tat, schon für sich in Anspruch genommen?
Tipp
Dann dürfen auch Sie »hinzutreten«.
Bibellese
Apostelgeschichte 2,37-47

Freitag, 02. April 2021: Überweltliche Trauer

Das Allerheiligste war das Innere des Tempels, sein Herzstück. Ein gemauerter, fensterloser Raum. Nur wenige Quadratmeter groß. Leer. Früher stand hier die Bundeslade. Dort hatte der Gott Israels seinen Thron auf Erden. Doch die Lade war längst nicht mehr da … Nur der Raum als solcher war geblieben. Aber noch immer war man Gott und dem Himmel nirgendwo auf Erden näher als in diesem kahlen Raum. Er war heilig. Heiliger als heilig war er: allerheiligst. Ein Normalsterblicher durfte niemals in diesen Raum hineinschauen. Deshalb wurde er geschützt. Vor Gaffern. Durch einen schweren, dichten Vorhang. So wie ein Kleidungsstück hielt dieser alle Blicke von dem Raum als solchem fern. Dieses Kleidungsstück des Allerheiligsten zerriss in dem Moment, als Jesus starb.
Zu biblischer Zeit gab es ein Zeichen von Trauer, das wir heute nicht mehr kennen. Bei uns tragen Trauernde traditionell Schwarz. Damals zeigte nicht die Farbe der Kleidung an, dass jemand trauerte, sondern ihr Zustand. Wer vom Tod eines geliebten Menschen erfuhr, zerriss sein Obergewand – aus Trauer und Entsetzen.
An jenem Freitagnachmittag starb Jesus am Kreuz. Und in diesem Augenblick ging der Stoff, der Gottes Thron umkleidete, in Fetzen. Das sieht nach überwältigender, überweltlicher Trauer aus. Es scheint, als seien die Engel, die bei der Geburt von Jesus sangen und jubilierten, entsetzt. Der Himmel bleibt nicht unberührt von den Karfreitags-Ereignissen. Gott ist nicht der unbewegte Richter, der Jesus eiskalt am Kreuz hinrichten ließ, weil er gekränkt von der menschlichen Sünde Genugtuung fordert. Voller Schmerz und innerer Anteilnahme gab Gott seinen geliebten Sohn dahin, und das, damit Sie und ich ewig mit ihm leben können.

Markus Wäsch


Frage
Sind Sie von diesem Karfreitags-Geschehen bisher unberührt geblieben?
Tipp
Schauen Sie noch einmal genau hin!
Bibellese
Matthäus 27,45-56

Donnerstag, 01. April 2021: Friday For Future

Als Greta Thunberg damit anfing, für Klimaschutz zu demonstrieren, war dies nicht an einen bestimmten Wochentag gebunden. Zunächst versuchte sie, durch einen dreiwöchigen Schulstreik die Aufmerksamkeit auf ihr Anliegen zu lenken. Als das nicht half, begann sie damit, jeden Freitag die Schule zu meiden, und kündigte an, so lange zu demonstrieren, bis ihr Heimatland Schweden sich auf eine klimafreundlichere Politik einließe. Dank der Medien und sozialer Netzwerke verbreitete sich der Hashtag #FridaysForFuture rasch. Weltweit begannen zunächst Schülerinnen und Schüler und schließlich viele andere Menschen, an Freitagen zu demonstrieren. Der Antrieb dafür ist die Sorge um die eigene Zukunft: Wie wird es weitergehen mit dem Klima und dem Leben auf unserem Planeten? Was wird geschehen, wenn man nicht beherzt eingreift? Seit Beginn dieser Aktion sind nun schon viele Freitage vergangen, mit welchem Effekt, vermag ich nicht zu sagen.
Ein völlig einmaliges Ereignis, ein einzigartiger Friday For Future, hat dagegen bereits stattgefunden. Am sogenannten Karfreitag vor rund 2000 Jahren hat der Sohn Gottes durch das Opfer seines eigenen Lebens Frieden gemacht zwischen einer schuldbeladenen Menschheit und einem heiligen Gott. Dieser Freitag muss nicht immer wieder wiederholt werden, bis ein Effekt eintritt. Dieses Opfer war einmalig, weil es völlig ausreichend war. Es umfasst jeden Menschen, der es fassen möchte. Und es erfasst jede Lebensschuld, ganz gleich, wie groß diese ist. Dieser einmalige Freitag bewirkt, dass jeder Mensch, der an den Sohn Gottes glaubt, eine ewige Zukunft hat, und das unabhängig davon, ob unser Planet, den wir beschützen wollen, dann noch besteht oder nicht.

Markus Majonica
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Frage
Von welchem Freitag erwarten Sie eine sichere, glückliche Zukunft?
Tipp
Der Karfreitag damals in Jerusalem war Gottes »Friday For Future«.
Bibellese
Johannes 19,14-30

Mittwoch, 31. März 2021: Bad – Mad – or Go(o)d?

Dieses englische Wortspiel bezieht sich auf die Vorstellungen, die die Menschen über Jesus Christus haben, und würde auf Deutsch so heißen: Bösartig – Verrückt – oder Gut bzw. Gott.
Wenn Jesus gewusst hätte, dass er nicht Gott ist, dann wäre er ein schrecklicher Demagoge gewesen, der seine Zuhörer bösartig belogen hat, weil er behauptete, er selbst werde am Weltende alle Menschen danach beurteilen, ob sie ihre Hoffnung wirklich auf ihn gesetzt haben oder nicht (Matthäus 7,21-23). Wenn er das nicht gewusst hätte, müsste man ihn für verrückt erklären, denn eine größenwahnsinnigere Behauptung lässt sich ja kaum noch ersinnen.
Hätte er aber tatsächlich das in den Evangelien beschriebene Leben geführt und seinen Nachfolgern die dort festgehaltenen Lehren weitergegeben, dann müsste jeder aufrichtige Leser zu dem Schluss kommen, dass dort eine Person beschrieben wird, die völlig integer ist und allen Menschen liebevoll, aber auch völlig nüchtern begegnete und die von ihm verkündete Wahrheit mit einem schrecklichen Tod besiegelte. Selbst eingefleischte Atheisten geben das unumwunden zu. Er war also weder boshaft noch verrückt.
Auch seine Auferstehung von den Toten ist besser bezeugt als jedes andere Ereignis aus dem Altertum. Für den Glauben daran sind seine Nachfolger im Lauf der Geschichte zu Hunderttausenden gestorben. Dann bleibt doch bei vorurteilsloser Betrachtung nur übrig, was einer seiner Nachfolger, der Apostel Johannes, von ihm sagt und was in unserem Tagesvers steht: »Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.« Und der Apostel Paulus sagt, dass einmal jede Zunge Jesus Christus »Herr« nennen wird (Philipper 2,11).

Hermann Grabe
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Frage
Was sagen Sie von Jesus Christus?
Tipp
Lesen Sie die Evangelien!
Bibellese
Matthäus 7,21-29

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