Dienstag, 30. März 2021: Freiwillig sterben für andere?

Mitten in der Corona-Krise im letzten Frühjahr ging Ende März eine außergewöhnliche Meldung durch die Medien: Ein italienischer Geistlicher hatte offenbar freiwillig auf sein eigens für ihn angeschafftes Beatmungsgerät verzichtet, um es aus reiner Nächstenliebe einem jüngeren Mann abzugeben. Zu diesem Zeitpunkt waren Beatmungshilfen in manchen Kliniken tatsächlich Mangelware, und so schien die Nachricht glaubwürdig zu sein. Als ich sie las, war ich enorm beeindruckt von diesem Menschen, der auf eine Beatmung verzichtete, obwohl er wusste, dass ihn das wohl sein Leben kosten würde. Der Mann wurde nach seinem Tod in ganz Italien für seinen Heldenmut gefeiert.
Später gab es allerdings Berichte, dass sich die Begebenheit wohl doch nicht genau so zugetragen hatte. Der Priester soll die Beatmung einfach nicht vertragen zu haben, und das Gerät sei auch nicht extra für ihn besorgt worden. – Also doch keine Tat aus lauter Liebe zum Fremden? *Echte Helden gibt es wohl doch nicht so oft*, dachte ich enttäuscht.
Aber ich bin so froh, dass die Bibel einen echten Helden beschreibt, der wirklich für andere in den Tod gegangen ist. Jesus gab sein Leben aus freien Stücken, um uns von unserer Sünde zu erlösen. Wir hätten sonst niemals Leben in Ewigkeit bekommen, zu schlecht sind unsere Taten, unsere Gedanken, alles, was uns von Gott trennt. Doch Jesus liebt uns so sehr, dass er den Tod und die Verachtung wählte, um Ihnen und mir den Weg zu Gott zu ebnen. Verdient hätte das keiner von uns, oder kennen Sie jemanden, der schuldlos lebt? Jesus Christus hingegen war völlig schuldlos und entschied sich trotzdem, für uns zu sterben. Was für eine Liebe!

Ann-Christin Ohrendorf


Frage
Wissen Sie schon, wie Sie Jesu Angebot der Liebe annehmen können?
Tipp
Vollkommen reine Nächstenliebe findet sich nur bei Jesus.
Bibellese
Johannes 18,1-8

Montag, 29. März 2021: Der finale Cliffhanger

Zur bis dahin gewohnten Sendezeit – Sonntag, 18.50 Uhr – wurde heute vor einem Jahr in der ARD die letzte Folge der »Lindenstraße« ausgestrahlt. Fast 35 Jahre lang stellte die Serie das Leben der Bewohner einer Straße in München nach – in sage und schreibe 1758 Folgen. Wie man das auch von anderen Serienproduktionen kennt, endete bei der »Lindenstraße« jede Episode mit einem »Cliffhanger« (wörtlich: »an der Felswand Hängender«). Dieses dramaturgische Mittel treibt es in Sachen Spannung am Schluss auf die Spitze, wenn etwa ein Protagonist an einer Klippe hängt und man nicht weiß, ob er in den Tod stürzen wird oder nicht. Erst die nächste Folge eine Woche später nimmt die Situation wieder auf … Der Trick dabei ist, eine Szene in der vorgesehenen Sendezeit bewusst deshalb nicht zum Abschluss zu bringen, weil der Zuschauer animiert werden soll, das nächste Mal wieder einzuschalten.
Jedes menschliche Leben in dieser Welt endet mit einem »Cliffhanger« – dem scheinbar unaufgelösten Höhepunkt am Schluss. Wie wird es nach unserer Episode auf dieser Erde weitergehen? Ewiges Leben? Ewiger Tod? Oder gar nichts? Während dem Serienzuschauer nichts anderes übrig bleibt, als abzuwarten, ist die Haltung »Wir werden es sehen, wenn es so weit ist« hinsichtlich meines Ausgangs unnötig. Denn Gott beantwortet in seinem Wort die Frage, wie es weitergeht. Anders ausgedrückt: Er lässt uns nicht dumm sterben. In der Bibel erfahre ich, wie ich in der Ewigkeit bestehen kann, nämlich versöhnt mit Gott durch den Glauben an den Erretter Jesus Christus. Das lässt mich gut schlafen. Spannung und Ungewissheit im Blick auf meinen Ausgang? Ich persönlich könnte und wollte das nicht aushalten müssen.

Markus Wäsch


Frage
Wie beantworten Sie die Frage, wie es nach Ihrem Leben weitergeht?
Tipp
Der ist weise, der gut vorsorgt, auch über das Leben hinaus.
Bibellese
1. Korinther 15,20-28

Sonntag, 28. März 2021: Systemrelevant

Sie stehen täglich im Dienst für andere. Sie sorgen dafür, dass alte Menschen gepflegt werden und ihr Essen bekommen, Kranke die notwendige medizinische Pflege erhalten, Kinder gebildet und betreut werden, wir mit Lebensmitteln und allem Nötigen des täglichen Bedarfs versorgt werden. Diese Menschen sind in unserer gewinnorientierten Gesellschaft eine wenig beachtete, kaum wahrgenommene Gruppe. Oft mit Mindestlöhnen abgespeist, erfahren sie im Allgemeinen wenig Wertschätzung. Nicht selten arbeiten sie körperlich hart, im Schichtdienst und an Sonn- und Feiertagen. Und oft sind es Frauen: Krankenschwestern, Altenpflegerinnen, Erzieherinnen, Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel oder Reinigungskräfte. Auch »Vollzeitmütter« könnte man an dieser Stelle nennen.
Diese Aufzählung ist nicht vollständig, doch man sieht schon, dass es nicht die Banker und Manager der großen Konzerne sind, die »den Laden am Laufen halten«, wenn eine Krise ausbricht. Dass ein Virus wie Corona die ganze Welt auf den Kopf stellen kann, hätte sich niemand vorstellen können. Die Covid-19-Pandemie hat jedoch vielen Menschen die Augen dafür geöffnet, was wirklich zählt und welche Menschen in Wahrheit »systemrelevant« sind. Es sind die, die sich um andere kümmern.
Jesus musste einst seinen Jüngern erklären, was wahre Größe ist: »Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden« (Matthäus 23,11-12). Darin ist Jesus selbst das größte Vorbild, weil er, obwohl ihm als Gottes Sohn der höchste Platz zugestanden hätte, er sein Leben als Diener gelebt und sich unermüdlich für andere aufgeopfert hat.

Daniela Bernhard
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Frage
Ist Ihnen bewusst, wie wertvoll Sie in Gottes Augen sind, egal, wie viel Geld Sie verdienen?
Tipp
Auch wenn die Welt Sie nicht sieht, Gott sieht Sie!
Bibellese
Johannes 13,1-17

Samstag, 27. März 2021: Verschwörungstheorien

Im Zuge der Corona-Pandemie kam es auch zu Verschwörungstheorien. Da benutzten Leute bestimmte Fakten, um ihre eigene Sicht von dem Geschehen zu entwickeln. Oft übernahmen sie dazu aus zweifelhafter Quelle und von vermeintlichen Experten Ansichten und Äußerungen und bauten diese zu einem monströsen Verschwörungsgebilde aus, so z. B., dass der Staat die Pandemie zum willkommenen Anlass nehme, um letztendlich die totale Kontrolle über die Bürger des Staates zu gewinnen. Das Fatale daran war: Die tatsächlich dramatische Lage wurde bagatellisiert und das Unterlaufen eigentlich wichtiger Maßnahmen provoziert. Die sozialen Netzwerke waren dabei ein willkommenes Mittel, um das alles so breit wie möglich zu streuen.
Was führt zu diesem immer wieder zu beobachtenden Phänomen? Außer dem Aspekt, sich wichtig zu machen, spielt vermutlich ein Grundübel eine Rolle, das immer wieder »zwischenmenschlich« zum Tragen kommt: die Versuchung, jemandem, der eigentlich Gutes beabsichtigt, etwas Böses zu unterstellen. So werden die einen zu Tätern und alle anderen zu ihren Opfern gemacht. Ein Schwarz-Weiß-Szenario mit wenig guten Folgen, denn es werden viele in den Bann von Verdächtigungen, Unterstellungen, Misstrauen und sogar Hass gezogen, der sich wie ein Filter über alle Wahrnehmungen legt und nur noch das durchlässt, was zu der eigenen Anschauung passt.
Man kann sich vor all dem bewahren, indem man sich an einen zuverlässigen Beurteilungsmaßstab hält. Wer durch die Bibel gelernt hat, möglichst alle Dinge mit den Augen Gottes zu sehen, wird sich hüten, jemandem etwas zu unterstellen, was dieser gar nicht beabsichtigt. Er wird sein Vertrauen auf Gott setzen, der über alles die Kontrolle behält, sogar dann, wenn Menschen tatsächlich Böses planen.

Joachim Pletsch
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Frage
Beteiligen Sie sich auch an solchen Gedankenspielen?
Tipp
Vertiefen Sie sich lieber in Gottes Offenbarungen über das Weltgeschehen. Sie sind auch heute noch erhellend und schärfen den Blick für die wirkliche Realität.
Bibellese
2. Thessalonicher 2,1-5

Freitag, 26. März 2021: Triage

Dieses französische Wort lernte man erstmalig im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kennen. Es bedeutet so viel wie »sortieren« oder »einteilen«. Das hört sich eigentlich ganz harmlos an, bekam aber im Zusammenhang mit der Krise größte Tragweite. Weil sich nämlich in einigen Ländern wie Italien oder Spanien die Anzahl der Infizierten in kürzester Zeit vervielfachte und zu wenig Intensivbetten in Krankenhäusern zur Verfügung standen, konnten nicht alle Schwerstkranken optimal versorgt werden. Es entstand der äußerst bedrängende Umstand, dass Ärzte darüber entscheiden mussten, wer behandelt wurde und wer nicht. Das bedeutete im schlimmsten Fall die Entscheidung über Leben oder Tod. Nur die Verlangsamung der Epidemie konnte davor bewahren.
In diese Lage möchte natürlich niemand geraten, weder als Patient noch als Arzt. Aber sie entstand für viele, weil sich das Virus teilweise sehr schnell verbreitete und Schutzmaßnahmen dagegen zu spät eingeleitet wurden. Da konnte man nur hoffen, zu denen zu gehören, die nicht »aussortiert« wurden.
Die im Tagesvers angesprochene »Sortierung« geschieht nicht, weil nicht genügend Hilfe dagewesen wäre oder derjenige, der hier »einteilt«, dabei nicht gerecht verfahren würde. Sie geschieht allein aufgrund der Tatsache, dass Menschen sich nicht rechtzeitig auf das eingestellt haben, was uns allen bevorsteht. Hinweise dazu haben sie alle rechtzeitig erhalten, und es war auch nicht viel Aufwand nötig, um zu denen zu gehören, die sich keine Sorgen zu machen brauchen. Der Glaube an Jesus rettet vor dem zukünftigen Gericht. Doch wer es versäumt hat, sich für Jesus Christus zu entscheiden, wird die Folgen seiner unvergebenen Schuld und Sünde zu tragen haben.

Joachim Pletsch
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Frage
Wie bereiten Sie sich auf die noch bevorstehende größte »Krise« aller Zeiten vor?
Tipp
Wer jetzt die richtige Entscheidung versäumt, muss später hinnehmen, wie über ihn entschieden wird.
Bibellese
Matthäus 25,31-46

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