Dienstag, 19. Januar 2021: Wo wollen Sie einmal wohnen?

Was haben das Dorf Kampen auf Sylt, die Außenalster in Hamburg und die Mandlstraße in München gemeinsam? Dort findet man die teuersten Grundstücke Deutschlands. Der Kauf einer Immobilie an einem dieser Standorte dürfte für jeden Durchschnittsverdiener unerschwinglich sein. Selbst wenn jemand über genügend Finanzmittel verfügt, bleiben seine Chancen gering. Denn kaum ein Eigentümer ist bereit, seine Villa an einem dieser Top-Standorte aufzugeben. Wird im Ausnahmefall doch einmal eine Immobilie verkauft, stehen die Interessenten Schlange. Neben einem gut gefüllten Geldbeutel benötigt man auch die passenden Beziehungen und das richtige Timing.
Eine Wohnung in bester Lage muss für uns trotzdem kein unerfüllbarer Traum bleiben. Denn Jesus Christus sagt seinen Nachfolgern zu, dass er im Himmel Wohnungen für sie vorbereitet. Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wird die Wohnlage ausführlich beschrieben. Dort heißt es in Kapitel 21, dass diese Wohngegend von Gottes Herrlichkeit erfüllt ist. Dementsprechend gibt es dort keinen Tod, keine Tränen und keine Schmerzen mehr. Die Stadt Gottes bietet einen faszinierenden Anblick, der durch Ausdrücke wie Gold, Edelsteine und Perlen beschrieben wird. Wasser des Lebens fließt als breiter Strom mitten durch die Stadt, und an den Ufern stehen Bäume, die wunderbare Früchte hervorbringen. Das Beste an diesem unvorstellbar schönen Standort ist die vollkommene Gemeinschaft, die Bewohner dort mit Gott dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus in Ewigkeit genießen können.
Jesus hat versprochen, dass er alle in diese himmlischen Wohnungen bringt, die durch den Glauben an ihn in eine neue Beziehung zu Gott getreten sind. Gehören Sie schon dazu?

Andreas Droese
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Frage
Wissen Sie schon, ob Sie einmal in die himmlischen Wohnungen einziehen werden?
Tipp
Nehmen Sie sich Zeit für die wichtigste Beziehung Ihres Lebens: Jesus möchte Ihr Retter, Guter Hirte und Wohnungsgeber sein.
Bibellese
Offenbarung 21,1-8

Montag, 18. Januar 2021: Deutsche Reichsgründung heute vor 150 Jahren

Viele kennen das Bild von Anton von Werner. In fast jedem Geschichtsbuch ist es zu finden. Das Bild zeigt Kaiser Wilhelm auf einem Podest auf der linken Seite. Vor ihm stehen stehen die Reichsfürsten. In der Bildmitte Bismarck und General Moltke. Alle jubeln. Preußen hatte Frankreich niedergezwungen. Der Gründung eines deutschen Kaiserreichs stand nun nichts mehr im Weg.
War das ein Glückstag für die Deutschen? In mancher Hinsicht schon. Deutschland erlebte in den Jahrzehnten danach einen gewaltigen Aufschwung. Die deutsche Wirtschaft, unterfüttert von einer überragenden Wissenschaft, war in ihrem Wachstum nicht aufzuhalten. In vieler Hinsicht wurde das Kaiserreich zu einem kulturellen Zentrum der Welt. Doch ein halbes Jahrhundert später zerbrach die ganze Herrlichkeit in den Stürmen des Ersten Weltkriegs.
War das die Folge, oder war es einfach nur ein Unglück? Die Frage ist schwer zu beantworten. Oft fehlt nur wenig, um prächtige Pläne scheitern zu lassen. Wilhelm II., der Enkel des ersten Kaisers, sagte vor 1914 einmal in einer Rede: »Ich führe euch herrlichen Zeiten entgegen.« – Sedantag und Reichsgründung sind wie ein Traum vergangen. Wenn das, was man mit größter Anstrengung und Einsatz von unzähligen Menschen schafft, nur der eigenen Selbsterhöhung und Selbstbehauptung dient, dann beginnt bald der Niedergang oder sogar Untergang, wenn man das Ende des Zweiten Weltkriegs mit einbezieht. Und der Tagesvers führt dies letztlich auf den Herrn im Himmel zurück, der den Gang alles Irdischen regiert. »Der hohen Taten Ruhm muss wie ein Traum vergehn« (Gryphius), wenn wir Gottes Willen missachten und vergessen, was er eigentlich von uns Menschen will: mit ihm Frieden zu schließen und Frieden untereinander zu bewahren.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Warum nur begehen Menschen und Völker immer wieder den gleichen Fehler?
Tipp
Wer Gott nicht fürchtet, ist zu den schlimmsten Taten fähig und führt sie auch aus, wenn er Gelegenheit dazu bekommt.
Bibellese
Sprüche 28,14

Sonntag, 17. Januar 2021: Wem gehört das Leben? (2)

Leider kommt es in Deutschland, trotz des im Grundgesetz verankerten »Schutzes des ungeborenen Lebens«, offiziell zu weit über 100 000 Schwangerschaftsabbrüchen jährlich, je nach Statistik. Abtreibungen zählen zu den häufigsten gynäkologischen Eingriffen, zudem sind sie zu 97 % rechtswidrig (Focus-online vom 4. Februar 2017).
Es ist ein Armutszeugnis für ein so reiches Land wie Deutschland, dass jährlich so viele Ungeborene das Licht der Welt niemals erblicken dürfen! Und das, obwohl aufgrund sinkender Geburtenraten der demografische Wandel zu einer überalterten Gesellschaft mit vielen Folgeproblemen führt. Man redet uns ein, Abtreibung sei harmlos und die gesetzlichen Regelungen dazu seinen veraltet, es wäre selbstverständliches Recht einer modernen Frau, über das Leben ihres ungeborenen Kindes entscheiden zu dürfen. Doch kann man es verantworten, das erste Menschenrecht, nämlich das Recht auf Leben, mit dem Recht auf Selbstbestimmung auszuhebeln?
Es ist eine Lüge, dass wir die Freiheit hätten, über die Fortführung oder den Abbruch einer Schwangerschaft einfach so zu entscheiden. Schließlich geht es hier um Leben und Tod! Das schutz- und wehrlose Kind, das leider (noch) kein Bürgerrecht hat, wird der Willkür von Stärkeren ausgesetzt. Genauso wichtig, wie für den Schutz des ungeborenen Lebens einzutreten, ist es allerdings auch, ungewollt Schwangere nicht alleinzulassen und ihnen zu helfen.
Staunen wir doch wieder neu darüber, was für ein Wunder sich jedes Mal vollzieht, wenn ein neuer Mensch entsteht! Der Tagesvers sagt, dass Gott selbst hier am Werk ist. Nennen wir das Kind beim Namen: Es ist kein wertloser »Zellklumpen«, sondern ein geliebtes Geschöpf Gottes.

Daniela Bernhard
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Frage
Wie denken Sie über dieses Problem?
Tipp
Wenn man sich umfassend informiert, bekommt man auch einen klareren Blick für die richtige Entscheidung.
Bibellese
Psalm 127,3-5

Samstag, 16. Januar 2021: Wem gehört das Leben? (1)

Ein Mensch entsteht mit der Vereinigung von Ei- und Samenzelle. Weniger als ein Tag nach der Befruchtung verbleiben in der weiblichen Keimzelle zwei einfache Chromosomensätze. Mit diesem Abschluss der sogenannten zweiten Reifeteilung ist die genetische Einzigartigkeit des neuen Individuums, des neuen Menschen festgelegt. Bereits in diesem sehr frühen Stadium agiert der neu entstandene Organismus als eine Einheit, der mit dem mütterlichen Organismus einen Dialog eingeht. Er sendet wichtige Signale an diesen aus, unter anderem Informationen, die verhindern, dass der Embryo bei der folgenden Einnistung als Fremdkörper abgestoßen wird, und bewirken, dass sich der Körper der Frau auf »schwanger« einstellt. Das klitzekleine Kind hat von diesem Zeitpunkt an eine eigene Blutgruppe und ein eigenständiges Immunsystem. Das ganze Leben bleibt es der gleiche, einzigartige Mensch, der sich ab hier in Abhängigkeit von der Mutter, die ihn ernährt, im Wachstum und in der Entfaltung befindet.
Wie ignorant und entwürdigend klingen da Stimmen, die menschliche Embryonen zu »Schwangerschaftsgewebe« degradieren und Schwangeren einreden, es wäre ein normaler, alltäglicher Eingriff, eine Schwangerschaft abzubrechen. In Wahrheit wird mit jeder Abtreibung ein Mensch getötet, der von Anfang an Würde und eine Seele besitzt und von Gott gewollt und geliebt ist. Viele Frauen leiden nach einer Abtreibung an posttraumatischen Belastungsstörungen oder Depressionen und empfinden tiefe Reue. Oft werden sie von Schuldgefühlen geplagt, ihr eigenes Kind dem Tod preisgegeben zu haben.
Gottes Pläne und Gedanken über uns sind so viel höher als die unseren. Diesem liebenden Herrn zu vertrauen, gibt Hoffnung und Mut, auch so ein unverhofftes Geschenk anzunehmen.

Daniela Bernhard
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Frage
Wie begegnen Sie Schwangeren, die sich in einer Notlage befinden?
Tipp
Die Aussage »Mein Bauch gehört mir!« mag wohl stimmen, aber das neue Leben, das darin wächst, gehört Gott!
Bibellese
1. Samuel 1,19-28

Freitag, 15. Januar 2021: Wer war’s?

Freitagmorgen auf der Baustelle. Nichts läuft wie geplant – das wäre ja auch zu schön. Wo liegt das Problem? Und vor allem: Wer ist Schuld? Die Bauarbeiter sagen: »Die andere Firma hat falsch gebaut!« Der Architekt meint: »Ihre Kollegin im Büro hat falsch geplant!« – »Ich habe nur so geplant, weil der Architekt das so wollte!«, entgegnet meine Kollegin am Telefon. Und so beginne ich, dem Problem auf den Grund zu gehen. Gar nicht so einfach. Denn derjenige, der schuld ist, muss auf viel Geld verzichten. Also einfach lügen, um den Schaden abzuwenden? Um den Fehler einem anderen in die Schuhe zu schieben? Auf dem Bau leider keine Seltenheit.
Aber nicht nur auf deutschen Baustellen, wo es um viel Geld geht, sondern auch in ganz lapidaren, alltäglichen Dingen geht es manchmal so zu. »Hast du den Kratzer ins Auto gefahren?« – »Bist du mit dreckigen Schuhen durch die Wohnung gelaufen?« Schon in den winzigsten Kleinigkeiten suchen wir nach Ausreden. Wir wollen einfach nicht schuld sein. Zu groß ist unser Stolz, Fehler zuzugeben. Zu wichtig ist es uns, vor anderen gut dazustehen. Irgendwie schaffen wir es immer wieder, sogar uns selbst einzureden, dass wir eigentlich fast keine Fehler machen.
Aber es gibt einen, vor dem keine Notlügen und keine Ausflüchte helfen. Denn Gott kennt die Wahrheit. Immer. Es ist also nicht nur unnötig, sondern auch unmöglich, ihm etwas vorzumachen. Wie kläglich müssen für ihn unsere Versuche aussehen, uns selbst vor ihm zu rechtfertigen. Gott widersteht so einem ungenierten Hochmut. Doch schieben wir unseren Stolz beiseite und sind wir bereit, uns zu demütigen, will Gott gnädig sein. Gott liebt Aufrichtigkeit. Gott liebt Ehrlichkeit.

David Kretz


Frage
Wann war jemand Ihnen gegenüber nicht aufrichtig?
Tipp
Unaufrichtigkeit führt von einem Schlamassel in den nächsten – Ehrlichkeit befreit.
Bibellese
Psalm 51

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