Donnerstag, 12. November 2020: Ben Hur

Am 12. November 1880, also heute 140 Jahren, erschien der historische Roman »Ben Hur« von Lewis Wallace. Das Buch wurde ein Verkaufsschlager und war zeitweise das nach der Bibel am meisten gedruckte Buch. Der Inhalt wurde siebenmal verfilmt.
Wallace war ein vielseits begabter Mann. Im amerikanischen Bürgerkrieg war er General. Später wurde er Gouverneur von New Mexico und Botschafter der USA im Osmanischen Reich. Wallace war, wie er in seiner Autobiografie schreibt, damals Agnostiker. Das heißt, er glaubte, dass man über Fragen bezüglich des Jenseits und der Existenz Gottes keine zuverlässigen Antworten finden kann.
Angeregt zu »Ben Hur« wurde er auf einer Zugfahrt. Dort hörte er zwei Stunden lang gebannt, wie ein Oberst namens Ingersoll in brillanter Weise in einer Mischung aus Scharfsinn und Satire Leute abqualifizierte, die an Gott, Christus und den Himmel glaubten. »Genau hier war ich bewegt wie nie zuvor. Aber durch was? … Hatte der Offizier recht? Er beschämte mich wegen meiner Gleichgültigkeit. Zum ersten Mal im Leben wurde ich für die Wichtigkeit religiöser Fragen erweckt.«
Er beschloss, sich intensiv mit dem Leben von Jesus Christus und allen sachdienlichen Fakten zu beschäftigen und darüber ein Buch zu schreiben. »Es bleibt nur noch übrig zu sagen, dass ich meinen Beschluss ausführte – mit zwei Ergebnissen: Erstens das Buch »Ben Hur« und zweitens eine Überzeugung, die in dem uneingeschränkten Glauben an Gott und die Göttlichkeit Jesu Christi gipfelte«, schreibt Lewis Wallace. Sein Buch ist bis zum heutigen Tag ein Hinweis darauf, dass die Geschichte von Jesus Christus einer geschichtlichen Überprüfung standhält.

Gerrit Alberts
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Frage
Welchen Stellenwert nimmt Jesus Christus in Ihrem Leben ein?
Tipp
Viele, die endlich über Christus nachdachten, wurden durch ihre Erkenntnisse von der Gottheit Christi überzeugt.
Bibellese
Daniel 4

Mittwoch, 11. November 2020: Lebenshunger

Die Epoche zwischen den beiden Weltkriegen ging als die »Goldenen Zwanziger« in die Geschichte ein. Die deutsche Wirtschaft, die aus der Währungsreform 1924 gestärkt hervorgegangen war, hatte sich erholt. Die innenpolitische Lage beruhigte sich, und Kunst und Kultur erlebten eine Blütezeit. Nach Jahren von Krieg, Hunger, Kälte und Inflation artikulierte sich eine neue Lust zu leben. Es war die Zeit des Jazz, des Swing, des Charleston und die Zeit Hollywoods. Bei Musik aus dem Grammofon oder dem Radio konnte man endlich sein Leben genießen. Die Menschen bündelten ihre Kräfte, um etwas Schönes zu schaffen. Das klare Design und die bunten Farben des Art déco erfreuten die Käufer unzähliger Gegenstände, die nun in Massenproduktion hergestellt wurden.
Die Nachkriegsjahre führten allerdings auch zu einer allgemeinen Lockerung der Sitten. Viele Menschen suchten Erfüllung außerhalb der bislang geltenden Regeln. So verständlich der Lebenshunger nach schweren Krisenzeiten auch ist, so sind vergängliche Vergnügungen doch niemals das, was die Sehnsucht der Menschen auf Dauer erfüllen kann. Doch das Leben, von dem Jesus in unserem Tagesvers spricht, ist ein von Gottes Geist gewirktes, übernatürliches Leben in Kraft, Freude und innerem Frieden. Es ist unabhängig von äußeren Umständen. Und es ist echt.
Hinter der glitzernden Fassade der »Goldenen Zwanziger« hingegen gab es viel Not, wie zum Beispiel eine hohe Arbeitslosigkeit. Und schon bald zogen dunkle Schatten auf: die Große Depression, der Börsenkrach, die Inflation und das Erstarken des Faschismus bereiteten der kulturellen Vielfalt in Deutschland Anfang der dreißiger Jahre ein jähes Ende.

Gabi Singer


Frage
Wo stillen Sie Ihren Lebenshunger?
Tipp
Bei Gott können wir wahre Erfüllung finden. Gott und das Leben, das er verspricht, währen ewig.
Bibellese
Johannes 10,7-15

Dienstag, 10. November 2020: Auf der Suche nach Vorbildern …

»MontanaBlack« – das habe ich bis vor Kurzem noch nie gehört. Was sich hinter diesem Künstlernamen verbirgt, ist ein YouTuber mit bürgerlichem Namen »Marcel Eris«, der knapp 2000000 Abonnenten hat (Stand: Mai 2019). Damit gehört er zu den erfolgreichsten YouTubern Deutschlands. Vor Kurzem ist seine Lebensgeschichte in dem Buch »MontanaBlack« erschienen. Der Untertitel sagt bereits viel: »Vom Junkie zum YouTuber«.
Matthias (Pseudonym) ist 15 Jahre alt und kommt regelmäßig in den »Jungstreff«. Hier treffen wir uns mit ca. zwölf Teens im Alter von 12-15 Jahren. Wir machen Sport, lesen in der Bibel und essen gut und viel. Durch Matthias habe ich von »MontanaBlack« erfahren. Er hat sich das Buch besorgt und liest es gerade. Das Besondere dabei: Matthias hat eine diagnostizierte Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), und das Buch hat 250 (!) Seiten. Offensichtlich ist er nicht abgeschreckt, diese Menge von Text zu lesen. Zu groß ist die Begeisterung. Stimmt die Aussage: »Die Jugend von heute liest nicht mehr«? Offensichtlich nicht ganz. Bei passender Begeisterung sind 250 Seiten und mehr kein Problem. Liege ich richtig, wenn ich hinter der Begeisterung eine Orientierung an Vorbildern sehe? Unsere Teens und Jugendlichen suchen Vorbilder, Orientierung und Perspektive – so mein Eindruck!
Ich bin überzeugt: Die Bibel, immer noch konkurrenzlos das meistverkaufte Buch aller Zeiten (und das Buch mit den meisten Übersetzungen), bietet Perspektive, Orientierung und Vorbilder. Und das macht für mich Sinn: Wenn einer allumfassend Bescheid weiß, dann der, der Leben erdacht und erschaffen hat. Gott sei Dank hat er seine Ideen aufschreiben lassen. Das hat mein Leben nachhaltig geprägt.

Willi Dück


Frage
Wer oder was gibt Ihrem Leben Orientierung?
Tipp
Wer nicht weiß, wohin er will, wird das Ziel höchstwahrscheinlich nicht erreichen.
Bibellese
2. Timotheus 3,10-17

Montag, 09. November 2020: Fingerabdruck

Kürzlich mussten wir in die deutsche Botschaft nach Rom, um neue Reisepässe zu beantragen. Da es sich um einen sogenannten biometrischen Pass handelte, mussten wir neben dem typischen Passbild auch unsere Fingerabdrücke einscannen lassen. Der Fingerabdruck gehört also zu den biometrischen Merkmalen eines Menschen, also zu den Merkmalen, anhand derer die Identität eines jeden Menschen eindeutig festgestellt werden kann.
Der Fingerabdruck ist ein Abdruck der Papillarleisten auf der Unterseite der Fingerkuppe. Bisher sind keine zwei Menschen mit dem gleichen Fingerabdruck bekannt, und man geht von der Einzigartigkeit des Fingerabdrucks bei jedem Menschen aus. Selbst eineiige Zwillinge haben unterschiedliche Fingerabdrücke, denn die Entwicklung der Papillarleisten ist ein embryonaler Prozess beim Wachstum der Finger, der von vielen Faktoren beeinflusst wird und jeweils zu anderen Ergebnissen führt. Eine faszinierende Tatsache, dass bei ca. 7,63 Milliarden Menschen keine identischen Fingerabdrücke zu finden sind und somit jeder Mensch nicht nur einmal da ist, sondern auch einmalig ist. Und das schon lange vor der Geburt.
Das wird schon in unserem Tagesvers deutlich. Gott hat jeden Menschen einmalig und wunderbar gemacht. Wir sind nicht das Produkt des Zufalls, sondern vom ersten Augenblick an von Gott so gewollt, wie wir sind. Und das ist noch nicht alles. Er hat uns nicht nur physisches Leben gegeben, er möchte uns auch ewiges Leben schenken. Dafür hat er Jesus Christus gesandt (Johannes 3,16).
Das ist unsere wahre Bestimmung: ein Leben in liebender Verbindung mit dem Schöpfer aller Dinge. Durch den Glauben an Jesus Christus kann das Wahrheit für uns schuldbeladene Menschen werden.

Thomas Kröckertskothen
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Frage
Was bedeutet es im positiven wie im negativen Sinn, wenn der allwissende Gott uns einmalig gemacht hat?
Tipp
Welchen Adel verleiht uns doch unsere Einmaligkeit!
Bibellese
Johannes 1,43-51

Sonntag, 08. November 2020: Feuer im Paradies

Im US-Bundesstaat Kalifornien gibt es tatsächlich ein kleines Städtchen mit dem Namen »Paradise«. Die geläufigste Erklärung für die Herkunft dieses schönen Ortsnamens stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seinerzeit soll ein Bewohner dieser Gegend nach einem langen anstrengenden Ritt durch Hitze und Staub hier angekommen sein und, begeistert von der frischen kühlen Luft, seinen Begleitern sinngemäß zugerufen haben: »Atmet tief durch, das hier ist das Paradies.«
Doch diese Idylle endete am 8. November 2018, heute vor genau zwei Jahren. Denn an diesem Morgen brach in der Umgebung ein Feuer aus. Aufgrund der großen Trockenheit in den Monaten zuvor und angefacht durch starken Wind entstand schnell ein Großbrand, der sich auf Paradise zubewegte. Noch am selben Tag wurden daher die ca. 27.000 Einwohner der Stadt evakuiert. Doch trotz des verzweifelten Kampfes der Löschkräfte brannte der Ort bis zum Abend nahezu vollständig ab. Mindestens 23 Menschen verloren bei dieser Katastrophe ihr Leben, viele weitere wurden vermisst.
In der Folge wurde heftig über die Ursachen dieser Katastrophe spekuliert. Während die einen den Klimawandel verantwortlich machten, warfen andere der kalifornischen Regierung Versagen in der Forstwirtschaft und Brandprävention vor. Doch unabhängig davon, wer oder was die Schuld an dem Flammeninferno trägt: Das Schicksal dieses beschaulichen Städtchens in der wunderschönen Landschaft Kaliforniens hat mir verdeutlicht, dass kein irdisches »Paradies« dauerhaft Bestand hat. Wer allein auf seinen diesseitigen Besitz setzt, kann nie sicher sein, ob er durch einen Schlag nicht doch noch alles verliert. Aber das Wort des lebendigen, ewigen Gottes hat unbegrenzten Bestand.

Markus Majonica
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Frage
Sind Sie noch auf der Suche nach Ihrem »Paradies«?
Tipp
Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns den Weg zum wahren Paradies.
Bibellese
Offenbarung 22,1-5

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