Mittwoch, 28. Oktober 2020: Lebenskämpfe

Vor Kurzem las ich das Buch der Könige im Alten Testament und ertappte mich dabei, wie ich die einzelnen Könige verurteilte. Einer nach dem anderen baute sich nämlich Götzenbilder und betete diese an. ›Wie kann man nur so offensichtlich irgendwelche aus Holz geschnitzte Figuren anbeten und erwarten, dass diese einem Sieg, Ruhm und Frieden bringen?‹, so fragte ich mich.
König Ahas ging sogar so weit, sich den Göttern seiner Feinde anzubiedern, weil er seine eigenen kriegerischen Niederlagen den überlegenen Göttern der Feinde zuschrieb. Für ihn war der Sieg seiner Feinde ein klarer Beweis für die Macht dieser Götzenfiguren. Für uns in der westlichen Welt ist dies zunächst eine völlig naive Vorstellung.
Doch als ich weiter darüber nachdachte, musste ich erschrocken feststellen, dass ich oft ganz ähnlich denke. Auch wenn ich mir natürlich keinen inneren Frieden von hölzernen, steinernen oder metallenen Figuren erhoffe, so glaube ich doch oft, dass mir die Traumfigur, das eigene Haus oder der gut bezahlte Job Sieg über die Unruhe, die Sorgen und die Ängste in meinem Leben geben könnten. Dinge und Zustände werden meine selbst ernannten Götter, denen ich nachjage.
Dabei ist doch ganz klar, dass die Erfüllung dieser Sehnsüchte meine Seele immer nur für begrenzte Zeit befriedigen kann. Ich muss also immer wieder nach neuen Göttern, neuen Heilsbringern Ausschau halten. Lasse ich jedoch Jesus Christus mein Leben bestimmen, so darf ich gewiss sein, dass ich wahren Frieden und Freiheit erlange. Derjenige, der den Tod besiegte, ist mächtig genug, alle meine Probleme zu überwinden. Er wird mir auch helfen, die anderen Götter von mir zu weisen und mich schließlich in sein Himmelreich bringen.

Kathrin Stöbener
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Frage
Von wem oder was erhoffen Sie sich den Sieg über die Probleme, Sorgen und Ängste in Ihrem Leben?
Tipp
Wagen Sie den Schritt und vertrauen Sie Jesus Christus, der den Tod besiegte.
Bibellese
2. Könige 5,1-17

Dienstag, 27. Oktober 2020: Mann will Garage vergrößern – Haus stürzt ein

Vor einigen Monaten passierte hier in Italien ein folgenschwerer Unfall. Ein Mann hatte beim Versuch, seine Garage zu vergrößern, einfach eine tragende Säule seines Hauses entfernt. Das war ein folgenschwerer Fehler, der den Mann das Leben kostete. Das Haus hatte keine Stütze mehr, fiel ein und begrub den Mann unter den Trümmern.
In unserem Tagesvers wird auch von einer tragenden Säule gesprochen. Dort wird von der Gemeinde, also von Christen, als einer Säule und als Fundament der Wahrheit gesprochen. Das heißt, sie stützt die Wahrheit, so wie eine Säule ein Gebäude stützt. Würde man die Gemeinde entfernen, würde keine Stütze für die Wahrheit da sein. Die Gemeinde hält die Wahrheit hoch, sie verbreitet die Wahrheit, und sie verteidigt die Wahrheit.
Die Welt, in der wir leben, braucht die Wahrheit. In einer Zeit, in der Philosophien und Denksysteme eine allein gültige Wahrheit immer mehr ablehnen, ist es eine wichtige Aufgabe der Christen, von der Wahrheit der Bibel zu reden und sie den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen zu führen – durch das, wie sie leben, und durch das, was sie sagen. Was für eine große Verantwortung und was für eine große Zusage, die Gott der Gemeinde gegeben hat! An anderer Stelle im Neuen Testament finden wir die Aussage, dass Jesus Christus das Fundament der Gemeinde ist (1. Korinther 3,11). Er ist die lebendige Wahrheit (Johannes 14,6), und er hat keinen Zweifel daran gelassen, dass wir Menschen diese Wahrheit brauchen. Wenn Sie also denken: Was kümmert mich das alles, dann vergessen Sie nicht, dass auch Ihr Leben ein Fundament braucht, damit es bestehen kann – auch über den Tod hinaus. Und dazu brauchen wir Jesus Christus, alles andere reicht nicht.

Thomas Kröckertskothen
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Frage
Stehen Sie kurz davor, die Wahrheit preiszugeben?
Tipp
Vermeiden Sie es, indem Sie Jesus Christus und seine Gemeinde kennenlernen.
Bibellese
Apostelgeschichte 2,41-47

Montag, 26. Oktober 2020: An welchen Jesus glauben Sie?

Mancher wird sich wundern, was ich mit dieser Frage meine. Nun, es gibt fast so viele Meinungen über Gott, wie es Menschen gibt. Und beinahe ebenso viele verschiedene Meinungen existieren über die Person von Jesus. Deshalb ist die Frage berechtigt.
Stellen wir einmal zwei unterschiedliche Sichtweisen gegenüber:
Glauben wir an Jesus als einen ehrbaren Mann, der Wunder vollbrachte, Blinde wieder sehend und die Tauben hörend machte? Ist er für uns der Mann, der herausfordernd lehrte, einander zu lieben, sogar die Feinde, und der an einem Kreuz starb? Aber eben nicht mehr als jemand, der vor 2000 Jahren lebte? Bei dem man nicht viel mehr als die Tatsache akzeptiert, dass er eben ein guter Mensch war, den man, wenn man will, so gut es eben geht, nachahmen kann. Das mag dann vielleicht moralische und ethische Auswirkungen auf unser Leben haben. Aber mehr auch nicht.
Oder ist Jesus Christus für uns der, den man im Glauben als Herrn annehmen kann, als Gott selbst, der Mensch wurde und von den Toten auferstand? Ist dieser Jesus für uns der Christus, der König über alle Könige, der ewig lebt? Der uns anbietet, in uns zu leben und uns sein eigenes ewiges Leben zu schenken?
Nur diese letztere Sicht von Jesus macht den Unterschied! Dann nämlich akzeptieren wir die Tatsache, dass dieser Mann das war und ist, was er von sich selbst behauptet und mit vielen übernatürlichen Zeichen und Wundern bewiesen hat: dass in ihm der eine lebendige, unsichtbare Gott greifbar wurde und gezeigt hat, dass er uns Menschen von unserer Sünde retten will. Ausschließlich mit dem Vertrauen in diesen Jesus wird unser sündiges Leben verwandelt und für das Heute und für die Ewigkeit brauchbar für Gott.

Sebastian Weißbacher
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Frage
Wer ist Jesus für Sie? Nur ein guter Mensch oder ewiger Gott und HERR Ihres Lebens?
Tipp
Setzen Sie Ihr ganzes Vertrauen in Jesus Christus als Herrn und Gott!
Bibellese
Lukas 3,21-23; 4,14-23

Sonntag, 25. Oktober 2020: Gesprächsstoff im Himmel

Es ist gerade erst zwei Wochen nach dem plötzlichen Tod ihres Papas. Die Ehefrau und Mutter – selbst noch in ratloser Trauer – möchte erfahren, was in ihren Kindern vorgeht. Sie sind noch so beklemmend verschlossen. Doch die Mutter fragt einfühlsam: »Wie geht es euch innerlich? Vermisst ihr euren Papa? Was empfindet ihr wirklich?« – »Papa geht’s doch jetzt so gut wie noch nie! Der ist doch im Himmel«, sagt das eine mit kindlicher Gewissheit. Das andere bleibt in sich gekehrt.
Um die Befangenheit zu nehmen, erzählt die Mutter: »Ja, da hast du recht. Papa fehlt jetzt nichts mehr. Auf jeden Fall ist er dort oben all die Sorgen los, die uns noch bekümmern. Ich stelle mir so vor, wie er jetzt die Antworten auf alle seine Fragen bekommt. Vielleicht kann er im Himmel Abraham begegnen und ihn fragen: ›Was hast du damals empfunden, als du deinen geliebten Sohn hergeben solltest?‹ Oder sich bei Mose erkundigen: ›Wie kamst du damit klar, vierzig Jahre im Kreis zu laufen und nur Gemecker zu hören?‹«
Da entgegnet die verschlossenere Tochter: »Mama, weißt du was? Ich denke, Papa wird sich im Himmel nach Elia durchfragen und ihn bitten: Erzähl doch mal, wie das war, als du bei der einsamen Witwe warst und dieser doch Tag für Tag das Mehl und das Öl nicht zu Ende gingen!«
Wie berührend! Eigentlich wollte die Mutter stark sein, ihren Kindern wohltun und Verständnis zeigen. Stattdessen empfängt sie den unbeschreiblichen Trost: Ich bin bei Gott nicht vergessen. Auch mein Mehl und Öl werden nie zur Neige gehen, weil Gott für uns sorgt (siehe Bibellese). Er ist ein Erhalter aller Menschen. Ja, aus dem Mund der Kinder hat Gott Macht, aufzurichten und seinen Trost auszurichten (Matthäus 21,16).

Andreas Fett
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Frage
Was ist aus Gottes Sicht ein echter, wohlgefälliger Gottesdienst?
Tipp
Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen! (Jakobus 1,27)
Bibellese
1. Könige 17,7-17

Samstag, 24. Oktober 2020: Gottesfurcht

Gottesfurcht ist eine unmoderne Vokabel! Mir sind schon viele Menschen begegnet, die sich an diesem Wort stören. Vielleicht liegt das daran, dass häufig der unpopuläre Begriff der Furcht im Vordergrund steht: Kann etwas gut für mich sein, vor dem ich mich fürchten muss? Will Gott mir Angst einjagen? Ist diese »Furcht vor Gott« nicht vielmehr Ausfluss eines überholten, antiquierten, archaischen und damit falschen Gottesbildes, das aus einer gewaltbesetzten Zeit stammt, in der die Macht allein bei Männern lag, die durch Gewalt und Schrecken herrschten, und in der man die Angst vor Regenten oder Vätern auf Gott projizierte?
Vielleicht kann man sich dem Verständnis der Gottesfurcht mit den Müttern und Vätern des Grundgesetzes nähern. In der Präambel, dem Vorwort zu diesem grundlegenden Gesetzeswerk, formulierten sie: »Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen … hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.«
Das ist meines Erachtens eine sehr gute, moderne Formulierung für Gottesfurcht: Sich dessen bewusst zu sein, dass wir als Menschen, als Einzelne wie als Volk, eine Verantwortung vor Gott haben. Damit wird die Überzeugung ausgedrückt, dass wir Gott rechenschaftspflichtig sind, und zwar für alles, was wir tun – oder nicht tun -, sagen und denken. Und dieser Umstand macht deutlich, dass Gott in der Hierarchie über uns steht. – Ich habe den Eindruck, dass man sich bei Gründung der Bundesrepublik Deutschland sehr wohl bewusst war, dass ohne diese klare Verantwortung menschliches Zusammenleben auf Dauer nicht gelingen kann. Und noch eines wird klar: Wer Gott fürchtet, steht eindeutig auf dem Boden unserer Verfassung!

Markus Majonica
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Frage
Sind Sie gottesfürchtig?
Tipp
Der Gottesfürchtige nimmt auch Gottes Willen ernst und lebt danach.
Bibellese
Sprüche 3,1-12

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