Sonntag, 26. Juli 2020: Das ist der Falsche!

Ein Raubüberfall wird vor Gericht verhandelt: Der Täter soll Waren entwendet und mit seinem Pkw auf die verfolgenden Verkäufer gezielt zugefahren sein. Der Angeklagte hat die Tat als solche gestanden. Nur die Umstände der Gewaltanwendung schildert er anders, nämlich harmloser als in der Anklageschrift beschrieben. Daher werden die Zeugen nicht mehr zur Identität des Täters befragt, sondern nur noch zum Tatgeschehen. Nach ihrer Vernehmung verfolgen die Zeugen den Rest der Verhandlung als Zuschauer. Es folgen Plädoyers und das letzte Wort des Angeklagten. Danach zieht sich das Gericht zur Urteilsberatung zurück.
Doch die Zeugen verstehen nicht: Derjenige, der auf der Anklagebank sitzt, war doch gar nicht der Täter! Auf der Anklagebank sitzt der Falsche! Sie informieren den Staatsanwalt, dieser das Gericht. Und in der Tat: Konfrontiert mit den Angaben der Zeugen gesteht der Mann, er habe die Schuld auf sich nehmen wollen, um den wahren Täter zu decken. Warum er das tat, sagt er allerdings nicht. Seine Motivation bleibt verborgen.
Jesus Christus ist auch zu Unrecht angeklagt worden. Sein Richter musste bekennen: Ich finde keine Schuld an ihm. Trotzdem wird er von ebendiesem Richter, Pilatus, auf politischen Druck hin zu Unrecht zum Tode verurteilt, für Taten, die er nicht begangen hatte. Doch auch Jesus Christus hat ganz bewusst die Schuld anderer auf sich genommen. Nicht, um die wahren Täter zu decken und deren Schuld zu vertuschen, sondern um diese Schuld ans Licht zu bringen und einer endgültigen Bestrafung zuzuführen. Sein Motiv ist allerdings nicht unbekannt geblieben. Er handelte aus Liebe für eine Menschheit, die ohne sein stellvertretendes Opfer endgültig verloren wäre.

Markus Majonica
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Frage
Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, was das für Sie bedeutet?
Tipp
Sie können frei von aller Schuld vor Gott werden, wenn Sie sein Opfer für sich in Anspruch nehmen.
Bibellese
1. Petrus 2,21-25

Samstag, 25. Juli 2020: Vertrauenssache

Es war ein erschütternder Rückschlag für den Fortschritt und Technikglauben der Menschheit, als heute vor 20 Jahren eine Concorde kurz nach dem Start abstürzte. Das Überschall-Flugzeug brauchte nur gut drei Stunden von Paris nach New York und war damit doppelt so schnell als herkömmliche Passagierflugzeuge. Bei dem Unglück kamen jedoch alle Passagiere ums Leben. Das Vertrauen in das mit bis zweifacher Schallgeschwindigkeit fliegende Flugzeug konnte trotz technischer Verbesserungen nicht wieder zurückgewonnen werden. Obwohl der Absturz am 25. Juli 2000 das einzige Unglück einer Concorde war, hat sich die Katastrophe viel stärker in die Erinnerung der Menschen eingeprägt, als sonst bei ähnlichen Abstürzen. Maßgeblich für das Aus der Concorde waren allerdings auch der stolze Flugpreis und die Beeinträchtigungen durch hohe Geräuscheinwirkungen während des Fluges. Im Jahr 2003 wurde der Betrieb eingestellt.
Die Menschen, die sich diesem Flugzeug anvertraut haben, kamen tragischerweise ums Leben. Was aber bewahrt uns vor dem endgültigen Absturz, wenn wir in die Ewigkeit eintreten? Wem können wir vertrauen im Blick darauf, was dann aus uns wird? Unser Tagesvers verweist auf Jesus Christus, von dem gesagt wird, dass er uns retten kann. Er ist dazu befähigt, weil er den Tod überwunden hat und auferstanden ist. Nun kann er auch andere zu einem ewigen Leben retten. Man muss nur glauben, dass er tatsächlich alle unsere Schuld in Ordnung gebracht hat, für die wir den Tod verdienen, der nicht nur ein Unglück, sondern unser aller gerechte Strafe ist. Und man muss sich eingestehen, dass Jesu Opfer für unsere Sünden tatsächlich nötig war – für jeden von uns!

Thomas Pommer


Frage
Wem vertrauen Sie sich an, um in den Himmel zu kommen?
Tipp
Nur Jesus kann uns retten. Und er hat tatsächlich alles dafür getan. Vertrauen Sie sich ihm an!
Bibellese
Markus 5,35-43

Freitag, 24. Juli 2020: Ein Goldschatz zwischen zwei Buchdeckeln

Eigentlich sieht es aus wie ein ganz normales Buch. Na ja, fast. Nicht jedes Buch hat so einen schicken, braunen Ledereinband. Aber sonst ist es ein ziemlich normales Buch. Weißes Papier, schwarze Buchstaben. So liegt es hier gerade vor mir. Und doch ist dieses Buch alles andere als normal. Das fängt schon damit an, dass es gar nicht ein Buch ist, sondern eine Bibliothek mit insgesamt 66 Büchern. Über 40 verschiedene Autoren haben an dieser Bibliothek mitgearbeitet, und zwar über einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren. Die meisten der Schreiber kannten sich also nicht einmal. In dieser Bibliothek findet man Geschichten großer Völker, bewegende Biografien, wunderschöne Gedichte, tiefgründige philosophische Abhandlungen, aber auch Praxis für den Alltag. Manche Bücher sind sehr lang, manche auch nur sehr kurz. Das Buch, von dem ich rede, ist die Bibel.
Im heutigen Vers steht, dass die Bibel sogar noch mehr ist als ein außergewöhnliches Buch. Sie ist wertvoller »als Tausende von Gold- und Silberstücken«. Ist das nicht doch etwas übertrieben? Was macht dieses außergewöhnliche Buch denn jetzt so wertvoll? Die Bibel hat diesen Wert, weil sie von Gott kommt. Das ist das Spektakuläre. Gott selbst schrieb durch Menschen sein Buch, seinen Bestseller.
Stellen Sie sich das einmal vor: Der Gott, der alles erschaffen hat, was Sie gerade um sich herum erblicken können, dieser geniale Gott hat ein Buch schreiben lassen, damit wir ihn kennenlernen können! Alles, was wir tun müssen, ist aufschlagen und lesen. Heute passt die Bibel als Smartphone-App sogar in jede Hosentasche. Gott will sich uns offenbaren. Können Sie jetzt erahnen, warum die Bibel so wertvoll ist? Fangen Sie an, diesen Goldschatz zu entdecken! Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung versichern: Es lohnt sich.

Jan Klein
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Frage
Wann haben Sie das letzte Mal dieses »alte Buch« aufgeschlagen? Im Religionsunterricht?
Tipp
Fangen Sie am besten bei »Teil 2«, also im Neuen Testament, an, mit den Geschichten über Jesus.
Bibellese
Psalm 119,97-104

Donnerstag, 23. Juli 2020: Ein Mann sieht scheel

Der Nobelpreisträger Saul Bellow (1915-2005) hat das lesenswerte Buch »Die Abenteuer des Augie March« geschrieben. Augie March verbringt sein gesamtes, verheißungsvolles Leben damit, den Rest der Welt zu beneiden und mit seinem Schicksal zu hadern. Irgendwann erreicht er den Punkt, an dem er sich eingestehen muss: »Ich hatte die Vorstellung, jeder war mehr als ich und besaß etwas, was ich nicht hatte.« Da er im neidvollen Vergleichen hängen bleibt, ist er am Ende des Buches nicht viel weiter als am Anfang.
Jeremia ist Gott gegenüber ehrlich und fragt ganz offen, warum es den Gottfernen besser geht als den Kindern Gottes. Offenbar aber richtet sich Jeremias Beurteilungsmaßstab nur auf das, was er als zeitgebundener Mensch vor Augen hat (Jeremia 12,2). Man kann wohl sagen, der Seher Jeremia sieht, um das althochdeutsche Wort für »neidisch« zu benutzen, »scheel«, also »schief«. Er hat in seiner temporären Umnachtung nur das materiell sichtbare Wohlergehen der Ungläubigen vor Augen, die vielfältigen Segnungen Gottes für sein Volk zu allen Zeiten aber scheint er ausgeblendet zu haben. Indem er die Augen auf die Mitmenschen (und damit weg von Gott) richtet, gerät sein Urteilsvermögen in eine ungute Schieflage.
Die Bewertung von Lebensumständen hängt mit dem Maßstab zusammen. Das äußerlich negativ Empfundene, z. B. ein Unfall oder eine Krankheit, kann nämlich eigentlich positiv sein, wenn es z. B. zu einer Kurskorrektur führt, die dem weiteren Leben eine neue Perspektive eröffnet oder mich dazu bringt, endlich nach Gott zu fragen und zukünftig auf ihn zu hören. Das erschließt dann Gutes oder Segen, wie die Bibel es nennt, der viel nachhaltiger und reicher erfüllt, als es äußeres Wohlergehen vermag.

Martin von der Mühlen
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Frage
Wo hadern Sie mit sich selbst, mit anderen Menschen und mit Gott, weil Sie sich benachteiligt fühlen?
Tipp
Die Bibel zeigt uns immer wieder, was wirklich für uns wichtig ist.
Bibellese
Psalm 73

Mittwoch, 22. Juli 2020: Ein aufregendes Erlebnis

Es war ein herrlicher Sommertag. Badewetter. So fuhren wir zu einem der vielen Baggerseen in unserer Region, um einen schönen und erholsamen Nachmittag zu genießen. Auf die Idee waren noch einige Hundert andere Menschen gekommen. Jubel, Trubel, Heiterkeit. Jeder genoss die Sonne und das erfrischende Nass. Wasser spritzte, Spaß pur. Ein wenig schwimmen und dann gemütlich auf der Decke in der Sonne liegen. Das hatten wir uns verdient. Nach einer harten Arbeitswoche nun ein schönes Wochenende. Erquickend.
Unsere Kinder waren noch jung und bereits gute Schwimmer. Um sie brauchten wir uns keine großen Sorgen zu machen. Natürlich behielten wir sie im Auge. Ich war eine Runde geschwommen und wollte gerade aus dem Wasser, als ein kleines Kind auf mich zurannte. Es war vielleicht zwei Jahre alt und plumpste direkt vor mir ins Wasser. Mit einer Reflexbewegung fasste ich es an der Hand und zog es heraus. Da kam auch schon die aufgeregte Mutter. Kurz sah sie mich an und riss mir das Kind aus den Armen. Fast konnte man meinen, sie dachte, ich hätte ihr Kind ins Wasser gestoßen. Nun, ich konnte sie verstehen, sie war aufgeregt, eben eine besorgte Mutter.
Ähnlich gehen manche Menschen mit Gott um. Gott sandte seinen Sohn auf diese Erde, um uns aus unserer todbringenden Schuld und Sünde zu erretten. Aus dem Sumpf der Verlorenheit und Hoffnungslosigkeit möchte uns Jesus Christus herausziehen. Er hat für die Rettung unserer Seele alles getan. Die meisten Menschen ignorieren das, nur wenige danken ihm dafür. Dabei geht es hier um mehr als um einen Badeunfall, es geht um die Ewigkeit und wo wir sie zubringen. Gottes Rettungsplan geht eben viel weiter, als manch einer denkt und erkennt.

Joschi Frühstück
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Frage
Wissen Sie schon, wo und wie Sie Ihre Ewigkeit verbringen werden?
Tipp
Gott möchte Sie gerne ewig bei sich haben. Nehmen Sie doch das Geschenk der Errettung an!
Bibellese
Apostelgeschichte 3,17-22.26

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