Montag, 20. Juli 2020: Die Zerstörung des Tempels 70 n. Chr.

»Wer den Tempel nicht gesehen hat, hat in seinem Leben kein schönes Gebäude gesehen«, heißt es im Talmud. Der Geschichtsschreiber Josephus schreibt: »Auf allen Seiten mit schweren goldenen Platten bekleidet, schimmerte der Tempel bei Sonnenaufgang im hellsten Feuerglanz und blendete das Auge gleich den Strahlen des Tagesgestirns … Fremden, die nach Jerusalem pilgerten, erschien der Tempel von fern wie ein schneebedeckter Hügel; denn wo er nicht vergoldet war, leuchtete er in blendender Weiße.« Auch die Jünger waren beeindruckt von seiner Stabilität und Pracht: »Lehrer, siehe, was für Steine und was für Gebäude« (Markus 13,1). Wahrscheinlich dachten sie, das Bauwerk mit den gewaltigen Steinen von bis zu 2,50 m Höhe und 12 m Länge würde nie demontiert werden. Aber Jesus sagte die völlige Zerstörung voraus.
Etwa 40 Jahre später wurde Jerusalem durch die Römer erobert. Die letzten Verteidiger hatten sich im Tempel verschanzt. Der Feldherr Titus ordnete laut Josephus an, seine Soldaten sollten »unter keinen Umständen ein so herrliches Bauwerk niederbrennen«. Dennoch »ergriff einer der Soldaten, ohne einen Befehl abzuwarten oder die schweren Folgen seiner Tat zu bedenken, wie auf höheren Antrieb einen brennenden Holzscheit« und steckte den Tempel in Brand. Obwohl Titus seine Legionäre anwies, das Feuer zu löschen, brannte das Gebäude völlig aus. Durch die Hitze schmolz teilweise das Gold, sodass die Soldaten später die Steine einzeln entfernten, um das Gold aus den Fugen zu kratzen. So erfüllte sich die Voraussage von Jesus bis ins Detail. Die Zerstörung des Tempels ist bis zum heutigen Tag ein unübersehbarer Beweis dafür, wie zuverlässig Prophezeiungen Jesu sind.

Gerrit Alberts
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Frage
Wie vertrauenswürdig ist Jesus für Sie?
Tipp
Erfüllte Prophetie ist ein klarer Hinweis auf Vertrauenswürdigkeit.
Bibellese
Markus 13,1-23

Sonntag, 19. Juli 2020: Die Libelle – Königin der Lüfte

In puncto Konstruktion und Effektivität sind Libellen mit ihren unübertrefflichen Flugkünsten Hightech-Fliegerinnen der Superlative. Für Bioniker sind die grazilen Insekten ausgesprochen interessante Forschungsobjekte, da die Forscher ständig auf der Suche nach alternativen Antriebskonzepten für die Luft- und Raumfahrttechnik sind. Die beeindruckende Stabilität der hauchdünnen, flexiblen und extrem leichten Flügel versetzen die Wissenschaftler ins Staunen. Die Flugmembranen der Libelle mit ihrem dreidimensionalen Aderwerk sind allen menschlichen Nachbildungen haushoch überlegen. Während ein Eurofighter mit der 9-fachen Erdbeschleunigung (9 g) abdüst, gelingt dies einer Libelle mit katapultartigen 30 g. Sie vollbringt dies aus dem Stillstand in der Luft. Außerdem ist sie in der Lage, Loopings zu machen, pfeilschnell die Richtung zu ändern und rückwärts zu fliegen. Eine große Edellibelle bringt es auf eine Fluggeschwindigkeit von mehr als 50 km/h.
Diese außergewöhnlichen Flugleistungen machen wiederum besondere Körpereigenschaften notwendig. Jeder Pilot würde nämlich bei diesen brachialen Beschleunigungswerten bewusstlos werden, da sein Blut von Kopf und Oberkörper in die Beine gedrückt würde. Libellen jedoch verfügen über einen offenen Blutkreislauf, was die Blutversorgung trotz immenser Fliehkräfte sichert. Der vergleichsweise schwere Kopf kann vom Insekt durch ein sogenanntes »head arresting system« am Körper fixiert werden, damit er bei den spektakulären Flugmanövern nicht abfällt.
Wenn man einen genauen Blick in die Details der Natur tut, kann man nur ins Staunen geraten. Die Schönheit, Komplexität und Feinabstimmung in der Schöpfung zeigt uns etwas über den Charakter des Schöpfers, der das alles ins Dasein gerufen hat.

Daniela Bernhard
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Frage
Wer mag anhand dieser durchdachten Kreatur noch ernsthaft an eine Evolution nach Darwins Theorie glauben?
Tipp
Ehre sei dem Schöpfer!
Bibellese
Psalm 104

Samstag, 18. Juli 2020: Schamgefühl

Sie schämten sich nicht. Bei der ersten Menschenbeziehung, von der die Bibel berichtet, war das der Fall. Es gab nichts, wofür sie sich schämen mussten. Alles lag klar und offen voreinander. Bis der Ungehorsam gegenüber Gott alles veränderte. Die Menschen handelten nicht nur falsch gegenüber Gott, sondern auch gegeneinander. Jetzt war das »Nacktsein« – innerlich wie äußerlich – plötzlich peinlich, sie schämten sich voreinander und vor Gott. Sie versuchten nun, ihre Scham zu verbergen, und versteckten sich. Gott handelte in liebevoller und gnädiger Weise. Er verhüllt ihre Scham, indem er beide Menschen bekleidete und ihre Nacktheit bedeckte. Und er kündigte ihnen eine Lösung dafür an, dass ihre Schuld weggenommen werden konnte.
Bis heute empfinden wir Menschen Scham. Von klein an sind wir mit Scham vertraut. Scham wegen unserer Unzulänglichkeit, unserer Schwächen, unserer Schuld, unserer Versäumnisse, unserer Herkunft, unserer Vergangenheit … Vieles von uns möchten wir nicht preisgeben, um uns nicht vor anderen schämen zu müssen.
Es ist nicht einfach, mit Scham umzugehen. Aber Gottes Ankündigung ist erfüllt worden, nämlich, dass er uns helfen will, mit unserer Schuld und Scham fertigzuwerden. Er möchte uns durch Jesus von unserer Schuld befreien. Denn dadurch kann er uns als seine Kinder annehmen. Wenn wir zu ihm kommen, sagt er: »Ich weiß alles, ich kenne dich durch und durch. Ich liebe dich dennoch. Dir ist alles vergeben. Nimm an, was ich für dich getan habe.« Jede Anklage und jede Beschämung finden bei Jesus am Kreuz ein Ende. Bei ihm darfst du aufatmen. Du darfst leben. Du darfst sein. Ohne dich schämen zu müssen. Und wenn dir doch wieder etwas »danebengerät«, darfst du zu ihm kommen und ihn um Vergebung bitten.

Manfred Herbst


Frage
Wohin gehen Sie mit dem, wofür Sie sich schämen?
Tipp
Bei Gott kann man durch Jesus völlige Annahme finden.
Bibellese
Johannes 4,1-26

Freitag, 17. Juli 2020: Alles »Gender« oder was?

Während die einen mit dem Gender-Mainstreaming (»Gender« meint das kulturell geprägte Geschlecht) die Befreiung von angeblich überholten, starren Geschlechterrollen propagieren, sehen andere hierin eine Ideologie, die letztlich auf eine neue Leibesfeindlichkeit hinausläuft.
Abgesehen von den unter 0,1 % der Menschen, die an einer biologischen Sexualdifferenzierungsstörung leiden, ist es offensichtlich, dass der Schöpfer zwei gegensätzliche Geschlechter geschaffen hat, die auf gegenseitige Ergänzung und spannungsreiche Gemeinschaft angelegt sind. Es ist einerseits nachvollziehbar, dass Frauen nach jahrhundertelanger Unterdrückung durch die Vorherrschaft des Mannes Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit einfordern. Doch auf der anderen Seite läuft diese Entwicklung ad absurdum, wenn gerade Feministinnen die eigene Weiblichkeit zu »vermännlichen« suchen.
Doch »Gender« bedeutet noch viel mehr: Jeder Mensch soll seine Geschlechtszugehörigkeit und seine sexuelle Orientierung selbst bestimmen können. Und das ohne Rücksicht auf das eigene, biologische Geschlecht – eine Befreiung vom eigenen Körper also. Die gesunde Polarität der Geschlechter wird immer mehr zur frei verfügbaren Neutralität und Beliebigkeit. Durch »Gender« wird die heterosexuelle Norm aufgelöst. Homosexualität und andere sexuelle Neigungen werden als optionale Ausdrucksform der Vielfalt angesehen, gleichzeitig aber die natürlichen Unterschiede von Frau und Mann verleugnet. Dies ist jedoch ein aussichtsloser Kampf gegen die Natur und letztlich gegen Gott, der uns als Männer und Frauen erschaffen hat. Wäre es da nicht viel erfüllender, statt Gleichmacherei der Geschlechter die vom Schöpfer gewollten Unterschiede wertzuschätzen?

Daniela Bernhard
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Frage
Was verlieren wir, wenn Männer und Frauen nicht mehr unterschiedlich sein dürfen?
Tipp
Losgelöst von Gott sucht der Mensch vergeblich nach seiner Identität.
Bibellese
1. Mose 2,18-25

Donnerstag, 16. Juli 2020: Leben – und was kommt danach?

Er ist enttäuscht. Zu seinem 91. Geburtstag hat sein ehemaliger Chef nicht gratuliert. In den letzten Jahrzehnten kam Jahr für Jahr der Anruf mit den Glückwünschen. Was war passiert? Der 86-Jährige lag auf der Pflegestation der Seniorenresidenz, und wegen seines schlechten Gesundheitszustandes konnte er nicht telefonieren. Er wurde ins Krankenhaus verlegt. Wenig später endete sein Leben. Nicht nur, wenn so eine bekannte und anerkannte Führungskraft von der Bühne des Lebens abtritt, auch sonst stellt sich angesichts des Todes die Frage: »Was kommt danach?«
Viele sind der Meinung, mit dem Tod sei alles aus. Nach dem Tod käme nichts mehr. Dann gibt es Menschen, die nehmen an, sie würden noch einmal auf die Erde kommen, um die Dinge zu meistern, die sie im ersten Leben nicht geschafft haben. Wir informieren uns am besten aus erster, sicherer Quelle, der Bibel, in der der Schöpfer allen Lebens zu uns spricht und wo wir in Hebräer 9,27 eine Antwort auf die oben gestellte Frage finden: »Es ist den Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.«
Das klingt zunächst mal ziemlich ernüchternd. Da hat man sich ein Leben lang bemüht, redlich zu sein, und dann kommt man vor ein Gericht? Was kommt da auf einen zu? Die gute Nachricht ist, dass man sich vor diesem Gericht nicht fürchten muss, wenn man in diesem Leben seine Schuld vor Gott in Ordnung gebracht hat. Dazu braucht man keine Bedingungen erfüllen oder Leistungen zu bringen, sondern muss nur das eine tun: seine Schuld vor Gott eingestehen und seine Vergebung in Anspruch nehmen. Die ist möglich, weil Jesus für uns ins Gericht ans Kreuz gegangen ist. Der Unschuldige starb für die Schuldigen.

Detlef Kranzmann
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Frage
Können Sie das glauben?
Tipp
Gott selbst bezeugt uns in der Bibel, dass dieses Opfer gültig ist, für den, der glaubt (siehe Johannes 3,16-18).
Bibellese
2. Petrus 2,4-9

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