Sonntag, 26. April 2020: Warnung in den Wind geschlagen?!

Während unserer Hochzeitsreise in Israel hatten meine Frau und ich die tolle Gelegenheit, das beim Toten Meer gelegene Wadi En Boqeq zu durchwandern und die atemberaubende Natur zu bestaunen. Wadis nennt man die trockenen Flussbetten, die sich bei starken Regenfällen in reißende Sturzbäche verwandeln – das Gefährliche ist, dass man vor Ort den schönsten Sonnenschein haben und doch von den Fluten tödlich überrascht werden kann: Wenn es in entfernten, höher gelegenen Gegenden regnet, sammelt sich das Wasser und schießt mit gewaltiger Kraft durch das Tal. Nichts ahnende Wanderer werden mitgerissen.
So erging es am 26. April 2018, zwei Tage nach unserer Wanderung, einer Gruppe von 25 Schülern, die trotz Unwetterwarnung einen Ausflug in das Wadi Zafit unternommen hatten. Zehn von ihnen, die in der Mitte des Flussbettes liefen, wurden von der Sturzflut fortgerissen und starben. Der Tour-Guide der Gruppe wurde später festgenommen. Warum hatte er nicht auf die Unwetterwarnungen gehört? Er vertraute auf den strahlend blauen Himmel über der Arava-Wüste; weiter reichte sein Blick nicht. Er hätte den Warnungen vor dem Unwetter Glauben schenken sollen, verließ sich aber auf sein eigenes Urteilsvermögen.
In diesem Kalender werden auch Sie immer wieder davor gewarnt, dass Ihnen ohne Jesus Christus ein Gericht droht. Vielleicht ist Ihr Lebenshimmel ungetrübt und Sie können sich nicht vorstellen, dass sich das jemals ändern könnte. Doch der Tod kommt gewiss und mit ihm das Gericht. Gott wird Rechenschaft von Ihnen fordern. Können Sie dann als sündiger Mensch vor ihm bestehen? – Lassen Sie sich versöhnen mit Gott! Bitten Sie Jesus Christus um Vergebung Ihrer Sünden und vertrauen Sie ihm Ihr Leben an! Nur dann bleiben Sie vor dem Gericht verschont.

Jacob Ameis


Frage
Wie bewusst gehen Sie mit dieser Gefahr um?
Tipp
Nehmen Sie die Warnung ernst, und rufen Sie im Gebet den an, der Sie rechtzeitig retten kann.
Bibellese
Johannes 5,20-29

Samstag, 25. April 2020: Kleine Pflanzen, ein Baby und noch mehr

Im Ruhrgebiet ist es weit verbreitet: das Gärtnern. Entweder hat man einen Schrebergarten oder einen Garten am Haus bzw. in der Nähe. So hatten meine Eltern, beide Großeltern sowie weitere Verwandte einen Obst- und Gemüsegarten. Wie freute ich mich, als ich als Kind ein kleines Stück Garten für mich bekam! Im März und April stehen auch dieses Jahr wieder viele Töpfe und Kästen in unserem Treppenhaus – gefüllt mit Erde und Samen zum Vorziehen (z. B. Stangenbohnen, Gurken, Rote Beete). Wie groß ist die Freude, wenn nach Tagen, ja, teilweise Wochen des Wartens die kleinen Pflänzchen aus dem Boden kommen!
Vor Kurzem kam unser viertes Baby zur Welt. Wie groß ist auch hier die Freude, wenn auf einmal ein neuer Erdenbürger da ist, ein echter, funktionierender kleiner Mensch! Die Bibel spricht ebenso von einem geistlichen neuen Leben. Im Tagesvers ist davon die Rede. Es wird von Gott in Menschen hervorgebracht, die ihm ihre Sünden bekannt haben und seinem Sohn Jesus Christus glauben. So kann ein Mensch zum zweiten Mal geboren werden, wie der Herr Jesus dem Pharisäer Nikodemus erklärte, als dieser ihn nachts besuchte, um ihn einige brennende Fragen zu stellen. Der Apostel Petrus schreibt später in einem seiner Briefe so darüber: »… die ihr nicht wiedergeboren seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes« (1. Petrus 1,23).
Wenn man Gottes Wort hört und diesem Wort Glauben schenkt, dann wird ihm das zu einem Samenkorn, das in seinen Herzensboden gelegt wird. Es geht dann auf und wächst, d. h., ein Mensch wird zum Christusnachfolger mit einer neuen göttlichen Natur, die niemals mehr vergeht, sondern ewig bestehen bleibt, auch wenn der Mensch mit seinem natürlichen Leib stirbt.

Martin Reitz
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Frage
Wussten Sie schon von diesem neuen Leben aus Gott?
Tipp
Freude an Pflanzen und an einem Baby ist gut. Aber neues geistliches Leben ist noch weit besser.
Bibellese
Johannes 3,1-17

Freitag, 24. April 2020: Fatale Fehlinformation

In einem indischen Dorf sprechen 2018 einige durchreisende Männer ein Mädchen an, weil sie durstig sind. Sofort sind alle Dorfbewohner auf den Beinen. Wütend gehen die Einwohner auf die Männer los. Kurzerhand werden die Fremden ergriffen und erschlagen. Innerhalb weniger Monate kommen in verschiedenen Dörfern Indiens auf ähnliche Weise 23 Menschen zu Tode.
Die Ursache? Ein Gerücht, das über WhatsApp rasende Verbreitung fand: In einem Video werden Entführerbanden gezeigt, die durch die Dörfer ziehen, um Kinder zu verschleppen. Aufgrund dieses Videos sehen viele Menschen in Indien sofort in jedem Ortsfremden, der ein Kind anspricht, eine reale Gefahr. Doch dieses Gerücht entbehrte jeder Grundlage. Nach einem Bericht von Spiegel Online stammte das Video gar nicht aus Indien, sondern aus Pakistan. Und es dokumentiert auch keine reale Entführung, sondern einen Ausschnitt aus der Kampagne einer Hilfsorganisation, die Eltern davor warnen soll, ihre Kinder unbeaufsichtigt zu lassen. Ein Irrtum mit dramatischen Folgen: Er kostete viele unschuldige Menschen das Leben!
Um das Jahr 33 n. Chr. unterlagen viele Menschen in Judäa ebenfalls einem fatalen Irrtum, weil sie Informationen falsch einschätzten: Da lebte ein Mann in ihrer Mitte, der erklärte, Gottes Sohn zu sein. Er unterstrich dies, indem er Menschen heilte und sogar Tote auferweckte. Dennoch glaubte man ihm nicht, sondern brachte ihn durch falsche Anschuldigungen zu Tode. Was für ein katastrophaler Irrtum, den Urheber des Lebens zu töten!
Doch Gott hat einen Ausweg: Sogar für solche Menschen, die seinen Sohn getötet haben, bietet er Gnade an, eben weil sein Sohn durch seinen Tod sogar für die größte Schuld bezahlt hat.

Markus Majonica
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Frage
Welchem Gerücht sind Sie schon zum Opfer gefallen?
Tipp
Keines hat so weitreichende Folgen wie eine Fehlinformation über Jesus Christus, den Erlöser der Welt.
Bibellese
Apostelgeschichte 3,12-26

Donnerstag, 23. April 2020: Die Tür

In meiner Jugendzeit las ich viele Bücher. »Der geheime Garten« von Frances Hodgson Burnett war mein Lieblingsbuch: Mary Lennox verliert ihre Eltern mit 9 Jahren und wird zu ihrem Onkel nach Schloss Misselthwaite gebracht. Sie ist ein verwöhntes und mürrisches Kind, dessen Onkel keine Zeit für sie hat. So verbringt Mary ihre Zeit meist allein in dem riesigen Schloss, ohne Spielzeuge, ohne Spielkameraden. Da erzählt ihr Kindermädchen eines Tages von einem geheimen Garten, der schon seit 10 Jahren verschlossen und seitdem nie wieder betreten worden ist. Das macht Mary neugierig, und sie nimmt sich vor, diesen geheimnisvollen Garten zu finden.
Beim Herumstreifen um das Schloss findet das kleine Mädchen eines Tages eine Mauer ohne Tür. Dahinter muss der verschlossene Garten sein! Aber wie kann sie da hineinkommen? Sie kann mit niemandem über den Garten reden, weil es verboten ist. So muss sie selbst eine Lösung finden. »Es muss doch irgendwo eine Tür geben!«, sagt Mary sich immer wieder. Nach vielen Versuchen findet sie schließlich die von Efeu umrankte Tür und auch den passenden Schlüssel. Nun wird der »geheime Garten« zum Paradies ihrer Kindheit.
In den verschlossenen Garten des Buches führte nur diese eine Tür. Genauso gibt es nur eine Tür, die zum ewigen Leben führt: Jesus Christus. Es lohnt sich, diese Tür zu suchen. Anders als in dem Jugendbuch ist sie nicht versperrt. Viele Menschen sind schon durch diese Tür gegangen, haben durch Jesus Vergebung ihrer Schuld und ewiges Leben gefunden. Sie erzählen nun gerne auch anderen davon, wie man diese Tür findet und damit Zutritt zu Gottes Reich bekommt. Es ist kein Geheimnis: Jesus ist die Tür, und wer an ihn glaubt, der bekommt Zutritt zu einem ewigen Paradies.

Beatrix Weißbacher


Frage
Kennen Sie Christen, die Ihnen den Weg zu Gott zeigen können?
Tipp
Die Schönheit des Gartens ist die Suche wert.
Bibellese
Johannes 10,1-15

Mittwoch, 22. April 2020: Makellose Äpfel?

»Ich will einen makellosen Apfel, einen ohne Druckstellen und ohne Schorf. Und wenn man hineinbeißt, soll er so richtig knacken und natürlich supergut schmecken! Ich will einen Apfel aus dem Supermarkt und keinen aus unserem Garten, denn die haben alle Flecken!«, so die Begründung meiner 12-jährigen Tochter zur Ablehnung des ihr angebotenen Apfelstücks. Wie soll man dem Kind klarmachen, dass die Äpfel aus dem Garten die besseren und gesünderen sind, mit keinerlei Pestizidrückständen und einer tadellosen Umweltbilanz? Am besten fände sie es, wenn wir unsere Äpfel auch spritzen würden, damit sie schöner aussehen. Ich kläre sie auf, dass auch an Bäumen, die mit Spritzmitteln behandelt sind, Äpfel wachsen, die aussortiert werden und es nicht in die Supermarktauslage schaffen. Bestenfalls macht man daraus Apfelsaft, schlechtestenfalls werden sie weggeworfen.
So ist es mit allem, angefangen bei Äpfeln bis hin zu Menschen. Eigentlich nichts, was wir in der Natur sehen, ist wirklich vollkommen makellos. Pflanzen, Tiere und Menschen sind von Krankheiten, Schädlingen und Verfall bis hin zum Tod bedroht. Wir können diesen negativen Dingen vorbeugen oder ihnen mit geeigneten Mitteln entgegenwirken, doch das Grundproblem, nämlich die »gefallene Schöpfung«, können wir nicht rückgängig machen. Weil wir Menschen ausnahmslos schuldig sind und mit unserer Rebellion gegen Gott die gesamte Schöpfung in Mitleidenschaft gezogen haben, ist nichts mehr »sehr gut« (siehe 1. Mose 1,31), so wie es Gott anfangs erschaffen hatte. Gut, dass Gott gnädig ist und durch das Schuldeingeständns eines jeden reuigen Sünders diesen vollkommen neu macht, frei spricht und ewiges Leben schenkt.

Daniela Bernhard
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Frage
Mit welchem Typ Apfel würden Sie sich am ehesten vergleichen?
Tipp
Laut der Bibel wird einmal die gesamte Erde ganz neu gemacht.
Bibellese
Offenbarung 21,1-8

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