Donnerstag, 25. Juni 2020: Enthaltsamkeit

Wenn alle hier aufgeführten Tugenden als Früchte des göttlichen Geistes bezeichnet werden, wundert man sich, dass das Wort »Frucht« in der Einzahl dasteht. Wenn man diese Tugenden aber als ein Miteinander und nicht Nacheinander versteht, passt das. Trotzdem ist die Liebe die Größte und steht deshalb am Anfang. Last but not least wird die Enthaltsamkeit aufgeführt. Sie ist sozusagen die Klammer um das Ganze, denn ohne sie wären die anderen Tugenden kaum von Beständigkeit.
Gewöhnlich verstehen wir Enthaltsamkeit als Verzicht auf zu viel Essen und Trinken, auf Alkohol, Tabak usw.; aber die Bibel meint damit nicht nur die Vermeidung von Schädlichem, sondern auch die durch die Liebe zu Gott entstandene innere Kraft, sich nicht zu verzetteln. Die heutige Welt wirkt auf die Menschen mehr denn je wie ein sich immer schneller drehender Kreisel, der uns durch die so entstehenden Fliehkräfte alles entreißen will, was unsere Vorfahren noch als wichtig und unentbehrlich festhalten konnten. »Innere Haltekraft« wäre eine umfassendere Bezeichnung für »Enthaltsamkeit«. Andere übersetzen das Wort mit »Selbstbeherrschung«.
Diese innere Haltekraft haben wir nicht von uns aus, jedenfalls nicht ausreichend, um der »Zerstreuung« durch die Medien und die »Propheten« der Postmoderne widerstehen zu können. Deshalb sind viele Menschen innerlich ganz leer und versuchen nun, diese Leere mit all dem Kram zu füllen, den die Unterhaltungsindustrie ihnen liefert, was die Sache unaufhörlich komplizierter und unlösbarer und die Menschen immer abhängiger von den Profis der Verführungskünste aller Art macht. Gott aber bietet uns noch heute freundlich seine Hilfe an. Machen wir doch Gebrauch davon! Am besten sofort!

Hermann Grabe
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Frage
Was müssten Sie ändern, um den Fliehkräften der Gegenwart zu widerstehen?
Tipp
Gott hat allen Glaubenden Ruhe, innere Kraft und Geborgenheit versprochen.
Bibellese
Psalm 46

Mittwoch, 24. Juni 2020: Wann sind Sie an der Reihe?

Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass jeder Mensch einmal sterben muss. Keiner ist davon ausgenommen. Die Bibel sagt uns, dass nach dem Tod nicht alles aus ist, sondern dass der Tod vielmehr ein Übergang in eine andere Welt ist. Wenn ein Mensch von dieser Welt abscheidet, wird er letztlich in eine von diesen beiden Richtungen gehen: entweder in den Himmel zu seinem Schöpfergott oder aber an den Ort, den die Bibel Hölle nennt.
Woher kann man wissen, wo man nach seinem Ableben einmal sein wird? Gott lässt uns darüber nicht im Unklaren. Er teilt uns in der Bibel mit, dass man dem Gericht entfliehen kann. Zu Letzterem sind wir alle von Geburt an unterwegs. Wir alle wurden in Sünden geboren. Das heißt, dass bei jedem Menschen, wenn er zur Welt kommt, die Lebensader zu seinem Schöpfer durchtrennt ist. Doch sie kann wiederhergestellt werden. Dazu kam der Sohn Gottes auf diese Erde. Er kam, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Und weil wir alle Rettung brauchen, ist er genau für Sie und mich gekommen. Er möchte die Verbindung zwischen uns und unserem Schöpfergott wiederherstellen. Die Brücke über diese unendlich weite Kluft ist das Kreuz, an dem Jesus Christus starb. Dort nahm er unsere Sünde auf sich und zahlte dafür. Wenn Sie dies glauben und erkennen, dass Sie verloren sind und auf dem Weg in die Hölle sind, kommen Sie bitte jetzt zu Jesus Christus und bitten Sue ihn um Vergebung. Sie werden dazu nicht unbegrenzt die Gelegenheit haben. Gott ruft Sie vielleicht ein paarmal. Wenn Sie diese Gelegenheiten verstreichen lassen, gibt es für Sie kein Entkommen vor dem Gericht. Mit Gott ist nicht zu spaßen. Er ist gnädig, aber wenn man sein Rettungsangebot ablehnt, muss man nach dem Sterben sein Zorngericht erfahren.

Thomas Lange
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Frage
Glauben Sie, was im Tagesvers steht?
Tipp
Dann entscheiden Sie sich jetzt, Gottes Angebot anzunehmen – bevor Sie an der Reihe sind!
Bibellese
Hebräer 4,6-13

Dienstag, 23. Juni 2020: Gefangen in der Höhle!

Heute vor zwei Jahren ging die Nachricht eines dramatischen Höhlenunglücks um den Globus: 12 Jungen eines thailändischen Fußballvereins hatten mit ihrem Trainer eine Erkundungstour in die weitverzweigte Höhle Tham-Luang unternommen. Dort waren sie von den Wassermassen des Monsuns überrascht worden, sodass sie sich immer tiefer ins Höhleninnere zurückziehen mussten. Es dauerte neun Tage, sie zu finden; und erst nach über zwei Wochen konnten alle befreit werden. Was wird diesen Jungen in der nassen, finsteren Höhle durch den Kopf gegangen sein?
Ursprünglich sollte es nur eine kleine Unternehmung nach dem Training werden. Ihre Fahrräder und Rucksäcke hatten sie am Eingang der Höhle zurückgelassen – sie wollten ja bald wieder zurück sein. Sicher hatte keiner von ihnen damit gerechnet, dem Tod so nahe zu kommen. Wer denkt schon mit 16 Jahren an den Tod? Der Kopf ist doch voll mit Schule, Chillen, Instagram, YouTube, Zukunftsplänen etc. Aber für diese Jungs spielte das alles auf einmal keine Rolle mehr. Sie mussten dem Tod ins Auge sehen, und das jeden Tag etwas mehr. Mit jedem Schritt tiefer in die Höhle hinein hatte sich ihre Aussicht auf Rettung verschlechtert.
Im Grunde müssen auch wir uns klar darüber sein, dass der Tod uns immer umgibt. Wir mögen diesen Gedanken nicht, verdrängen ihn. Und doch kann es jederzeit vorbei sein, auch ohne Höhlenunglück: ein Verkehrsunfall, eine unheilbare Krankheit … Sind wir vorbereitet? Die Bibel spricht sehr deutlich davon, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Wenn wir uns in diesem Leben Jesus Christus anvertrauen, werden wir gerettet und die Ewigkeit mit ihm im Himmel verbringen. Tun wir das nicht, werden wir getrennt von ihm ewig in der Hölle sein.

Jacob Ameis


Frage
Wo werden Sie nach Ihrem Tod »die Augen aufschlagen«?
Tipp
Lassen Sie sich von Jesus Christus retten, ehe es zu spät ist!
Bibellese
Lukas 16,19-31

Montag, 22. Juni 2020: 22. Juni 1815: Napoleon Bonaparte tritt ab

Im Winter 2018/19 hatten wir in Deutschland wieder einmal einen schweren Sturm. Solchen Stürmen werden vom Meteorologischen Institut der FU Berlin in alphabetischer Reihenfolge Namen gegeben. Auch in der Geschichte der Menschheit gibt es häufig Sturmzeiten, die den Namen einzelner Menschen tragen und mit denen sich meistens üble Erfahrungen verbinden. Kaiser Napoleon war ein solcher Sturm. Er fuhr über Europa hinweg und hinterließ drei Millionen Tote.
Wer hatte das dem kleinen Korsen zugetraut? Aus seiner Heimat fort zur Armee, in den Wirren der Französischen Revolution zum jüngsten General Frankreichs aufgestiegen. Nach der Rettung des Direktoriums mit Waffengewalt finanzierte er es und war in kürzester Zeit der starke Mann Frankreichs. Das Glück, vor allem das militärische, blieb ihm lange treu und machte ihn zum Herrn Europas. Aber der Krieg war auch die Falle, aus der er nicht mehr herausfand. Die entscheidende letzte Schlacht verlor er. Für Napoleon war das Waterloo. Als er von der Weltbühne abtrat, war Europa ein anderer Kontinent geworden. Der Orkan »Napoleon« hatte die Welt verändert.
Seitdem ist noch mancher »Sturm« über die Welt hinweggefegt, und nach der Bibel wird am Ende mit dem Antichrist der größte noch kommen. Doch dann wird Jesus Christus wiederkehren und sein 1000-jähriges Reich aufrichten, in dem die Erde endlich zur Ruhe kommen wird. Erst sein Königtum wird der Welt Frieden bringen. Aber in seinem Reich werden nur solche Aufnahme finden, die sich seiner Herrschaft unterstellen. Und auch schon jetzt hängt für uns alles davon ab, wie wir uns zu Jesus Christus stellen, denn er ist der Einzige, der uns von unserer Sünde retten und uns ewiges Leben schenken kann.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Was wäre unsere Welt und allen Menschen darauf zu wünschen?
Tipp
Man kann den von Gott vorgesehenen zukünftigen König, seinen Sohn Jesus Christus, schon jetzt anerkennen und ihm dienen.
Bibellese
Lukas 21,20-28

Sonntag, 21. Juni 2020: Unbroken (5) – Vergebung befreit

Louis setzte nach seiner Hinwendung zu Jesus sein Leben für Gott ein. Er sprach auf Veranstaltungen über sein Leben und darüber, wie Jesus ihn gerettet hat. In seinen Reden machte er insbesondere das Vergeben-Können zu seinem Thema. Lange Jahre war er gefangen in Rache- und Mordgedanken. Doch er erlebte, wie Jesus ihn davon befreite. Als er später zahlreiche Wärter aus dem Kriegsgefangenenlager traf, in dem er während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert war, vergab er ihnen! Louis berichtet: »Die Albträume nach dem Krieg machten mir das Leben zur Hölle, doch dank einer Begegnung mit Gott durch den Prediger Billy Graham konnte ich mein Leben Jesus Christus übergeben. Liebe trat an die Stelle des Hasses, den ich gegen sie empfand, denn Jesus sagte mir: Vergib deinen Feinden und bete für sie.« Das setzte Louis in die Tat um und erlebte einen Frieden und eine Freiheit, die er vorher nicht kannte.
Auch in unserem Leben gibt es die eine oder andere Erfahrung, die Vergebung nötig macht. Zum Beispiel dann, wenn Menschen an uns schuldig geworden sind. Wenn ein guter Freund uns im Stich gelassen hat. Wenn sich Eltern nicht um uns gekümmert haben. Wenn andere mich schikaniert und ausgegrenzt haben. Wenn die Wut uns gefangen hält … Es gibt leider viele, die aufgrund solcher Erfahrungen ihr Leben lang in einem Gefängnis der Unversöhnlichkeit sitzen und verbittern. Kennen Sie solche Menschen? Sind Sie selbst einer davon? Die gute Nachricht ist, dass dies nicht so bleiben muss. Denn der, der gesagt hat: »Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun«, ist gekommen, um auch Sie frei zu machen. Jesus ist gekommen, um für unsere Schuld zu sterben und uns zu vergeben. Wer das in Anspruch nimmt, kann auch anderen vergeben.

Daniel Zach


Frage
Welche Situationen oder Dinge in Ihrem Leben setzen Ihnen so hart zu, dass Sie sie nicht loslassen können?
Tipp
Echte Freiheit gibt es nur durch den, der wirklich frei macht – Jesus!
Bibellese
Matthäus 18,21-35

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