Montag, 15. Juni 2020: 180°-Wende

Paulus hatte auf der Straße nach Damaskus seine Begegnung mit dem Sohn Gottes. Der erschien ihm vom Himmel her in einem dermaßen strahlenden Licht, dass Paulus danach drei Tage nicht sehen konnte. Das führte bei dem fanatischen Pharisäer Paulus zu einer vollkommenen Lebenswende. Zuvor brannte er darauf, die Christen zu verfolgen, gefangen zu nehmen und sogar zu töten. Er war zu allem bereit. Doch nun griff Gott selbst in sein Leben ein. Jesus selbst gab sich ihm zu erkennen. Paulus erkannte in dieser Lebenskrise mit zeitweiliger Erblindung sein falsches Handeln, kehrte um und folgte von da an Jesus Christus nach. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass dieser Christenverfolger selbst zum Christen geworden war und nun die Nachricht von Jesus verbreitete, die er einst so bitter bekämpft hatte. Diese radikale Veränderung im Leben dieses Mannes kann menschlich nicht erklärt werden. Hier war etwas Außergewöhnliches geschehen.
In der Tat ist die Hinwendung eines Menschen zu Gott ein Wunder. Umkehr und Buße sind immer eine Kehrtwende um 180°! Das bisherige Weltbild, in dem Gott außen vor blieb, kehrt sich ins Gegenteil: Gott rückt ins Zentrum, und mit ihm bekommen plötzlich Dinge einen Sinn, die vorher ein Rätsel und Anlass zum Zweifel waren.
Ob man Paulus, Rainer, Elisabeth oder Kurt heißt – das Prinzip ist immer das Gleiche: Es ist die Umkehr von den bisher selbst bestimmten Wegen und Gedanken hin zum Schöpfer und Retter Jesus Christus. Und das Schöne ist, dass Jesus uns nicht hängen lässt, wenn unsere Welt zusammenbricht, sondern etwas ganz Neues in uns aufbaut, ein völlig neues Leben mit ihm, in dem er die Hauptrolle spielt. Paulus hat das nie bereut, und auch Sie werden es nicht bereuen!

Thomas Lange
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Frage
Welche Einstellung haben Sie zum christlichen Glauben?
Tipp
Durch die Begegnung mit Jesus und den Glauben an ihn verändert sich alles.
Bibellese
Apostelgeschichte 9,1-21

Sonntag, 14. Juni 2020: Ein gefährlicher Brandherd

Heute vor drei Jahren wütete in dem 24-geschossigem Wohnhochhaus im Westen Londons – dem Grenfell Tower – ein fürchterliches Feuer. Der Brand, der sich über die vorgehängte hinterlüftete Fassade innerhalb weniger Minuten ausbreitete, zerstörte das Gebäude weitgehend, und über 70 Menschen kamen ums Leben. Untersuchungen ergaben, dass der Auslöser für diese schockierende Brandkatastrophe ein Kühlschrank in einer Wohnung des 4. Stocks war, der aufgrund eines Defekts in Brand geriet. Die große Katastrophe konnte also auf einen eigentlich kleinen Auslöser zurückgeführt werden.
In unserem Tagesvers wird solch ein schreckliches Szenario als Bild für eine menschliche Schwäche benutzt. Es geht darum, dass auch schon wenige, aber eben unüberlegt ausgesprochene Worte einen wahren »Flächenbrand« auslösen können. Wie oft wurde z. B. nur mit ein paar wenigen Parolen gegen Minderheiten gehetzt, was dann ausreichte, um Verfolgung, Diskriminierung und Ausrottung in Gang zu bringen. Auch im zwischenmenschlichen Bereich können wenige verletzende Worte ausreichen, um z. B. dem Selbstwertgefühl eines bekümmerten Menschen den Todesstoß zu versetzen.
Und doch gibt es noch eine andere Seite der Zunge: Wohltuende Worte können niedergeschlagene Menschen wiederaufrichten und für sie regelrecht die Sonne aufgehen lassen. Ermutigungen können Leben spendend sein, Worte der Vergebung können zerstörte Beziehungen heilen. Gott möchte uns helfen, damit wir unser Sprachvermögen in solch einer positiven Weise einsetzen. Dazu müssen wir fähig werden, uns zu disziplinieren, und die Ehrfurcht vor Gott bringt uns darin einen großen Schritt weiter.

Stefan Nietzke


Frage
Wo sind Ihnen schon Worte herausgerutscht, die Sie nachher bereut haben?
Tipp
Denken Sie stets darüber nach, was Ihre Worte auslösen könnten.
Bibellese
Jakobus 3,2-12

Samstag, 13. Juni 2020: Der Coach

Mir ist aufgefallen, dass sich eine Berufsgruppe ganz besonders etabliert hat, eine, deren Berufsbezeichnung es früher gar nicht gab, wenn sie auch schon immer im persönlichen Bereich hier und da ihre vorteilhafte Tätigkeit betrieb. Ich meine den »Coach«. Es gibt heutzutage tatsächlich für alles einen Coach: einen Ernährungs-Coach, einen Bewegungs-Coach, einen Lebens-Coach, einen Management-Coach, einen Finanz-Coach usw. Offenbar hat sich unser Leben so rasant weiterentwickelt, insbesondere durch Multitasking und die ganze moderne Technik, die doch eigentlich das Leben erleichtern sollte, dass wir alleine nicht mehr klarkommen und uns Hilfe bei einem Coach suchen.
Ich muss gestehen, auch ich habe einen Coach. Einen ganz persönlichen, einen, den ich nicht einmal für seine Dienste bezahlen muss. Im Gegenteil, er hat für mich bezahlt. Er hat für mich sein Leben eingesetzt, damit ich nicht nur jetzt, in diesem Leben, alle Sorgen an ihn abgeben kann, sondern darüber hinaus in alle Ewigkeit bei ihm sein darf. Mein Coach hat immer für mich Zeit, und ich muss nicht einmal einen Termin vereinbaren. Ich kann ihn anrufen und habe ihn sofort »an der Strippe«, ohne stundenlang erst in der Warteschleife zu stehen. Er ist Tag und Nacht erreichbar. Sein Name ist Jesus. Und ein Anleitungsbuch für mein Leben hat er mir auch noch geschenkt, das ist die Bibel.
Jesus ist in meinen Augen der beste Coach der Welt, er ist ein Coach für wirklich alle Fälle, den ich wärmstens weiterempfehlen kann. Warum nehmen aber so viele Menschen diesen Coach nicht in Anspruch? Das liegt daran, dass er als einzige Forderung an uns unsere völlige Bankrotterklärung erwartet.

Sabine Stabrey


Frage
Weshalb wollen Sie noch ohne diesen Couch im Leben zurechtkommen?
Tipp
Zur Sanierung unserer Lebensfirma gehört es, dem Coach die Durchführung zu überlassen.
Bibellese
Psalm 27,1-11

Freitag, 12. Juni 2020: Teuer erkauft

Wenn man die Preise der Fußballprofis in den letzten 10-20 Jahren verfolgt, so kann man sich schon einmal die Frage stellen, ob dies noch gerechtfertigt ist und ob es da überhaupt noch eine Grenze nach oben gibt. Es ist ja keine Seltenheit, dass so ein Fußballspieler über 100 Millionen Euro kostet, gar nicht zu reden von Messi, Ronaldo, Neymar usw., diese werden noch weit höher gehandelt. Um diesen Summen gerecht zu werden, wird eine fast unmenschliche Leistung von ihnen erwartet, um nicht zu sagen gefordert. Wenn sie diese Leistung nicht erbringen, werden sie von den Fans beschimpft und ausgepfiffen.
Auch Christen – so sagt es die Bibel – sind teuer erkauft worden, jedoch nicht mit Unsummen an Geld, oder wie es die Bibel sagt: »nicht mit vergänglichem Silber oder Gold«, sondern mit dem Blut Jesu Christi! Er hat uns nicht erkauft, weil wir so erfolgreich sind, auch nicht, weil wir so gut aussehen oder sonst irgendwelche Vorzüge haben. Er hat für uns teuer bezahlt, weil er uns liebt, ohne Wenn und Aber, damit wir ihm gehören.
Dazu muss man wissen, dass wir Menschen seit Adam unter der Herrschaft der Sünde stehen, weil wir uns von Gott abgewandt haben. Dadurch hat der Teufel einen Besitzanspruch auf uns. Daraus können wir nur befreit werden, wenn wir uns zu Gott zurückwenden und uns durch das Opfer seines Sohnes loskaufen lassen. Unsere Schuld und Sünde wurde gesühnt, das Lösegeld wurde bezahlt, wir stehen nicht unter Druck, dies selbst aufbringen zu müssen. Es werden keine Leistungen von uns gefordert, um diesen hohen Kaufpreis zu rechtfertigen. Wir müssen diesem Loskauf nur zustimmen und unser Unvermögen und unsere Schuld vor Gott ehrlich eingestehen. Dann sind wir frei zu einem Leben mit Gott und gehören für immer ihm.

Robert Rusitschka
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Frage
Was ist Ihr Leben wert?
Tipp
Für Gott unendlich viel!
Bibellese
1. Mose 3,1-7.14-19

Donnerstag, 11. Juni 2020: Die Kraft der Versöhnung

Die alt gewordene Missionarin Elisabeth Seiler (1889-1974) erzählte: In China feierte man eine Aussöhnung zwischen zwei Menschen so: Man plante ein gemeinsames Essen. Elisabeth Seiler erkundigte sich daraufhin nach den Regeln dafür. Die Frau, die es ihr erklärte, lachte und antwortete: »Beim Versöhnungsmahl gibt es Nudeln in einer Brühe. Nach der Versöhnung kommt diejenige, die um Verzeihung gebeten wurde, zur anderen zum Abendbrot; dann essen beide aus der gleichen Schüssel, bis sie leer ist.« Eine beeindruckende Geste, auch wenn sie in unseren europäischen Ohren eher kindlich klingt.
Drei Besonderheiten fallen mir dazu ein: 1. So ein Versöhnungsmahl setzt ein uneingeschränktes Vergeben voraus. Der beidseitige Wille, das Trennende endgültig aus der Welt zu schaffen, wird gestärkt. 2. Beide Kontrahenten reden wieder miteinander. 3. Eine praktische Folge der Versöhnung kann konstruktive Zusammenarbeit sein. Denn es gibt keinen Grund mehr, wegen der anderen Person die Straßenseite zu wechseln.
Ob so ein Versöhnungsmahl in China noch heute so praktiziert wird, weiß ich nicht. Aber irgendwie beneide ich an dieser Stelle jene Kultur. Nicht, weil ich mit anderen unbedingt aus einer Schüssel essen möchte, sondern weil Versöhnung zum Fundament für etwas ganz Neues werden kann. Von mir bisher für schlecht gehaltene Menschen werden wieder liebenswert. Das schafft Vertrauen. Das eigene Anspruchsdenken sinkt. Das Eingestehen von Versagen beraubt uns nicht, sondern gibt etwas. Allerdings wissen wir aus der Bibel, dass wirkliches, dauerhaftes Vergeben nur möglich ist, wenn wir Gottes Vergebung durch seinen Sohn selbst erfahren haben.

Stefan Taube
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Frage
Mit welcher Person sollten Sie sich demnächst zum Abendessen treffen?
Tipp
Versöhnung auf die »lange Bank« zu schieben, ist nicht nur ungeschickt, sondern auch gefährlich, weil man nie weiß, ob es eine spätere Gelegenheit geben wird.
Bibellese
1. Mose 21,22-32

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