Mittwoch, 10. Juni 2020: Durchhalten und Ankommen

Die Spieler unseres lokalen Fußballoberligisten malten neulich einen Motivationsspruch in den Kabinentrakt des Stadions: »Ein guter Anfang braucht Begeisterung, ein gutes Ende Disziplin!« Da ist viel Wahres dran. Auf das Ende kommt es an, und dazu benötigt es Ausdauer und Selbstüberwindung.
Sicher kennen Sie das: Man nimmt sich etwas vor, steckt sich für ein bestimmtes Vorhaben ein Ziel, erreicht es aber nie. Manches Bauprojekt wird mit einem pressewirksamen Spatenstich angefangen und später in unvollendetem Zustand wieder abgerissen. Manch einer startet seine Berufsausbildung mit hoher Motivation, um sie nach wenigen Wochen enttäuscht abzubrechen. Manch ein guter Neujahrsvorsatz verliert nach kurzer Zeit seinen Reiz und wird nie weiter verfolgt.
Der 10 000-Meter-Läufer hat am Start 25 Stadionrunden vor sich. Die Weltspitze schafft diese Distanz mittlerweile in etwa 27 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22 Stundenkilometern. Die Kunst besteht darin, das Tempo je nach Laufphase verschärfen zu können und dennoch seine Kräfte so einzuteilen, dass man am Schluss noch Kraft für die letzten Runden hat.
Der Glaube an Gott hat auch etwas mit Ausdauer zu tun. Zunächst wird einem, der glaubt, Vergebung und ein neues Leben von Gott geschenkt, damit er überhaupt am Ziel ankommen kann. Und nur die göttliche Kraft dieses neuen Lebens vermag ihm dazu zu helfen. Trotzdem ist dieses Leben kein »Selbstläufer«, sondern erfordert seine ganze Hingabe und totalen Einsatz. Es geht nämlich um die Belohnung, die man nach Erreichen des Ziels empfängt. Ob Bronze, Silber oder Gold auf uns wartet, das hängt davon ab, wie wir uns angestrengt und ob wir nicht nachgelassen haben.

Arndt Plock
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Frage
Neigen Sie zu frühem Aufgeben?
Tipp
Jesus kann und will uns »einen langen Atem« schenken.
Bibellese
Philipper 3,1-16

Dienstag, 09. Juni 2020: Die dunkle Seite des Mondes

Die erdabgewandte Seite des Mondes galt seit Menschengedenken als Mysterium. Von der Erde aus ist sie nie sichtbar, auch wenn auf Pink Floyds legendärem Rockalbum von 1973 die »dunkle Seite des Mondes« besungen wird. Dauerhaft dunkel ist die Rückseite des Mondes aber deshalb noch lange nicht. Die Sonne bescheint sie dennoch.
Fakt ist: Der Mond dreht sich so um die Erde, dass er uns immer nur dieselbe Seite zuwendet. Eine Umrundung dauert bekanntlich einen Monat – rund vier Wochen. In diesem Zyklus bestrahlt die Sonne den Mond von allen Seiten. Bei Vollmond wird die der Erde zugewandte Seite erhellt, bei Neumond die abgewandte. Die ersten Bilder von der Rückseite des Mondes lieferte 1959 die sowjetische Sonde »Lunik 3«. Die ersten Menschen, die seine erdabgewandte Seite mit bloßem Augen zu sehen bekamen, waren 1968 die Astronauten von »Apollo 8«. Was konnte man zuvor mit Sicherheit über die erdabgewandte Seite des Mondes sagen? Nichts! Sie war jedem irdischen Betrachter völlig unzugänglich und verborgen. Aber dann gab es »Lunik 3« und »Apollo 8«, die Aufschluss gaben. Satelliten sandten Daten. Menschen waren dort! Ihre Bilder und Berichte sind unsere einzigen Erkenntnisquellen.
Was können wir über die Weiterexistenz nach dem Tod sagen? Nichts! Der Bereich hinter der Todeslinie liegt im Kernschatten unserer Erkenntnis – für uns Menschen völlig unzugänglich und verborgen. Aber es gibt einen, der uns Aufschluss geben kann. Er war dort! Jesus Christus überschritt die Todeslinie und kehrte zurück: »Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes« (Offenbarung 1,18).

Andreas Fett
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Frage
Fürchten Sie sich vor dem Tod?
Tipp
Die Schlüsselfigur in Leben und Tod ist der Auferstandene; wer an ihn glaubt, braucht den Tod nicht zu fürchten.
Bibellese
1. Korinther 15,20-28

Montag, 08. Juni 2020: Leben nach dem Tod

Wir standen mit einer kleinen Gruppe von Menschen am Grab von Angelika. Sie hatte in ihrem Leben viele Leiden und Schmerzen mitgemacht. Nachdem ihr Mann früh gestorben war, lebte sie einige Jahre in Altenheimen und verbrachte immer wieder längere Zeiten im Krankenhaus. Doch wenn es ihr gesundheitlich möglich war, besuchte sie gerne die Gottesdienste und Gebetsstunden in unserer Gemeinde. Es war ihr wichtig, dass wir für sie beteten und dass sie den Segen Gottes empfing. Obwohl sie kaum etwas besaß, machte es ihr große Freude, andere zu beschenken und sie glücklich zu sehen. Sie war eine sehr zufriedene Frau, die trotz ihrer Krankheit nicht klagte, sondern sich ihrem Herrn und Retter Jesus Christus anvertraute.
Zwei Wochen vor ihrem Heimgang haben wir sie noch im Krankenhaus besucht und gesehen, dass sie genau wusste, wo sie nach diesem Leben hingehen würde. Die Menschen, die sie umgaben, staunten über ihren friedvollen Blick. In diesem Frieden und Glauben hat sie sich in aller Stille verabschiedet.
Am Grab haben wir noch zwei Lieder gesungen, die sie mochte, und ich durfte über den obigen Bibelvers einige Trostworte sagen: »Da steht Jesus auch an einem Grab, dem seines Freundes Lazarus, und er weinte. Die Schwester des Verstorbenen sagte zu ihm: Wenn du hier gewesen wärst, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Daraufhin antwortet Jesus: Dein Bruder wird auferstehen. Martha dachte, er meinte die Auferstehung am letzten Tag. Dann bezeugt Jesus, dass er selbst die Auferstehung ist und dass jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben bekommt. Das durfte auch unsere Angelika wissen, und das darf jeder erfahren, der an Jesus als den Sohn Gottes glaubt. Es gibt ein Leben nach dem Tod.«

Uwe Harald Böhm
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Frage
Wo werden Sie die Ewigkeit verbringen?
Tipp
Auch für Sie kann gelten: Wer an Jesus glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.
Bibellese
Johannes 11,1-45

Sonntag, 07. Juni 2020: Vermögensaufbau

Die Familie Rothschild zählt zu den reichsten der Welt. Ihre gewinnbringenden Geschäftspraktiken sind gut belegt. Stefan Zweig beschreibt in »Sternstunden der Menschheit«, wie Nathan Rothschild innerhalb kurzer Zeit ein riesiges Vermögen gewann. Im Juni des Jahres 1815 tobte die Schlacht bei Waterloo. Napoleon war aus der Verbannung in Elba zurückgekehrt und hatte seine Truppen neu aufgestellt. In Belgien traf er auf die englische Armee unter Wellington. Als die Schlacht auf des Messers Schneide stand, trafen die preußischen Soldaten unter der Führung von Blücher ein und besiegelten den Untergang Napoleons. Als sich der Sieg der Engländer und Preußens abzeichnete, eilte ein Beobachter nach London. Bevor die Siegesnachricht London erreichte, kaufte Rothschild massenweise britische Staatsanleihen auf, die angesichts der Unsicherheit des Krieges billig waren, danach aber im Wert deutlich stiegen. Durch einen Wissensvorsprung konnte er die Kursentwicklung voraussehen und gewann dadurch nach heutigem Wert nahezu eine Milliarde Euro.
Es ist sehr hilfreich, die Zukunft zu kennen. Da weiß man, in welche Aktien man erfolgreich investieren kann. In der Bibel steht viel über die Zukunft. Etwa ein Drittel des Inhalts ist prophetisch. Ein zentrales Thema der Prophetie ist: Der Herr Jesus wird in Macht und großer Herrlichkeit aus dem Himmel zurückkehren. Jeder Mensch wird sich vor ihm verantworten müssen. Entscheidend wird dann sein, ob wir unser Leben für ihn investiert haben. Seine Empfehlung für Vermögensaufbau lautet: »Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinet- und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfängt« (Markus 10,29).

Gerrit Alberts
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Frage
Wo legen Sie Ihr Kapital an?
Tipp
Die Bibel verspricht ewig bleibende Dividenden. Alles andere gilt bestenfalls für wenige Jahre.
Bibellese
Matthäus 19,23-30

Samstag, 06. Juni 2020: Urheberrecht

Auf dem Computer kann man sehr leicht ein Bild kopieren und in ein anderes Dokument wieder einfügen. Dabei verstößt man aber möglicherweise gegen das Urheberrecht. Eigentlich kopiert man nur ein bestimmtes Muster von Pixeln auf dem Bildschirm. Das ist ja bestimmt nichts Wertvolles. Allerdings steckt hinter diesem Muster ein kreativer Kopf, der sich zur Entstehung dieses Bildes Gedanken gemacht hat, sei es nun eine Karikatur, ein Gemälde oder eine schöne Fotografie. Der Wert des Bildes wird nicht durch die Pixel bestimmt, sondern von der Kreativität dessen, der es gestaltet hat. Jemand hat darüber nachgedacht, eine Idee entwickelt und dann kreativ umgesetzt. Daher hat er auch einen Anspruch auf sein Werk. Es gehört ihm, und er hat das Urheberrecht daran.
Unser Erbgut, die DNA, ist auch nur ein bestimmtes Muster von Nukleobasen. Eigentlich alles reine Chemie. Allerdings ist die Anordnung der Nukleobasen von entscheidender Bedeutung, denn sie bilden unsere Gene und sind damit für die Eigenschaften unseres Körpers verantwortlich. Auch da finden wir viel Kreativität. Menschen sind schön, und jeder ist ein Individuum, eine Sonderanfertigung. Dabei ist alles sehr funktionell und weise gestaltet. Jemand hat darüber nachgedacht, eine Idee entwickelt und dann kreativ umgesetzt.
Gott hat jeden Menschen geschaffen. Er ist unser Urheber, und er hat die Rechte an uns. Gott will, dass wir das anerkennen und dass wir seine Rechte respektieren. Aber vielleicht ist das genau die große Hemmschwelle – anzuerkennen, dass jemand anders ein Recht an mir hat. Doch wenn wir uns dem versperren, stellen wir uns gegen den Urheber und verpassen seine guten Absichten mit uns, seinen Geschöpfen. Wollen wir das wirklich?

Bernhard Volkmann
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Frage
Was bedeutet es für Sie, tatsächlich einzigartig zu sein?
Tipp
Niemand ist sein eigener Schöpfer. Das vergessen wir oft. Aber Gott spricht Sie heute darauf an. Räumen Sie ihm sein Recht auf Sie ein!
Bibellese
Lukas 12,22-34

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