Freitag, 05. Juni 2020: Klimawandel

Zweifellos verändern sich die klimatischen Verhältnisse auf unserer Erde. Mit zunehmender Erderwärmung gehen zum Teil extreme Wetterereignisse einher: einerorts mehr Niederschläge, was zu Überschwemmungen führt, andernorts Hitzewellen und Dürre. Wenn das Eis in den Polarregionen und den Hochgebirgsgletschern schmilzt, wird nicht nur der Lebensraum von Tieren, wie z. B. des Eisbären, knapp, es können auch Inseln und Küstenregionen im Meer verschwinden, weil der Meeresspiegel ansteigt. Inwieweit der Klimawandel menschengemacht ist, ist umstritten. Doch in jedem Fall ist es gut und richtig, pfleglich mit der Schöpfung umzugehen und umweltschädliche Emissionen zu vermeiden bzw. zu reduzieren.
Leider gibt es auch Geschäftemacherei mit dem Klimawandel, beispielsweise von Versicherungen, die mit der Furcht der Menschen Profit machen. Angstmacherei und Hysterie sind trotz realer Gefahren fehl am Platz. Manchmal werden Szenarien an die Wand gemalt, die völlig spekulativ sind. Die niederländische Hauptstadt Amsterdam z. B. dürfte demnach bald nur noch von Meerestieren bewohnt werden, da sie unter dem Meeresspiegel liegt. Obwohl ich dort Verwandtschaft habe, bin ich dennoch gelassen, weil ich auf Gott und sein Wort vertraue.
Der Schöpfer hält nicht nur jedes Menschenleben in seinen Händen, sondern hat auch die Hoheit über die Ozeane und alle Naturgewalten. Wenn ich in meiner Bibel lese, schenkt mir mein Gott, der die Erde, das Meer, ja, die ganze Welt erschaffen hat, Zuversicht, trotz der warnenden »Klimapropheten«. Gott gibt mir durch sein Wort Hoffnung, Zuspruch und die Gewissheit, dass er einen Plan hat. So kann ich unbesorgt sein, ohne die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen.

Daniela Bernhard
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Welche Befürchtungen haben Sie wegen des Klimawandels?
Tipp
Sie können mit Gott über alles reden und auch Ängste und Sorgen bei ihm abladen.
Bibellese
Hiob 38,1-13

Donnerstag, 04. Juni 2020: Aus dem Schlimmsten gerettet

Der junge Mann hatte früh angefangen: mit etwa neun Jahren die erste Zigarette, mit elf Jahren Alkohol. Dann kam es, wie es kommen musste: Mit 16 nahm er Drogen, erst Cannabis, dann Speed, schließlich Koks und Heroin. Um den Konsum zu finanzieren, reichte die »Stütze« nicht aus. Das fehlende Geld kam aus Diebstählen und dem Handel mit Betäubungsmitteln. Dabei war er nicht zimperlich, streckte seine Ware und nutzte die Not anderer Abhängiger aus. Die Quittung kam bald: Er wurde mehrfach verurteilt. Berufsausbildungen wurden abgebrochen, die Gesundheit war ruiniert, Beziehungen zerbrachen. Er wurde obdachlos und reiste, auf der Flucht vor sich selbst und der Realität, mit seinen wenigen Habseligkeiten durch Europa. Nach seiner Rückkehr versuchte er, in Deutschland wieder Fuß zu fassen. Es gelang ihm, eine Wohnung zu finden. Aber die Sucht und all ihre Zwänge blieben: ein Teufelskreis aus Substitution und Rückfällen.
Eines Tages begegnete er auf der Straße einem Mann, der ihm von Jesus erzählte. Er ließ sich zu einem Vortrag einladen, dann zu einem Glaubensgrundkurs. Erst tat er sich schwer mit den vielen fremden Menschen, die ihm dort begegneten. Doch er kam immer wieder und fing an, in der Bibel zu lesen. Dabei stieß er irgendwann auf die Passage im Römerbrief, in der die Tagesverse zu finden sind. Betroffen stellte er fest: Dieser Paulus versteht offenbar genau, wie es mir in meiner Sucht geht! Er drückt meine Not aus! Dann verstand er, dass Jesus auch ihn, den elenden Menschen, retten kann und will. Er bekehrte sich und ließ sich taufen. – So schlimm ein Mensch auch dran ist, Jesus Christus will allen Rettung und Befreiung schenken – und er hat wirklich die Kraft dazu!

Markus Majonica
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Wenn Gott diesen jungen Mann retten konnte, wen dann nicht?
Tipp
Gott ist mächtiger als die mächtigsten Zwänge, denen wir ausgesetzt sind.
Bibellese
Römer 7,14-8,1

Mittwoch, 03. Juni 2020: Alte Schläuche

Ich fahre gern Fahrrad. In meinem Leben habe ich schon etliche Bikes verbraucht. Momentan benutze ich fast täglich ein City-Bike, um zur Arbeit zu fahren. Die Strecke ist nicht übermäßig lang, aber es sind ein paar Rampen und Steigungen drin, die einem schon ein paar »Körner« abverlangen. Die Branche hat seit einigen Jahren durch die E-Bikes enormen Aufschwung genommen. Manchmal saust so ein E-Biker an mir vorbei. Doppelte Geschwindigkeit bei gleichem Krafteinsatz, denke ich mir dann. Aber mir kommt’s auf die verbrauchten »Körner« an, nicht auf die Geschwindigkeit.
Neulich musste ich eine längere Reparaturphase verkraften und habe dabei den Grundsatz neu gelernt, dass man Neues nicht mit Altem vermischen sollte. Es war ein einfacher »Platten«, der durch den abgenutzten Mantel zustande kam. Also habe ich den Schlauch geflickt und den Mantel erneuert. Gleich am nächsten Tag war der Reifen erneut platt. Nun war an einer anderen Stelle des Schlauches Luft entwichen. Ich tat, was ich schon gleich hätte tun sollen: Ich kaufte einen neuen Schlauch zum neuen Mantel. Seitdem ist Ruhe.
Alles muss neu werden! Das war auch der Grundsatz, den Jesus verkündete. Friede und Freude im Heiligen Geist, Befreiung von Sünde und ewiges Leben, das alles passte nicht zu der alten Hülle des jüdischen Glaubens, der in ritueller Förmlichkeit erstarrt war und den Menschen viel Mühe mit immer mehr selbst ersonnen Regeln und Pflichten machte, die sie dennoch nicht zu Gott führten. Aber mit Jesus war Letzteres möglich geworden. Er bahnte einen Weg zu Gott, der solche, die ihm nachfolgten, in die Freiheit der Gotteskindschaft führte. Da hatte das Alte keinen Platz mehr. Davon konnte man sich nun getrost trennen.

Joachim Pletsch
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Sind Sie in einer traditionsbeladenen Frömmigkeit gefangen und haben nur noch Mühe damit?
Tipp
Lassen Sie sich von Jesus in die Freiheit der Gotteskindschaft führen (Römer 8,21)!
Bibellese
Lukas 4,14-30

Dienstag, 02. Juni 2020: Und plötzlich ist es zu spät!

Wir lieben es, unser Biotop mit Wasserfall, Quellteich und Bachlauf samt aller Flora und Fauna zu beobachten. Da sind die Schwalben und Fledermäuse, die den Teich überfliegen und dabei kurz Wasser aufnehmen. Dann gibt es die Libellenlarven, die eines Tages bei einsetzender Sonnenwärme aus ihrer Hülle kriechen, die Flügel entfalten und ihren Jungfernflug starten. Auch brüten zahlreiche Vögel im Uferbereich in Bäumen und Sträuchern sowie in Nistkästen.
Das Idyll trügt jedoch. Leicht erkennt man das Fressen und Gefressen werden. Ob die Echse beim Sonnen auf dem Stein oder die Frösche bei der Paarung, alle müssen aufpassen, dass nicht das plötzliche Verderben über sie kommt. So erging es einem unserer Frösche. Wir sahen, wie sich die Ringelnatter unauffällig, aber doch elegant durch den Teich schob und dann plötzlich mit einem Vorstoß ihres Kopfes die Zähne in einen Frosch bohrte. Dieser gab noch einen Laut von sich und verlor dann schnell den Todeskampf, indem er langsam im Leib der Schlange verschwand.
Vor einem plötzlichen Verderben warnt Gott auch uns Menschen. Jeder kann jederzeit sterben. Wer dann sein Leben nicht rechtzeitig Gott übergeben hat, steht ihm dann als seinem Richter gegenüber. Unzählige Menschen werden sogar gleichzeitig in diese Lage geraten, wenn Jesus Christus wiederkommt, um alle auf ihn wartenden Christen zu sich in den Himmel zu holen. Satan, den Gott in der Bibel mit einer Schlange vergleicht, versucht, die Menschen abzulenken, bis es plötzlich zu spät ist. Dann wartet Gottes Gericht statt des Himmels auf alle Zurückgebliebenen. Und wer in dieser schweren Zeit dann noch umkehren kann, ist völlig ungewiss.

Hartmut Ulrich
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Wie reagieren Sie auf die Botschaft dieses Blattes?
Tipp
Seien Sie wachsam! Jeder Tag kann der letzte sein!
Bibellese
Matthäus 24,32-44

Montag, 01. Juni 2020: Wo wohnt Gott?

Die Antwort auf diese vielleicht etwas merkwürdige Frage erscheint angesichts des Tagesverses recht einfach: Gott wohnt in der Höhe. Damit ist aber nicht der sichtbare Himmel oder das Weltall gemeint. Dort suchten schon Kosmonauten vergeblich nach Gott. Zudem ist alles Sichtbare vergänglich und nicht ewig. Gott aber ist nach dem Zeugnis der Bibel ewig. Er bewohnt also eine Sphäre ewiger Unvergänglichkeit. Deswegen spricht das Neue Testament zuweilen auch – wörtlich aus dem Griechischen übersetzt – von »über«-himmlischen Dingen (z. B. in Johannes 3,12). Dieser Wohnsitz Gottes ist für den Menschen aber nicht zugänglich. Denn Gott ist auch der Heilige, der Erhabene, der im Heiligtum wohnt. Wir Menschen hingegen sind weder heilig noch ewig. So, wie wir sind, sind wir nicht für die Gegenwart Gottes geeignet. Das ist zunächst einmal eine desillusionierende Tatsache, und vielleicht passt sie zu den Vorstellungen vieler Menschen von dem fernen Gott, der an einer Beziehung zu uns Menschen kein Interesse hätte.
Doch der Tagesvers endet nicht mit dieser Aussage, sondern es heißt dort weiter: »Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum … und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen.«
Welch ein Gegensatz! Auf der einen Seite der hohe und erhabene Gott und auf der anderen Seite der schwache und vergängliche Mensch. Vielleicht könnte man sich noch vorstellen, dass Gott, wenn er sich schon für Menschen interessiert, die strahlenden Sieger aussucht. Doch der Gott der Bibel sucht Menschen, die unter ihrer Lebenslast, unter ihrer Schuld leiden und deren Herz zerschlagen und gebeugt ist. Bei einem solchen Menschen will er wohnen und ihm neues ewiges Leben geben!

Markus Majonica
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Ist Ihnen Gott nahe oder fern?
Tipp
Das hängt davon ab, welche innere Haltung Sie ihm gegenüber einnehmen.
Bibellese
Jesaja 57,15-21

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login