Dienstag, 17. März 2020: Sonnenuntergang

Wieder einmal hatte Andi sich mit seiner Frau gestritten. Andrea hatte beim Abräumen ein Glas fallen gelassen. Unschöne Worte waren gefallen. Anstatt Besen und Kehrschaufel zu holen und seiner enttäuschten Frau zu helfen, hatte er sie angebrüllt. Die Kinder am Tisch waren eingeschüchtert, die Kleine hatte angefangen zu weinen. Abends im Bett war Andi immer noch sauer. So viel war in den letzten Jahren schon kaputtgegangen. Gut, er hatte auch zwei kleine Auffahrunfälle verursacht, aber dieses ständige Gequengel, wenn er nach Hause kam, nervte ihn nur noch. Er gab seiner Frau keinen Gutenachtkuss, drehte sich zur Seite und ging noch seine WhatsApp-Nachrichten durch. Im Laufe der Wochen und Monate wurde die Stimmung immer schlechter und gereizter, die Gespräche oberflächlicher und weniger. Das Notwendigste, mehr wurde nicht mehr geredet.
Vier Monate nach den Scherben erzählte Andi mir in seiner Not die ganze Geschichte. Seine Frau war aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen. Sie redeten mittlerweile gar nicht mehr miteinander. Was ich ihm raten würde?
Wir redeten und redeten, denn ich hatte viele Fragen. Andi war wirklich verzweifelt, er wollte, auch wegen der drei Kinder, für seine Ehe kämpfen. Nach langem Zuhören las ich ihm den Tagesvers vor und erzählte ihm von meiner Abmachung mit meiner Frau, genau das umzusetzen: Wir schlafen nicht ein mit Zorn, sondern versöhnen uns vorher. Wir haben dabei lernen müssen, dass wir nicht alle Probleme noch am selben Tag lösen können, aber doch mit einem »Es tut mir leid, Schatz. Ich liebe dich – immer noch!« einschlafen können. Das hat unserer Ehe wohlgetan. Deshalb bekennen wir gerne, dass Gottes Gebote gut sind, die unser Eheleben glücklich gestalten.

Peter Lüling
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Frage
Wie lösen Sie Ihre zwischenmenschlichen Probleme?
Tipp
Wir schlafen besser, wenn wir allen Ärger heute beseitigt haben!
Bibellese
Römer 12,9-21

Montag, 16. März 2020: Das Smartphone-Unser

»Mein Smartphone, das du bist in meinem Besitz, ich bin dir hörig, dein schnelles Netz komme; dein Akku halte lange; ob am Tag oder in der Nacht! Unsere tägliche Dosis gib uns heute, verzeih, dass wir zwischendurch noch mit Nebensächlichkeiten wie Arbeit, Essen und Schlafen beschäftigt sind, wie das alle anderen auch tun; und führe uns nicht in Funklöcher, sondern gib uns stets die volle Dröhnung! Denn du bist überall dabei, du hast die Macht über unser Denken, und das an jedem Tag!«
Vielleicht klingt das etwas sarkastisch und übertrieben. Wenn wir jedoch ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass in diesen Zeilen viel Wahrheit steckt. Smartphones sind mittlerweile allgegenwärtig. Überall wird gedrückt und gewischt. Von oben nach unten und von links nach rechts. Es geht nicht mehr ohne. Sogar die Waschmaschine oder die Heizung lässt sich damit ein- bzw. ausschalten. Und stellen wir uns vor! Man kann damit sogar telefonieren.
Doch Spaß beiseite: Der Eindruck verstärkt sich, dass nicht wir diese Geräte, sondern dass die Geräte uns im Griff haben. Morgens das Erste nach dem Aufstehen und am Abend das Letzte, was wir aus der Hand legen. Und das Schlimmste ist, dass sie uns fernhalten, das Wichtigste im Leben zu erkennen. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass diese kleinen Geräte zu einem Gott-Ersatz geworden sind. Die Bibel nennt das Götzendienst. Sie nehmen die Stelle ein, die der Schöpfer-Gott in unserem Leben einnehmen sollte. Niemand hat etwas dagegen, dass wir ein Smartphone benutzen. Doch sollten wir dieses kleine Gerät nicht unser Leben beherrschen lassen. Das Lesen der Bibel, das Gebet, die Besinnung auf unseren Schöpfer und auf unsere Nächsten sind viel wichtiger.

Thomas Lange
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Frage
Welche Stelle nimmt Ihr Smartphone in Ihrem Leben ein?
Tipp
Einmal wird ein jeder ohne Smartphone vor Gott stehen!
Bibellese
Hesekiel 14,1-8

Sonntag, 15. März 2020: Welches Programm soll Ihr Auto bekommen?

»Sie sind mit dem Auto unterwegs. Würden Sie einer Frau, die plötzlich mit einem Kinderwagen auf die Fahrbahn tritt, ausweichen – auch wenn Sie dadurch Ihr eigenes Leben gefährden?« Diese Frage stellte ein Referent in einem Vortrag einer Vielzahl von Unternehmern. Während alle nickten, fragte er weiter: »Aber was würden Sie antworten, wenn ein Autoverkäufer Sie heute fragt, wie er das intelligente Fahrzeug für so einen Fall programmieren soll?« Mit diesem Beispiel wies er auf die schwerwiegenden ethischen Fragestellungen hin, die durch die Nutzung von »künstlicher Intelligenz« aufgeworfen werden. Denn nach seiner Einschätzung würden sich die meisten Menschen in diesem Fall für den Schutz des eigenen Lebens entscheiden. Man würde ein Auto fahren wollen, das auf den Vorteil seiner Insassen programmiert ist.
An dieser Stelle schweiften meine Gedanken ab zu Jesus. Der Sohn Gottes hatte tatsächlich die Möglichkeit, sein Lebensprogramm im Voraus festzulegen. Er wusste genau, dass es ihn selbst alles kosten würde, wenn er das Leben von uns Menschen retten wollte. Er hätte sowohl das Recht als auch die Macht gehabt, sein Wohlergehen an die erste Stelle zu setzen. Doch stattdessen setzte er sein Leben ein, damit wir nicht aufgrund unserer Sünden für immer von Gott getrennt sein müssen. Statt auszuweichen, lieferte er sich selbst aus. Obwohl ein Machtwort aus seinem Mund ihn befreit hätte, ließ er sich hinrichten. Sein Tod am Kreuz war weder ein Unfall noch eine spontane Aktion. Es war eine bewusste Liebestat zu unserer Rettung. Jesus gab sich selbst als stellvertretendes Opfer hin. Alle, die an ihn glauben, erhalten dadurch Vergebung ihrer Schuld und ewiges Leben.

Andreas Droese
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Frage
Was denken Sie, welchen Wert Sie in den Augen von Jesus haben, wenn er sein eigenes Leben gab, um Ihres für die Ewigkeit zu retten?
Tipp
Der Name Jesus bedeutet: »Gott rettet!« Das war sein Lebensprogramm für uns.
Bibellese
Philipper 2,5-11

Samstag, 14. März 2020: Stephen Hawking

Der bekannte Astrophysiker Stephen Hawking starb am 14. März 2018 im Alter von 76 Jahren in Cambridge. Wenn der an ALS erkrankte und an den Rollstuhl gefesselte Wissenschaftler etwas sagte, dann lauschte die Welt gebannt. »BILD« bezeichnete ihn als »eine Art Popstar der Wissenschaft«. Hawking war der Überzeugung, dass sich das Universum selbst erschaffen hat, an ein Leben nach dem Tod glaubte er nicht. Zu »The Guardian« sagte er: »Ich sehe das Gehirn als einen Computer an, der aufhört zu arbeiten, wenn seine Einzelteile nicht mehr funktionieren. Es gibt kein Leben nach dem Tod für kaputte Computer; das ist ein Märchen …« Hawking glaubte nicht an Gott, und viele Atheisten sind bis heute froh, so einen gebildeten Mann auf ihrer Seite zu haben. In einem Nachruf war zu lesen: »Hawking war ein brillanter Atheist. Möge Gott ein Auge zudrücken, wenn er in dieser einen Sache falschlag.«
Wenn man durch bewundernswerten Fleiß und überragende Intelligenz viele Auszeichnungen gewonnen hat, ist es dann noch so entscheidend, wenn man in der Sache mit Gott geirrt hat? Wie wichtig ist »diese eine Sache«? Ist sie nicht vernachlässigbar?
Nein, denn die Frage nach Gott ist lebensentscheidend. Wenn Gott existiert, dann spielt es eine Rolle, ob man an ihn geglaubt hat oder nicht. Sogar der bekennende Atheist August Bebel gab zu: »Es gibt natürlich keinen Gott; aber wenn es einen gibt, dann sind wir die Lackierten …« Die Frage, ob Gott existiert und wie man ihn finden kann, ist zu wichtig, als dass man ihr keine Beachtung schenken könnte. Ob wir bekannte Wissenschaftler oder einfache Arbeiter waren, am Ende geht es nur noch »um diese eine Sache«. Wirklich klug ist der, der nicht ruht, bis er in der Frage nach Gott die Wahrheit gefunden hat.

Markus Ditthardt
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Frage
Gibt es Hinweise auf einen lebendigen Gott in der Natur und in Ihrem Leben?
Tipp
Wenn es Gott gibt, sollten Sie alles daransetzen, ihn zu finden.
Bibellese
Hebräer 11,1-6

Freitag, 13. März 2020: Gelogen

Er gilt als einer der unverfrorensten Betrüger der amerikanischen Geschichte: George C. Parker. Der charmant und seriös wirkende Herr verdiente sein Geld damit, dass er naiven Touristen New Yorker Sehenswürdigkeiten verkaufte. Mal stellte er sich als überarbeiteten Geschäftsmann dar, der kurzfristig ein Objekt abstoßen wollte, mal als kranken Mann, der aus gesundheitlichen Gründen etwas verkaufen musste. Immer war es das »einmalige Angebot«, das der Käufer sofort annehmen sollte. Viele taten es. Mit seinen verrückten Geschichten hatte Parker sensationellen Erfolg: Viele Jahre lang verkaufte er z. B. mehrmals pro Woche die Brooklyn Bridge, und des Öfteren musste die Polizei die neuen »Besitzer« davon abhalten, Zollstationen auf der Brücke einzurichten. 1928 wurde er schließlich zu lebenslanger Haft verurteilt.
Parker war ein sehr geschickter Betrüger. Doch Jesus sagt in unserem Tagesvers, dass es einen noch viel geschickteren Lügner gibt: Satan selbst. Wie viele Menschen sind schon auf seine Lügen hereingefallen! Mit wie vielen »sensationellen Angeboten« hat er schon Menschen gelockt, die aber nachher nicht frei, sondern abhängig und ausgebeutet zurückblieben!
»Kauf es dir, auch wenn du es dir nicht leisten kannst.« – »Such dein Glück in einer Affäre, wenn deine Ehe langweilig geworden ist.« – Lass es heimlich mitgehen, die Firma hat sowieso genug davon.« – »Genieße dein Leben, über Gott kannst du dir später immer noch Gedanken machen.« – »Nimm dir, was du willst, du hast ein Recht darauf.« Viele sind den Verlockungen des Meisterbetrügers schon auf den Leim gegangen. Jesus sagt von sich, dass er die Wahrheit ist. Nur wer an ihn glaubt, wird die Lügen erkennen, von denen er umgeben ist.

Elisabeth Weise
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Frage
Warum fallen Menschen auf Betrüger herein?
Tipp
Nur die Wahrheit macht frei.
Bibellese
1. Mose 3

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