Sonntag, 01. März 2020: Vermüllt

Im März 2019 schwamm ein offensichtlich schwacher und ausgemergelter Wal vor der philippinischen Küste herum. Fischer versuchten, den kranken Riesen wieder ins Meer zu treiben. Doch einen Tag später wurde das Tier tot angeschwemmt. Woran war es gestorben? Die Obduktion ergab, dass der Wal bei vollem Magen verhungert war. Meeresbiologen fanden eine ungeheure Menge von Reissäcken, Mülltüten und Verpackungen in seinem Bauch. Mit insgesamt 40 kg Plastikmüll in seinem Innern hatte der Wal keine normale Nahrung mehr verdauen können und war deswegen elend verendet.
Ein Glück, dass man nicht sieht, wie viel Müll wir in uns aufnehmen und in unseren Gehirnen speichern! Jeden Tag lesen, sehen und hören wir jede Menge Belanglosigkeiten, Obszönitäten und Widerwärtigkeiten, nehmen klickweise Unmoral, Bosheit und Gottlosigkeit in uns auf. Ob uns dieser ganze Müll nicht auch auf Dauer schadet? Kann die menschliche Seele von so etwas leben?
Von wie ganz anderer Natur sind dagegen doch die Worte der Bibel! Jesus sagt: »Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und Leben« (Johannes 6,63). Diese Worte machen uns nicht kaputt, sondern sie bringen uns Leben. Sie vergiften und schaden uns nicht, sondern sie reinigen und heilen uns. Sie sind nahrhaft, ohne bitteren Nachgeschmack. Wer nur Müll konsumiert, wird irgendwann daran kaputtgehen. Wer aber auf die Worte von Jesus hört, hat sich für wirkliche Nahrung entschieden.
Der Wal fraß das bunte, schillernde Plastik, weil er nicht wissen konnte, wie schädlich es für ihn war. Wir können es besser wissen und uns für das entscheiden, was Leben bringt. Auch wenn uns manchmal schädliche Nahrung attraktiver zu sein scheint.

Elisabeth Weise
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Frage
Warum finden wir »Müll« oft appetitlicher als Gottes Wort?
Tipp
Es ist eine Illusion zu meinen, dass es egal sei, mit was man Kopf und Herz füllt.
Bibellese
Psalm 119,1-24

Samstag, 29. Februar 2020: Schalttag

Heute ist Schalttag. Der Unterschied zwischen Sonnenjahr und Kalenderjahr macht es nötig, etwa alle 4 Jahre den Überschuss von 5 Std., 48 Min. und 45 Sek., den die Erde zusätzlich zu den 365 Tagen zum Umlauf um die Sonne benötigt, durch Hinzufügung eines Tages im Kalender auszugleichen. So entsteht das Kuriosum, dass aktuell ca. 55.000 Menschen in Deutschland nur alle 4 Jahre an diesem Tag Geburtstag haben. Feiern dürfen sie ihn trotzdem in jedem Jahr, das ist sogar gesetzlich geregelt. Soll man es nun als Nachteil oder als Vorteil ansehen, an diesem Tag geboren zu sein? Tatsächlich besteht kein Grund, sich benachteiligt zu fühlen, denn dieser Tag zählt letztlich genauso wie jeder andere Tag im Jahr.
Unser erster Tagesvers gibt allerdings den Ausspruch eines Mannes wieder, der meinte, triftige Gründe zu haben, um den Tag seiner Geburt zu verwünschen. Es ging ihm so schlecht, weil er alles, was er sich aufgebaut hatte, in kürzester Zeit verlor – samt Familie und Gesundheit. Sein Dasein hatte seinen Sinn verloren. Und das brachte ihn dazu, seinen (Geburts-)Tag zu verfluchen (Hiob 3,1).
Gehören Sie zu denen, die sich an ihrem Geburtstag auch jedes Mal fragen, warum sie eigentlich auf der Welt sind? Hat Ihnen das Leben bisher überwiegend Enttäuschung gebracht? Haben Sie niemanden, der diesen Tag mit Ihnen feiert und Ihnen das Gefühl gibt, geliebt und wertgeschätzt zu sein? Wenn das so ist, dann sei Ihnen hier versichert, dass Gott Ihren (Geburts-)Tag kennt und Sie liebt. Er hat den Tag eines jeden Menschen gemacht. Und wie bei Hiob kann er auch jeden Ihrer zukünftigen Tage wieder hell erstrahlen lassen. Und über unsere irdischen Tage hinaus will Gott uns sogar noch unendlich viel mehr Tage schenken – in seiner himmlischen Herrlichkeit.

Joachim Pletsch
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Frage
Wie sehen Sie den heutigen Tag?
Tipp
Es kann der Tag sein, an dem Sie sich zu Gott wenden, um Ihre Zukunft im Himmel festzumachen.
Bibellese
Lukas 23,39-43

Freitag, 28. Februar 2020: Jesus kennt Ihre Not!

Schon 38 Jahre lang war der Mann gehbehindert. Keine Hoffnung auf Heilung. Den ganzen Tag verbrachte er in Jerusalem, in der Säulenhalle am Teich Bethesda. Dort waren viele kranke Menschen, die voller Hoffnung warteten, durch ein Wunder geheilt zu werden.
Als Jesus sich diesem Mann näherte, wusste er genau, wie es um ihn stand. Er spürte seine Hoffnung, ja, seine Sehnsucht, endlich Heilung und Befreiung zu erfahren. Kein Mensch war da, der ihm helfen, der ihn in dieser hoffnungslosen Lage trösten konnte. Und er selber war nicht in der Lage, etwas gegen sein Elend zu tun. Nach diesen vielen Jahren schien es so, als wenn er sich innerlich längst aufgegeben hatte. Als Jesus ihn fragte, ob er denn gesund werden wollte, antwortete der Mann nur ausweichend und zögerlich. Alle Hoffnung auf ein besseres Leben waren längst dahin. Doch Jesus sah nicht nur auf die äußeren Beschwerden des Mannes, sondern erkannte vor allem seine innere Not. In seiner großen Barmherzigkeit heilte er diesen Menschen, sodass er augenblicklich wieder gehen konnte.
Viele von uns haben Sorgen, schier unlösbare Probleme, Nöte, die über den Kopf wachsen. Einiges schleppen wir schon ein gewisse Zeit mit uns herum, manches schon »38 Jahre« lang. Es zermürbt uns, macht uns hoffnungslos. Alles Menschenmögliche ist längst ausgeschöpft.
Sie können sicher sein: Jesus kennt Ihre Not! Wenden Sie sich an ihn! Lernen Sie Jesus kennen, beten Sie zu ihm! Jesus kann Ihnen helfen, wenn Sie Ihr Herz für ihn öffnen. Er begegnet Ihnen gerade in der Not. Und er hat einen Ausweg für Sie. Seien Sie geduldig; Jesus wird handeln, zu seiner Zeit und auf seine Weise. Jesus kennt Ihre Not!

Axel Schneider
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Frage
Wann haben Sie in Ihrem Leben schon vor nicht lösbaren Sorgen gestanden?
Tipp
Jesus kann uns aus aller Not und innerer Bedrängnis befreien.
Bibellese
Johannes 5,1-16

Donnerstag, 27. Februar 2020: Fastenzeit

Wenn Aschermittwoch vorbei ist, in der Zeit zwischen Karneval und Ostern, beginnt für viele die Fastenzeit, in der man ca. sechs Wochen bzw. 40 Tage lang auf bestimmte Nahrungsmittel oder andere Dinge verzichtet. Die einen essen kein Fleisch oder keine Süßigkeiten, die anderen verzichten auf das Rauchen oder den Alkohol. Manche wollen sich auch nur vom Medienkonsum enthalten.
In der Bibel lesen wir, dass Jesus auch einmal 40 Tage lang gefastet hat. Er war damals ca. 30 Jahre alt und stand am Beginn seines öffentlichen Auftretens als Wanderprediger. Der Geist Gottes führte ihn nach seiner öffentlichen Taufe im Jordan in die Wüste, wo es nichts zu essen gab. In dieser Zeit wurde er von dem großen Widersacher Gottes, Teufel oder Satan genannt, in Versuchung geführt.
Der Teufel ist der große Lügner von Beginn der Schöpfung an und stellte die Autorität von Jesus infrage: »Wenn du Gottes Sohn bist …« Er versuchte dreimal, Jesus zur Sünde zu verführen. Es ging dabei um dafür besonders anfällige Bereiche beim Menschen: die Begierde des Körpers, die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens (vgl. 1. Johannes 2,16). Doch Jesus widerstand der Versuchung, antwortete mit dem Wort Gottes und verweigert sich dem, was der Teufel wollte.
Auch uns versucht der Teufel, zur Sünde zu verleiten, und er hat weit mehr Erfolg dabei als damals bei Jesus. Doch kann man durch Fasten solche Sünden wiedergutmachen? Wie viele Tage müssten es denn sein, bis unsere Sünden getilgt wären? In der Bibel wird deutlich gemacht, dass wir selbst unsere Schuld vor Gott nicht begleichen können, sondern auf jemanden angewiesen sind, der unsere Schuld auf sich nimmt und dafür bezahlt. Das tat Jesus am Kreuz für uns, weil er selbst ohne Sünde war.

Uwe Harald Böhm
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Frage
Was tun Sie, um Ihre Sünden zu tilgen?
Tipp
Bitten Sie Gott um Vergebung und nehmen Sie Jesu Stellvertretung in Anspruch!
Bibellese
1. Petrus 1,18-19; 2,22-24

Mittwoch, 26. Februar 2020: Schluss mit der Maskerade

Gerade ist Karneval mal wieder vorbei. Nach all dem Verkleiden ist jetzt der Alltag wieder angesagt. Die närrische Zeit ist vorüber, und das Fastnachtskostüm wird für ein Jahr zurück in den Schrank gehängt. Als kleiner Junge habe ich mich immer auf diese Zeit des Karnevals gefreut. Meine Mama nähte meist selbst ein Robin-Hood- oder Cowboy-Kostüm für mich und meinen Bruder. Und ich konnte es gar nicht erwarten, mich damit draußen zu zeigen und zu schauen, was für eine Verkleidung die anderen Kinder hatten.
Mit dem Älterwerden bemerkte ich, der ich ein ziemlich ängstlicher und zurückhaltender Typ war, dass ich mich hinter meiner Verkleidung sehr gut verstecken und den Coolen mimen konnte. Allmählich ging in mir eine Verwandlung vor sich, und meine äußere Verkleidung veränderte sich zu einer inneren Maske. Ich verhielt mich nicht mehr nur an Karneval so, wie ich meinte, in der jeweiligen Situation sein zu müssen, um am meisten Anerkennung und Erfolg zu bekommen. Es funktionierte und machte Spaß. Aber immer öfter fühlte ich mich in mir selbst fremd und war einfach ausgelaugt. Mal wieder ich selbst sein, das war meine Sehnsucht.
Als ich anfing, die Bibel zu lesen, stieß ich bald auf den Tagesvers: Kein Geschöpf ist vor Gott unsichtbar, sondern alles ist bloß und aufgedeckt! Einerseits spürte ich bei diesen Worten ein Unbehagen in mir. Andererseits wurde mir aber auch bewusst: Gott sieht mich ja, wie ich wirklich bin. Ihm kann und brauche ich nichts vorzumachen. Er hat mir seine Liebe in seinem Sohn Jesus gezeigt, und er ermutigte mich, alle meine Masken abzulegen, aber auch alle meine Peinlichkeiten, Fehler und Sünden vor ihm aufzudecken, damit er sie mir vergeben konnte. Zu ihm darf ich kommen und einfach ich sein. Unmaskiert.

Bernd Grünewald
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Frage
Trauen Sie sich, authentisch zu leben?
Tipp
Wenn Gott uns akzeptiert, wie wir sind, dann sollten wir das auch tun!
Bibellese
1. Korinther 4,1-16

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