Freitag, 24. April 2020: Fatale Fehlinformation

In einem indischen Dorf sprechen 2018 einige durchreisende Männer ein Mädchen an, weil sie durstig sind. Sofort sind alle Dorfbewohner auf den Beinen. Wütend gehen die Einwohner auf die Männer los. Kurzerhand werden die Fremden ergriffen und erschlagen. Innerhalb weniger Monate kommen in verschiedenen Dörfern Indiens auf ähnliche Weise 23 Menschen zu Tode.
Die Ursache? Ein Gerücht, das über WhatsApp rasende Verbreitung fand: In einem Video werden Entführerbanden gezeigt, die durch die Dörfer ziehen, um Kinder zu verschleppen. Aufgrund dieses Videos sehen viele Menschen in Indien sofort in jedem Ortsfremden, der ein Kind anspricht, eine reale Gefahr. Doch dieses Gerücht entbehrte jeder Grundlage. Nach einem Bericht von Spiegel Online stammte das Video gar nicht aus Indien, sondern aus Pakistan. Und es dokumentiert auch keine reale Entführung, sondern einen Ausschnitt aus der Kampagne einer Hilfsorganisation, die Eltern davor warnen soll, ihre Kinder unbeaufsichtigt zu lassen. Ein Irrtum mit dramatischen Folgen: Er kostete viele unschuldige Menschen das Leben!
Um das Jahr 33 n. Chr. unterlagen viele Menschen in Judäa ebenfalls einem fatalen Irrtum, weil sie Informationen falsch einschätzten: Da lebte ein Mann in ihrer Mitte, der erklärte, Gottes Sohn zu sein. Er unterstrich dies, indem er Menschen heilte und sogar Tote auferweckte. Dennoch glaubte man ihm nicht, sondern brachte ihn durch falsche Anschuldigungen zu Tode. Was für ein katastrophaler Irrtum, den Urheber des Lebens zu töten!
Doch Gott hat einen Ausweg: Sogar für solche Menschen, die seinen Sohn getötet haben, bietet er Gnade an, eben weil sein Sohn durch seinen Tod sogar für die größte Schuld bezahlt hat.

Markus Majonica
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Frage
Welchem Gerücht sind Sie schon zum Opfer gefallen?
Tipp
Keines hat so weitreichende Folgen wie eine Fehlinformation über Jesus Christus, den Erlöser der Welt.
Bibellese
Apostelgeschichte 3,12-26

Donnerstag, 23. April 2020: Die Tür

In meiner Jugendzeit las ich viele Bücher. »Der geheime Garten« von Frances Hodgson Burnett war mein Lieblingsbuch: Mary Lennox verliert ihre Eltern mit 9 Jahren und wird zu ihrem Onkel nach Schloss Misselthwaite gebracht. Sie ist ein verwöhntes und mürrisches Kind, dessen Onkel keine Zeit für sie hat. So verbringt Mary ihre Zeit meist allein in dem riesigen Schloss, ohne Spielzeuge, ohne Spielkameraden. Da erzählt ihr Kindermädchen eines Tages von einem geheimen Garten, der schon seit 10 Jahren verschlossen und seitdem nie wieder betreten worden ist. Das macht Mary neugierig, und sie nimmt sich vor, diesen geheimnisvollen Garten zu finden.
Beim Herumstreifen um das Schloss findet das kleine Mädchen eines Tages eine Mauer ohne Tür. Dahinter muss der verschlossene Garten sein! Aber wie kann sie da hineinkommen? Sie kann mit niemandem über den Garten reden, weil es verboten ist. So muss sie selbst eine Lösung finden. »Es muss doch irgendwo eine Tür geben!«, sagt Mary sich immer wieder. Nach vielen Versuchen findet sie schließlich die von Efeu umrankte Tür und auch den passenden Schlüssel. Nun wird der »geheime Garten« zum Paradies ihrer Kindheit.
In den verschlossenen Garten des Buches führte nur diese eine Tür. Genauso gibt es nur eine Tür, die zum ewigen Leben führt: Jesus Christus. Es lohnt sich, diese Tür zu suchen. Anders als in dem Jugendbuch ist sie nicht versperrt. Viele Menschen sind schon durch diese Tür gegangen, haben durch Jesus Vergebung ihrer Schuld und ewiges Leben gefunden. Sie erzählen nun gerne auch anderen davon, wie man diese Tür findet und damit Zutritt zu Gottes Reich bekommt. Es ist kein Geheimnis: Jesus ist die Tür, und wer an ihn glaubt, der bekommt Zutritt zu einem ewigen Paradies.

Beatrix Weißbacher


Frage
Kennen Sie Christen, die Ihnen den Weg zu Gott zeigen können?
Tipp
Die Schönheit des Gartens ist die Suche wert.
Bibellese
Johannes 10,1-15

Mittwoch, 22. April 2020: Makellose Äpfel?

»Ich will einen makellosen Apfel, einen ohne Druckstellen und ohne Schorf. Und wenn man hineinbeißt, soll er so richtig knacken und natürlich supergut schmecken! Ich will einen Apfel aus dem Supermarkt und keinen aus unserem Garten, denn die haben alle Flecken!«, so die Begründung meiner 12-jährigen Tochter zur Ablehnung des ihr angebotenen Apfelstücks. Wie soll man dem Kind klarmachen, dass die Äpfel aus dem Garten die besseren und gesünderen sind, mit keinerlei Pestizidrückständen und einer tadellosen Umweltbilanz? Am besten fände sie es, wenn wir unsere Äpfel auch spritzen würden, damit sie schöner aussehen. Ich kläre sie auf, dass auch an Bäumen, die mit Spritzmitteln behandelt sind, Äpfel wachsen, die aussortiert werden und es nicht in die Supermarktauslage schaffen. Bestenfalls macht man daraus Apfelsaft, schlechtestenfalls werden sie weggeworfen.
So ist es mit allem, angefangen bei Äpfeln bis hin zu Menschen. Eigentlich nichts, was wir in der Natur sehen, ist wirklich vollkommen makellos. Pflanzen, Tiere und Menschen sind von Krankheiten, Schädlingen und Verfall bis hin zum Tod bedroht. Wir können diesen negativen Dingen vorbeugen oder ihnen mit geeigneten Mitteln entgegenwirken, doch das Grundproblem, nämlich die »gefallene Schöpfung«, können wir nicht rückgängig machen. Weil wir Menschen ausnahmslos schuldig sind und mit unserer Rebellion gegen Gott die gesamte Schöpfung in Mitleidenschaft gezogen haben, ist nichts mehr »sehr gut« (siehe 1. Mose 1,31), so wie es Gott anfangs erschaffen hatte. Gut, dass Gott gnädig ist und durch das Schuldeingeständns eines jeden reuigen Sünders diesen vollkommen neu macht, frei spricht und ewiges Leben schenkt.

Daniela Bernhard
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Frage
Mit welchem Typ Apfel würden Sie sich am ehesten vergleichen?
Tipp
Laut der Bibel wird einmal die gesamte Erde ganz neu gemacht.
Bibellese
Offenbarung 21,1-8

Dienstag, 21. April 2020: Himmelsbilder

Wie wohl die meisten Mütter habe ich einen Ordner, in dem ich die Bilder meiner Kinder sammle. Die Sammlung beginnt mit Wachsmalkritzeleien, als sie zwei Jahre alt waren. Irgendwann erscheinen dann Männchen mit unglaublich großen Köpfen und Augen auf den Bildern. Bald bekommen diese Männchen Arme und Beine, Gesichter und Haare. Schließlich kommen Häuser, Bäume und Tiere dazu. Ein Kinderarzt könnte von diesen »Kunstwerken« wahrscheinlich ziemlich genau Rückschluss auf das Alter und den Reifegrad der kleinen Künstler schließen: Kleinkind, Kindergartenkind, Grundschulkind.
Während die Werke meiner Kinder in einem Ordner verstaut sind, steht uns ein anderes Kunstwerk jeden Tag vor Augen: der Himmel. Mal türmen sich weiße Wolken zu fantastischen Gebilden auf, mal spannt er sich azurblau über unseren Köpfen. Manchmal raubt uns die Schönheit eines glühenden Sonnenuntergangs den Atem, dann wieder lässt uns der Blick in den unendlichen Sternenhimmel unsere eigene Kleinheit erkennen. Der Himmel, ein einzigartiges Kunstwerk! Man muss kein Experte sein, um zu wissen, wer als Einziger hinter diesem Werk stehen kann: Gott, der allmächtige und herrliche Schöpfer. In der Bibel bezeichnet er den Himmel als sein Werk, als eine Arbeit, die seine Herrlichkeit erzählt.
Wie enttäuscht wären meine Kinder, wenn ich ihren kleinen Kunstwerken keine Beachtung schenken würde! Und ob Gott nicht auch traurig darüber ist, wenn wir die Schönheit seines Himmels ignorieren und stattdessen lieber nach unten auf die flimmernden Pixel unserer Handys starren? Dabei sollte uns die Betrachtung dieses einzigartigen Kunstwerkes dahin bringen, seinem Urheber die verdiente Ehre und Anbetung zu geben!

Elisabeth Weise
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Frage
Was machen Sie mit dem Kunstwerk »Himmel«, das Gott Ihnen jeden Tag zeigt?
Tipp
Jedes Kunstwerk offenbart etwas über seinen Schöpfer.
Bibellese
Psalm 19

Montag, 20. April 2020: April 1519: Hernando Cortés landet in Mexiko

Die Römer schon hatten eine Redewendung, die gut zu unserem fragwürdigen Helden passt: sacra aura fames, verfluchter Hunger nach Gold. Cortés‘ Name ist in besonderer Weise mit einem der unrühmlichsten Kapitel der europäischen Geschichte verbunden, der Entdeckung und Eroberung Amerikas. Ströme von Blut sind geflossen. Menschen wurden auf unvorstellbare Weise gequält und geschunden, sodass manche Völker sich sogar entschlossen, keine Kinder mehr zu haben und einfach auszusterben. Sie konnten das Leben unter der spanischen Herrschaft nicht mehr ertragen.
Es war ebendieser Hunger nach Gold, der die Eroberer antrieb. Einer von ihnen war Cortés, dem es gelungen war, eine führende Stellung unter den Spaniern zu erlangen. Er stellte eine kleine Armee zusammen, mit der es ihm gelang, das Aztekenreich samt seiner Hauptstadt Tenochtitlan zu erobern. Unermessliche Mengen an Gold fielen ihm in die Hände. Eigentlich war er damit am Ziel. Aber das Herz des Menschen ist unersättlich. Das Unglück der Einwohner nahm kein Ende und sollte sich auch nach dem Tode von Cortés in Spanien fortsetzen.
Was aber nützt all dieses Gold, wenn es um viel Wichtigeres geht, als Reichtum, Ehre und Macht?! Unser Tagesvers spricht von einer Erlösung, d. h. davon, von einem Leben erlöst zu werden, das im Nichts endet. Diese Erlösung ist mit keinem Gold dieser Welt zu erwerben. Im Gegenteil, wer sein ganzes Leben nur nach irdischen Werten giert, wird das ewige Leben versäumen. Das gilt für den Eroberer Cortés, der mit all diesem Gold auch schrecklich viel Schuld anhäufte, indem er Unzählige tötete, genauso wie für jeden Menschen heute, der achtlos an dem vorbeigeht, was Gott in Jesus Christus allen anbietet.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Was nimmt Sie gefangen?
Tipp
Gold und Besitz können blenden, aber auf Gott zu schauen, klärt den Blick für das Wesentliche.
Bibellese
Psalm 62

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