Samstag, 04. April 2020: Den Tod akzeptieren?!

Sie galten als Ausnahme-Bergsteiger, zählten zu den besten Alpinisten der Welt. Im April 2019 wollten sie gemeinsam den 3295 Meter hohen Berg Howse Peak in den kanadischen Rocky Mountains erklimmen. Eine extreme Herausforderung, selbst für Profis wie sie. Hansjörg Auer, David Lama und Jess Rosskelley kehrten nie zurück. Eine Lawine hatte die drei Bergsteiger erfasst und in den Tod gerissen. Kurz vor seiner Abreise nach Kanada gab Hansjörg Auer noch ein Interview für die Zeitschrift National Geographic. Auf die Frage, wie er mit der konstanten Todesgefahr beim Klettern umgehe, antwortete er: »Sterben will ich natürlich nicht. Aber ich würde den Tod in gewisser Weise akzeptieren.«
Diese markante Aussage schaffte es bis in die Schlagzeilen. Durch den unverhofften Tod des Bergsteigers war sie plötzlich real geworden und für jeden Leser greifbar. Dabei hatte Auer letztlich nur das ausgedrückt, was eigentlich jeder Mensch denkt. Sterben möchte niemand, aber der Tod wird als immer vorhandenes Risiko akzeptiert. Klar, für Extrembergsteiger ist das Risiko höher als für andere. Was bleibt also anderes übrig, als den Tod als ungeliebten Spielverderber zu akzeptieren? Früher oder später wird ja jeder sterben müssen.
Die Bibel bestätigt diese offensichtliche Tatsache: »Und ebenso wie es dem Menschen gesetzt ist zu sterben …« Der Tod ist gesetzt, er steht unverrückbar fest. Das müssen wir selbstverständlich akzeptieren. Aber die Bibel gibt auch Aufschluss über das Danach: »… danach aber das Gericht.« Nach dem Tod erwartet jeden Menschen das Gericht Gottes, wo er sich für sein Leben vor Gott verantworten muss. Ebenso unausweichlich wie der Tod steht uns dieses endgültige Gericht bevor. Akzeptieren wir das ebenso selbstverständlich?

William Kaal


Frage
Haben Sie schon darüber nachgedacht, was Sie nach dem Tod erwartet?
Tipp
Wer mit Gott im Reinen ist, braucht das Gericht nicht fürchten.
Bibellese
Offenbarung 2,8-11

Freitag, 03. April 2020: »Sooo dick ist sie doch gar nicht!«

Eltern von übergewichtigen Kindern sehen ihre Kinder oft nicht als zu dick an. Das zeigt eine neue Meta-Untersuchung, die auf dem europäischen Kongress für Adipositas (Fettsucht) im April 2019 in Glasgow vorgestellt wurde. Der Studie zufolge unterschätzen viele Eltern das Gewicht ihrer oft deutlich übergewichtigen Kinder. Sie denken, dass sich das alles noch auswachsen würde, obwohl von medizinischer Seite aus gesehen bereits dringend eine Ernährungsumstellung oder ein Bewegungsprogramm geboten wäre, um den Kindern zu helfen. Dass die betroffenen Eltern ihr eigenes Gewicht ebenfalls oft falsch beurteilen, überrascht nicht.
Auch in anderen Bereichen fällt es uns Eltern schwer, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Fehlverhalten unserer Kinder reden wir uns nur zu gerne schön oder entschuldigen es. »Das meint er aber gar nicht so!«, beteuerte eine Mutter, die achselzuckend zusah, wie ihr kleiner Sohn auf dem Spielplatz einen anderen ziemlich brutal mit seiner Schaufel attackierte. Ob es uns deswegen so schwerfällt, uns die Sündhaftigkeit unserer Kinder einzugestehen, weil wir auch unsere eigenen Schwächen und Fehler nicht wahrhaben wollen?
Der Schritt auf die Waage bringt die Wahrheit über unser Gewicht ans Licht. Der Blick in die Bibel offenbart uns, wie sündig wir sind. Aber während die Waage keine weitere Hilfe parat hat, zeigt die Bibel einen Ausweg aus der Misere.
Wer dringend eine Diät braucht, dem ist nicht geholfen, wenn er das Problem ignoriert und einfach so weitermacht wie bisher. Wer unter seiner eigenen Sünde leidet, der sollte nicht die Augen verschließen, sondern in der Bibel nach dem Ausweg forschen, den Gott verlorenen Menschen anbietet.

Elisabeth Weise
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Frage
Warum scheuen wir uns davor, uns unangenehme Tatsachen über uns selbst oder unsere Kinder einzugestehen?
Tipp
Nur die Akzeptanz der Wahrheit ermöglicht Veränderung.
Bibellese
Jakobus 1,21-25

Donnerstag, 02. April 2020: Die Jagd nach der Wahrheit

Im April letzten Jahres veröffentlichte eine Agentur das Leica-Werbevideo »The Hunt«, das international für Aufsehen sorgte. Es zeigte Journalisten, die, natürlich mit einer Leica-Kamera bewaffnet, auf die Jagd nach Bildern gingen. Dabei setzen sie ihr Leben ein, um die Wahrheit über Kriegssituationen oder Krisenherde auf der ganzen Welt zu dokumentieren. So zeigt ein Handlungsstrang auch einen Journalisten, der die Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989 in Peking fotografiert. Bei der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste durch das chinesische Militär kamen dabei Schätzungen zufolge mehrere Hundert, vielleicht auch Tausende Demonstranten zu Tode. Wer allerdings in China nach dem Video googelte, bekam eine Fehlermeldung. Dort ist das Thema nämlich tabu. Seit über 30 Jahren versucht das kommunistische Regime, die Erinnerung an die Geschehnisse aus den Köpfen der Menschen zu verbannen. So, als wäre das Ganze nie passiert. Die Wahrheit ist unbequem, und man will sich ihr nicht stellen.
Gerade in Zeiten von Fake News bastelt sich mancher seine eigene Wahrheit zusammen, auch in unserer Gesellschaft. Und dann treffen wir in der Bibel auf Jesus Christus, der sich selbst als »die Wahrheit« bezeichnet. Sein ganzes Wesen ist von Wahrheit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit geprägt. Seine Versprechen sind bis heute ungebrochen. Im Gegensatz zu uns Menschen, für die Wahrheit oft ein dehnbarer Begriff ist oder subjektiv interpretiert wird. Wir beurteilen Situationen immer wieder neu und halten vieles für relativ. Jesus nicht. In Zeiten, wo Fake News immer schwieriger zu enttarnen sind, sehnen wir uns nach Verlässlichkeit, Wahrheit und Treue. Jesus ist die Antwort auf unsere Suche.

Thomas Bühne


Frage
Wo suchen Sie Wahrheit und Verlässlichkeit?
Tipp
Die Bibel verbreitet keine Fake News.
Bibellese
Jakobus 3,13-18

Mittwoch, 01. April 2020: »Oldtimer!«

Meine Frau erzählte vom Arztbesuch: Ich saß im Wartezimmer. Mir gegenüber gab es einen Zeitschriftenständer. Die Schlagzeile der obersten Zeitschrift lautete: »Oldtimer – was macht man gegen Rost?« Und die Illustrierte direkt darunter trug den Titel: »Was tun, wenn Eltern älter werden?« – Gibt es für beide Situationen einen vergleichbaren Tipp? Ich denke, bei beiden Gegebenheiten heißt die Empfehlung: Pflege!
Als Besitzer eines 20 Jahre alten Autos weiß ich, was das bedeutet. Der Rost muss entfernt und Schutzfarbe aufgetragen werden. Erst dann kann lackiert werden. Der Vorgang ist von Zeit zu Zeit zu wiederholen. Auch muss ich ab und zu in die Werkstatt fahren, weil irgendetwas ersetzt werden muss. Die Pflege kostet Zeit, Mühe und Geduld, die sich aber lohnen.
Das Gleiche gilt, wenn z. B. die Gelenke der Eltern »einrosten« und das Laufen schwieriger wird; dann ist die Zeit der Pflege gekommen. Das kostet ebenfalls Zeit, Mühe und Geduld; aber es lohnt sich auch. Gottes Gedanken dazu finden wir nicht nur im Alten Testament, sondern auch im Neuen. Jeder von uns verdankt den Eltern sein Dasein. Ohne sie gäbe es uns gar nicht. Hinzu kommen all die tausend Hilfen und Liebesbeweise während unserer Kinder- und Jugendjahre. Auch wenn alte Leute oft Mühe machen, sollten wir immer an alles Gute denken, was wir von ihnen empfangen haben.
Auch wir selbst werden einmal alt. Wäre es dann nicht schön, wenn wir uns wegen unseres Verhaltens den bedürftigen Eltern gegenüber nicht zu schämen brauchten? Wie unser Tagesvers sagt, liegt auch Gottes Segen auf solchem Verhalten, das eigentlich selbstverständlich ist. Und dass es uns gut gehen soll, möchte doch jeder erleben!

Detlef Kranzmann
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Frage
Wo hätten Sie in dieser Sache Nachholbedarf?
Tipp
Den Eltern Empfangenes zu vergelten, ist Gottes Plan und steht unter seinem Segen.
Bibellese
Johannes 19,25-30

Dienstag, 31. März 2020: Wahrheit oder Toleranz?

Einer meiner Freunde ist begeisterter Bergsteiger und Jugendmitarbeiter beim Österreichischen Alpenverein. Wie sein Leben zu einem großen Teil von der richtigen Wahl des Kletterseiles abhängt, zeigte er an einem Beispiel mit drei verschiedenen Seilen. Auf den ersten Blick sahen alle drei vertrauenserweckend aus. Aber bald stellte sich heraus, dass nur ein wirklich tragfähiges dabei war. Eines war spröde, eines war zu dünn, das dritte war reißfest bis zu einem Gewicht von 2 Tonnen. Er fragte uns, ob wir bei der Wahl des Seiles tolerant sein könnten. Die Antwort, welches Seil wir für die nächste Klettertour wählen würden, erübrigte sich. Natürlich das Seil, an das man sogar einen Kleinwagen hätte hängen können, ohne dass es zerriss. Das war das wirklich sichere.
In unseren Tagen wird viel von Toleranz geredet. Ganz besonders im religiösen Bereich. Gibt es die eine Wahrheit über Gott und über unser Menschsein? Oder ist alles gleich gültig? Hat jede oder hat keine Religion recht? In Meinungsfragen ist Toleranz wichtig. Da bedeutet Toleranz, dass wir die Person achten, obwohl sie anderer Meinung ist. Aber in Wissensfragen ist Toleranz unsinnig. Da geht es nicht um Meinungen, sondern um Fakten, auf die man sich verlassen kann. Wahrheit ist und bleibt die Grundlage für unser Leben in Gegenwart und Zukunft.
Der Bergsteiger kann sich keine Toleranz leisten, wenn es bei der Wahl des Seiles um Leben und Tod geht. Auch für unser Überleben ist es nicht egal, worauf wir uns stützen. Jesus kam, um der Wahrheit Zeugnis zu geben. Und tatsächlich hat sich alles bewahrheitet, was ihn und seine Worte betraf. Wer sich an ihn hält, ist in Sicherheit, weil das »Seil«, an dem er dann hängt, niemals zerreißt.

Sebastian Weißbacher
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Frage
Warum kann man Jesus vertrauen?
Tipp
Weil das Wort der Wahrheit aus seinem Mund von Gott kommt!
Bibellese
Johannes 5,30-47

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