Montag, 03. August 2020: Zwei Weltanschauungen

Heute möchte ich eine Reihe von Kalenderblättern beginnen, die sich mit der Frage beschäftigen, ob es vernünftig oder doch höchst rückständig ist, an die Erschaffung der Welt zu glauben, wie sie in der Bibel beschrieben ist. Denn gewöhnlich lernen die Kinder in allen Ausbildungsstätten, dass die Schöpfungsgeschichte der Bibel nur aus Legenden besteht, die sich die Menschen erzählt haben, als es noch keine moderne Naturwissenschaft gab.
Dazu muss man aber Folgendes wissen: Die Evolutionstheorie hat sich nicht deshalb durchgesetzt, weil man wegen der Entdeckungen der Forscher restlos von dieser Lehre überzeugt war, sondern weil man nicht mehr an Gott glaubte und darum eine andere Erklärung für alles Vorhandene sehr willkommen war. Somit forschte man nicht unvoreingenommen und war dabei auf die Ergebnisse gespannt, sondern man schrieb das Ergebnis von vornherein fest, und das lautete: Alles ist aus dem Nichts und nur aus sinnlosen Zufällen und den sich aus ihnen ergebenden Notwendigkeiten entstanden. Alles hat allerdings in Milliarden von Jahren eine solche geniale Vollkommenheit erreicht, dass es so aussieht, als habe jemand alles geplant, aber genau das wollte und will man nicht glauben.
Ursache dieser großartigen Entwicklung sollen langsame, zufällige Erbveränderungen und Veränderungen der Umwelt sein. Diejenigen Erbveränderungen, welche am besten mit den neuen Gegebenheiten fertig wurden, deren Träger konnten die weniger Tüchtigen ausmerzen, und so blieben immer die Besten übrig. Auf Englisch sprach man vom Survival of the fittest, dem Überleben der Tüchtigsten.
Dass dies aber unserem Tagesvers und dem Liebesgebot der Bibel völlig widerspricht, ist nicht schwer einzusehen.

Hermann Grabe
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Frage
Wie müssten Sie z. B. Ihr Haus bauen, wenn es wirklich nur das Recht des Stärkeren gäbe?
Tipp
Christen glauben, dass uns Gottes Freundlichkeit bisher vor solcher reinen Barbarei bewahrt hat.
Bibellese
Apostelgeschichte 17,16-31

Sonntag, 02. August 2020: Fauliger Apfel

Saftig lag er vor mir auf der Wiese – ein wunderschöner gelber Apfel! Einfach nur reinbeißen – aber dann, dieser widerliche und faulige Geschmack! Der Apfel war innen vollständig braun, und ich konnte ihn nur noch wegwerfen. Wir Menschen – zuerst präsentieren wir uns von unserer besten Seite. Aber was passiert, wenn uns andere kennenlernen und entdecken, was hinter der schönen Schale steckt? Da wenden sich Partner enttäuscht voneinander ab, Beziehungen zerbrechen, und manch einer wirft weg, was ihm vorher begehrenswert erschien.
Ich staune, wie Jesus Christus mit solchen Menschen umging. Ein Freund gab in einer gefährlichen Situation vor, Jesus nicht zu kennen. Jesus wandte sich ihm erneut zu und bereitete für ihn einen Ausweg und Neuanfang vor. Er sehnte sich danach, mit seinen Jüngern ein letztes Festmahl zu feiern, während sie überlegten, wer der Größte unter ihnen sei. Er betete für die, die ihn verspotteten und ans Kreuz schlugen, und er heilte einen von denen, die ihn gefangen nahmen.
Jesus zeigte damit: »Ich verstehe, du hast im Innern etwas Schlechtes, du kannst kaum anders. Du bist gefangen in deinem Charakter, deinen schlechten Eigenschaften. Du bist innerlich krank. Aber – genau dafür bin ich gekommen. Ich bin gekommen, um so etwas zu heilen, um dir eine neue Chance und einen neuen Start zu geben. Du kannst mir dein Inneres anvertrauen, du kannst dadurch heil werden. Du kannst das kurze Gebet sprechen: »Oh Herr, sei mir, dem Sünder gnädig.« Du musst nicht mehr leugnen oder überspielen, dass du sündig bist!« Wir müssen ihm sogar unsere schlimmste Seite zeigen, uns ihm öffnen. Genau dafür ist er gekommen. Nicht, um wegzuwerfen, sondern um gesund zu machen. Nutzen Sie diese Chance?

Dr. Marcus Nicko


Frage
Wann hat Ihnen Ihr Handeln leidgetan?
Tipp
Seien Sie offen – vor Gott!
Bibellese
Lukas 23,14-30

Samstag, 01. August 2020: Zu viel erzählt?

Zwei Klassenkameraden verbringen gemütlich einen Nachmittag zusammen, mit einem leckeres Essen in einem schönem Restaurant und bei strahlendem Sonnenschein draußen. Eigentlich ein Tag, an dem man mal richtig entspannen und das Leben einfach genießen kann.
Aber einem von beiden ist gar nicht nach Entspannen zumute. Seine Tante, die er liebevoll »Mutti« nennt, ist schwer krebskrank, und die letzten Nächte konnte er deswegen kaum schlafen. Sein Vater ist gerade in Amerika, und zu seiner Mutter besteht kein Kontakt mehr. Die einzige »Familie«, die er hat, ist »Mutti« und sein Hund. Er ist wirklich ein fröhlicher und herzlicher Mensch, und doch ist er jetzt ziemlich einsam. Während er seinem Frust Luft macht und aus seinem Leben erzählt, hört der andere einfach nur aufmerksam zu und versucht, Verständnis zu zeigen. Bis sein Kamerad schließlich merkt, dass er ziemlich viel von sich preisgegeben hat. Dann sagt er noch: »So viel werde ich dir von mir nicht mehr erzählen, aber du schaust so, als könntest du mich verstehen.«
Manchmal bedrückt uns etwas so sehr, dass wir es uns von der Seele reden möchten, sogar gegenüber Menschen, die uns nicht einmal eng vertraut sind. Oft sind diese dann hilflos und finden gar keine Worte des Trostes oder machen nur Aussagen, die dem Ernst der Erfahrungen nicht gerecht werden. Wie heilsam aber ist es, wirklich verstanden zu werden und so sein Leid teilen zu können, sodass man anschließend tatsächlich erleichtert ist. Wer versteht unseren Schmerz und unsere Enttäuschung? Wer Jesus kennt, kann bei ihm im Gebet wirklich alles loswerden. Er gibt Trost und schenkt Kraft in den dunkelsten Stunden. Er ist voll Mitgefühl und hat immer ein offenes Ohr für uns.

Dennis Klinge


Frage
Haben Sie jemanden, dem Sie alles anvertrauen können?
Tipp
Gott ist nur ein Gebet weit von uns entfernt, an ihn kann man sich immer wenden.
Bibellese
2. Korinther 1,3-11

Freitag, 31. Juli 2020: Gedankensplitter zur Evolutionstheorie

Wenn wir den Massenmedien der Gegenwart begegnen, können wir immer wieder auf Äußerungen stoßen, in denen von der Evolution als der selbstverständlichsten Tatsache der Welt gesprochen wird. Viele Menschen nehmen das so hin nach dem Grundsatz: Wenn alle dasselbe sagen, muss es wohl richtig sein. So aber ist es nicht. Das zeigen die vielen Aussagen kompetenter Leute. Sie werden jedoch nicht gehört, weil sie das öffentliche Einvernehmen stören, wie das Kind im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern, als es sagte, dass der Kaiser ja »gar nichts an hat«. Aber die Wahrheit ist kein Mehrheitsbeschluss. Hier einmal ein paar Äußerungen kluger Leute.
»Die Evolution ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar.« Arthur Keith (1866-1955)
»Wenn wir mit den Wundern des Lebens und des Universums konfrontiert werden, so erscheint es mir, dass man ›warum‹ fragen muss und nicht nur ›wie‹. Die einzig möglichen Antworten sind religiöser Art. Für mich bedeutet das den Protestantismus, den ich als Kind kennengelernt habe und der dem Test eines Lebens standgehalten hat.« Arthur L. Schawlow (1921-1999), Nobelpreisträger für Physik
»Es ist absurd, dass sich ein Evolutionist darüber beschwert, dass es undenkbar sei, für einen zugegebenermaßen undenkbaren Gott alles aus dem Nichts zu erschaffen, und zugleich anzunehmen, dass es viel denkbarer sei, dass sich alles aus dem Nichts von selbst entwickelt.« Gilbert Keith Chesterton (1874-1936), Schriftsteller
»Tatsächlich ist der Darwinismus eine dialektische Konstruktion, ja eine Art Religion mit sehr ausgebildeter Mythologie und Dogmatik.« Egon Friedell (1878-1938)

Karl-Otto Herhaus


Frage
Zählt bei Ihnen eher die Meinung der Masse, wenn es um zentrale Fragen des Lebens geht?
Tipp
Wir sind letztendlich keinen Menschen, sondern der Wahrheit verpflichtet.
Bibellese
1. Johannes 4,1-5

Donnerstag, 30. Juli 2020: 247 verschiedene Nicoles – und der eine Gott

Dieses Ereignis hat es im Sommer 2018 bis in die Nachrichten geschafft: Ein Student an der Universität von Calgary in Kanada hatte sich Hals über Kopf in eine Frau verliebt, der er abends in einer Bar begegnet war. Doch leider kannte er nur ihren Vornamen. Um sie wiederzufinden, sandte er 247 E-Mails an alle Frauen seiner Universität, die den Vornamen »Nicole« trugen. Die gesuchte Herzdame war zwar nicht dabei, doch einige Studentinnen leiteten die Anfrage weiter, sodass der suchende Student schließlich den Kontakt zu »seiner« Nicole herstellen konnte.
Die romantische Begebenheit erinnert mich daran, dass viele Menschen auf der Suche nach einem festen Halt, nach Liebe und Geborgenheit sind. Die Bibel sagt uns, dass das alles nur bei Gott zu finden ist. Doch die Bezeichnung »Gott« ist zu einem Sammelbegriff geworden, der viele Suchende verwirrt. Es sind unzählige Angebote auf dem Markt, die uns angeblich mit Gottheiten, unerschöpflichen Kraftquellen oder Wegen zur Glückseligkeit in Kontakt bringen wollen. Wie soll ein Mensch angesichts dieser unübersichtlichen Vielfalt die richtige Adresse finden? Muss man alle Wege ausprobieren, um den zu finden, dem ich wirklich mein Leben ganz im Sinne einer Eheschließung »anvertrauen« kann? Nein, denn die gute Nachricht ist: Der Gott, der uns geschaffen hat, hat uns bereits zuerst geliebt und hat bereits alles getan, was zu unserem ewigen Heil nötig ist. Er ist in der Person des Herrn Jesus Christus zu uns auf die Erde gekommen. Jesus ist in seinem ganzen Wesen Gott. Doch er ist Mensch geworden, damit wir ihn kennenlernen können. Er hat versprochen: Wer ihn von ganzem Herzen sucht, von dem will er sich finden lassen!

Andreas Droese
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Frage
Wo sind Sie bei Ihrer Suche noch unterwegs?
Tipp
Es gibt nur einen Gott, und der will sich von aufrichtigen Suchern finden lassen.
Bibellese
Psalm 40,1-5

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