Donnerstag, 19. März 2020: Gottes Erbschein

Wenn ein Todesfall eintritt, gibt es für die Hinterbliebenen viel zu erledigen. Manches lässt sich unbürokratisch regeln. Für einiges, z. B. das Konto des Verstorbenen, reicht vielleicht eine Vollmacht, die der Erblasser ausgestellt hat und die auch über den Tod hinaus gilt. Viele Dinge, z. B. betreffend Immobilien, lassen sich aber nur regeln, wenn man sich als Erbe legitimieren kann. Dafür kennt das deutsche Recht den Erbschein. Um einen solchen Erbschein zu erhalten, muss man beim Nachlassgericht einen Antrag stellen. Dort wird geprüft, ob der Antragsteller tatsächlich der Erbe ist. Wenn ein Testament vorliegt: Weist es ihn als Erben aus? Ist das Testament überhaupt gültig? Wenn kein Testament existiert: Gibt es weitere Hinterbliebene, evtl. engere Verwandte? Erst wenn alles passt, wird der Erbschein erteilt. Doch dann gilt der Inhaber dieses Erbscheins auch tatsächlich als der rechtmäßige Erbe.
Die Bibel kennt nun ein Erbe, dessen Umfang und Wert weit über jedes weltliche Vermögen hinausgeht. Es ist das »Erbe Gottes« (siehe Tagesvers). Das heißt nicht, dass Gott sterben könnte. Gemeint ist damit vielmehr die Möglichkeit, als ein rechtmäßiger Erbe hineingenommen zu werden in die unermessliche und ewige Herrlichkeit eines wunderbaren Gottes. Diese Chance räumt Gott uns Menschen tatsächlich ein. Allerdings setzt diese »Erbenstellung« etwas voraus: Man muss zunächst ein Kind Gottes werden. Habe ich diese Beziehung nicht, bin ich auch kein Erbe, und ich würde hierfür auch nie einen Erbschein erhalten. Wenn ich aber Gott ehrlich bitte, mich als sein Kind anzunehmen, dann wird er dies tun. Und dann haben wir mit dem Tagesvers tatsächlich den himmlischen Erbschein für den ganzen Reichtum Gottes.

Markus Majonica
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Frage
Wie groß schätzen Sie Gott ein?
Tipp
Entsprechend wird auch das Erbe sein, das man als sein Kind antreten darf.
Bibellese
Epheser 1,3-14

Mittwoch, 18. März 2020: Ziemlich endlich

Der Schreiber dieses uralten Liedes hatte eine ungewöhnliche Bitte: »Gott, bring mir bei, dass ich endlich bin, dass das Leben hier nur von kurzer Dauer ist!« Wie unangenehm, daran zu denken, dass sich einmal der Sargdeckel über mir schließen wird. Das ist in Zeiten von Penizillin und Krankenversicherung ein Gedanke, der sich in die Abstellkammer unseres Bewusstseins verzogen hat. Noch nie wurden so viele Menschen so alt wie heute. Werfen wir zum Vergleich einmal einen Blick zurück: Vor 500 Jahren lag die Lebenserwartung des Durchschnittsdeutschen bei 30! (Heute steht man mit 30 mitten im Leben.) Nur jedes vierte Baby erreichte damals das erste Lebensjahr. Unvorstellbar! Ein Geschichtsexperte aus Tübingen (Ewald Frie) stellt treffend fest, dass unsere Friedhöfe voller alter Menschen sind, »ein historisch ganz ungewöhnlicher Fall«.
Es ist also verständlich, dass der Tod uns nicht mehr so sehr beschäftigt wie Menschen aus anderen Zeiten. Uns geht es einfach sehr gut. Und doch steht oben in dem Bibelvers, dass es »weise« ist, über unsere Endlichkeit nachzudenken. Wer nicht über den Tod nachdenkt, vergisst den wichtigsten Faktor in seiner Lebensrechnung. Egal, was wir in unserem Leben erreichen, es wird mit einem Mal zerplatzen wie eine Seifenblase. Was bleibt dann übrig? Wie dumm ist es, wenn wir alles auf das Diesseits setzen. Denn es gibt ein Danach, ein Leben nach dem Tod. Gott hat uns darüber nicht im Ungewissen gelassen. Er hat uns durch Jesus Christus sogar einen Ausweg aus dem Todesstrudel geschaffen. Jesus hat uns den Weg zum ewigen Leben bei Gott gebahnt. Er selbst sagt: »Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist.«

Jan Klein
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Frage
Wie oft denken Sie über Ihre Endlichkeit nach?
Tipp
Wenn Jesus recht hat, dann ist es nur klug, zu ihm zu kommen und ihm zu vertrauen.
Bibellese
2. Korinther 5,1-10

Dienstag, 17. März 2020: Sonnenuntergang

Wieder einmal hatte Andi sich mit seiner Frau gestritten. Andrea hatte beim Abräumen ein Glas fallen gelassen. Unschöne Worte waren gefallen. Anstatt Besen und Kehrschaufel zu holen und seiner enttäuschten Frau zu helfen, hatte er sie angebrüllt. Die Kinder am Tisch waren eingeschüchtert, die Kleine hatte angefangen zu weinen. Abends im Bett war Andi immer noch sauer. So viel war in den letzten Jahren schon kaputtgegangen. Gut, er hatte auch zwei kleine Auffahrunfälle verursacht, aber dieses ständige Gequengel, wenn er nach Hause kam, nervte ihn nur noch. Er gab seiner Frau keinen Gutenachtkuss, drehte sich zur Seite und ging noch seine WhatsApp-Nachrichten durch. Im Laufe der Wochen und Monate wurde die Stimmung immer schlechter und gereizter, die Gespräche oberflächlicher und weniger. Das Notwendigste, mehr wurde nicht mehr geredet.
Vier Monate nach den Scherben erzählte Andi mir in seiner Not die ganze Geschichte. Seine Frau war aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen. Sie redeten mittlerweile gar nicht mehr miteinander. Was ich ihm raten würde?
Wir redeten und redeten, denn ich hatte viele Fragen. Andi war wirklich verzweifelt, er wollte, auch wegen der drei Kinder, für seine Ehe kämpfen. Nach langem Zuhören las ich ihm den Tagesvers vor und erzählte ihm von meiner Abmachung mit meiner Frau, genau das umzusetzen: Wir schlafen nicht ein mit Zorn, sondern versöhnen uns vorher. Wir haben dabei lernen müssen, dass wir nicht alle Probleme noch am selben Tag lösen können, aber doch mit einem »Es tut mir leid, Schatz. Ich liebe dich – immer noch!« einschlafen können. Das hat unserer Ehe wohlgetan. Deshalb bekennen wir gerne, dass Gottes Gebote gut sind, die unser Eheleben glücklich gestalten.

Peter Lüling
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Frage
Wie lösen Sie Ihre zwischenmenschlichen Probleme?
Tipp
Wir schlafen besser, wenn wir allen Ärger heute beseitigt haben!
Bibellese
Römer 12,9-21

Montag, 16. März 2020: Das Smartphone-Unser

»Mein Smartphone, das du bist in meinem Besitz, ich bin dir hörig, dein schnelles Netz komme; dein Akku halte lange; ob am Tag oder in der Nacht! Unsere tägliche Dosis gib uns heute, verzeih, dass wir zwischendurch noch mit Nebensächlichkeiten wie Arbeit, Essen und Schlafen beschäftigt sind, wie das alle anderen auch tun; und führe uns nicht in Funklöcher, sondern gib uns stets die volle Dröhnung! Denn du bist überall dabei, du hast die Macht über unser Denken, und das an jedem Tag!«
Vielleicht klingt das etwas sarkastisch und übertrieben. Wenn wir jedoch ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass in diesen Zeilen viel Wahrheit steckt. Smartphones sind mittlerweile allgegenwärtig. Überall wird gedrückt und gewischt. Von oben nach unten und von links nach rechts. Es geht nicht mehr ohne. Sogar die Waschmaschine oder die Heizung lässt sich damit ein- bzw. ausschalten. Und stellen wir uns vor! Man kann damit sogar telefonieren.
Doch Spaß beiseite: Der Eindruck verstärkt sich, dass nicht wir diese Geräte, sondern dass die Geräte uns im Griff haben. Morgens das Erste nach dem Aufstehen und am Abend das Letzte, was wir aus der Hand legen. Und das Schlimmste ist, dass sie uns fernhalten, das Wichtigste im Leben zu erkennen. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass diese kleinen Geräte zu einem Gott-Ersatz geworden sind. Die Bibel nennt das Götzendienst. Sie nehmen die Stelle ein, die der Schöpfer-Gott in unserem Leben einnehmen sollte. Niemand hat etwas dagegen, dass wir ein Smartphone benutzen. Doch sollten wir dieses kleine Gerät nicht unser Leben beherrschen lassen. Das Lesen der Bibel, das Gebet, die Besinnung auf unseren Schöpfer und auf unsere Nächsten sind viel wichtiger.

Thomas Lange
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Frage
Welche Stelle nimmt Ihr Smartphone in Ihrem Leben ein?
Tipp
Einmal wird ein jeder ohne Smartphone vor Gott stehen!
Bibellese
Hesekiel 14,1-8

Sonntag, 15. März 2020: Welches Programm soll Ihr Auto bekommen?

»Sie sind mit dem Auto unterwegs. Würden Sie einer Frau, die plötzlich mit einem Kinderwagen auf die Fahrbahn tritt, ausweichen – auch wenn Sie dadurch Ihr eigenes Leben gefährden?« Diese Frage stellte ein Referent in einem Vortrag einer Vielzahl von Unternehmern. Während alle nickten, fragte er weiter: »Aber was würden Sie antworten, wenn ein Autoverkäufer Sie heute fragt, wie er das intelligente Fahrzeug für so einen Fall programmieren soll?« Mit diesem Beispiel wies er auf die schwerwiegenden ethischen Fragestellungen hin, die durch die Nutzung von »künstlicher Intelligenz« aufgeworfen werden. Denn nach seiner Einschätzung würden sich die meisten Menschen in diesem Fall für den Schutz des eigenen Lebens entscheiden. Man würde ein Auto fahren wollen, das auf den Vorteil seiner Insassen programmiert ist.
An dieser Stelle schweiften meine Gedanken ab zu Jesus. Der Sohn Gottes hatte tatsächlich die Möglichkeit, sein Lebensprogramm im Voraus festzulegen. Er wusste genau, dass es ihn selbst alles kosten würde, wenn er das Leben von uns Menschen retten wollte. Er hätte sowohl das Recht als auch die Macht gehabt, sein Wohlergehen an die erste Stelle zu setzen. Doch stattdessen setzte er sein Leben ein, damit wir nicht aufgrund unserer Sünden für immer von Gott getrennt sein müssen. Statt auszuweichen, lieferte er sich selbst aus. Obwohl ein Machtwort aus seinem Mund ihn befreit hätte, ließ er sich hinrichten. Sein Tod am Kreuz war weder ein Unfall noch eine spontane Aktion. Es war eine bewusste Liebestat zu unserer Rettung. Jesus gab sich selbst als stellvertretendes Opfer hin. Alle, die an ihn glauben, erhalten dadurch Vergebung ihrer Schuld und ewiges Leben.

Andreas Droese
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Frage
Was denken Sie, welchen Wert Sie in den Augen von Jesus haben, wenn er sein eigenes Leben gab, um Ihres für die Ewigkeit zu retten?
Tipp
Der Name Jesus bedeutet: »Gott rettet!« Das war sein Lebensprogramm für uns.
Bibellese
Philipper 2,5-11

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