Montag, 09. März 2020: Ein Flugzeug, das keiner haben will

Der Airbus 380 war so etwas wie der Gipfel in der Entwicklung des Luftverkehrs. Boeing, das Konkurrenzunternehmen in den USA, setzte nichts mehr dagegen. Das wiederum machte mich nachdenklich. Es erwies sich, dass eine Menge Folgekosten für die Flughäfen entstanden und die Flugzeuge auch nicht so leicht zu füllen waren. Viele andere Aspekte kamen hinzu, und voriges Jahr stornierten zwei wichtige Airlines ihre Aufträge. Kurze Zeit später kam das offizielle Aus.
»Größer«, »höher«, »weiter« war also doch nicht der Weisheit letzter Schluss. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Streben, die größte Maschine zu bauen, also größer als die Boeing 747 (der sogenannte Jumbo Jet), die Entwickler unnüchtern gemacht hat. Sind sie Opfer ihres eigenen Ehrgeizes geworden? Das ist allerdings ein zutiefst menschlicher Antrieb. Nach dem, was die Bibel vom Turmbau zu Babel erzählt, wurde damals auch ein vernünftiger (!) Zweck zum Bau des Turms von den Bauherren angegeben, nämlich die Menschheit zusammenzuhalten. Doch der Ausspruch »Machen wir uns einen Namen« (1. Mose 11,4) war wohl der eigentliche Antrieb bei diesem Unternehmen. Gott griff nun ein und zeigte den Menschen ihre Grenzen auf – weil das Unheil sonst weiter seinen Lauf genommen hätte.
Auch die Geschichte des A 380 hat etwas von einer Grenzüberschreitung an sich. Meint Fortschritt immer »größer«, »höher«, »weiter«? Ich glaube eher, dass bei so manchem »fortschrittlichen« Unternehmen eher die Einflüsterung der alten Schlange wirksam war, die da hieß: »Ihr werdet sein wie Gott!« (1. Mose 3,5). Der (unerlöste) Mensch kann offensichtlich nicht anders, als diesem Antrieb zu folgen. Das lässt ihn nicht los. Doch ohne Gott werden alle menschlichen Pläne Makulatur.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Nach welcher Devise denken und handeln Sie?
Tipp
Klein von sich selbst denken und groß von Gott – das bringt wahren Fortschritt.
Bibellese
Daniel 4,31-34

Sonntag, 08. März 2020: Unerwarteter Mangel, verblüffende Hilfe

Kaum war es ein halbes Jahr her, dass die Dame eines schillernden Promipaares ihrem Mann in einer öffentlichen Liebeserklärung versicherte: »Du hast mir ein Leben geschenkt, von dem wahrscheinlich alle Mädchen träumen.« Er hatte wenige Monate davor hinausposaunt, mit ihr alt werden zu wollen. Nun titelten Regenbogen- und »seriöse« Presse vom Ende der Beziehung. Nicht wenigen geht es ähnlich wie einer anderen Berühmheit, die äußerte: »Als ich geheiratet hatte, fiel ich von meiner rosaroten Wolke – ich verlor an Gewicht und konnte nur noch Babynahrung essen.«
Unser Tagesvers stammt aus einem Bericht über ein Hochzeitsfest. Unangenehm, wenn auf einer Hochzeit der Wein ausgeht. Noch verdrießlicher ist es, wenn die Liebe und Freude an der Beziehung viel zu schnell aufgebraucht sind. Der große Erfinder der lebenslangen Ehe zeigte sein erstes öffentliches Wunder auf einer Hochzeit. Merkwürdigerweise forderte er die Kellner auf, die Behälter mit Wasser zu füllen. Diese Fässer und ihr Inhalt waren für die Reinigung der Hände und Füße vorgesehen. Wahrscheinlich hielten die Bediensteten diese Idee für ziemlich abwegig. Sie brauchten dringend Wein, und jetzt sollten sie etwa 600 Liter Wasser aus dem Brunnen holen?
Sinnbildlich auf die Ehe bezogen, könnte man sagen: Weil wir in der Liebesbeziehung uns immer wieder in moralischer Hinsicht beschmutzen und schuldig an dem anderen werden, benötigen wir Reinigung, damit der Wein der Freude nicht ausgeht. Diese Art der Hygiene setzt aber voraus, dass wir uns der reinigenden Wirkung des Wortes Gottes aussetzen (vgl. Johannes 15,3), Jesus unsere Schuld bringen und auch einander unser Versagen bekennen und vergeben.

Gerrit Alberts
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Frage
Was tun Sie, wenn es in der Beziehung kriselt?
Tipp
Bei Jesus gibt es Wasser des Lebens und Wein der Freude.
Bibellese
Johannes 2,1-11

Samstag, 07. März 2020: Gesunde Ernährung

Sehr viele Menschen nehmen Medikamente ein, damit der erkrankte Körper Hilfestellung erhält. Ich selbst hatte durch falsche ungesunde Ernährung Übergewicht, zu hohen Blutzucker und Blutdruck sowie gelegentliche Gichtanfälle. Zur jährlichen Gesundheitsuntersuchung stellte das Labor die erhöhten Werte fest. Der Arzt verschrieb verschiedene Medikamente, um so einigermaßen ein Gleichgewicht in meinem Körper herzustellen. Trotz der Medikamente war ich auf dem besten Weg, Diabetiker zu werden.
Heute sehe ich das zurückblickend so: Ich erhielt mit dem erkrankten Körper die Abrechnung für eine oberflächliche Lebensweise. Ich bin meiner Frau sehr dankbar, dass sie mir die Augen für einen neuen Lebensstil in puncto Ernährung öffnete. Durch bewusstes Aussuchen der Lebensmittel und konsequentes Ändern der Essgewohnheiten gelang es uns, alle Medikamente wieder loszuwerden. Nach wenigen Monaten zeigte die nächste Untersuchung beim Arzt den Erfolg!
Der Ausspruch »Hauptsache gesund«, unseren Körper betreffend, ist aber zu wenig. Wem es nur um die vergänglichen Speisen und einen gesunden Körper geht, der wird eines Tages trotzdem sterben. Alles auf dieser Erde ist vergänglich. Autos rosten, Häuser verfallen, und auch unser Körper wird verwesen. Deshalb sagt Jesus Christus, dass wir eine bleibende Speise benötigen, durch die wir in Ewigkeit leben werden. Welche das ist? Diese Speise ist er selbst. Jesus erläutert: »Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt« (Johannes 6,51). Er deutet damit auf sein Opfer am Kreuz hin. Dort hat er seinen Leib für unsere ewige Lebenserhaltung gegeben. Er selbst und das, was er getan hat, verbürgen uns Leben in Ewigkeit.

Sebastian Weißbacher
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Frage
Was ist Ihnen wichtiger – die Speise für das Erdenleben oder die Speise, die zum ewigen Leben führt?
Tipp
Diese ewig bleibende Speise essen heißt, den Herrn Jesus gläubig in uns aufzunehmen.
Bibellese
Johannes 6,25-42

Freitag, 06. März 2020: In den Wind geredet – das Windtelefon

In der an der japanischen Nordostküste gelegenen Kleinstadt Otsuchi errichtete Itaru Sasaki im Garten hinter seinem Haus eine Telefonzelle, in die er ein Wählscheibentelefon stellte. Dieses Windtelefon, die »Verbindung zum Nichts« (japanisch »Kaze no denwa«), ist sichtbar nicht angeschlossen. Der Mann nutzte es, um mit seinem verstorbenen Cousin zu reden. Denn nach buddhistischer Tradition teilen viele Japaner ihre Erlebnisse und Sorgen im Gespräch mit ihren verstorbenen Angehörigen. Normalerweise pflegen sie diese »Kontakte zum Jenseits« an ihren persönlichen Hausaltären, Sasaki aber wollte dies in seinem Telefonhäuschen tun.
Kurze Zeit später zerstörte die Tsunamikatastrophe im März 2011 den Fischerort. Die Telefonzelle aber blieb unversehrt und wurde zur berühmtesten in ganz Japan, denn seither suchen sie Tausende Hinterbliebene auf, um ihre Trauer, Nöte und Sorgen in den Telefonhörer zu klagen oder um mit ihren verstorbenen Angehörigen im Gespräch zu bleiben. Obwohl die Telefonleitung ins Nichts führt und niemand am nicht vorhandenen anderen Ende antworten kann, hegen die Menschen dennoch die Hoffnung, auf diese Weise den Kontakt zu ihren Lieben nicht zu verlieren.
Abgesehen davon, dass es sinnlos ist, die Toten zu befragen (siehe Prediger 9,5: »… die Toten wissen gar nichts …«), und dass der Gott der Bibel solche Praktiken verbietet (siehe 5. Mose 18,11), ist es das Beste, das Gespräch direkt an ihn zu richten. Dies ist dann kein Reden in den Wind, sondern man darf gewiss sein, dass Gott zuhört und erhört: »Ich richte meinen Blick empor zu den Bergen – woher wird Hilfe für mich kommen? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde geschaffen hat!« (Psalm 121,1).

Daniela Bernhard
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Frage
An wen oder was wenden Sie sich als Erstes, wenn Sie Sorgen haben, trauern oder Rat brauchen?
Tipp
Versuchen Sie es mit einem Gebet! Gott wird zuhören, verstehen und helfen.
Bibellese
Psalm 121

Donnerstag, 05. März 2020: Sorgen mitgekauft

Vor unserem Haus habe ich zwei Kübel mit Bäumchen aufgestellt. Richtig schön sah es aus, als ich damit fertig war. Aber in den ersten Tagen, nachdem ich die Kübel gekauft hatte, wurde ich jeden Abend unruhig. Was, wenn jemand die Bäumchen nachts stehlen würde? Leider kommt es bei uns in der Gegend immer wieder vor, dass Außendekoration gestohlen wird. Zusammen mit meinem neuen Besitz, auf den ich so stolz war, hatte ich mir die Angst eingehandelt, dass mir jemand diesen wieder wegnehmen würde.
Die Bibel ist ein uraltes Buch, und trotzdem entdecke ich immer wieder, wie aktuell sie in mein Leben spricht und dass sie mir eine gute Hilfe für meinen Alltag ist. In der Bibel geht es auch an vielen Stellen um Besitz. Der Tagesvers spricht davon, dass es gut ist, Einsicht zu besitzen. Die Einsicht ist eine Quelle des Lebens, heißt es. Aber was hat das mit meiner Sorge zu tun? In meinem Fall geht es wohl zuallererst um die Einsicht, dass ich meine beiden Kübel nicht auf Dauer bewahren kann, so wenig wie überhaupt all mein Hab und Gut. Denn nicht einmal mein eigenes Leben habe ich selbst in der Hand. Denn bei allem Bemühen passieren doch viele Dinge, die ich gar nicht beeinflussen kann.
Aber es gibt einen, der unser Leben in der Hand hat. Es ist der allmächtige Gott, der sich uns in der Bibel offenbart. Er hat nicht nur das gesamte Universum geschaffen, er hat auch mein und Ihr Leben in der Hand. Wer die Einsicht besitzt, dass dieser Gott existiert und einen wunderbaren Plan für jeden einzelnen Menschen hat, der besitzt einen außergewöhnlichen und ewigen Schatz, der das eigene Leben verändert und die Prioritäten neu ordnet. Und im Gegensatz zu meinen Kübeln kann mir den niemand rauben.

Anne Paschke
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Frage
Wie wichtig ist Ihnen Ihr irdischer Besitz und wie groß ist Ihre Angst, ihn zu verlieren?
Tipp
Lesen Sie, was Gott in der Bibel über Besitz sagt!
Bibellese
Prediger 5,9-19

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