Mittwoch, 04. März 2020: Der gefährlichste Ort auf der Erde

Wo ist es am gefährlichsten auf der Erde? Vielleicht denken wir an bestimmte Länder oder Orte, an denen die Kriminalität sehr groß ist, an Städte, in denen man sich nachts nicht allein auf die Straße trauen kann, oder an Gebiete, in denen die Mafia herrscht. Was würden Sie denken, wenn Sie erfahren, dass der gefährlichste Ort auf dieser Erde der Mutterleib (!) ist?
Nach offiziellen Angaben werden in Deutschland pro Jahr etwa 100 000 Kinder im Mutterleib getötet. Weltweit sind es jährlich etwa 50 Millionen Kinder, denen das Recht auf Leben verwehrt wird. Man hat für diesen Vorgang einen »humanen« Begriff erfunden: Abtreibung oder Schwangerschaftsabbruch. Tötung oder Mord wären die richtigen Begriffe, um zu beschreiben, was da tatsächlich geschieht. Leider empfinden dies immer weniger Menschen so. Für die Legalisierung von Abtreibungen sind 84 % der Tschechen, 81 % der Franzosen, 76 % der Deutschen, 72 % der Spanier, 70 % der Ungarn, 41 % der Polen, 94 % der Schweden usw. (nach Angaben des US-Forschungsinstituts Pew-Research in Washington). Befragt wurden hierbei 56 000 Bürger aus 34 Ländern Europas.
Die Bibel spricht unmissverständlich davon, dass der Mensch eine Schöpfung Gottes ist. Abtreibung greift aufs Massivste in Gottes schöpferisches Handeln ein. Wir dürfen nicht denken, dass der allmächtige Gott so etwas ungeahndet und auf sich beruhen lassen wird. Wenn das millionenfache Töten von Ungeborenen auch in Zukunft wahrscheinlich leider nicht verhindert werden kann, so wird Gott uns einmal fragen, wie wir darüber gedacht haben und ob wir unsere Stimme dagegen erhoben haben, um deutlich zu machen, welch großes Unrecht da geschieht.

Thomas Lange
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Frage
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Tipp
Jedes Kind ist von Gott gewollt, und wir sollen es zu Gottes Ehre erziehen.
Bibellese
Psalm 139

Dienstag, 03. März 2020: Das kostbarste Gemälde der Welt übermalt?

Es gibt ein Bild, über das ich mir viele Gedanken gemacht habe. Dieses Bild ist von absoluter Schönheit, es hat wundervolle Farben, und diese ergeben ein unbeschreibliches Zusammenspiel der einzelnen Pinselstriche. Dieses Bild ist mindestens schon 2000 Jahre alt. Es ist das kostbarste Gemälde der Welt, und sein Wert ist unschätzbar. Es ist das Bild von der Gnade Gottes. Dieses Bild hat Jesus in voller Liebe gemalt.
Können Sie sich vorstellen, an diesem Gemälde Verbesserungen vorzunehmen? Zum Beispiel, indem Sie einen Pinsel nehmen und alles, was Sie an diesem Kunstwerk stört, verändern? Das würde nur jemand tun, der keine Ahnung von der Gnade Gottes hat. Denn es stellt dar, was wir Menschen nie ganz begreifen können. Ich erwische mich häufig dabei, wie ich etwas zu dieser Gnade hinzufügen möchte. Ich denke zum Beispiel, dass ich etwas Gutes tun muss, damit Gott mich akzeptiert, dabei liebt er mich bedingungslos. Wenn ich das tue, pfusche ich an dem Kunstwerk Gottes herum, und es verliert sozusagen an Wert. Vielleicht ist es bei Ihnen ähnlich, oder Sie laufen vielleicht einfach an dem Bild vorbei und verstehen gar nicht dessen Sinn und Schönheit. Dann sollten Sie in der Bildbeschreibung (Bibel) nachlesen oder jemanden fragen, der Ihnen das Bild erklären kann. Es gibt Menschen, die können stundenlang vor einem Gemälde sitzen, es betrachten und über seine Schönheit staunen. Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir über die Gnade Gottes auch so staunen können.
Nach einem solchen Bilderlebnis ist man dann ein anderer als vorher. Und das bewirkt auch die Gnade Gottes, allerdings dauerhaft und für die Ewigkeit. Wenn wir Jesus betrachten und dann verstehen und annehmen, was er für uns getan hat, fängt für uns ein neues Leben an.

Gabriel Herbert
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Frage
Haben Sie die Gnade Gottes schon für sich entdeckt?
Tipp
Wir können gar nichts an ihr verbessern, sondern müssen uns nur ihrer Wirkung aussetzen.
Bibellese
Titus 2,11-14; 3,4-7

Montag, 02. März 2020: Lauter brave Leute

Friedrich der Große wird im Volksmund »der alte Fritz« genannt. Bei einer Überprüfung der Strafanstalt Spandau fragte er die Häftlinge nach ihren Straftaten. Die Strafgefangenen versuchten wortreich, den König von ihrer Unschuld zu überzeugen. Die Haftstrafe sei völlig überzogen und unverdient. Für die ihnen zur Last gelegten Taten fanden sie Entschuldigungen und Ausreden. Nur einer gab zerknirscht zu: »Eure Majestät, ich bin unter allen Verbrechern hier der schlechteste, und die Strafe, die ich erleide, ist für mich viel zu mild.« Da rief der König: »Was macht der elende Kerl unter diesen braven Leuten? Pack er sich hinaus!« So verließ der Mann als Begnadigter das Gefängnis.
Seit Adam und Eva sind wir Meister in der Verdrängung unserer Verantwortung und Schuld. Nach dem Sündenfall versuchte Adam, seiner Frau den »Schwarzen Peter« zuzuschieben. Eva verwies in ihrer Anklage auf die Schlange. – In unserer modernen Welt haben wir unzählige Entschuldigungstheorien: Die Gesellschaft prägt uns negativ. In der Erziehung ist vieles schiefgelaufen. Das Unbewusste steuert unser Verhalten usw. Nur zu eilfertig sind wir bereit, den Ausreden zu glauben.
Der antike griechische Rhetoriker und Staatsmann Demosthenes brachte es auf den Punkt: »Nichts ist so leicht, wie sich selbst zu betrügen, denn was wir wünschen, das glauben wir bereitwillig.« Schließlich versteigen wir uns zu der Annahme, wir könnten Gott mit unseren Ausreden beeindrucken. Aber er kennt uns ganz genau. Er weiß, dass der Egoismus und die Rebellion gegen seine Herrschaft zu unserer moralischen Grundausstattung gehören. Seine Begnadigung ist daran geknüpft, dass wir uns unserer Verantwortung stellen und unsere Schuld bekennen.

Gerrit Alberts
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Frage
Wie gehen Sie mit Ihren Fehlern um?
Tipp
Gott kennt uns durch und durch. Er will nur, dass wir ihm unser Versagen eingestehen.
Bibellese
Lukas 7,36-50

Sonntag, 01. März 2020: Vermüllt

Im März 2019 schwamm ein offensichtlich schwacher und ausgemergelter Wal vor der philippinischen Küste herum. Fischer versuchten, den kranken Riesen wieder ins Meer zu treiben. Doch einen Tag später wurde das Tier tot angeschwemmt. Woran war es gestorben? Die Obduktion ergab, dass der Wal bei vollem Magen verhungert war. Meeresbiologen fanden eine ungeheure Menge von Reissäcken, Mülltüten und Verpackungen in seinem Bauch. Mit insgesamt 40 kg Plastikmüll in seinem Innern hatte der Wal keine normale Nahrung mehr verdauen können und war deswegen elend verendet.
Ein Glück, dass man nicht sieht, wie viel Müll wir in uns aufnehmen und in unseren Gehirnen speichern! Jeden Tag lesen, sehen und hören wir jede Menge Belanglosigkeiten, Obszönitäten und Widerwärtigkeiten, nehmen klickweise Unmoral, Bosheit und Gottlosigkeit in uns auf. Ob uns dieser ganze Müll nicht auch auf Dauer schadet? Kann die menschliche Seele von so etwas leben?
Von wie ganz anderer Natur sind dagegen doch die Worte der Bibel! Jesus sagt: »Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und Leben« (Johannes 6,63). Diese Worte machen uns nicht kaputt, sondern sie bringen uns Leben. Sie vergiften und schaden uns nicht, sondern sie reinigen und heilen uns. Sie sind nahrhaft, ohne bitteren Nachgeschmack. Wer nur Müll konsumiert, wird irgendwann daran kaputtgehen. Wer aber auf die Worte von Jesus hört, hat sich für wirkliche Nahrung entschieden.
Der Wal fraß das bunte, schillernde Plastik, weil er nicht wissen konnte, wie schädlich es für ihn war. Wir können es besser wissen und uns für das entscheiden, was Leben bringt. Auch wenn uns manchmal schädliche Nahrung attraktiver zu sein scheint.

Elisabeth Weise
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Frage
Warum finden wir »Müll« oft appetitlicher als Gottes Wort?
Tipp
Es ist eine Illusion zu meinen, dass es egal sei, mit was man Kopf und Herz füllt.
Bibellese
Psalm 119,1-24

Samstag, 29. Februar 2020: Schalttag

Heute ist Schalttag. Der Unterschied zwischen Sonnenjahr und Kalenderjahr macht es nötig, etwa alle 4 Jahre den Überschuss von 5 Std., 48 Min. und 45 Sek., den die Erde zusätzlich zu den 365 Tagen zum Umlauf um die Sonne benötigt, durch Hinzufügung eines Tages im Kalender auszugleichen. So entsteht das Kuriosum, dass aktuell ca. 55.000 Menschen in Deutschland nur alle 4 Jahre an diesem Tag Geburtstag haben. Feiern dürfen sie ihn trotzdem in jedem Jahr, das ist sogar gesetzlich geregelt. Soll man es nun als Nachteil oder als Vorteil ansehen, an diesem Tag geboren zu sein? Tatsächlich besteht kein Grund, sich benachteiligt zu fühlen, denn dieser Tag zählt letztlich genauso wie jeder andere Tag im Jahr.
Unser erster Tagesvers gibt allerdings den Ausspruch eines Mannes wieder, der meinte, triftige Gründe zu haben, um den Tag seiner Geburt zu verwünschen. Es ging ihm so schlecht, weil er alles, was er sich aufgebaut hatte, in kürzester Zeit verlor – samt Familie und Gesundheit. Sein Dasein hatte seinen Sinn verloren. Und das brachte ihn dazu, seinen (Geburts-)Tag zu verfluchen (Hiob 3,1).
Gehören Sie zu denen, die sich an ihrem Geburtstag auch jedes Mal fragen, warum sie eigentlich auf der Welt sind? Hat Ihnen das Leben bisher überwiegend Enttäuschung gebracht? Haben Sie niemanden, der diesen Tag mit Ihnen feiert und Ihnen das Gefühl gibt, geliebt und wertgeschätzt zu sein? Wenn das so ist, dann sei Ihnen hier versichert, dass Gott Ihren (Geburts-)Tag kennt und Sie liebt. Er hat den Tag eines jeden Menschen gemacht. Und wie bei Hiob kann er auch jeden Ihrer zukünftigen Tage wieder hell erstrahlen lassen. Und über unsere irdischen Tage hinaus will Gott uns sogar noch unendlich viel mehr Tage schenken – in seiner himmlischen Herrlichkeit.

Joachim Pletsch
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Frage
Wie sehen Sie den heutigen Tag?
Tipp
Es kann der Tag sein, an dem Sie sich zu Gott wenden, um Ihre Zukunft im Himmel festzumachen.
Bibellese
Lukas 23,39-43

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