Samstag, 27. Juni 2020: Sichtbar gemacht

Bewundernd gehen die Besucher durch den Palazzo Pallavicini Rospigliosi, der eine der größten privaten Kunstsammlungen Roms beherbergt. Sie staunen über die vielen Büsten, Gemälde und Fresken. Der Höhepunkt ist für viele Kunstliebhaber das bekannte Deckenfresko »Der Zug der Aurora« von Guido Reni. Alle recken die Hälse und schauen nach oben, um das Kunstwerk in allen Einzelheiten studieren zu können. Doch das Zimmer ist sehr hoch und das Fresko so weit entfernt, dass man schnell einen steifen Hals bekommt. Es ist gar nicht möglich, die ganze Schönheit des Gemäldes von unten wahrzunehmen, geschweige denn Einzelheiten genauer zu studieren. Der Besitzer des Palazzos ist diesem Umstand entgegengekommen und hat in Bodennähe große, leicht gekippte Spiegel angebracht, die es erlauben, das herrliche Gemälde aus der Nähe zu betrachten.
Noch viel weiter entfernt und zugleich ungleich herrlicher als dieses beeindruckende Deckenfresko ist Gott. Es ist uns Menschen gar nicht möglich, ihn anzuschauen. Aber zum Glück gibt es Jesus Christus. Er hat »in Bodennähe«, also auf unserer Ebene, als Mensch unter Menschen auf dieser Erde gelebt und dabei die Schönheit und Vollkommenheit Gottes widergespiegelt. »Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen«, konnte er sagen (Johannes 14,9).
Viele Menschen schauen suchend nach oben und verzweifeln an der Unnahbarkeit Gottes. Aber blicken wir doch auf Jesus und studieren in den Evangelien sein Leben! Sein Charakter, seine Taten und sein vollkommenes Leben offenbaren, wie Gott wirklich ist. Jesus Christus hat den unsichtbaren Gott sichtbar und den unnahbaren Gott nahbar gemacht.

Elisabeth Weise
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Frage
Warum sind menschliche Vorstellungen von Gott fehlerhaft?
Tipp
Ohne Jesus wird Gott immer fern bleiben.
Bibellese
Kolosser 1,15-20

Freitag, 26. Juni 2020: Ist Gott barmherzig?

Vor einem Jahr litten weltweit 821 Millionen Menschen unter Hunger. Bei einer Weltbevölkerung von ca. 7,5 Milliarden bedeutet das: Jeder neunte Mensch hatte nicht genug zu essen. Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Mitte 2018 waren 68,8 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Im Jahr 2006 waren es noch 37,5 Millionen. 2018 gab es weltweit etwa 28 Kriege und bewaffnete Konflikte. Über 20 Millionen Menschen mussten ihr Zuhause wegen Gewalt und Krieg verlassen.
Das alles hat nicht Gott verursacht, sondern der Mensch. Und er muss es ausbaden, wenn auch Gott aus Barmherzigkeit manches mildert und manchmal sogar wunderbar aus allem Elend rettet. Gott macht in der Bibel klar, warum er jetzt noch nicht alles grundlegend ändert. Dafür hat er einen noch zukünftigen Zeitpunkt festgelegt. Und dann wird das auch ganz sicher geschehen. Bis dahin lässt er die Menschen die Folgen ihres Handelns schmerzlich spüren, damit sich möglichst viele besinnen und auf seine Gnade hoffen. In seinem Sohn Jesus hat Gott sich klar und deutlich als barmherzig erwiesen.
Barmherzigkeit bedeutet, »ein Herz zu haben für die Not anderer«. Jesus hat, als er hier auf Erden als Mensch war, täglich seine Liebe und Barmherzigkeit gegenüber den Menschen gezeigt. Die Barmherzigkeit Jesu äußert sich nun darin, dass er jedem Menschen die Hand reicht, damit diese im Glauben an ihn ewiges Leben haben, über das irdische Leben mit seinen täglichen Bedürfnissen hinaus. Jesus hat ein Herz für unsere Not! Man kann ihn bitten, von seinen Sünden gerettet zu werden; man kann ihn aber auch darum bitten, in den alltäglichen Nöten und Problemen seine Hilfe und Rettung zu erleben.

Axel Schneider
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Frage
Würden Sie lieber auf Gottes Hilfe verzichten?
Tipp
Wenn sich 821 Millionen an Gott wenden würden, dann würde er jeden Einzelnen davon retten. Seien Sie schon mal einer davon!
Bibellese
5. Mose 4,29-40

Donnerstag, 25. Juni 2020: Enthaltsamkeit

Wenn alle hier aufgeführten Tugenden als Früchte des göttlichen Geistes bezeichnet werden, wundert man sich, dass das Wort »Frucht« in der Einzahl dasteht. Wenn man diese Tugenden aber als ein Miteinander und nicht Nacheinander versteht, passt das. Trotzdem ist die Liebe die Größte und steht deshalb am Anfang. Last but not least wird die Enthaltsamkeit aufgeführt. Sie ist sozusagen die Klammer um das Ganze, denn ohne sie wären die anderen Tugenden kaum von Beständigkeit.
Gewöhnlich verstehen wir Enthaltsamkeit als Verzicht auf zu viel Essen und Trinken, auf Alkohol, Tabak usw.; aber die Bibel meint damit nicht nur die Vermeidung von Schädlichem, sondern auch die durch die Liebe zu Gott entstandene innere Kraft, sich nicht zu verzetteln. Die heutige Welt wirkt auf die Menschen mehr denn je wie ein sich immer schneller drehender Kreisel, der uns durch die so entstehenden Fliehkräfte alles entreißen will, was unsere Vorfahren noch als wichtig und unentbehrlich festhalten konnten. »Innere Haltekraft« wäre eine umfassendere Bezeichnung für »Enthaltsamkeit«. Andere übersetzen das Wort mit »Selbstbeherrschung«.
Diese innere Haltekraft haben wir nicht von uns aus, jedenfalls nicht ausreichend, um der »Zerstreuung« durch die Medien und die »Propheten« der Postmoderne widerstehen zu können. Deshalb sind viele Menschen innerlich ganz leer und versuchen nun, diese Leere mit all dem Kram zu füllen, den die Unterhaltungsindustrie ihnen liefert, was die Sache unaufhörlich komplizierter und unlösbarer und die Menschen immer abhängiger von den Profis der Verführungskünste aller Art macht. Gott aber bietet uns noch heute freundlich seine Hilfe an. Machen wir doch Gebrauch davon! Am besten sofort!

Hermann Grabe
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Frage
Was müssten Sie ändern, um den Fliehkräften der Gegenwart zu widerstehen?
Tipp
Gott hat allen Glaubenden Ruhe, innere Kraft und Geborgenheit versprochen.
Bibellese
Psalm 46

Mittwoch, 24. Juni 2020: Wann sind Sie an der Reihe?

Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass jeder Mensch einmal sterben muss. Keiner ist davon ausgenommen. Die Bibel sagt uns, dass nach dem Tod nicht alles aus ist, sondern dass der Tod vielmehr ein Übergang in eine andere Welt ist. Wenn ein Mensch von dieser Welt abscheidet, wird er letztlich in eine von diesen beiden Richtungen gehen: entweder in den Himmel zu seinem Schöpfergott oder aber an den Ort, den die Bibel Hölle nennt.
Woher kann man wissen, wo man nach seinem Ableben einmal sein wird? Gott lässt uns darüber nicht im Unklaren. Er teilt uns in der Bibel mit, dass man dem Gericht entfliehen kann. Zu Letzterem sind wir alle von Geburt an unterwegs. Wir alle wurden in Sünden geboren. Das heißt, dass bei jedem Menschen, wenn er zur Welt kommt, die Lebensader zu seinem Schöpfer durchtrennt ist. Doch sie kann wiederhergestellt werden. Dazu kam der Sohn Gottes auf diese Erde. Er kam, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Und weil wir alle Rettung brauchen, ist er genau für Sie und mich gekommen. Er möchte die Verbindung zwischen uns und unserem Schöpfergott wiederherstellen. Die Brücke über diese unendlich weite Kluft ist das Kreuz, an dem Jesus Christus starb. Dort nahm er unsere Sünde auf sich und zahlte dafür. Wenn Sie dies glauben und erkennen, dass Sie verloren sind und auf dem Weg in die Hölle sind, kommen Sie bitte jetzt zu Jesus Christus und bitten Sue ihn um Vergebung. Sie werden dazu nicht unbegrenzt die Gelegenheit haben. Gott ruft Sie vielleicht ein paarmal. Wenn Sie diese Gelegenheiten verstreichen lassen, gibt es für Sie kein Entkommen vor dem Gericht. Mit Gott ist nicht zu spaßen. Er ist gnädig, aber wenn man sein Rettungsangebot ablehnt, muss man nach dem Sterben sein Zorngericht erfahren.

Thomas Lange
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Frage
Glauben Sie, was im Tagesvers steht?
Tipp
Dann entscheiden Sie sich jetzt, Gottes Angebot anzunehmen – bevor Sie an der Reihe sind!
Bibellese
Hebräer 4,6-13

Dienstag, 23. Juni 2020: Gefangen in der Höhle!

Heute vor zwei Jahren ging die Nachricht eines dramatischen Höhlenunglücks um den Globus: 12 Jungen eines thailändischen Fußballvereins hatten mit ihrem Trainer eine Erkundungstour in die weitverzweigte Höhle Tham-Luang unternommen. Dort waren sie von den Wassermassen des Monsuns überrascht worden, sodass sie sich immer tiefer ins Höhleninnere zurückziehen mussten. Es dauerte neun Tage, sie zu finden; und erst nach über zwei Wochen konnten alle befreit werden. Was wird diesen Jungen in der nassen, finsteren Höhle durch den Kopf gegangen sein?
Ursprünglich sollte es nur eine kleine Unternehmung nach dem Training werden. Ihre Fahrräder und Rucksäcke hatten sie am Eingang der Höhle zurückgelassen – sie wollten ja bald wieder zurück sein. Sicher hatte keiner von ihnen damit gerechnet, dem Tod so nahe zu kommen. Wer denkt schon mit 16 Jahren an den Tod? Der Kopf ist doch voll mit Schule, Chillen, Instagram, YouTube, Zukunftsplänen etc. Aber für diese Jungs spielte das alles auf einmal keine Rolle mehr. Sie mussten dem Tod ins Auge sehen, und das jeden Tag etwas mehr. Mit jedem Schritt tiefer in die Höhle hinein hatte sich ihre Aussicht auf Rettung verschlechtert.
Im Grunde müssen auch wir uns klar darüber sein, dass der Tod uns immer umgibt. Wir mögen diesen Gedanken nicht, verdrängen ihn. Und doch kann es jederzeit vorbei sein, auch ohne Höhlenunglück: ein Verkehrsunfall, eine unheilbare Krankheit … Sind wir vorbereitet? Die Bibel spricht sehr deutlich davon, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Wenn wir uns in diesem Leben Jesus Christus anvertrauen, werden wir gerettet und die Ewigkeit mit ihm im Himmel verbringen. Tun wir das nicht, werden wir getrennt von ihm ewig in der Hölle sein.

Jacob Ameis


Frage
Wo werden Sie nach Ihrem Tod »die Augen aufschlagen«?
Tipp
Lassen Sie sich von Jesus Christus retten, ehe es zu spät ist!
Bibellese
Lukas 16,19-31

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