Donnerstag, 16. Januar 2020: Augen-Blicke (1)

Die Augen sind vielleicht das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Durch sie nehmen wir unmittelbar wahr. Was wir sehen, bleibt im Kopf hängen, ungefiltert, manchmal unbewusst. Deshalb ist wichtig, worauf ich meine Augen richte. Denn manchmal entscheidet ein Augenblick über mein ganzes Leben.
Daher verwendete der Teufel vom Beginn der Menschheitsgeschichte an gerne dieses Sinnesorgan, um die Beziehung des Menschen zu Gott zu (zer-)stören. Ihm gelang es nach dem heutigen Tagesvers, das Augenmerk Evas auf den einzigen Gegenstand in einer paradiesischen Umgebung zu lenken, der ihrem Zugriff entzogen sein sollte: dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Hierbei verwendete er eine Taktik, die bis heute aktuell ist. Er belog den Menschen über Gottes wahre Absichten und streute Zweifel über die Richtigkeit seiner Aussagen: »Gott meint es nicht gut mit euch, er enthält euch etwas vor! Befreit euch von den Fesseln dieses missgünstigen Gottes, der euch nicht gönnt, worauf ihr einen Anspruch habt!« Und weiter: »So genau hat Gott es nicht gemeint mit seinem Verbot, von diesem Baum zu essen!«
Durch diese Argumente weichte er Evas Widerstand auf. Und plötzlich gewann das, was sie sah, einen ganz neuen, starken Anreiz: Das ist doch eine ganz besondere Frucht, darauf habe ich jetzt Lust! Und sie blendete all die unzähligen anderen Früchte aus, deren Genuss Gott ihr ohne Weiteres zugestand. Erkennen Sie den immer gleichen Ablauf? Der Teufel lenkt den Blick auf das eine, ohne das wir angeblich nicht auskommen. Er relativiert Gottes klare Anweisungen. Und er sorgt dafür, dass wir Gottes gute Absichten missverstehen und seine Warnungen ignorieren. Wofür? Für einen Augenblick der Lust!

Markus Majonica
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Frage
Was empfehlen Sie, um der »Lust der Augen« nicht nachgeben zu müssen?
Tipp
Wer Gott kennt, sollte ihn um Bewahrung bitten.
Bibellese
1. Mose 3

Mittwoch, 15. Januar 2020: Das Heilmittel für die ganze Welt

James Harrison hat mehr als 1000-mal Blut gespendet, weil sein Blut ein sehr seltenes Mittel gegen den Rhesusfaktor enthielt, wodurch vielen Babys das Leben gerettet wurde. Alle diese Babys müssten als Erwachsene diesem Mann zutiefst »Danke!« sagen, obwohl auch er nichts dazu getan hat, so wunderkräftig zu sein. Er wurde damit geboren.
Von Jesus Christus sagte Johannes der Täufer eines Tages: »Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!« (Johannes 1,29). James Harrison hat mehr als tausend Menschenleben gerettet; aber Johannes sagt, Christus habe das Heilmittel für die ganze Welt bereitgestellt: das Blut, das er am Kreuz vergossen hat. Er hat sich freiwillig geopfert, damit alle, die an ihn glauben, gerettet werden können. Die Botschaft von dem rettenden Blut Christi ist fast überall in der Welt gepredigt worden, und viele Millionen haben diese Botschaft verstanden und Gott gebeten, auch sie um Jesu willen zu retten. Aber noch viel mehr Menschen haben dieses große Angebot nicht angenommen. Wenn man fragt, warum ein solches Gnadenangebot immer wieder ausgeschlagen wird, wo es doch um nicht weniger als um Leben oder Tod, um Himmel oder Hölle geht, so stellt man fest, dass es der Stolz der Menschen ist, der sich weigert zuzugeben, diese große Hilfe nötig zu haben.
Der Stolz, dieser dumme und völlig unbegründete Stolz, ist das wirksamste Mittel, das der Teufel hat, die Seelen der Menschen in seinem Bann zu halten. Sobald die Menschen im Jenseits die Augen aufschlagen, werden sie wissen, wie schrecklich töricht sie waren. Sie haben das freundliche Angebot ihres Schöpfers ausgeschlagen und auf die Einflüsterungen des Teufels gehört.

Hermann Grabe
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Frage
Wem wollen Sie Glauben schenken? Dem Teufel oder dem Gott, der sogar seinen Sohn für uns sterben ließ, um uns zu retten?
Tipp
Niemand kann wirklich beweisen, dass die Bibel unrecht hat. Das sollte ausreichen, diese Frage ernsthaft zu untersuchen.
Bibellese
Römer 3,9-26

Dienstag, 14. Januar 2020: Können Zahlen schön sein?

Die meisten Menschen verbinden Mathematik mit langweiligen Zahlen und trockenen Gleichungen. Sie können kaum verstehen, dass andere von der abstrakten Welt der Zahlen ganz fasziniert sind und sich voller Leidenschaft damit beschäftigen, sie zu durchdringen und zu beschreiben. Lange Zeit war auch für Laien nicht nachvollziehbar, dass Mathematik ganz buchstäblich schön und ästhetisch sein kann. Das änderte sich mit dem Aufkommen der Computertechnologie. Plötzlich war es möglich, Millionen von Gleichungen in Sekunden auszuführen und die Ergebnisse grafisch darzustellen. Dabei entdeckte man, dass selbst ganz einfache Gleichungen zu unendlich komplexen geometrischen Gebilden, sogenannten Fraktalen, führen können. Das bekannteste von ihnen, das sogenannte Apfelmännchen, ist die Darstellung der Mandelbrot-Menge, benannt nach dem Mathematiker Benoît Mandelbrot. Auf den ersten Blick ähnelt es einem Apfel mit Kopf, aber je näher man den Randbereich betrachtet, umso unglaublichere Formen und Verästelungen treten zutage. Erst mit der Rechenleistung heutiger Computer ist es möglich, milliardenfache Vergrößerungen der Mandelbrot-Menge zu betrachten. Dabei entdeckt man immer neue Muster und einen unerschöpflichen Formenreichtum, der nicht nur Mathematiker fasziniert. Im Internet sind viele beeindruckende Bilder und atemberaubende Animationen dazu zu finden, deren künstlerische Schönheit auch für Mathemuffel unbestreitbar ist.
Auch wenn es erst durch moderne Computer möglich ist, diese Formen sichtbar zu machen, erschaffen hat der Mensch sie nicht. Sie sind Teil der genialen Schöpfung Gottes, der den Menschen auch in der abstrakten Welt der Zahlen einen Eindruck von seiner unendlichen Größe und Kreativität gibt.

William Kaal


Frage
Ist es nicht erstaunlich, dass Gott auch im nicht-materiellen Teil der Schöpfung seine Handschrift zeigt?
Tipp
Das Faszinierende ist: Mit diesem unendlichen Schöpfer-Gott kann man auch im Alltag rechnen!
Bibellese
Psalm 104

Montag, 13. Januar 2020: Zeit mit Gott

Schon viele Jahre gehe ich den Weg mit Jesus. Ich habe ihn als HERRN in mein Leben aufgenommen und glaube fest, dass er für meine Sünden gestorben ist, denn ich war und bin immer noch ein sündiger Mensch.
Durch meine tägliche Bibellese verstehe ich Jesus immer besser, aber ich stelle auch fest, dass es mehr als eine Lebensaufgabe ist, Jesus wirklich gut zu kennen. Die Bibel bietet dabei diverse Perspektiven. In den Evangelien lese ich sozusagen direkt etwas über Jesus. Ich kann beobachten, wie er mit den Menschen umgeht, sein vollkommenes Reden bestaunen, wie er auf jede Frage eine Antwort hat und auf persönliche Angriffe überzeugend sicher reagiert. Ich sehe Jesus, wie er voller Mitgefühl mit dem Menschen ist, Kranke heilt und denen Hoffnung gibt, die verzweifelt zu ihm kommen. Ich sehe auch einen Jesus, der, obwohl er Mensch war, völlig sündlos gelebt hat. In jeder Situation ist Jesus Herr der Lage. Er ist eins mit Gott, seinem Vater. So sehe ich auf der einen Seite eine unglaubliche göttliche Souveränität, auf der anderen Seite aber auch eine beeindruckende Demut und eine tief greifende Liebe und Fürsorge für die Menschen. Als Mensch trifft mich dies ganz persönlich. Beim Lesen der Evangelien redet Jesus mit mir!
Die Evangelien bezeugen klar, dass Jesus Gottes Sohn ist. Er war Mensch wie wir und hat uns Menschen gezeigt, wie Gott ist und über uns denkt. Er wurde gedemütigt, misshandelt und schließlich am Kreuz getötet. Voll Hochachtung schaue ich auf Jesus, der für die Sünden der Menschen starb und nach drei Tagen wieder auferstanden ist und heute lebt. Sogar unsere Zeitrechnung ist nach Jesus ausgerichtet. Niemand hat die Welt nachhaltiger geprägt als er. Es lohnt sich allemal, die Evangelien zu lesen.

Axel Schneider
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Frage
Möchten Sie Jesus besser kennenlernen?
Tipp
Die vier Evangelien im Neuen Testament zeigen, wie Jesus war.
Bibellese
Markus 15,20-41

Sonntag, 12. Januar 2020: Was koste ich?

Eines Tages stellte sich meine dreijährige Tochter auf unsere Waage im Badezimmer und fragte mich: »Mama, was koste ich denn?«
Zunächst musste ich über ihre nette Verwechslung von Gewicht und Wert schmunzeln. Aber schon im nächsten Moment wurde ich nachdenklich. Passiert es uns nicht auch oft, dass wir unseren eigenen Wert mit etwas anderem verwechseln und ihn deshalb falsch definieren? Dass wir ihn vielleicht sogar an unserem Gewicht festmachen? Doch bin ich nur dann etwas wert, wenn die Zahl auf der Waage stimmt? Oder wenn ich genug leiste, Erfolg habe oder anerkannt und beliebt bin? Was macht mich eigentlich wertvoll? Was ist überhaupt mein Wert?
Auf die Frage meiner Tochter kann ich nur mit »unbezahlbar« antworten, da ich sie sehr liebe und sie für mich unersetzlich ist. Aber auch, weil ich weiß, dass Gott sie einzigartig gemacht hat.
In der Bibel lesen wir, dass Gott jeden Menschen erstaunlich und wunderbar gemacht hat und wir in seinen Augen teuer, kostbar und wertvoll sind. Er sehnt sich nach einer Beziehung zu uns. Doch unsere Sünde trennt uns von Gott. Aus Liebe war er bereit, einen hohen Preis zu bezahlen, um diese Gemeinschaft wiederherzustellen: Er hat seinen eigenen Sohn Jesus Christus für uns hingegeben. An unserer Stelle ertrug er das Gericht, das wir wegen unserer Sünde verdient hätten. Jeder, der das glaubt und annimmt, kann Frieden mit Gott und lebendige Gemeinschaft mit ihm bekommen. Das befreit von dem Streben nach Erfolg, Beliebtheit und dem eigenem Bemühen, sich selbst einen Wert geben zu müssen. Was für eine Gewissheit: Ich darf Frieden mit Gott haben und in seiner Liebe ruhen!

Hanna Kaal


Frage
Woran machen Sie Ihren Wert fest?
Tipp
Gott hat jeden Menschen einzigartig und unbezahlbar wertvoll gemacht.
Bibellese
1. Johannes 4,9-14

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