Freitag, 03. Mai 2024: Photovoltaik, Johannes 8,12

Das Licht der Sonne ist unglaublich: Ich staune nach wie vor, dass man mit Solarzellen aus dem Sonnenlicht, das uns zur Verfügung steht, tatsächlich elektrische Energie erzeugen kann. Natürlich ist die Investition in diese Technik nicht billig, aber die Energiequelle selbst ist für uns Menschen kostenfrei zugänglich. Ich habe bei Wikipedia gelesen, dass die auf die Erdatmosphäre jährlich auftreffende Sonnenenergie knapp dem 12 000-fachen (!) des Primärenergieverbrauchs der Menschheit (Stand 2005) entspricht. Etwa die Hälfte davon erreicht die Erdoberfläche und könnte entsprechend genutzt werden. Was für eine Chance!

Oder man denke an die Photosynthese. Durch dieses System wandeln Pflanzen durch Sonnenlicht Wasser und Kohlendioxid in Kohlenhydrate (für das eigene Wachstum) und Sauerstoff um. Durch das auf diese Weise entstehende Pflanzenmaterial haben Menschen und Tiere eine Nahrungsgrundlage. Und der produzierte Sauerstoff gibt uns die Luft zum Atmen. Mit dem Sonnenlicht hat Gott uns also die wesentlichen Grundlagen unseres Lebens geschenkt, ganz zu schweigen von der Schönheit eines Sonnenaufgangs und der Wärme eines Sommertages.

Doch über dieses Licht hinaus hat Gott uns ein viel wesentlicheres lebensnotwendiges Licht geschenkt: Jesus Christus, seinen Sohn. Er bezeichnet sich nicht umsonst als das Licht der Welt. Wer ihm nachfolgt, erhält die notwendige Kraft, ein gelungenes Leben nach Gottes Maßstäben zu führen. Dieses Licht gibt uns Orientierung. Durch ihn kann auch die kälteste Seele warm werden. Es scheint auch dann, wenn die Wolken des Todes unser Leben verdunkeln wollen. Diese Lebensquelle ist ebenfalls frei verfügbar, für jeden Menschen. Doch nutzbar machen muss sie jeder für sich persönlich.

Markus Majonica
Frage
Was wären wir ohne Licht?
Tipp
Nutzen Sie Gottes Licht!
Bibellese
Johannes 3,16-21

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Donnerstag, 02. Mai 2024: Einfach so – zehn Euro!, Römer 3,24

Als Ausländer hat man es nicht immer leicht mit der deutschen Bürokratie. Auch nach zwölf Jahren im schönen Deutschland darf ich noch immer verschiedenste Ämter aufsuchen, sei es, um meinen ausländischen Führerschein umzuschreiben oder um meine Aufenthaltsgenehmigung zu erneuern. So saß ich wieder einmal im Ausländeramt und sollte für ein Dokument, das mir gerade ausgestellt wurde, zehn Euro bezahlen. Doch in diesem Moment realisierte ich, dass ich meinen Geldbeutel zu Hause vergessen hatte. Wie ärgerlich und peinlich! Obendrein war ich noch mit dem Fahrrad da und hatte keine Zeit, nochmals nach Hause zu fahren, um den Geldbeutel zu holen, denn ich musste die Kinder vom Kindergarten abholen. Frustriert nahm ich eine Sprachnachricht für meine Frau auf, um ihr die Lage kurz zu schildern. Als ich mich danach auf mein Fahrrad setzen wollte, sprach mich eine ältere Dame an, die mir anscheinend zugehört hatte. »Hier sind zehn Euro, damit Sie Ihr Dokument abholen können – schenke ich Ihnen«, sagte sie. Ich war so verblüfft, dass ich zuerst gar nicht wusste, wie ich darauf reagieren sollte. Schlussendlich nahm ich es dankbar an.

An diesem Tag hörten alle, die mir über den Weg liefen, von der Großzügigkeit dieser Frau. Auch die Beamtin war erstaunt, als ich nur fünf Minuten später mit den zehn Euro wieder vor ihr stand. Als sie die Geschichte hörte, war ihr Kommentar: »Ja! Wo gibtʼs denn so was!«

Die Beamtin hatte völlig recht, »so was« gibt es eigentlich nicht! Doch selbst die unglaublichste menschliche Großzügigkeit wird von Gott weit übertroffen: Als Gott sich entschied, seinen Sohn der Welt zu schenken, hat ihn das alles gekostet. Solche Großzügigkeit gab es nie mehr! Doch auch das großzügigste Geschenk will angenommen sein.

Tony Keller
Frage
Wie würden Sie auf ein unverdientes, großzügiges Geschenk reagieren?
Tipp
Wer Gottes Gnadengeschenk angenommen hat, kann nicht für sich behalten, was ihm widerfahren ist.
Bibellese
Römer 8,32

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Mittwoch, 01. Mai 2024: Tag der Arbeit, Jesaja 43,24-25

Der 1. Mai ist seit langer Zeit eng mit der Arbeit verbunden. Als »Tag der Arbeiterbewegung« zeugt er von dem Streit um bessere Arbeitsbedingungen. Doch welches Bild von der Arbeit hat die Bibel? Bereits zu Beginn der Menschheit lässt Gott den Menschen nicht »arbeitslos«, sondern betraut ihn damit, den Garten Eden zu bebauen. Unter paradiesischen Arbeitsbedingungen stand die kreative Aufgabe im Vordergrund – und nicht Mühe und Last. Dies änderte sich schlagartig, als Adam und Eva die Verbindung zu ihrem himmlischen Arbeitgeber zerstörten, indem sie sein Vertrauen missbrauchten und sich an ihm schuldig machten.

Seitdem sind die irdischen Arbeitsverhältnisse mit Mühsal und Last verbunden (vgl. 1. Mose 3,17-19). Mühe und Arbeit kennzeichnen unser Leben (vgl. Psalm 90,10). Um diesen vom Menschen verursachten Zustand für den Einzelnen abzumildern und den Arbeiter zu schützen, hat Gott viele Anordnungen getroffen: Arbeitsruhe am siebten Tag der Woche für alle (vgl. 2. Mose 23,12), gerechte Bezahlung (ein Arbeiter ist seinen Lohn wert, vgl. 1. Timotheus 5,18), Schutz vor Ausbeutung (vgl. Jakobus 5,4) usw.

Doch das eigentliche Problem, warum wir Menschen trotz aller Arbeit nicht zur Ruhe kommen, ist nicht gelöst: Unser zerstörtes Verhältnis zu Gott, unserem Schöpfer. Hierzu muss allerdings das Trennende, unsere Schuld, beseitigt werden. Wer wäre für diese Aufgabe geeignet? Im Tagesvers macht Gott dies zur Chefsache. Und diese Arbeit war tatsächlich mit schrecklichster Mühe und Last, mit Blut, Schweiß und Tränen verbunden. Umgesetzt hat sie Gottes Sohn, indem er durch seinen Tod am Kreuz das Trennende zwischen Gott und Menschen ausräumte. Wer sich diesem Jesus anvertraut, hat die Perspektive ewiger Ruhe von jeder Arbeit.

Markus Majonica
Frage
Ist Ihr Verhältnis zu Gott geklärt?
Tipp
Gott möchte jeden Menschen zu seinem Mitarbeiter machen.
Bibellese
Johannes 19,16-30

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Dienstag, 30. April 2024: Wie ein Kind!, Lukas 18,16

Menschen bringen hier Kinder zu Jesus. Seinen Begleitern, den Jüngern, missfällt dies. Sie sind unfreundlich zu den Kindern. Offenkundig waren diese in der damaligen Gesellschaft nicht hoch angesehen. Wertschätzung für und Freude über Kinder ist nach meiner Beobachtung auch heute nicht selbstverständlich. Wie leicht fühlen wir uns von Kindern gestört und sind deshalb ebenfalls unfreundlich zu ihnen.

Wie reagiert Jesus? Im Markusevangelium wird diese Szene ebenfalls beschrieben (Markus 10,13ff.). Danach wird er unwillig über die unwilligen Jünger. Er nimmt die Kinder in den Arm, legt ihnen die Hände auf und segnet sie. Und er fügt hinzu: »Wahrlich, ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen« (Lukas 18,17). Was können wir daraus lernen? In den Augen Gottes sind Kinder wichtig. Sie sind unbedingt schützenswert. Wer Kinder gering achtet, handelt nicht im Sinne Jesu. Allerdings dürfen wir aus dieser Schilderung nicht entnehmen, Kinder seien die besseren Menschen. Auch Kinder können böse Dinge tun. Auch sie müssen den Herrn Jesus annehmen, um zum Reich Gottes zu gehören. Doch gleichwohl hält Jesus uns gerade in diesem Punkt die Kinder als Vorbilder vor: Jeder Mensch muss das Reich Gottes wie ein Kind annehmen. Denn Kinder haben eine wichtige Eigenschaft: Sie können ein Geschenk annehmen. Einfach so. Ein Kind denkt, anders als die Erwachsenen, nicht sofort an eine Gegenleistung, sondern freut sich an dem Geschenkten.

Kein Mensch kann sich das Reich Gottes verdienen. Es muss angenommen werden als das, was es ist: ein Geschenk an Sünder, die Jesus vertrauen, von jeder eigenen Leistung absehen und sich daran freuen, dass Jesus alles getan hat.

Markus Majonica
Frage
Wie gehen Sie mit Kindern um?
Tipp
Für Jesus hat jeder Mensch Wert und Bedeutung.
Bibellese
Markus 10,17-31

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Montag, 29. April 2024: Wertvolle Reparatur, Psalm 147,3

Wenn uns zu Hause eine Schüssel herunterfällt und dabei zu Bruch geht, landet sie in den meisten Fällen im Müll – denn ihre Aufgabe, Flüssigkeiten zu halten, kann sie nicht mehr erfüllen und wird dadurch nutzlos. Selbst wenn man versucht, diese Schale mit einem Kleber wieder zusammenzufügen, bleiben die Bruchstellen sichtbar.

In Japan wurde deshalb vor ein paar Jahrhunderten eine spezielle Reparaturtechnik namens Kintsugi entwickelt. Kintsugi ist eine traditionelle Methode, zerbrochene Keramik- oder Porzellangegenstände wie Schüsseln oder Teller dekorativ zu gestalten. Hierbei werden einem speziellen Leim goldene oder silberne Pigmente hinzugefügt, um die Bruchstellen dann sorgfältig und mit viel Mühe kunstvoll hervorzuheben, statt sie zu verbergen.

Dieses Vorgehen ist ein passender Anschauungsunterricht für unser Leben. Denn Gott hat den Menschen mit der Aufgabe geschaffen, zu seiner Ehre zu leben. Wenn der Mensch nun einen anderen Weg geht und Gottes Maßstäbe bricht – und das tut letztlich jeder –, dann geht quasi der Sinn des Lebens zu Bruch. Das Leben hat sein Ziel verfehlt. An dem Punkt, wo wir die Schüssel in den Müll werfen würden, denkt Gott aber anders über uns. Denn er wirft den »kaputten« Menschen nicht weg, sondern will dessen Bruchstellen versorgen. Der himmlische Vater verbindet sie so, dass seine große Liebe zum Vorschein kommt – analog zu der Kintsugi-Methode, denn hier sticht das Gold- oder Silberfarbene hervor, was auf eine wundervolle, kostbare und liebevolle Reparatur hinweist. Wer versteht, was Jesus am Kreuz getan hat und was unsere Aufgabe im Leben ist, dem heilt Gott behutsam und sorgfältig die Bruchstellen, und der Sinn des Lebens wird wiederhergestellt.

Gabriel Herbert
Frage
Wie gehen Sie mit den »Bruchstellen« Ihres Lebens um?
Tipp
Es ist eine der schönsten Erfahrungen, heil zu werden.
Bibellese
Matthäus 8,5-13

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