Sonntag, 10. März 2024: Gott erhört Gebet, Psalm 50,15

Heute vor 126 Jahren verstarb Georg Müller, der als Waisenhausvater von Bristol bekannt geworden ist. Nach einer gottlosen Jugend kam Müller durch einen Studienfreund zum Glauben an Jesus Christus und wurde Prediger einer kleinen Baptistengemeinde. 1832 zog er nach Bristol, wo sein Freund Henry Craik Prediger war. Die dortige christliche Gemeinde wuchs in kurzer Zeit auf über 600 Personen an. Im April 1836 gründete Müller das erste Waisenhaus in Bristol. Die meisten Eltern der Waisenkinder waren bei der Cholera-Epidemie von 1832 gestorben. Ohne jedes Startkapital nahm Müller in großem Gottvertrauen die Waisenkinder auf und betete im Glauben darum, dass Gott diese Kinder versorgt. Seine Gebete wurden immer wieder erhört und es entstanden im Laufe der Jahre 5 Waisenhäuser mit insgesamt 2000 Kindern. Der jährliche Geldbedarf betrug schließlich 30 000 Pfund Sterling.

Anfangs ging er morgens früh auf die Straßen, um arme Kinder zu sich zu rufen. Allen gab er ein Stück Brot zum Frühstück und erteilte ihnen danach Bibel- oder Leseunterricht. Später gründete er einen Verein, der den Zweck hatte, christliche Schulen zu errichten. Aber nicht nur die Bildung und Versorgung der Kinder lag ihm am Herzen, sondern auch, dass sie zum Glauben an Gott kommen und selbst erleben, dass Gott Gebete erhört.

Wie viele davon dies tatsächlich in ihrem weiteren Leben erfahren haben, ist nicht bekannt. Aber zweifellos wurden eine große Zahl von jungen Menschen auf einen Weg geleitet, der zu einem dauerhaften Frieden mit Gott und dem Erleben seiner Hilfe und Gnade führte. Das kann auch heute noch geschehen, z. B. indem man ernst nimmt, was in Gottes Wort steht und in diesem Andachtsbuch weitergegeben wird, und damit beginnt, zu Gott zu beten.

Uwe Harald Böhm
Frage
Haben Sie schon einmal eine Gebetserhörung erlebt?
Tipp
Beten Sie im Glauben, dass Gott sie liebt und hört.
Bibellese
Psalm 50,14-23

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Samstag, 09. März 2024: Todesopfer, 2. Mose 20,13

Am Abend des 9. März 2023 näherte sich ein 35-jähriger Mann mit einer Pistole den Versammlungsräumen einer Gruppierung in Hamburg-Alsterdorf. Dort befanden sich 36 Personen. Bereits auf dem Parkplatz eröffnete der Mann das Feuer auf einen Pkw, der von zehn Projektilen getroffen wurde. Schließlich drang der Täter in das Gebäude ein und schoss weiter, insgesamt über 100-mal. Bei diesem schrecklichen Amoklauf starben sieben Menschen. Zuletzt tötete der Täter sich selbst.

Unter den sieben Opfern waren vier Männer, zwei Frauen – und ein ungeborenes Mädchen. Durch die willkürliche Entscheidung eines Menschen wird dieses Kind, deren Mutter übrigens überlebte, nie die Chance haben, sein eigenes Leben zu erleben, die Liebe seiner Eltern zu spüren, sich von der Sonne wärmen lassen … Zu Recht sprachen die Medien deshalb ausnahmslos auch in Bezug auf dieses ungeborene Kind von einem Menschen. Der NDR z. B. berichtete von »sieben Menschen«, die getötet wurden, »darunter … ein ungeborenes Mädchen«.

Diese Berichterstattung hat mich aufhorchen lassen. Von niemandem wurde diesem Mädchen sein Status als vollwertiger Mensch und Opfer abgesprochen, obgleich es noch im Leib seiner Mutter war. Es entspricht offenbar unserem ethischen Empfinden, dass dieses im Werden begriffene Leben ein gleichberechtigtes Lebensrecht hat.

Doch während dies hier scheinbar selbstverständlich berichtet wurde, wird das Lebensrecht eines ungeborenen Menschen allgemein zusehends in Abrede gestellt. Sein Menschsein, seine Würde und seine Schutzbedürftigkeit werden ihm aberkannt. Dabei geschieht auch bei einer Abtreibung Vergleichbares: Einem wehrlosen Kind wird durch die Entscheidung eines anderen Menschen das Leben genommen.

Markus Majonica
Frage
Wer entscheidet, wann ein Mensch kein Mensch (mehr) ist?
Tipp
Das Bestimmungsrecht über das Leben hat allein der Schöpfer des Lebens
Bibellese
Psalm 139

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Freitag, 08. März 2024: Was mir das Leben Moses zeigt (5), 2. Mose 33,11

Kann man mit Gott reden? Hat sich Mose das nur eingebildet? Er erhielt von Gott nicht nur die Zehn Gebote, sondern auch viele Hinweise, nach denen er sich richtete und deren Erfüllung er erlebte: Zusammen mit dem Volk Israel fand er unterwegs in ein neues Land immer wieder einen Ausweg in auswegloser Situation, Wasser in der Wüste, Sieg über Feinde und Gegner und vieles mehr. Ist das heute auch noch möglich?

Eine mir bekannte ältere Frau hatte Jesus schon als Kind ihr Leben übergeben. Sie hatte ihn um Vergebung ihrer Sünden gebeten, ihm ihr ganzes Leben anvertraut und lebte mit ihm. Wie bei Mose, war auch für sie Gott kein Fremder, keine Fata Morgana, kein Hirngespinst. Gott war der Schlüssel ihres Lebens: Halt, Stütze, Freund, Vertrauensperson und Zukunftsgarant. Nun lag sie im Sterben und hatte schlimme Schmerzen. Sie spürte, dass ihr Leben zu Ende ging, und so bat sie Jesus Christus im Gebet noch um zwei weitere Tage, damit sie sich von allen verabschieden konnte. Sie wachte früh auf, es ging ihr ganz wunderbar, und sie konnte sich von ihren Kindern, Enkelkindern und manchen Bekannten verabschieden. Nach zwei Tagen kamen die Schmerzen wieder, und kurze Zeit später verstarb sie.

Es macht tatsächlich einen Unterschied, Gott zu kennen oder nicht, durch den Glauben an Jesus Gottes Kind zu werden und ihn sogar zum Freund zu haben. Nicht als Kumpel, aber als jemanden, der freundlich mit uns umgehen kann, weil wir das Opfer Jesu für unsere Sünden in Anspruch genommen haben. Und dann geschieht das Wunder, dass dieser Retter Jesus Christus persönlich erlebbar wird. Dass Gebete beantwortet werden, dass er in unser Leben hinein spricht. Und dass er der beste Freund wird, ein solcher Freund, der in jeder Situation da ist.

Marcus Nicko
Frage
Wer ist Jesus Christus für Sie?
Tipp
Vertrauen Sie ihm Ihr Leben an, und er wird Ihnen Retter, Freund und der Garant für eine ewige Zukunft werden!
Bibellese
2. Mose 33,10-23

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Donnerstag, 07. März 2024: Was mir das Leben Moses zeigt (4), Apostelgeschichte 7,30

40 Jahre Wüste, Arbeiten unter seinem Niveau, 40 Jahre vertane Zeit – gemessen an dem Anspruch, den Mose ursprünglich an sein Leben stellte. Was hätte er für Zukunftsaussichten aufgrund seiner Begabungen und seiner Ausbildung gehabt! Und nun lebte er nach seinem Absturz schon 40 Jahre in der Wüste. Wer kennt so etwas? Plötzlich gibt es einen Knick in der Lebensgeschichte, vielleicht durch Krankheit, Unfall, Verlust eines geliebten Menschen, Wegfall der Arbeitsstelle oder Änderung des politischen Systems. Plötzlich ist alles anders. Wo ist Gott? Hat er etwas übersehen, vergessen?

Das mag sich Mose gefragt haben. Doch dann begegnet ihm Gott auf ganz unerwartete Weise: in einem brennenden Dornbusch. Der Dornbusch ist ein Bild von Unbrauchbarkeit. Er bringt nichts hervor, was nützlich wäre. Darin ähnelt er Mose und uns allen. Wir sind durch unsere Sünde für Gott unnütz und können nichts hervorbringen, was vor ihm bestehen kann. Das Feuer steht für Gottes Heiligkeit und Gericht. Er muss unsere Sünde verurteilen, und er verurteilt auch das, was Mose getan hat. Und dennoch verbrennt der Dornbusch im Feuer des Gerichts nicht. Mose darf in Gottes Gegenwart treten, weil Gott ihm vergibt.

Jesus Christus ging stellvertretend für uns in das Gericht am Kreuz und überwand den Tod, als er auferstand. Und das tat er für jeden, der glaubt. Er streckt uns die Hand entgegen, um uns zu führen und zu stärken – für ein neues Leben, für neue Aufgaben und für ein Ziel, für das es sich zu leben lohnt. Mose nahm diese Hand an und verstand später, wofür die lange Zeit des Wartens nötig war. Auch wir können die ausgestreckte Hand Jesu annehmen und mit ihm durchs Leben gehen: an seiner wunderbaren Hand in eine gute Zukunft.

Marcus Nicko
Frage
Rechnen Sie mit Gott, wenn Sie in einer Sackgasse landen?
Tipp
Lesen Sie die Geschichte von Mose unter diesem Blickwinkel.
Bibellese
2. Mose 3,1-22

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Mittwoch, 06. März 2024: Was mir das Leben Moses zeigt (3), Apostelgeschichte 7,25

Wenn die anderen nur verstehen würden, dass meine Ideen besser sind, dass ich die bessere Alternative bin … Kennen Sie solche Gedanken? Sie finden manchmal nur im Kopf statt, werden aber auch am Stammtisch, in geselligen Runden mit Freunden offen ausgesprochen. Vielleicht malen wir uns auch die Erfüllung unserer Träume aus: Wenn ich diese Reise machen würde … wie es wäre mit einem Partner … mit einer neuen Arbeitsstelle … Und dann kommt plötzlich die jähe Konfrontation mit der Wirklichkeit: Nichts von allem erfüllt sich!

Mose hatte den guten Plan, sein geknechtetes Volk zu befreien. Aber niemand nahm ihn ernst. Dann ging er sogar so weit, einen Menschen zu töten. Das wurde aufgedeckt, und sein Plan schien gescheitert. Er floh in die Wüste und blieb dort 40 Jahre lang kaltgestellt. Ist es falsch, eigene Pläne zu haben? Hat denn nicht Gott diesem Mose aufs Herz gelegt, sein Volk zu befreien? Doch dann musste er aufgrund seines eigenmächtigen Handelns diesen drastischen Absturz erleben. Warum? Mose war noch nicht bereit, auf Gott zu warten und nach seinen Anweisungen zu handeln. Erst 40 Jahre später war er so weit. So lange wollen wir Menschen häufig nicht warten. Wenn Verluste, Gegenwind oder die Zerstörung unserer Pläne drohen, fragen die wenigsten nach Gott und handeln lieber nach ihrem eigenen Gutdünken.

Es mag sein, dass Gott uns Gedanken über unsere Zukunft in unser Herz gibt. Aber wann und auf welche Weise diese Gedanken Wirklichkeit werden, liegt vor allem in seiner Hand. Doch es geht auch darum, dass wir uns auf das konzentrieren, was ihm vorrangig für uns wichtig ist. Dazu zählt die Sehnsucht nach Harmonie, Geborgenheit und ewigem Leben. Wenn wir Gottes Hand ergreifen, werden wir das alles erleben.

Marcus Nicko
Frage
Haben Sie sich mit Ihrem ganzen Leben schon in Gottes Hand gegeben?
Tipp
Enttäuschungen sind oft heilsam, um auf das Wesentliche zu stoßen.
Bibellese
2. Mose 2,11-15

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