Dienstag, 05. März 2024: Was mir das Leben Moses zeigt (2), Apostelgeschichte 7,21

Es gibt diese hoffnungsvollen Lieder und Texte: »Über jedes Bacherl geht a Brückerl«, oder: »Am Ende eines Tunnels wird es hell.« Doch wenn man tief in der Misere steckt, dann erweisen sich diese Aussagen als leer. Da kämpft jemand gegen eine Krankheit, und am Ende war alles erfolglos. Kein Licht am Ende des Tunnels! Ein anderer kämpft verzweifelt um Arbeit oder eine Liebe, und verliert sie doch. Wie oft erleben wir, dass eben nicht über jeden Bach eine Brücke führt und dass sich mancher Tunnel gar als Sackgasse herausstellt!

Im Geschehen damals finden wir eine Mutter, die ihr drei Monate altes Kind in ein Körbchen legt und im Nil aussetzt. Man könnte meinen, dass sie damit auch alle ihre Hoffnungen dem todbringenden Wasser des Nil anvertraut. Alles zu Ende. Kein Licht im Tunnel. So erging es vielen anderen, und so wird es Tausenden auch in Zukunft ergehen, oder nicht?

Wir können die Mutter Moses aber auch anders betrachten: als eine Frau, die mit dem allmächtigen Gott rechnet und ihm vertraut. Eine Frau, die hofft, dass dieser Gott ihr Kind retten wird. Und dann tut sie für ihr Kind alles, was sie kann; den Rest überlässt sie dem Allmächtigen. Sie flicht ein Körbchen, das seetüchtig ist, und übergibt es den Wasserfluten. Gott lässt die Tochter des Pharaos das Kind finden und es bei sich aufnehmen. Gerettet!

Genauso haben auch wir diese zwei Möglichkeiten, unser Leben zu leben: Mit der vagen Hoffnung, dass es irgendwie immer weitergeht. Oder unser Leben bewusst an Gott abgeben, mit allen Plänen und Vorstellungen, Wünschen und Möglichkeiten, aber auch mit allen Einschränkungen, Sorgen und Nöten. Und dann dürfen wir seine Rettung erleben! Er ist das Licht in jedem Tunnel.

Marcus Nicko
Frage
Welche von beiden Möglichkeiten erscheint Ihnen sinnvoller?
Tipp
Mit Gott ist man am Ende immer besser dran.
Bibellese
2. Mose 2,1-10

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Montag, 04. März 2024: Was mir das Leben Moses zeigt (1), Apostelgeschichte 7,19-22

Was für eine lebensfeindliche Situation! In solchen Zeiten kann man doch keine Kinder in die Welt setzen: Die israelitischen Eltern müssen als Sklaven hart arbeiten, und das Gesetz der Ägypter verlangt, deren männliche Neugeborene im Nil auszusetzen, damit sie sterben. Welchen Sinn hat es da, an das Leben zu glauben und noch am Leben festzuhalten, an so einem Leben? Was kann es einem noch bieten? Welche Wünsche und Träume kann man da noch hegen? Bei so brutaler Sklaverei und Unterdrückung ist doch jede Hoffnung dahin!

Und dann liest man: Ein Kind wurde geboren. Ausgerechnet ein Sohn! Waren die Eltern erschrocken, als sie bemerkten, dass es ein Junge war? Waren sie vielleicht untröstlich, weil sie ihn doch bald verlieren würden? Machte man ihnen Vorwürfe? Im Tagesvers wird festgestellt: Er war Gott angenehm. Das ist bemerkenswert!

Auch heute sind die Zeiten bedrohlich. Manche möchten sogar sterben oder sehen keine Zukunft für ihre Kinder, ihre Verwandten oder für sich selber. Und dann gibt es solche, die daran denken, aufzugeben und ihr noch ungeborenes Kind abtreiben zu lassen: Es sei doch hoffnungslos. Wie gut, dass man da sagen kann: Es gibt einen gewaltig großen Gott, der einen weiteren Blick hat als wir! Und dieser Gott liebt Kinder. Das beinhaltet, dass er für jeden Menschen in jeder Situation ein Ziel hat und deshalb jedes Leben Sinn hat und in jedem Fall lebenswert ist! Für Gott gibt es keine hoffnungslose Situation. Leben lohnt sich. Es lohnt sich, sein noch ungeborenes Kind leben zu lassen. Weil für jeden die Chance besteht, diesen großartigen Gott kennenzulernen, der nicht nur in diesem Leben für uns sorgen will, sondern uns in seinem Sohn sogar ewiges Leben schenken will.

Marcus Nicko
Frage
Inwiefern finden Sie Ihr Leben lebenswert?
Tipp
Wir sind Gott angenehm, wenn wir uns in unserem Leben auf ihn ausrichten und seine Rettung in Anspruch nehmen.
Bibellese
2. Mose 1; 2,1-2

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Sonntag, 03. März 2024: Der Eisfrosch, 1. Petrus 1,22

Wenn im Oktober die Tage in Nordamerika kürzer werden und Bodenfrost entsteht, entwickelt der Eisfrosch eine faszinierende Eigenschaft zum Überwintern. Er bildet in seiner Leber zuckersüße Glukose und schützt dadurch seine Körperzellen. Deshalb kann er monatelang bei minus 20° C in gefrorenem Zustand überleben. Herzschlag, Atmung und Gehirnfunktion werden vorübergehend völlig eingestellt. In vielerlei Hinsicht ist der Eisfrosch praktisch tot. So verharrt er auf dem Waldboden unter den abgefallenen Blättern. Dass er nicht tot ist, merkt man erst, wenn er im kommenden Frühling wieder auftaut. Dann erwacht er zu neuem Leben. Eisfrösche könnte man als »lebendige Tote« bezeichnen.

Menschen wirken oft wie dieser Eisfrosch. Ihre Herzen scheinen gefroren oder zumindest sehr stark abgekühlt. Das zeigt sich daran, dass sie gleichgültig an der Not ihrer Mitmenschen vorbeigehen können, obwohl diese dringend Unterstützung benötigen. Viele erleben die Herzenskälte ihrer Zeitgenossen und leiden darunter sehr.

Dabei fordert unser Tagesvers uns ausdrücklich dazu auf, jeden Mitmenschen von Herzen zu lieben. Das meint, dass diese Liebe aus tiefster Überzeugung kommt und frei von Hintergedanken ist. Doch leider können wir Menschen diese Herzenswärme – anders als der Eisfrosch – nicht aus uns selbst erzeugen. Sie ist nur möglich, wenn wir selbst Vergebung unserer individuellen Schuld erfahren haben. Mit unserer eigenen Sünde und Last dürfen wir jederzeit zu Jesus kommen. Weil er am Kreuz für uns starb, kann er uns vergeben. Das stimmt uns dankbar und befreit. Wer Gottes Liebe erfährt, dessen Herz wird warm und lebendig. Aus dieser Position heraus ist es möglich, einen anderen von Herzen anzunehmen und zu lieben.

Stefan Taube
Frage
Werden Sie von Menschen in Ihrer Umgebung als »kühl« charakterisiert?
Tipp
Ein von Schuld befreiter Mensch hat die Fähigkeit, andere zu lieben.
Bibellese
Jeremia 31,33-34

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Samstag, 02. März 2024: Alles Zufall – oder?, Jeremia 14,22

James Garfield war der 20. Präsident der USA. Seine Amtszeit währte nicht lange: Nach seiner Wahl im März 1881 erlag er nur wenige Monate später den Folgen eines Attentats. Sein Leben war allerdings sehr spannend:

In seiner Jugend war Garfield Schiffszimmermann. Er stammte aus einem christlichen Elternhaus, und seine gläubige Mutter betete viel für ihn. Jedoch machte das wenig Eindruck auf ihn. Er wollte sein Leben ohne Gott meistern, bis zu einem schicksalhaften Tag: Er hatte gerade ein Tauende in der Hand, als er von einem Mast abrutschte und in die Tiefe stürzte. Er riss das Tau hinter sich her und wäre sicher auf dem Schiffsdeck zerschellt, wenn sich das andere Ende des Taus nicht verknotet hätte, gerade, als es zwischen zwei Balken hindurchgerissen wurde. So hing Garfield in der Luft und war gerettet! Obwohl er trotz seiner christlichen Erziehung nicht mit Gott rechnete, sondern seine Rettung einem Zufall zuschrieb, war ihm nicht ganz wohl bei der Sache. Darum kletterte er noch einmal nach oben zu der Stelle seines Absturzes und versuchte eine ganze Stunde lang, diesen »Zufall« zu rekonstruieren. Doch es klappte nicht. Darum musste er sich schließlich eingestehen, dass es wohl doch kein Glück, sondern Gottes gnädiges Eingreifen war, dem er sein Leben verdankte.

Dieses Erlebnis wurde für ihn zum Wendepunkt. Gott griff sichtbar und spürbar in das Leben Garfields ein, obwohl er doch eigentlich nichts von Gott wissen wollte. Welch eine Güte und Freundlichkeit Gottes zeigt sich darin! Er will auch den Widerspenstigen für sich gewinnen und jeden Menschen von seiner Liebe überzeugen. Zugleich kann diese Geschichte aber auch alle Eltern ermutigen, die – scheinbar wirkungslos – für ihre Kinder beten: Bei Gott ist kein Ding unmöglich.

Hermann Grabe
Frage
Gibt es Menschen, die für Sie beten?
Tipp
Lassen Sie sich von Gottes Liebe überzeugen!
Bibellese
Hesekiel 18,21-23

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Freitag, 01. März 2024: Für Regen beten?, Matthäus 7,7

An einem schönen Tag sind drei Jungs im Wald unterwegs. Die Dreizehnjährigen wollen sich einen Lagerplatz bauen. Dazu gehört natürlich auch ein Lagerfeuer, auf dem Kartoffeln, in Alufolie eingewickelt, gegart werden. So sitzen die drei erzählend und lachend zusammen – ein Erlebnis, das jedes Jungenherz höherschlagen lässt. Als es dann dämmerig wird, löscht das Trio das Feuer und macht sich müde und fröhlich auf den Heimweg.

Als später einer der Jungen zu Hause erzählt, was sie im Wald gemacht haben, hinterfragt seine Mutter die Gründlichkeit beim Löschen des Feuers: »Bist du dir sicher, dass das Feuer wirklich aus war? Du weißt, wie gefährlich das ist. Und dabei ist es gerade so trocken im Wald.« Das anfängliche Abwinken der mütterlichen Besorgnis verwandelt sich mehr und mehr in ein zweifelndes Bangen. Ihm wird heiß und kalt gleichzeitig. Was, wenn nun wegen ihrer Unvorsichtigkeit ein verheerender Waldbrand ausbricht? Und selbst wenn sie nachschauen wollten, würde man im Dunkeln den Lagerplatz mitten im Wald jetzt noch wiederfinden? In seiner Not wendet er sich an seine Mutter. Sie rät: »Dann müssen wir jetzt für Regen beten.« Das tun sie auch. Und tatsächlich, nach kurzer Zeit öffnen sich die Fenster des Himmels, sodass es in Strömen regnet. Jetzt ist die Gefahr sicher gebannt.

Dieses Erlebnis mag kindlich und naiv erscheinen. Vielleicht denkt sogar der eine oder andere, dass das ja ein billiger Weg ist, eigenes Fehlverhalten zu korrigieren, statt selbst Verantwortung zu übernehmen. Doch tatsächlich hat der Junge genau das getan, indem er Gott seine Hilflosigkeit und seinen Fehler bekennt. Und Gott gibt gerne dem, der ihm wirklich vertraut. Sogar unverdient. Denn er ist ein Retter-Gott!

Jannik Sandhöfer
Frage
Haben Sie Gott schon einmal Ihr Vertrauen ausgesprochen?
Tipp
Gebet zu Gott heißt, seine Nöte dem Allmächtigen zu sagen.
Bibellese
Matthäus 7,7-11

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