Sonntag, 21. Januar 2024: Narben erzählen eine Geschichte, Jesaja 53,5

Im Laufe meines Lebens habe ich einige Narben angesammelt. Selbst bei den kleinen Narben kann ich mich noch gut an die Situation erinnern. Als Kind versuchte ich zum Beispiel einmal, ein Schilfrohr abzureißen. Dabei schnitt ich mich an einem Schilfblatt in den kleinen Finger. Meine Mutter behandelte die Verletzung mit Jod, was den Schmerz verschlimmerte. Immer noch kann ich die Narbe sehen und erinnere mich an die Begebenheit. Narben erzählen von vergangenen Verletzungen. Das Gute an Narben ist: Es sind verheilte Wunden.

Ähnlich geht es uns mit seelischen Verletzungen. Im Laufe unseres Lebens erfahren wir viele Situationen, in denen wir uns abgelehnt oder zurückgewiesen fühlen. Das beginnt schon in unserer Kindheit. Eine Person hat uns ungerecht behandelt oder ignoriert. Jemand hat uns wiederkehrend abgewertet, beleidigt oder lächerlich gemacht. Ein Konflikt mit einem Menschen oder eine schwierige Beziehung hat uns heftig zugesetzt. Viele dieser Erfahrungen vergessen wir wieder, aber manche treffen uns tiefer und werden zu Verletzungen, die schmerzen.

Es ist wichtig, dass unsere Seele von solchen Verletzungen gesundet und dass diese unser Leben nicht bestimmen. In der Beziehung zu Jesus kann das geschehen. Jesus wurde verwundet, damit unsere Wunden heil werden. Er hat selbst Zurückweisung erfahren und weiß, was es bedeutet, verachtet und misshandelt zu werden. Seine Wunden waren seelischer und auch körperlicher Natur. Wir dürfen ihm unseren Schmerz und jede Verletzung bringen und Heilung erfahren. Bei bestimmten Gelegenheiten werde ich möglicherweise noch an das Ereignis erinnert, aber es ist dann nur noch eine Narbe und keine Wunde mehr.

Manfred Herbst
Frage
Welche Situation schmerzt Sie immer noch, wenn Sie sich an sie erinnern?
Tipp
Ich darf mit meinen Verletzungen zu Jesus kommen.
Bibellese
Jesaja 53,3-7

Neu: Jetzt als Podcast

Samstag, 20. Januar 2024: Gott hat sein Versprechen gehalten, 1. Mose 8,22

Mitten in der Sonne herrschen 15 Millionen Grad Celsius. Im Weltraum hingegen, wo absolute Kälte regiert, sich also die Moleküle überhaupt nicht mehr bewegen, da würde ein Celsius-Thermometer 273 Grad unter 0 anzeigen.

Mitten in diesem an sich tödlichen Szenario hat Gott unsere Erde genau da platziert, wo es das lebensnotwendige flüssige Wasser gibt, nicht nur Eis oder heißen Dampf, und wo wir Menschen leben können. Obwohl es immer wieder Schwankungen zwischen Warm- und Kaltzeiten gegeben hat, hielt Gott doch sein Versprechen, das er vor rund viereinhalbtausend Jahren dem Noah gab, und das wir in unserem Tagesvers nachlesen können.

Die oben benannten Schwankungen lässt Gott zu, um uns Menschen unsere Abhängigkeit von ihm immer mal wieder vor Augen zu führen. So treten durch Dürre oder Überschwemmungen vielerorts Mangelsituationen ein, die uns wieder zu Gott treiben sollen.

Je gottloser wir Menschen aber werden und je unvernünftiger und rücksichtsloser wir mit den geliehenen Vorräten der Erde umgehen, umso deutlicher spricht Gott durch Veränderungen zu uns, die uns ganz und gar nicht gefallen. Und wenn wir Gottes Langmut für Schwäche halten oder überhaupt nicht mehr mit ihm rechnen, dann mögen auch die »Tage der Erde« gezählt und an ihr Ende gekommen sein. Denn immerhin fängt unser Spruch nicht so an: »Weil die Erde ewig bleibt ….«, sondern: »Fortan, alle Tage der Erde ….«. Sie hat also ein Ende, was natürlich auch das Ende dessen bedeutet, was unser Tagesvers verspricht.

Einerlei, ob dieses Ende dicht vor der Tür steht oder noch ein wenig hinausgezögert wird, die Hauptsache ist, dass wir dann bereit sind, in das ewige Reich Gottes hinüberzugehen.

Hermann Grabe
Frage
Wie gehen Sie mit Gottes Verheißungen und Drohungen um?
Tipp
Wer nicht wirklich beweisen kann, dass die Bibel ein Lügenbuch ist, täte gut daran, Gottes Gunst zu suchen.
Bibellese
Jesaja 45,14-25

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Freitag, 19. Januar 2024: Der einzige Notausgang war ein Bootseingang, 1. Mose 7,16

Kennen Sie den Ursprung der beiden Begriffe »Sintflut« und »Arche«? Lassen Sie uns kurz darüber nachdenken, denn diese beiden Worte beinhalten eine unerbittliche Botschaft.

Sintflut: Die germanische Vorsilbe »sin« bedeutet »andauernd, umfassend« – also eine weltumspannende, alles überschwemmende Flut. Sie betraf alles, was atmete, sie war universell, sie überstieg »alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel« waren (1. Mose 7,19). Die einzige Ausnahme: »Nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war« (1. Mose 7,23).

Arche: Das Wort stammt aus dem lateinischen »arca« und bedeutet: »Kasten; Verschluss; Behältnis zum Verschließen«. Ja, Noah wurde buchstäblich von Gott unter Verschluss genommen, quasi »archiviert«, denn der HERR schloss hinter ihm zu (siehe Tagesvers).

Die Botschaft der Worte Sintflut und Arche lautet also: Alles Bestehende versank in der Flut, nur Einzelne blieben bewahrt – dank der Arche. Auch für uns heute gibt es nur ein »Archiv«, den einen sicheren Bergungsort, die rettende Arche: Jesus Christus. Er ruft: »Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden« (Johannes 10,9). Wovor brauchen wir Rettung? Gott wird am Ende der Zeit ein umfassendes Gericht halten! Alle werden vor seinem Richterthron stehen und ein gerechtes Urteil empfangen (vgl. Offenbarung 20,12). Aus diesem Gericht gibt es kein Hintertürchen, kein Schlupfloch. Als Gott damals die Arche verschloss, war es für alle Außenstehenden zu spät – es gab keinen späteren Zustieg, kein halb drinnen und halb draußen, keine Grauzone. Nur wer rechtzeitig in die Arche ging, blieb verschont. Das ist die unerbittliche Botschaft von Sintflut und Arche: Es gibt Rettung, aber es gibt auch ein »zu spät«.

Andreas Fett
Frage
Was hielt damals Menschen ab, in Gottes Rettungsboot einzusteigen?
Tipp
Ohne Arche keine Rettung.
Bibellese
Lukas 17,24-27

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Donnerstag, 18. Januar 2024: Messi im Maisfeld, Kolosser 1,14-15

Lionel Messi ist einer der besten Fußballer aller Zeiten. Er spielte vom 13. Lebensjahr an in der Jugendakademie des FC Barcelona, debütierte mit 17 Jahren in der Profimannschaft und wechselte erst 2021 im Alter von 34 Jahren nach Paris Saint-Germain. Während der Jahre in Spanien schoss er in 520 Spielen 474 Tore in der Primera División und gewann mit Barca 35 Titel (u. a. viermal die Champions League, zehnmal die spanische Meisterschaft). Sechsmal gewann er den Goldenen Schuh der UEFA als »Torschützenkönig Europas«. Seine Karriere krönte er mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft Argentiniens in Katar im Dezember 2022.

Von seinem großen Idol inspiriert pflanzte im Januar 2023 der argentinische Maisbauer Charly Faricelli mit Hilfe moderner Technik ein riesiges Portrait von Lionel Messi auf seinen Acker. Diese Bild, das übrigens so groß ist wie vier Fußballfelder, ist nun weithin sichtbar und dank des Internets weltbekannt. Doch es bleibt ein vergängliches Bild eines vergänglichen Menschen, ohne dauerhafte Auswirkungen auf mein Leben.

Völlig anders ist es mit Jesus Christus. Wer ihn sieht, der sieht nicht das Bild eines vergänglichen Menschen, sondern das Bild des (an sich) unsichtbaren, ewigen Gottes. Wir finden Jesu Gesichtszüge zwar nicht in einem Maisfeld. Aber in der Bibel werden uns seine Wesenszüge deutlich vor Augen gestellt. Er ist – laut Tagesvers – das »Icon« (Bild) Gottes. Wer sich also mit diesem Jesus beschäftigt, sieht nicht nur eine bekannte Person, sondern kann an ihm das Wesen Gottes erkennen. Und dieser Jesus hat sogar die Kraft, unser Leben zu verändern und uns Menschen aus der Verlorenheit unseres Daseins zu retten hinein in ewige und erfüllende Gemeinschaft mit Gott.

Martin Reitz
Frage
Haben Sie sich mit diesem Bild des unsichtbaren Gottes schon mal beschäftigt?
Tipp
Messi ist ein begnadeter Fußballer, aber (nur) durch Jesus Christus können wir zu Gott kommen.
Bibellese
Hebräer 1,1-4

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Mittwoch, 17. Januar 2024: Himmlischer Blitzableiter, Jesaja 53,8

Sie ist das Wahrzeichen von Rio de Janeiro: die mit 38 Metern Höhe monumentale Christusstatue. Hoch über der Stadt thront sie seit 1931 auf dem Corcovado-Berg. Ihr Gewicht beträgt 1145 Tonnen; ihr Baumaterial ist Stahlbeton, der mit einem Mosaik aus Speckstein überzogen wurde. Heute vor 10 Jahren wurde der Statue durch einen Blitzeinschlag ein Finger »gebrochen«. Die Bilder in den Medien waren beeindruckend: Die Statue steht mit ausgebreiteten Armen (28 Meter Spannweite!) im Dunkel der Nacht, aus dem Himmel fährt ein gewaltiger Blitz in ihre rechte Hand. Ein passendes Bild für das, was Jesus am Kreuz für uns getan hat!

Auch er hing dort mit ausgebreiteten Armen im Dunkel und wurde für uns alle zum »Blitzableiter«. Das gerechte Gericht Gottes über alles Böse hat ihn wie ein Blitz von oben getroffen. Er hat unser Gericht auf sich umgeleitet. Das konnte er tun, weil er selbst ein sündloses Leben gelebt hat. Und er tat es, weil er eine unfassbare Liebe zu Ihnen und mir hat! Es kostete ihn allerdings nicht einen Teil seines Fingers, sondern sein Leben.

Am Kreuz ging Jesus für uns sozusagen durch die Hölle, damit wir für immer von ihr verschont bleiben können. Nun lädt Gott jeden Menschen ein, zu ihm umzukehren und an diese Stellvertretung Jesu zu glauben. Wer darauf vertraut, bekommt Vergebung für alle seine Sünden und das ewige Leben von Gott geschenkt. Er hat das Gericht über seine Sünden bereits hinter sich – weil Jesus ja dafür bezahlt hat. So verspricht er selbst es in Johannes 5,24: »Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.«

Stefan Hasewend
Frage
Haben Sie schon einmal erlebt, wie ein Blitzableiter großes Unheil abwendete?
Tipp
Bei Gottes absolut gerechtem Gericht ist Jesus als »Blitzableiter« der einzige Ausweg.
Bibellese
Jesaja 53

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login