Freitag, 05. Januar 2024: Anonymität in einer Millionenstadt, 1. Mose 2,18

Wir werden zu einem Notarzteinsatz in einem Hochhaus in Köln gerufen und laufen die Treppe hoch bis ins neunte Obergeschoss. Ein übler Geruch empfängt uns schon ab der siebten Etage. Da wissen wir, dass jede Hilfe zu spät kommt und wir nur noch zur Todesfeststellung da sind. In der Wohnung finden wir eine verweste Leiche. Die Person ist nicht mehr identifizierbar, sie ist schon seit drei Monaten tot. Der Wasserhahn läuft ununterbrochen seit dem Todestag. Dadurch ist ein Wasserschaden in der Wohnung darunter entstanden, und infolgedessen wurde die Leiche entdeckt.

Hat niemand diese Person vermisst? Wie kann ein Mensch mehrere Monate in seiner Wohnung liegen, ohne dass das jemandem auffällt? Weihnachten ist gerade einmal zwei Wochen her. Selbst an den Feiertagen hat niemand diese Person vermisst. Es ist wirklich traurig! Hunderte Menschen wohnen nur wenige Meter entfernt, aber trotzdem bleibt man anonym und einsam.

Gott sagt in unserem Tagesvers: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Er hat uns als soziale Wesen geschaffen – zwischenmenschliche Kontakte sind wichtig für uns! Aber Gott weiß auch, dass uns Beziehungen auf der horizontalen Ebene allein nicht ausreichen. Noch mehr als andere Menschen brauchen wir nämlich ihn selbst. Gott interessiert sich für jeden von uns persönlich, er möchte sich um unsere Probleme kümmern. Er ist da, und wir können zu ihm rufen. Er ist der Einzige, der uns in unserer Einsamkeit trösten und wahre Erfüllung schenken kann und will. Um diese vertikale Beziehung zu sich selbst zu ermöglichen, hat Gott seinen Sohn auf diese Erde geschickt. Wer an Jesus Christus glaubt, hat den großen Gott zum Vater und muss nie mehr einsam durchs Leben gehen.

Christian Driesner
Frage
Wann waren Sie schon einmal einsam?
Tipp
Gott interessiert sich für Sie persönlich! Sagen Sie ihm, was Sie auf dem Herzen haben.
Bibellese
Johannes 6,35-40

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Donnerstag, 04. Januar 2024: Gesperrt!, Johannes 14,6

Ich musste zu einem Termin und nahm den üblichen Weg auf den Zubringer der A44. Dort musste ich aber feststellen, dass die Auffahrt für die Richtung, in die ich wollte, gesperrt war. Kein Durchkommen. Also musste ich in die entgegengesetzte Richtung auffahren, denn von dem Zubringer kam ich nicht wieder herunter. Auf diese Weise musste ich viele Kilometer fahren, bis ich endlich an der nächsten Abfahrt in die richtige Richtung auffahren konnte. Ich hatte also meinen Fehler korrigieren können und kam (gerade noch) pünktlich.

Ich habe mich aber fürchterlich über mich geärgert. Denn die Sperrung war schon Tage zuvor gut sichtbar ausgeschildert gewesen. An der Beschilderung war ich täglich vorbeigefahren. Ich hatte sie gelesen und verstanden. Noch am Tag des Termins, vor der Auffahrt zur Autobahn, stand das Schild da und mahnte. Gleichwohl hatte es keine Auswirkung auf meine Entscheidung, auf diese Auffahrt zu fahren. Und dann war es zu spät.

Hieran wurde mir einmal mehr das Drängende des biblischen Evangeliums deutlich. Gott hat durch die Bibel die falschen Wege und den richtigen Weg zum ewigen Leben sehr deutlich ausgeschildert. Er stellt uns außerdem Menschen in den Weg, die auf diese Signale Gottes nachdrücklich hinweisen. Häufig fährt man an diesen Zeichen vorbei. Man nimmt sie zur Kenntnis und versteht auch, dass der eigene Lebensweg endlich ist und man sich entscheiden muss, in welche Richtung man fährt. Die Bibel macht auch deutlich, dass die Auffahrt in die richtige Richtung ab einem bestimmten Zeitpunkt für uns gesperrt sein wird: Mit dem Tod endet die Möglichkeit, den richtigen Weg einzuschlagen. Dann kann man seinen Fehler nicht mehr korrigieren.

Markus Majonica
Frage
Sind Sie schon einmal im Leben falsch abgebogen?
Tipp
Ignorieren Sie nicht Gottes Wegweiser!
Bibellese
Jeremia 42,20-22

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Mittwoch, 03. Januar 2024: Das Riesen-Puzzle, Offenbarung 20,12

Während der letzten Wochen der DDR herrschte in vielen Stasi-Büros Hochbetrieb: In der Vorahnung, dass sich das politische System bald ändern würde, versuchten die Mitarbeiter, so viele Spuren wie möglich zu beseitigen und begangenes Unrecht zu vertuschen. Tag und Nacht liefen die Reißwölfe, Papier wurde verbrannt oder von Hand zerrissen. Bis Bürgerrechtler die Büros besetzten und die Vernichtung stoppten. Über 16 000 Säcke mit Papierschnipseln stellten sie sicher, um später diese Puzzleteile von Hand zusammenzusetzen. Doch das war unglaublich mühsam. Daher entwickelte das Fraunhofer-Institut einen E-Puzzler, der die Schnipsel scannen und zu kompletten Schriftstücken zusammenfügen sollte. Doch das Projekt ist teuer, die Umsetzung träge und das öffentliche Interesse an einer Aufarbeitung schwindet, je mehr Zeit ins Land geht. Und so schlummert noch immer viel begangenes Unrecht versteckt in Millionen von Papierschnipseln – und wird womöglich nie mehr ans Tageslicht gebracht werden.

In unserem Tagesvers heißt es, dass Gott Buch führt über das Leben eines jeden Menschen und dass er eines Tages alles ans Licht bringen wird. Dieser Gedanke hat einerseits etwas Tröstliches, denn wenn auf der Erde das Unrecht nicht zur Sprache kommt, kann man doch wissen, dass Gott einmal alles Böse richten wird. Andererseits ist der Gedanke an dieses Gericht aber auch beängstigend: Denn auch meine schlechten Taten, meine Lügen und bösen Gedanken wird Gott ja nicht ungestraft lassen! Doch Gott hat seinen eigenen Sohn auf diese Welt gesandt, der durch seinen Tod am Kreuz die Strafe für unsere Sünden auf sich nahm. Wer daran glaubt, dem wird vergeben, und er braucht das göttliche Gericht nicht mehr zu fürchten.

Elisabeth Weise
Frage
Wie denken Sie über das kommende Gericht?
Tipp
Nehmen Sie Gottes Vergebung in Jesus in Anspruch, dann brauchen Sie nichts mehr zu vertuschen.
Bibellese
Offenbarung 20,11-15

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Dienstag, 02. Januar 2024: Wozu dieser Kalender?, Johannes 17,17

Vielleicht haben Sie sich in diesem Jahr entschlossen, diesen Kalender täglich zu lesen. Wurde er Ihnen geschenkt oder sind Sie auf andere Art und Weise darauf gestoßen? Vielleicht lesen Sie zum ersten Mal darin oder er ist schon länger fester Bestandteil Ihres Alltages geworden. Folgendes möchten wir Ihnen zur Erklärung mitgeben:

Was ist die Motivation der vielen Autoren dieses Buches? Warum geben sich Menschen Mühe, für andere Texte zu verfassen? Geld ist es nicht, vielmehr kostet das Schreiben Zeit und persönlichen Einsatz.

Wir, die Autoren, wollen Sie von etwas überzeugen. Wir wollen Sie jedoch nicht durch geschickte Schreibweisen beeinflussen oder gar in unseren »Bann« ziehen, sondern Ihnen ganz einfach die Wahrheit schreiben. Diese Wahrheit ist nicht unsere Wahrheit, wie wir sie sehen, sondern die Wahrheit der Bibel. Von diesem Buch sind wir alle – aufgrund unseres Glaubens, aber auch unserer persönlichen Erfahrung – völlig überzeugt.

Wir alle möchten Ihnen Gott näherbringen und seinen Sohn, Jesus Christus. Ihn hat Gott in seiner grenzenlosen Liebe auf die Erde zu den Menschen gesandt, damit er für Ihre Sünden am Kreuz sterben sollte. Wir möchten Ihnen diese frohe Botschaft über Jesus, den Retter, in all ihrer Vielfalt und dabei beeindruckenden Schlichtheit nahebringen, damit Sie glauben und gerettet werden. Unser Interesse gilt nicht uns selbst, sondern Ihrem Wohlergehen. Dabei geht es uns nicht um die Verbesserung Ihrer Lebensumstände oder um mehr Wohlstand. Es geht uns um Sie selbst; es geht darum, dass Sie Gott kennenlernen.

Unser Auftrag und somit die Absicht dieses Kalenders ist es, Menschen von Gott zu erzählen. Jesus als seinen Erretter anzunehmen – das ist das Beste, was man überhaupt tun kann.

Axel Schneider
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Frage
Wie sind Sie auf diesen Kalender gestoßen?
Tipp
Scheiben Sie uns gerne an und teilen Sie uns dies mit.
Bibellese
Johannes 1,1-18

Montag, 01. Januar 2024: »Leben ist schwer«, Johannes 3,16

Jemand, dem ich einmal den Kalender »Leben ist mehr« schenkte, versprach sich und zitierte den Titel versehentlich mit »Leben ist schwer«. Vielleicht war es ein sogenannter Freudscher Versprecher, der die wahren Gedanken des Betreffenden offenbarte. Und tatsächlich dachte ich, dass diese Aussage manchmal zutreffender zu sein scheint als »Leben ist mehr«. Die Phänomene unserer Zeit sind eher geeignet, Depressionen auszulösen. Ich kenne Menschen, die keine Nachrichten mehr sehen wollen: »Ich habe schon genug zu tun mit den eigenen Sorgen«. Ein Blick in meine Nachbarschaft genügt: Auch ohne Krankheit und Tod gibt es genügend Schwere: Scheidung, Einsamkeit usw.

Dennoch glaube ich, dass der Titel »Leben ist mehr« gut gewählt ist. Denn unsere Sache sind nicht wohlgemeinte Lebensratschläge, sondern Jesus! Und der sagt selbst: Leben ist mehr, denn »ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es im Überfluss haben« (Johannes 10,10). Damit meint er kein Leben in materiellem Überfluss, sondern in der Gewissheit, in allem Ergehen in Gottes Hand sicher zu sein.

Jesus spricht aber auch diejenigen an, die Freunde oder Angehörige verloren haben. Er versichert uns, dass »jeder, der an ihn [Jesus] glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat« (Johannes 3,16). Und er definiert auch gleich, was ewiges Leben bedeutet: »Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen« (Johannes 17,3).

Wer sein Leben nur diesseitig definiert und auf die äußeren Umstände schaut, dessen Leben ist schwer. Wer aber eine lebendige Beziehung mit Gott und seinem Sohn eingeht, dessen Leben wird reich und hat eine unendliche Perspektive.

Martin Grunder


Frage
Was macht Ihr Leben schwer?
Tipp
Jesus hilft tragen und lässt nie im Stich.
Bibellese
Johannes 14,6-11

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