Sonntag, 31. Dezember 2023: Mal anders ins neue Jahr?, Jesaja 63,7

Seit einigen Jahren beenden wir das Jahr immer relativ ähnlich – nach dem Essen und guter Gemeinschaft reflektieren wir mit den Freunden, die mit uns feiern, über das vergangene Jahr. Jeder von uns macht ganz unterschiedliche Erfahrungen, aber uns eint: Wir erleben Jesus in unserem Leben! Ich bin jedes Mal neu fasziniert, wie Gott in unserem Leben gewirkt hat. Wir tauschen aus, was wir lernen durften und wo wir noch Potenzial haben. Aber auch, was wir uns für das neue Jahr wünschen und wofür wir konkret beten wollen. Wir geben uns gegenseitig Zeugnis von Gottes offensichtlichem Wirken im vergangenen Jahr und unserer Sehnsucht danach, im neuen Jahr mehr davon zu erleben. Wir wissen, dass wir noch lange nicht alles verstanden haben und weiter Veränderung brauchen.

Danach beten wir zusammen. Wir danken Gott, weil wir uns an so viel Gutes erinnern, das er geschenkt hat! Wir können ihm danken für seine Größe, seine Allmacht, sein Handeln, für seine Eigenschaften. Danach bringen wir ihm unsere Anliegen. Wir beten für uns gegenseitig, für die Regierung, unsere Gemeinden, für Veränderung und Hingabe in unseren Herzen, für Liebe für unsere Mitmenschen und vieles mehr. Ich liebe solche offenen Runden, und besonders am Jahresende ist es so wertvoll, sich bewusst zu werden, wo Gott gewirkt hat, und darüber zu sprechen.

Wie feiern Sie Silvester? Finden Sie dann Zeit zu einem Rückblick auf das vergangene Jahr? Bestimmt gibt es auch bei Ihnen Erlebnisse, die Ihnen besondere Freude bereitet haben. Warum ziehen Sie nicht einfach mal in Betracht, dass Gott Ihnen Ihr Leben und die vielen guten Dinge darin ermöglicht hat? Danken Sie ihm doch dafür. Es könnte ein Anfang sein, seine Gnade im neuen Jahr täglich in Anspruch zu nehmen.

Ann-Christin Ohrendorf


Frage
Wie sehen Ihre Silvesterfeiern aus?
Tipp
Probieren Sie doch auch mal aus, mit Gott ein Jahr zu beenden und das nächste zu starten.
Bibellese
Psalm 65

Samstag, 30. Dezember 2023: Am Ziel vorbei?, Jeremia 14,7

Sünde könnte man mit »Zielverfehlung« umschreiben: Man tut das, was Gott nicht möchte, was er verabscheut. Ein Mensch, der sündigt, ist grundsätzlich von Gott getrennt. Bleibt dieser Grundzustand unverändert, verfehlt der Mensch das Ziel seines Lebens: die Gemeinschaft mit Gott.

Doch Gott hat gehandelt, um diesen Zustand zu verändern. Er hat seinen Sohn auf die Erde gesandt, damit dieser am Kreuz stellvertretend für Ihre und meine Sünden, für Sie und mich sterben sollte. Nimmt man dies für sich ganz persönlich an, hat man Vergebung aller Sünden und ist für ewig errettet. Dann hat man eine echte, ewige Beziehung zu Gott. Dann gibt es keine Trennung mehr. So sagt es die Bibel, Gottes Wort für uns Menschen.

Ich habe dieses Geschenk dankbar angenommen. Aber ich will ehrlich sein: Obwohl ich an Gott glaube und Jesus liebe, tue ich immer noch oft nicht das, was er von mir möchte. Also kein Unterschied zum Leben vorher? Doch. Denn anders als früher bin ich darüber traurig, wenn ich Gottes Willen ignoriert habe. Anders als früher ist es mir ein Bedürfnis, Gott meine Verfehlungen (= Sünden) zu bekennen. Möglichst zeitnah. Denn ich habe das tiefe Verlangen, meine Beziehung zu Gott nicht zu belasten. Ich möchte mit ihm immer wieder ins Reine kommen.

Es gibt daher für mich gar keinen Grund, mich für besser zu halten als andere Menschen, die nicht an Jesus glauben. Ich bin überhaupt nicht besser als andere, im Gegenteil. Aber das Bewusstsein meiner sündigen Natur macht mich demütig. Ich muss täglich lernen, dass ich stets auf Gottes Vergebung angewiesen bleibe. Aber ich kann täglich Zuflucht suchen bei dem Einzigen, der wirklich rettet, weil ich ihn kenne. Ziel erreicht!

Axel Schneider
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Frage
Sind Ihre »Zielverfehlungen«, also Ihre Abweichungen, gegenüber Gott zahlreich?
Tipp
Seien Sie ehrlich zu sich selbst!
Bibellese
Römer 5,6-11

Freitag, 29. Dezember 2023: Es ist noch nicht zu spät, Johannes 6,37

Ich sah ihn schon im Supermarkt. Er stand an der Kasse und bezahlte gerade seine Flasche Wodka. Ich versteckte mich und wartete, bis der Mann draußen war. Nein, heute wollte ich ihm nicht begegnen. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben und so schnell wie möglich wieder nach Hause kommen. Kennengelernt hatte ich ihn Wochen zuvor an einer Tankstelle. Auch dort wollte er gerade Alkohol kaufen. Er sprach mich an, und ich redete ihm sein Vorhaben aus, nahm ihn stattdessen mit zu uns nach Hause und füllte ihn, da er schon sehr betrunken war, mit Kaffee ab. Ich hörte mir stundenlang seine Lebensgeschichte an und erzählte ihm meinerseits von Jesus.

Aber heute wollte ich mich doch lieber verdrücken. Ich verließ den Supermarkt und ging schnell zu meinem Auto. Von Weitem sah ich ihn auf dem Spielplatz sitzen, wie er gerade seine Wodkaflasche öffnete. Ich merkte, dass Gott wollte, dass ich doch zu ihm ging. Ich gab mir einen Ruck und ging auf den Spielplatz, setzte mich neben den kaputten Mann und erzählte ihm, wie sehr Jesus ihn liebte. Dann betete ich noch für ihn. Der Mann weinte bewegt.

Dann die Überraschung: Jahre später rief dieser Mann bei mir an und bedankte sich für meine Fürsorge. Inzwischen hatte er den Weg zu Gott gefunden und war frei vom Alkohol. Unglaublich!

Ja, kein Mensch ist zu weit von Gott entfernt oder zu kaputt, dass er nicht noch gerettet werden könnte. Vielleicht kennen Sie auch Christen, die schon lange für Sie beten oder sich auf andere Weise um Sie kümmern. Gott will durch diese Menschen an Ihrem Herzen wirken und Sie zu sich ziehen. Egal, wie weit weg Sie vom Glauben sind – wenn Sie zu Jesus kommen, dann wird er sein Versprechen halten und Sie nicht hinausstoßen.

Sabine Stabrey


Frage
Wo merke ich etwas von Gottes Reden in meinem Leben?
Tipp
Noch ist die Zeit, wo man umkehren kann.
Bibellese
Markus 5,21-43

Donnerstag, 28. Dezember 2023: Das verschwendete Leben, Epheser 5,15-16

»Ich habe es verschwendet, ich habe es einfach verschwendet!« Als ich diese Worte eines alten Mannes neulich in einem Buch las, wurde ich sehr nachdenklich. Was für eine ehrliche und bittere Erkenntnis! Die Minuten, die Stunden, die Tage und Jahre auf dieser Erde – einfach verschwendet. Was machen Sie, was mache ich mit diesem einen von Gott gegebenen Leben? Wofür schlägt Ihr Herz, bis es eines Tages stillsteht?

Viele Menschen sind sich bewusst, dass sie nur dieses eine Leben haben, aber viele feiern, faulenzen und philosophieren, als hätten sie tausend Leben. Wenn Sie Gott nicht persönlich kennen und nicht die Dringlichkeit sehen, sich für oder gegen Gott zu entscheiden, dann lassen Sie mich bitte direkt sein: Ich würde mein eines Leben mit einem klaren Ziel und klaren Überzeugungen nicht für zehn Leben in solch einer Ungewissheit eintauschen. Wo finden Sie Ihre Hoffnung, und wie wollen Sie vor Gott bestehen, wenn Sie eines Tages vor ihm stehen? Wenn Gott derjenige ist, der Sinnhaftigkeit und Zwecklosigkeit definiert, wie sollten Sie am Ende etwas anderes sagen können als: »Ich habe es verschwendet«?

Jesus hat einmal gesagt: Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, am Ende aber sein Leben verliert? – Die Ausrichtung ist falsch. Das Maximum ist nicht, alles zu besitzen, sondern erst einmal den richtigen Ausgangspunkt zu finden, der dann alles andere sinnvoll macht. Und das ist der Bezug zu Gott als unserem Vater. Den hat Jesus konsequent gelebt, und darüber hinaus hat er uns Menschen den Weg dahin eröffnet. Wer sich Jesus im Glauben anschließt, hat das Leben gewonnen und seine Lebenszeit weise ausgekauft. Für den folgt darauf keine bittere Erkenntnis, sondern eine ewige, unaussprechliche Freude.

Jannik Sandhöfer
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Frage
Ist Ihr Leben geprägt von einer Leidenschaft für Jesus Christus?
Tipp
Verschwenden Sie Ihr Leben nicht!
Bibellese
Markus 8,34-38

Mittwoch, 27. Dezember 2023: »Geh nur. Ich komme nach!«, Johannes 11,25

Mein Vater und ich standen am Krankenbett meiner Mutter. Sie lag in ihren letzten Zügen, es war zu sehen, dass ihr nur noch ein Augenblick blieb. Die Palliativmedizinerin riet meinem Vater: »Lassen Sie sie gehen.« Wahrscheinlich wusste sie, wie schwer Angehörige ihre Lieben loslassen können. Aber mein Vater erweckte nicht den Anschein, als wollte er sie mit aller Gewalt festhalten. Im Gegenteil, nun sagte er etwas zu meiner Mutter, was sich tief in mein Gedächtnis einprägte: »Geh nur. Ich komme nach!«

Wie konnte er so etwas sagen? Es war gewiss keine Floskel. Es klang überzeugt, trotz aller Traurigkeit in seiner Stimme. Woher nahm mein Vater diese Zuversicht? Die Antwort liegt in den Worten Jesu: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.« Daran glaubte meine Mutter. Das wusste mein Vater, denn auch er selbst glaubte diesen Worten. Darum war er sich sicher: Meine Frau lebt nun bei Jesus, und wenn ich sterbe, werde ich ihr folgen.

Wenn ich das Sterben meiner Mutter mit dem Sterben der Menschen um mich herum vergleiche, werde ich traurig. Menschen, die Jesus nicht vertrauen, sterben hoffnungslos. Die Beerdigungen sind gefüllt mit letztlich trostlosen Worten ohne Hoffnung. Wirklich sicher, was nach dem Tod kommt, ist sich dabei kaum jemand.

Bei Jesus ist das anders. Er hat seinen Freunden nicht verheimlicht, was nach dem Tod kommt. Das ist so schön bei Jesus. Sein Versprechen schenkt Gewissheit und echten Trost. Daher kann ich frohen Herzens an das Sterben meiner Mutter zurückdenken. Ich weiß, die Worte meines Vaters werden sich bewahrheiten. Meine Mutter ist zu Jesus gegangen. Mein Vater wird ihr folgen. Und ich irgendwann auch.

Paul Wiens


Frage
Haben Sie Zweifel über das Leben nach dem Tod?
Tipp
Denken Sie über das Versprechen von Jesus Christus nach!
Bibellese
Johannes 11,1-46

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