Donnerstag, 21. Dezember 2023: Weihnachten in Tokio, Lukas 2,11

Keine andere Stadt ist so weihnachtsverrückt wie Tokio! So berichtete der FOCUS am 21. Dezember 2019. Tokio und Weihnachten – passt das überhaupt zusammen? Auf der einen Seite Shintoismus und Buddhismus, auf der anderen Seite ein christliches Fest? Es ist trotzdem das wichtigste Ereignis des Jahres in Japan, vor allem für Paare. Die Männer wählen teure Restaurants, am Ende des Abends geht es dann in eines der zahllosen Liebeshotels. Für das Date wird ein edles Geschenk gekauft. Es gibt außerdem »Christmas Cake«, in den Geschäften ertönt »Christmas-Pop«. Tokio glitzert weihnachtlicher als die meisten Städte in Deutschland in dieser Zeit. An den Straßen ist jeder Baum mit LED-Lampen geschmückt. In der Annahme, dass Europäer zu Weihnachten stets Hühnchen essen, sind die KFC-Restaurants am 24. Dezember überfüllt. Bereits Ende November sind keine Reservierungen mehr möglich. Dies sind nur einige Beispiele für viele Bräuche, die als weihnachtlich gelten und in Tokio gelebt werden.

In dem Artikel wird aber auch deutlich, dass es nur um Konsum und Gefühle geht und nicht um einen inneren Bezug zu diesem Fest. Selbst Atheisten können deshalb problemlos mitfeiern. Denn den wahren Grund für die Feierlichkeiten kennt kaum jemand.

Dabei ist die Geschichte vom Kind in der Krippe einzigartig: Gott wurde Mensch und kam in seinem Sohn Jesus zu uns. Als er in einer Krippe lag, nahm die Welt zwar schon damals kaum Kenntnis davon. Aber was Jesus vollbrachte, ist bis heute von höchster Bedeutung. Durch sein Leben und seinen Tod am Kreuz wurde er der Retter der Welt. Das war schon für viele der Grund, ihrem Leben eine Wende zu geben: Aus Sünde und Schuld heraus zu einem freudigen Leben und Dienst für Gott.

Martin Reitz
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Frage
Worum geht es Ihnen bei diesem Fest?
Tipp
Wer den Erretter gefunden hat, hat den wirklichen Grund zur Freude gefunden.
Bibellese
Lukas 2,1-20

Mittwoch, 20. Dezember 2023: Songtexte werden immer düsterer, Jesaja 50,10

»Songtexte in der Unterhaltungsmusik werden immer trauriger« – das geht aus einer Studie der Lawrence Technological University hervor. Die Forscher analysierten anhand von 6000 Hits, welche Empfindungen in Liedtexten zum Ausdruck gebracht werden. Tendenziell, so das Ergebnis der Studie, würden Themen wie »Traurigkeit« und »Angst« immer häufiger verarbeitet. Der Musikproduzent Hans Nieswandt erklärt: »In den 50ern bis 80ern, teilweise auch noch in den 90ern, schaute man eigentlich mit Optimismus in die Zukunft. Das ist dem Menschheitskollektiv ein bisschen abhandengekommen. Kaum jemand denkt noch: »Die Zukunft, die wird super!« Offenbar geht es immer mehr Menschen so, wie Eugen Roth einst dichtete: »Ein Mensch erblickt das Licht der Welt. / Doch oft hat sich herausgestellt, / nach manchem trüb verbrachten Jahr, / dass dies der einzige Lichtblick war.«

Diesem zunehmenden Pessimismus und der Düsternis setzt die Bibel etwas Großartiges entgegen: Gott will mit seinem Licht in unsere Herzen scheinen. Der Tagesvers enthält hierzu bereits einen echten »Lichtblick«: Wenn wir anfangen, uns trotz unserer Lebensumstände auf Gott zu verlassen, will er uns eine neue, klare Perspektive geben. Doch sein Licht verbindet Gott besonders mit einer konkreten Person: Jesus Christus. In Bezug auf die Menschwerdung des Sohnes Gottes heißt es deshalb in Johannes 3,19 (NeÜ): »Das Licht ist in die Welt gekommen.« – »Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saßen, ist Licht aufgegangen« (Matthäus 4,16). Und noch heute gilt: Wer Jesus »nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben« (Johannes 8,12).

Peter Güthler
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Frage
Was lieben Sie mehr: Licht oder Finsternis?
Tipp
In der größten Dunkelheit gibt Licht Orientierung.
Bibellese
Johannes 12,35-36

Dienstag, 19. Dezember 2023: Mond mit Schokoladenseite?, Hebräer 4,13

Kennen Sie den Mann im Mond? Er besteht aus einer Anordnung von Kratern auf dem Mond, deren Schatten wie die Figur oder das Gesicht eines Menschen aussehen. Bei klarem Himmel und Vollmond ist die Gestalt gut zu sehen. Interessant ist, dass wir von der Erde aus immer nur diese Seite des Mondes sehen. Seine Rückseite kennen wir gar nicht! Das liegt daran, dass die Eigendrehung des Mondes genau der Umlaufzeit um die Erde von einem Monat entspricht. In der Astronomie heißt dieses Phänomen »gebundene Rotation«. Diese Eigenrotation stabilisiert den Mond auf seiner Umlaufbahn um die Erde. Die andere, die »dunkle« Seite des Mondes bekommen wir dadurch nie zu Gesicht.

Als Mensch versuche ich, mich möglichst auch nur von einer, von meiner schönen Seite zu zeigen. Wenn Besuch kommt, räume ich auf, damit meine Gäste sich wohlfühlen. Schon Kindern bringen wir bei, sich möglichst »von ihrer Schokoladenseite« zu zeigen, gerade wenn sie außer Haus sind. Wie ernüchternd kann es sein, wenn eine Ehe nach außen harmonisch erscheint, wir dann aber mitbekommen, wie »der Haussegen schief hängt« und hinter verschlossener Tür Streitigkeiten an der Tagesordnung sind. Solche Schattenseiten halten wir vor unseren Mitmenschen lieber verborgen.

Doch vor Gott müssen und können wir nichts verstecken. Er möchte wie ein guter Freund sein, dem wir auch unsere größten Geheimnisse, die wir sonst niemandem sagen, anvertrauen. Wie befreiend ist es, wenn man Freunde hat, vor denen man Belastungen und Misserfolge aussprechen kann. Aber noch befreiender ist es, wenn ich Sorgen und Schuld Gott sagen kann. Denn als Schöpfer kann er mich wirklich verstehen, und als Retter kann er – und nur er! – Schuld vergeben.

Thomas Pommer


Frage
Wem zeigen Sie Ihre Schattenseiten?
Tipp
Gott können Sie Ihr Herz ausschütten.
Bibellese
Psalm 32

Montag, 18. Dezember 2023: Einigkeit macht stark, Philipper 2,1-2

Eine Sage berichtet, dass die Städte Rom und Alba Longa ihren langen Streit um die Vorherrschaft dadurch beenden wollten, dass von beiden Städten fünf Krieger gegeneinander kämpfen sollten, um den Sieger zu ermitteln. Schon bald waren vier Römer erschlagen, und nur einer blieb unverletzt, und von den Alba Longaern waren alle fünf unterschiedlich schwer verwundet. Da wandte sich der Römer zur Flucht, und seine Gegner verfolgten ihn. Dabei wurden sie entsprechend ihrer Verwundung immer weiter auseinandergezogen. Als sie einander nicht mehr rechtzeitig zur Hilfe kommen konnten, wandte sich der Römer um und erschlug einen nach dem anderen.

Ob sich die Sache wirklich so zugetragen hat, weiß ich nicht; aber die Lehre aus der Geschichte ist immer noch gültig. »Einigkeit macht stark!«, heißt darum die Parole nicht nur im Bereich von Militärbündnissen und im wirtschaftlichen Konkurrenzkampf. Auch auf geistigem Gebiet ist Einheit lebenswichtig. Wenn Menschen von der Idee beseelt sind, die »Masse« der Bevölkerung zu beherrschen, trachten sie zuallererst danach, bestehende Verbindungen aufzuweichen oder ganz aufzulösen.

Die älteste, wichtigste und stabilste schützende Institution, viel älter als Staaten, Religionen und andere Interessengruppen, ist die Familie. Ihre »Entmachtung« oder gar Zerstörung ist darum auch das oberste Ziel totalitärer Einrichtungen. Hat man sie erreicht, ist es relativ einfach, die wie Schafe ohne Herde und Hirten umherirrenden Einzelnen vor den jeweiligen ideologischen Karren zu spannen. Wer als Vater oder Mutter beten kann, sollte Gott bitten, den Kindern ein wahrer Zufluchtsort sein zu können, an dem sie festen Grund unter die Füße bekommen.

Hermann Grabe
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Frage
Was wissen Sie über die wirklichen seelischen Bedürfnisse Ihrer Kinder?
Tipp
Eltern müssen der immer verständnisvolle Schuttabladeplatz für ihre Kinder sein.
Bibellese
5. Mose 31,12-13

Sonntag, 17. Dezember 2023: Weihnachten hinter Gittern, Johannes 8,36

Während besonders Kinder voller Ungeduld die Tage bis Weihnachten zählen und sich auf ihre Geschenke freuen, stellt das Fest einigen Erwachsenen eine noch viel größere Freude in Aussicht: endlich Freiheit! Viele deutsche Gefängnisse haben es ihren Insassen in den letzten Jahren ermöglicht, früher aus der Haft entlassen zu werden. Die »Weihnachtsamnestie« soll die Wiedereingliederung der Gefangenen in die Gesellschaft erleichtern. So können sie vor der Weihnachtspause Behördengänge erledigen, auf Wohnungssuche gehen und mit der Familie feiern. Aber erstaunlicherweise nehmen nicht alle Insassen das Angebot an. Alleine in NRW verbrachten im Jahr 2019 69 Häftlinge Weihnachten lieber in ihrer Zelle als in Freiheit. Was mag sie zu diesem Entschluss geführt haben? Ängste vor dem Unbekannten? Vor Beziehungen? Vor den Anforderungen, die sie erwarten?

Jesus Christus bietet uns ebenfalls Freiheit an. Zu seinen Zuhörern sagt er, dass er sie von der Sünde frei machen will. Von der Sünde, die uns zwingt, schlechte Entscheidungen zu treffen, uns selbst zu schaden, in unglücklichen Beziehungen zu leben … und die am Ende in den ewigen Tod führt. Jesus sagt, dass er uns wirklich frei machen will – ohne einen Haken.

Viele Menschen, die vor der Entscheidung stehen, ein Leben mit Jesus zu beginnen, scheinen genau daran zu zweifeln. Was, wenn ich dieses neue Leben nicht hinbekomme, wenn ich mich an Regeln halten muss und versage? Wenn ich mit meinen Beziehungen brechen muss? Aber Jesus möchte uns stattdessen Freiheit und ein erfülltes Leben schenken. Er gibt die Kraft zur Veränderung und führt jeden Menschen individuell in dieses neue Leben. Haben Sie Vertrauen in sein Versprechen!

Janina und Philipp Strack


Frage
Welche Bedenken hindern Sie daran, ein neues Leben mit Jesus zu beginnen?
Tipp
Machen Sie sich auf den Weg und erleben Sie, wie Jesus Ihnen den Weg in die Freiheit ebnet.
Bibellese
Apostelgeschichte 12,1-17

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